Hmm, ich weiß nicht so recht, Tod ist immer ein heikles Thema.
Stellt sich natürluch grundsätzlich erst mal die Frage, welchen Wert man einem menschlichen Leben an sich beimisst, im Gegensatz z.B. zu ner Kuh oder auch einfach so. Ist der Mensch wirklich so "schützenswert"? Oder schwingen wir uns nur dazu auf, weil wir nun mal die "mächtigste" Rasse (im Moment) auf diesem Planeten sind?
Naja darauf will ich nicht eingehen.
Ich sehe das so, dass der Tod nunmal zum Leben dazu gehört. Wenn man sich einfach klar macht, dass es jederzeit vorbei sein kann und das verinnerlicht. Kann man langsam damit leben. Das wichtigste ist einfach (einfach...) in einer Art zu leben, dass man quasi jederzeit bereit ist. Wenn man "gut" - jeder nach möglichst moralischen Prinzipien - lebt, dann kann man auch guten Gewissens sterben. Dann ist es eben vorbei. Sense. Was danach kommen mag ist bisher völlige Spekulation und daher betrachte es dann einfach als "aus". Was kümmert mich es dann, wenn ich tod bin? Gar nicht, weil ich nicht existiere. Insofern ist meiner Meinung nach der Tod am schlimmsten für die nächsten Angehörigen, dass der Verstorbene tod ist, ist hingegen halb so schlimm (um es mal so zu sagen - beachte Grundannahmen). Als meine Großmutter gestorben ist war mein 91-jähriger Großvater plötzlich "alleine". Er hatte bis dahin so gut wie zeit seines Lebens mit seiner Frau zusammengelebt im eigenen Haus. Er hat es sehr schwer verkraftet, aber mittlerweile geht es ihm wieder "gut" für das Alter. Ich hingegen fand den Tod an sich nicht tragisch. Sie war auch 89 und hat die Jahre vorher größtenteils in irgendwelchen Krankenhäusern verbracht. Irgendwann ist es dann eben vorbei.
Das obige wirft natürlich auch die Frage nach Selbstmord auf, unter der Annahme, dass dann alles vorbei sein sollte, ist das immer prinzipiell eine Lösung. Abdererseits sehe ich es so, dass es sich nicht wirklich lohnt, wer weiß, was das Leben noch zu bieten hat. Draußen geht eine schöne Frau vorbei - das Leben ist schön.
Zum Thema Menschen mit in den Tod "reißen": das passiert nur in einer Art und Weise, die entweder Verschulden ausschließt oder Fahrlässigkeit voraussetzt. In dem Falle ist das Leben nicht "gut" gelebt, und insofern wäre man auch selber nicht "bereit" zu sterben. Es ist einfach moralisch verwerflich, durch eigene Unachtsamkeit oder gar Vorsatz andere Menschen in den Tod zu reißen, im Nachhinein hingegen hilft auch da alles Lamentieren nichts.
Es gibt btw zu viele Menschen auf der Welt, es hilft alles nichts, alle unter Aufwendung von immer mehr Resourcen pro Mensch am Leben zu erhalten... was wieder zum Beginn überleiten würde...