Ich habe schon vor vielen Jahren - Konkret nach der "Bad&Mad"-Phase, die jeder Bub meiner Generation zwischen zehn und dreizehn durchzumachen schien - aufgehört auf Marken zu achten. Wenn der Stoff sich gut anfühlt, die Textur in meinem Schrank noch nicht vorhanden und der Schnitt akzeptabel ist kaufe ich das Stück unabhängig von der Marke.Zitat von fanrpg
Die einzigen paar Sachen die ich vollständig ablehne: Kapuzenpullis, Aufdrucke in Millionenauflagen und groß angebrachte Markenlogos.
Mit Kapuzenpullis fühle ich mich wie Quasimodo, Aufdrucke sind seit der Che Guerre-Welle allesamt zu auswechselbaren Ikonen der Charakterlosigkeit verkommen und wieso sollte ich auch noch Geld bezahlen, damit man mich als lebende Litfassäule missbrauchen darf? Nich tzu erwähnen, dass ich einen Haufen Kinder gesehen habe, welche diese Kaputzen so tragen, als müssen sie sich vor der Welt verstecken. Ist das denn wirklich der Sinn eines Kleidungsstückes?
Seit ich zum ersten mal Lederslipper getragen habe, sind meine Turnschuhe in die hinterste Ecke des Schrankes verbannt worden. Mach schwitzt in den Stoffpatschen, bekommt beim kleinsten Schauer nasse Füße und trägt dieselbe Schuhware wie das Gör um die Ecke. Danke, ich verzichte.An meine Füße kommt in Zukunft nur noch totes Tier.
Dasselbe gilt für die schwere Oberbekleidung für den Winter: Nie mehr wieder etwas anderes als Totes Tier.Mir ist noch kein besserer Mantel untergekommen, als das tote Schaf, welches mir mein Großvater geschenkt hat. Ist leider ein wenig zu eng um die Schultern, aber das nach innen gedrehte Fell hält einen warm und trocken. Die Snowboardjacke (ich schwöre, das letze Kleidungsstück welches ich wegen der Marke gekauft habe) war Geldverschwendung verglichen mit dem Ledermantel. Was nützt denn einem wasserabweisendes Goretex, wenn keine anständiges Futter darunter ist, welches die klamme oberste Schicht des Gewebes weit genug vom Körper entfernt hält?