(Ich kann leider nicht so viel kommentieren z.Z., da ich wie so oft Provider-Probleme habe, von daher freue mich umso mehr, dass es jetzt schön viele Werke zum Lesen und Kritisieren gibt )

Mir hat deine Geschichte wirklich gut gefallen, vor allem, wenn es dein erster Text seit langem ist. Trotz der thematischen Einfachheit der Geschichte wird sie nie langweilig. Das liegt zum größten Teil an den Bildern und Metaphern die du verwendest, die sich wunderbar eingliedern.
Zum anderen hast du einen recht ungewöhnlichen Stil: Du schaffst es mit wenigen Stilmitteln meist nur durch inhaltliche Aspekte eine spürbare Poesie aufzubauen.

Nachdem das, was du sagst, außer Frage gut ist, solltest du noch etwas an dem Wie feilen: Trau dich mehr heraus und spiele mit Wörtern und der äußeren Form, dann erwartet uns eine wirklich vorzügliche Geschichte

Und noch ein kleiner Negativpunkt: Obwohl, wie gesagt, du die thematische Simplizität sehr gut "überspielst" bleibt der Text am Ende doch nur ein schön geschriebenes "Du fehlst mir". Ein einigen wenigen Stellen merkt man auch, dass die Gedanken des Prots immer um dasselbe kreisen. Achte das nächste mal etwas darauf.

Wenn ich noch fragen darf: Du meintest, dass der Text dir helfen soll zwischen Dir und dem lyrischen Ich zu trennen. Nun liest sich aber der Text trotzdem sehr autobiografisch. Inwiefern ist er das?

Viele Grüße,
Neo