Das Pflasterstein


Sie sitzt dort auf der Straße
tagein, tagaus und immer zu.
Auch wenn es regnet oder schneit
nichts bringt sie aus der Ruhe.


Ein junges Mädchen, zart und fein.
sie sitzt dort auf der Straße.
Und ihre Blicke verraten viel
mal Leid mal Hoffnung mal Freude.


So nass und stinkend ihre Kleider
so schwarz und schmutzig ihr Gesicht.
Das Glück war ihr noch nie sehr holde
doch wahre Schönheit stört das nicht.


Die Leute die über die Straße gehen,
tagein, tagaus und immer zu.
Mit Blicken Messers schneide hart
Ihr Gang verrät die Abneigung.


Oh wilde Schönheit, dort wo du erblühest
zwischen Müll und Werbung am Straßenrand.
Es ist kein Platz für dich in dieser Welt
Das Pflaster Heil der Welten Lohn.


Und es schmerzt mich, wenn ich dich dort stehen sehe
Tagein, Tagaus am Pflasterstein



von Jens/Laguna



Ich hab dieses Gedicht vor zwei Tagen verfasst, als meine Gedanken gerade nach Paris abgeschweift sind. Wie jede Stadt hat auch Paris seine schöne und seine hässliche Seite. Zu der nicht so schönen zählt auch garantiert der Armut. Menschen müssen manchmal Dinge tun die sie selbst eigentlich verabscheuen, doch wenn sie ihren Stolz nicht ablegen würden, täten sie nicht mehr lange Leben. Dieses Gedicht spiegelt meine Erinnerungen an ein Mädchen wieder das ich dort getroffen habe. Es ist traurig und eindrucksvoll zugleich. Na, ich hoffe es hat euch irgendwo gefallen so hab ich zumindest auch mal was zum Dichterlicht beigetragen^^