Also, ich sehe nicht den geringsten Grund, warum ich die Welt retten sollte. Aber für mich sind solch hypothetische Fragen ohnehin nicht wirklich relevant, denn wer von uns steht schon jemals vor dieser Wahl? Und wer weiß also, wie er sich entscheiden würde? Ich glaube, "die Welt retten" sollte erst einmal definiert werden: Ist wirklich die ganze Welt in Gefahr? Wird jedes Stückchen Welt ausgelöscht sein und kein Mensch mehr leben können, wenn ich mein Leben nicht opfere? Und diesen Umständen würde ich es vermutlich tun, denn wenn die Welt wirklich untergeht, dann habe ich ja auch keinen Lebensraum mehr, also was soll's. Wenn mit "die Welt retten" aber nur gemeint ist, eine Katastrophe verhindern, die das Leben auf der Welt a bit unangenehmer werden lässt (so wie Sin in FFX), dann, hah!, dann würde ich keinen Finger rühren. Ich gehe doch nicht in den Tod, damit die Menschen glücklicher sind. Stellt euch vor, jemand sagt euch: Wenn ihr euer Leben opfert, wird es keinen Terrorismus mehr auf der Welt geben. Mir persönlich wäre das völlig egal, schließlich muss ich mit der Bedrohung genauso leben wie jeder andere und hätte nicht die geringste Lust die große Wahrscheinlichkeit, dass mir nie etwas passieren wird, gegen die Sicherheit des Todes auszutauschen. Um es zusammen zu fassen: Wenn der Tod eine Gewissheit ist, die nur durch meinen Tod auszulöschen wäre, könnte ich mir vorstellen zu helfen. Ist der Tod aber nur eine Möglichkeit, die den Menschen natürlicherweise Angst macht, interessiert es mich nicht. Ich bin ja nicht das Christkind.
Diese "Ich will, dass alle Menschen glücklich sind"-Einstellung von Yuna hat mich sowieso die ganze Zeit über genervt. Das ist doch nicht normal.