In unserer Runde würfeln wir gottlob verdammt wenig, aber wenn wir würfeln, dann hauptsächlich um das Element "Zufall" dem Spiel beizumengen, das unbedingt dazugehört.

Ohne Würfeln gibt es keine Patzer und keine meisterlichen Aktionen und Diese gehören zu einer guten Geschichte und einem Charakterhintergrund unbedingt dazu.

Außerdem ist es auch für Spielleiter wie mich jedesmal eine Riesengaudi und Herausforderung, das Würfelergebnis in die aktuelle Geschichte einzubauen, d.h. die Doppelzwanzig beim Tanzen am Hofe als Spielleiter schön in Szene zu setzen

Ansonsten schränken zuviele Würfelwürfe das Spiel erheblich ein und ich persönlich halte Nichts von einem starren Konzept, bei dem jeder Reisetag und jede Zufallsbegegnung ausgewürfelt wird, da ich denke, das ein guter und erfahrener Spielleiter einfach spürt, was seine Gruppe grade gerne sehen und erleben würde

Und weil hier bisher jeder Post mit einer schönen Anekdote abgeschlossen hat, will ich mich mal nicht lumpen lassen und auch ein Geschichten erzählen, bei dem der gute Zufall seine Finger im Spiel hatte:

Und zwar bespielte ich lange Zeit und bis zu seinem Ableben einen Skalden, der mit reichlich Würfelpech gesegnet war und trotz hoher Musizierenwerte seine Darbietungen nur mit Hängen und Würgen geschafft hat.
Irgendwann ist die Heldengruppe mal mit dem Schiff gestrandet und lag vollkommen erschöpft am Strand, inmitten von Trümmern. Die wenigen verbliebenen Kameraden des Skalden waren vollkommen verbittert und missmutig und der Skalde beschloss, sie ein wenig aufzuheitern, wobei sein Vorschlag ob seiner bisherigen Musikeinlagen eher mit stark gemischten Gefühlen aufgenommen wurde.
Da alle brauchbaren Musikinstrumente untergegangen waren, schnappte sich der werte Musiker also einen Rundschild und trommelte munter auf Holz und metallernen Schildbuckel - und schaffte die Probe auf Musizieren (bei DSA würfelt man 3mal, eine 1 ist dabei ein meisterlicher erfolg) 1 - 1 - 5, also eine absolut beeindruckende Probe.
Leider Gottes waren 2 der vier Kameraden eingeschlafen, doch der einzige Zuhörer war schlichtweg begeistert, auch wenn der Skalde es bis zu seinem Tode nie verwunden hat, das seine beste Darbietung nur von einem skeptisch dreinblickenden Elfen vernommen wurde. Dieser allerdings bestätigte bei jeder Gelegenheit, was für ein Virtuoser doch der Skalde am Schildbuckel sei