Joa, bin immer noch für ein P&P - Forum

Ich musste lange suchen, um mir die DSA-Gruppe aufbauen zu können, die ich jetzt habe, aber ich kann mit Fug und Recht behaupten, das mir das Spielen nun verdammt viel Spaß macht.

Da in unserer Gruppe Rollenspiel/Theaterspiel und vor allem(!) spannende Geschichten vollkommen im Vordergrund stehen, haben die Würfelproben und auch der offizielle DSA-Hintergrund mittlerweile nicht unwesentlich abgenommen.

So haben wir als Hausregeln mittlerweile nicht nur Halblinge als spielbare Rasse (extra für mich ) eingeführt, sondern auch den Imperator in Al'Anfa abgesetzt und spielen zumeist in einer Welt, die 17 n. Hal spielt, als die "Welt noch in Ordnung war", d.h., das rollenspieltechnisch erstklassige Ambiente eines vorhandenen Orkensturms samt Svellttalbesatzung und somit den Ork als festen Gegner + überall die kleinen Schwelbrände allerhand Schwarzmagier und Kultisten, die sich auf die Ankunft Borbarads vorbereiten und dunkle Pläne ersinnen
Außerdem leben in diesen Tagen noch die richtig genialen NPC'S wie Raidri, Waldemar oder Brin

Als krasseste Hausregel allerdings haben wir den sogenannten "erzählenden Kampf" eingeführt, der nach seinem "Erfinder" auch "Daen'sches Kampfsystem" genannt wird ( ).
Dabei geht es um die stellenweise mehr als unrealistische Möglichkeit, das mit genug Würfelglück ein Held mit 5 Pfeilen im Kopf herumlaufen kann - sofern man sich strikt an die Regeln hält.

Beim "erzählenden Kampf" ist jede Auswirkung im Kampf absolut und realistisch. Gewürfelt werden alleine(!) Attacke und Parade und gegebenenfalls noch Körperkraft (beim Umrennen), Gewandtheit (beim Ausweichen) oder ähnliche Späße.
Jeder unparierte Schlag, der nicht mittels einer selten gewährten Glücksprobe abgewerht werden kann, verursacht realistische Wunden, d.h. dem Helden können und werden der Arm abgetrennt werden und auch die Charaktersterblichkeit ist dadurch um Einiges höher.
Auf der anderen Seite aber sind Kämpfe mehr als nur verdammt spannend und aufregend, die Spieler geben sich große Mühe, unnötigen Kämpfen durch gutes Reden oder klugen Einfällen aus dem Weg zu gehen und auch wenn sie Helden sind, verzichten sie oftmals auf große Klappe oder unrealistischem Größenwahn.
Eine weitere fast feste Regel ist, das Attacke- und Paradeproben durchaus stark vereinfacht werden, wenn der Spieler seine Aktionen schön, anschaulich und oftmals unter Zuhilfenahme unserer Schaukampfwaffen beschreibt und Diese dann auch in Zeitlupe oder Echtzeit vorführt (meist am Spielleiter )
Das hat zur Folge, das unrealistische Schlagkombinationen nicht mehr vorkommen und man als Spieler wirklich herzklopfend im Spielgeschehen drinsteckt und fleißig mit den Helden mitschwitzt

Eine weitere Hausregel in unserer DSA-Runde ist das recht krasse sogenannte "Low - Fantasy - Syndrom", d.h. möglichst wenig Magie einzubauen, kaum Artefakte im Spiel vorkommen zu lassen und eigentlich (bis auf seltene Ausnahmen) nie die "Welt" zu retten.
Auch besonders sagenhafte Fantasykreaturen wie Feen oder Drachen kommen nur alle Jubeljahre vor.
Wenn besonders edle Ausrüstung bei uns im Spiel vorkommt, dann sind das zumeist nur besonders edel gefertigte Stücke, die durch gute Balance oder Verarbeitung eventuell Bonuspunkte auf Talente geben.


Jau, zusammenfassend kann man das so sagen und ich muß zugeben, das ich nie mehr nach den Regeln spielen wollen würde