Eher kurz als Geschichte, was?
Tautologie. Ich würde entweder die Landstreicher oder die Obdachlosen weglassen und nur zwei Elemente erwähnen oder noch etwas drittes anderes hinzufügen.Zitat
Da würde ich ein Semikolon nach "lauter" setzen, um den zweiten Teil klarer abzutrennen.Zitat
Hier kommt kein Komma, da es keine Aufzählung ist. Du willst ja sagen, daß ihre dunklen Haare schulterlang sind und nicht, daß sie schulterlange Haare und dazu noch dunkle Haare hat.Zitat
Regel Nr. 1: Show, don't tell. Du erzählst dem Leser etwas, daß er viel lieber selber für sich entscheiden würde. Auch wenn es nur die Gedanken Deines Protagonisten sind, wäre eine rhetorische Frage hier besser.Zitat
"Warum fährt sie so weit weg, flüchtet sie etwa vor etwas?"
Und das kannst Du dann auch geschickt in den nächsten Satz mit einweben.
Komma fehlt. "Es ist sinnlos, auf eine Antwort..."Zitat
So, jetzt zur allgemeinen Kritik. Mir gefällt der Stream of Consciousness, den Du in die Geschichte mit einfließen läßt. Man kann sich gut in die Gedankenwelt des Protagonisten hineinversetzen und auch seine eigenen Überlegungen mit einbauen. Es passiert recht wenig und doch regst Du zum Nachdenken an.
Doch gerade diese Anregung macht auch einen meiner Meinung nach negativen Punkt in der Geschichte aus; nämlich, daß man gar nicht so recht weiß, worüber nach nachdenken soll. Ein Mädchen setzt sich neben den Protagonisten, erzählt im was aus ihrem Leben und verschwindet dann wieder. So weit, so gut; allerdings steht der Leser am Ende ziemlich alleine da. Ich habe nichts gegen offene Enden, im Gegenteil, aber bei Deiner Geschichte frage ich mich, was Du mir damit sagen wolltest. Der Text liest sich auf keinen Fall wie Trivialliteratur ohne Intention dahinter, also gehe ich mal davon aus, daß es eine Aussage gibt. Nur ist mit die leider nicht ganz klar geworden.
Alles in allem liest das Werk sich flüssig und problemlos (allerdings kann man bei der kleinen Textmenge auch nicht wirklich auf Längen achten), jedoch fehlt es für mich irgendwie an einem klaren Wink mit dem Zaunpfahl, um den Sinn zu erkennen. Da würde ich vielleicht noch ein wenig hinzufügen.
So, wie es dort steht, ist es zwar keine schlechte Geschichte, aber sie wird mir auch nicht in Erinnerung bleiben.