Ich habe hier mal meine Gedichte zusammengefasst, dass ich quasi auch einen Gedichtethread habe... er enthält allerdings nur die besten Gedichte, also die, die ich persönlich am besten finde. Am Ende gibts mein neuestes Gedicht, also nicht umschalten...
__
Sieh an mich, mitleidig und zart -
Ich glaub dir nicht, mein Engel,
Glocken läuten, sie klingen hart,
Der Gelbe, töricht, reich an Mängel.
Wie leise im Garten die Rosen blüh'n,
ein Himmel frei von Klagen -
die duft'gen Blüten, sie rufen schon
nach unsren schimmernd Augen.
Nenn du mich einzig, nenn mich Gott!
Ich nenn dich Abschaum, nenn dich böse:
vor deiner selbst seist du dein Spott,
bejahend meiner wahren Größe.
Ein grobes Biest hast du in dir,
es streichelt und zerdrückt mich,
dein schönes strahlend Ungetier,
so höhnisch und verwerflich.
Ich sag's dir, frei von jedem Zweifel:
Nicht ich, wer sonst wird es bloß sein?
Auf dass sein Grabe ich ihm schaufel,
mit wilden, groben Schimpferein.
Und die schaurig bunten Gärten,
sie wehen in dem trotz'gen Wind:
Wilder Kuss, der Duft verhärten
Tränen mir ins Auge bringt.
Ein letzter Kuss, so gönn ihn mir -
Um noch mal zu verletzen,
um dass ich den Verstand verlier
in meinen klugen Sätzen.
__
Liebeswalzer
Den Traum, den ich verlor',
im Krankenbett, verlitten -
hobst du sogleich empor,
mit deinen gold'nen Schritten.
Ich fühlte bloß das Eine,
das niemals Macht ergriff,
du kamst in gold'nem Scheine,
im leuchtend Liebsschiff.
Den Tanz erbot ich dir,
in brennendem Gewand -
des sterbend' Tier in mir,
dem ich nur Ruhe sand'.
Und Stille hat's gefunden,
ein liebestoller Stern.
Die Narben konnten schwinden,
die großen Schmerzen fern.
Zeit, sag ich, ist's für den Dank,
ich gebe ihn von Herzen,
im Schlaf ich sonst versank,
nebst schwarzen Todeskerzen.
__
Honigsüße Wolken
Der Grotten nahe Zukunft sich
in meiner Schwärze findet -
mit todesscheu' Vernunft letztlich
sich tränenreich verbindet.
Irgendwann, so sag' ich Narr,
kommt vieles in mein Leben -
dass alles bleibet eisig starr,
Macht mir die Wege eben!
So wär' ich gerne stumm,
wie honigsüße Wiesen,
um Dattelbäume rum -
so wär die Welt gewesen.
Doch nichts ist unvergänglich,
wenn ich nicht daran schreib'!
Der kluge, alte Schelm, den ich
den Vätern hatt' entraubt.
So lies es, tu' es, bet' es!
Die Wiesen schaun' dir zu -
Sie prüfen still des Tages
der Dattelbäume Ruh'.
So gern' wär ich die Blüte,
die überall erblüht;
sowie zur Morgenröte
den Blütenstaub verliert.
__
Schöne Unbekannte
Schon weiß ich dich, oh Träne,
die du mir nie entgehst -
den Mauern ich entkäme,
wenn du mich nur verstehst.
Sieh hin, es dunkeln da und dort
wo's immer helle war,
die lichten Flammen brennen fort -
des Himmels Sterne klar.
Die Zeit ist da, zu fühlen
mein innres Sternenbild -
die dunklen tiefen Höhlen -
gleich richtend sowie mild.
Wer bin ich? Bin ich überhaupt -
sitz ich hier und lese?
das zu schreiben ich geglaubt
in schallendem Getöse.
Wo bist du, Unbekannte, sag es hier!
Denn nichts ist so hoch stehend
wie dein verborgnes Lächeln mir
im Winde gegen wehend.
So wie du langsam schwindest
du Trän' aus meiner Brust!
Will ich dass du empfindest
was ich schon längst gewusst.
__
Danksagung
Ein Märchen deines Glanzes,
ach, ungenomm'ne Welt -
des Ungestorb'nen Tanzes,
mich bissig, jammernd wählt...
Dem Traum von jedem Dichter
seist du bewilligt schon,
die beißenden Zwielichter,
auf meinem Autors Thron.
Gottlob, es schenkt das Blaue
mir unverfror'nen Dank,
sodass ich dorthin schaue,
wo meine Liebste sank...
Sie sank in düst'rem Kummer -
ins Beet, das mich umgibt,
ihr tief'rer, ew'ger Schlummer -
den ich noch immer lieb'.
So will ich ein letztes Wort -
ein allumfassend' Ende!
Es war des meines Herzens Mord -
Auf dass ich euch nun sende,
tausend schmale Bisse fein
die euch zu Tode pflegen!
Mein Ich, das ist noch immer mein -
DAS will ich an euch geben...
__
März
Die Augen sind uns feucht benetzt,
kein Wort aus unsrem Munde.
Die Stille ist's, die mich vergrätzt -
in ihrem ew'gen Schwunde.
Weltallerliebstes Lied vernommen',
zerpflückst du wohl mein Herz -
mein' Willen hast du erst bekommen
im traurig' schönen März.
__
Und hier natürlich auch mein neuestes Werk...:
Träume
Ich schließ' die Augen zu,
ich fühl' die dunklen Kreise,
ich seh' des Donner's zu,
beginne meine Reise.
Schon schwimm' ich durch die Nacht -
von süßem Duft umgeben -
ein Engel sieht mich sacht,
durch dunkle Wolken schweben.
Doch fass' ich die Laterne -
gar ruhiger wird der Wind,
in unbekannter Ferne,
seh ich ein schönes Kind.
Es spricht mir in Gedanken,
es spricht mir karg und scheu,
es spricht von Lebensschranken,
es spricht von Tadelei.
Ich höre, ich vergesse,
mein Alles, mein Gebet -
ich spür' des Kindes Größe,
die über meiner steht.
So schwinden sich die Ringe,
der Donner schwindet schnell,
das Kind vergeht, ich singe,
der Wolken Lied wird grell.
Und plötzlich wach ich auf,
ich fühle meine Wärme -
mein Leben geht bergauf,
da ich von Träumen schwärme.
Also, ich will ja nicht angeben, aber eben das neueste Gedicht, ich liebe es irgendwie über alles, es ist mein gegenwärtiger Favorit...Bitte um Bewertung! ^^