Datenschutz im INet (War: ICQ-Zugangsbestimmung - man gibt alle Rechte ab)
Also, da ich was das internet angeht, insbesondere was das das chatten und messenger betrifft, ein ziemlicher noob bin, hatte ich bis heute auch keine Ahnung was ICQ ist.
Da hier jetzt aber so eine Liste läuft und ich auch schon ein paarmal gefragt wurde, nach meiner ICQ Nummer, um mir Daten zu schicken, hab ich bei Wikipedia nachgeguckt.
Bei den Nutzungsbedingungen bin ich geistig ins stolpern gekommen
Zitat
Bei den vom Betreiber ICQ Inc. zum 7. Juni 2000 festgelegten Nutzungsregeln tritt der Benutzer jegliche Eigentumsrechte an den beim ICQ-Service eingegebenen Daten ab. Der Benutzer stimmt durch Nutzung von ICQ zu, dass der Betreiber die Nachrichten lesen und in einer Art und Weise weiterverwenden darf, die ICQ Inc. angemessen erscheint [1].
...
http://de.wikipedia.org/wiki/ICQ
und hab mir die genauer angeschaut.
Was immer ich sage, kann professionel mitgelesen, ausgewertet, genutzt werden; inclusive Dateien die ich vür jemanden zu verfügung stelle????
Hab dan noch einen Klick weiter gesucht
http://de.wikipedia.org/wiki/ICQ
Auszüge daraus:
Die Nutzungsbedingung
Die Seite [1] nämlich befasste sich relativ kurz und knapp mit einem neuen Absatz, den ICQ Inc. [2] neu in seine Terms of Service [3] hinzugefügt hat. Im siebten Absatz des Unterpunktes Acceptable Use Policy [4] nämlich heißt es:
You agree that by posting any material or information anywhere on the ICQ Services and Information you surrender your copyright and any other proprietary right in the posted material or information. You further agree that ICQ Inc. is entitled to use at its own discretion any of the posted material or information in any manner it deems fit, including, but not limited to, publishing the material or distributing it.
...
Deutsche Übersetzung
Sie erklären sich damit einverstanden, dass sie beim senden von jeglichem Material oder Informationen über irgendeinen der ICQ Dienstleistungen das Urheberrecht sowie jegliche weiteren eigenen Rechte an dem gesendeten Material oder der gesendeten Informationen abtreten. Sie stimmen weiterhin zu, das die ICQ Inc. bemächtigt ist, gesendetes Material und gesendete Informationen, nach eigenem Ermessen auf die Arten zu nutzen, die sie als angemessen erachtet, einschließlich dem Veröffentlichen oder Verteilen des Materials.....
Da man mit einem Klick das ausdrücklich bestätigt, sonst darf man das Programm nicht nutzen und die Firma auch nicht in Deutschland steht, kann das zum Beispiel diesem Text nach bedeuten:
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Punkt 2
Spam ist zwar für Werbefirmen eine tolle Sache, allerdings leider auch nicht so effizient, wie es die Firmen dahinter gerne hätten. Kleines Beispiel: Von 100 Zufällig gesammelten eMailadressen gehören vielleicht nur 50 Männern, davon wiederum nur 10 in der Altersklasse, die man erreichen möchte. Von diesen 10 hat jetzt vielleicht einer Potenzprobleme, könnte also bei einer Spammail mit Viagraangeboten interessiert gucken. Und von den Leuten, mit Potenzproblemen klickt dann vielleicht nur jeder 10 dann auch auf den Link in der Mail. Was also die Werbefirmen wirklich interessiert, sind eMailadressen, denen sie bestimmte Produkte zuordnen können um somit effizienter Werben zu können. Nur 10 Porsche-Fans Werbung über Porsche-Angebote zu schicken, kann lukrativer und effizienter sein, als sie 100 Leuten zu schicken unter denen vielleicht kein einziger bei ist. ICQ-Logs können solche Informationen von einem Preisgeben und Werbefirmen werden sicherlich ein Interesse an Adressen zeigen, von denen sie wissen, dass die Person dahinter in 100 Worten 20 mal ein bestimmtes Produkt erwähnt. Das Filtern solcher Logs und das zählen der Ergebnisse stellt dabei aus programmiertechnischer Sicht keinerlei Hindernis da und läuft vollständig automatisiert ab.
Punkt 3.
Die Musikindustrie hat ein Problem. Nachdem sich gezeigt hatte, das sich Musik klasse vermarkten lässt, haben intelligente und habgierige Leute riesige Plattenfirmen Gegründet, mit denen sie massig Gewinne einfuhren. Nur wer habgierig ist, will immer mehr und daher schmeißt die Musikindustrie mittlerweile nur noch so mit Platten um sich und Musiker und Bands sprießen aus dem Boden wie Gras auf Parkanlagen. Nur hat sie dabei nicht einkalkuliert, dass sich die Kunden dagegen sträuben könnten, immer mehr Geld für immer schlechter werdende Musik auszugeben. Statt dessen werden die wenigen guten Musikstücke im Internet getauscht. Das gefällt der Musikindustrie allerdings kein bischen, daher hat sie sich eine neue Einnahmequelle gesucht - das verkriminalisieren und jagen von Leuten, die mp3s besitzen oder weitergeben, da verdienen die pro Person gleich mehrere tausend Euro auf einen Schlag. Jetzt überlegt euch mal alle, oder noch besser, schnappt euch eure Logs [wenn ihr sie aufzeichnen lasst] und sucht mal nach .mp3. Na, wie viele findet ihr? Andere Wörter die der Musikindustrie bestimmt von interesse sein könnten, wären emule, kazaa, edonkey. Wie sieht es bei den Begriffen aus? Wollen wir weiter machen mit Namen von Musik-Rippern? Was glaubt ihr, wie viel solche Informationen der Musikindustrie wert sind?
Punkt 4.
Firmen könnten reges Interesse an euren Produkten zeigen. Softwarepatente sind gerade ziemlich in. Jede größere Firma hat sie und will sie - auch wenn sie das Programm/die Codesequenz/den Algorithmus nicht brauchen oder vertreiben wollen. Wieso auch, wenn man Geld dafür bekommt, dass andere diese Nutzen? Vielleicht Bricht auch jemand gerade ein Patent? [Wusstet ihr das der Statusbalken Microsoft gehört?]. Also scannen wir die Logs nochmal, diesmal nach typischen Merkmalen für Programmiersprachen.
weiteres lest bei interesse bitte im Link nach oder googelt selber.
Meine Frage an euch -
ist euch das eigentlich bewußt?
Und wenn ja, ist es euch so egal, dass jemand euer Geplauder auswerten kann???
Also ich finde das gar nicht amüsant, wenn mir z.B., wie angeboten, jemand sein Makerspiele, oder seine Musik schickt, verliert er alle Rechte dran. (Oder ich schicke jemanden meine Gedichte) Ein anderer darf sie geschäftsmäsig verwenden.
Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte er von dieser Software-Firma rein theoretisch, sogar verklagt werden, wenn er die Daten weiterhin verteilt, weil es seine ja nicht mehr sind. Was geschieht wenn ich etwas verschicke, legal, und gar nicht der Urheber bin?
Was meint ihr dazu?
Ena