Es gibt ja immer noch die Möglichkeit, die Helden zu erziehen...

Ich bin einer der klassischen Spielleiter, die eigentlich nur eine Geschichte erzählen wollen und deswegen auf die Helden angewiesen bin. D.h. die Geschichte spannt sich um die Helden, sie bekommen Erzfeinde, verändern ein klein wenig die Welt und hinterlassen Spuren, insofern lasse ich jeden Einzelnen nur extrem ungern ziehen.

Auf der anderen Seite haben wir das "daen'sche" Kampfsystem, dies wiederrum bedeutet, dass nur Attacken und Paraden gewürfelt werden, Trefferpunkte, Lebenspunkte usw. bleiben außen vor. Waffen- und Trefferauswirkungen sind absolut und realistisch, trifft dich der Ork also am ungeschützen Arm ist der Arm ab, basta.

Um diese beiden Extreme unter einen Hut zu bekommen, tendiere ich dazu, den Helden erstmal ihr "Liebstes" oder "Unliebstes" wegzunehmen, bevor ich sie wirklich sterben lasse - und DAS waren bei einem Thorwaler schonmal sein Arm und bei einem Rondrageweihten sein linkes Auge und viele Kleinigkeiten oder Gegenstände mehr.
Das führt dazu, dass meine Helden - obschon sie genau wissen, welchen immensen Lebensbonus sie bei mir haben - zwar nicht bedacht in Kämpfen handeln, aber bedachter AN Kämpfe herangehen, bzw. mittlerweile durchaus auch gerne mal die friedvollere Lösung suchen oder mit der Strafe leben müssen.

Im Fazit ermöglicht es dieses Vorgehen mal mehr, mal weniger, erfolgreich, meine Helden im Ungewissen zu lassen, den Plot um sie zu weben und ihnen trotzdem ein akutes Gefühl von Gefahr zu vermitteln.