Zitat Zitat von Cherubim
dürenmatt ist geil. das ende seiner kriminalromane ist immer so geil, dass es sich einfach lohnt, die etwas laue strecke dort hin zu gehen, imo

was ich nicht abkann ist goethe. gedichte hat er ja ganz gut hinbekommen, wenn man sich dann aber was wie werther ansieht. nicht mein fall
Was hast du denn noch von Goethe neben Werther gelesen?

@ blade_ss & kame: Generell vertrete ich kame's Meinung, man kann nicht vor jeden Satz der nicht objektiv ist ein "meiner Meinung nach" setzen, allerdings sind schriftliche Formulierungen wie "Goethe hat seine Gedichte ja ganz gut hinbekommen" schon ein wenig gewagt.

Ich find's merkwürdig, dass manche hier Dürrenmatt nicht mögen, dabei habe ich gerade ihn für einen Autor gehalten (wie zum Beispiel auch E.T.A. Hoffmann) der in der Schule gelesen wird, aber dennoch intelligente und vor allem unterhaltsame Bücher schreibt. "Das Versprechen" mag vielleicht nicht dazu gehören, aber gegen "Die Physiker", "Romulus, der Große", "Der Richter und sein Henker" oder "Justiz" kann doch nicht einmal ein Schüler was sagen. Ich persönlich bin sehr glücklich "Der Richter und sein Henker" in der Schule gelesen zu haben.

Kafka, dessen wichtigste Werke (außer Amerika) ich kenne, mag ich bis auf einige Ausnahmen auch. Mein Kritikpunkt an ihm wäre, dass die Protagonisten manchmal so voller Zweifel sind, dass sie selbst einfachste Dinge nicht wahrnehmen und glaubwürdig wiedergeben können, sodass über Seiten hinweg über irgendetwas philosophiert wird. Beispiele für Prosa die ich nicht mag sind "Beim Bau der chinesischen Mauer" oder "Josefine, die Sängerin, oder: Das Volk der Mäuse".

Das man Theodor Fontane's Werke hasst, kann ich nur zu gut verstehen; ich selbst habe in der 10 ein Referat über Effie Briest halten müssen und habe es gehasst und vor der Klasse zerrissen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich im Nachhinein immer mehr Freude daran gefunden habe, mich über das Buch zu ärgern, sodass ich sagen kann, es war zwar langweilig, aber irgendwie hat es sich für mich doch gelohnt.

Die meisten Bücher/Autoren die mir missfallen stammen aus dem Fantasy Genre, in welches ich mich mehrmals einlesen wollte, aber letztendlich es nie geschafft habe, weil es mich immer langweilte. Da wäre zum Beispiel Marion Zimmer Bradley mit einem der wenigen Bücher die ich nicht zu ende gelesen habe: Die Nebel von Avalon. Imo sehr langweilig. Dann wäre da noch Wolfgang Hohlbein mit seiner Chronik der unsterblichen. Der erste Teil war fein, der zweite sogar richtig gut, aber danach kam nur noch sich wiederholender Käse - wirklich schade drum. "Per Anhalter durch die Galaxis" fand ich zu Beginn auch noch unterhaltsam, nach dem zweiten Band empfand ich aber auch diesen als sehr eintönig und habe irgendwann in der Mitte des dritten damit aufgehört. Beispiele für gute Fantasy sind imo Tolkien mit dem Herr der Ringe oder Stephen King mit dem Dunklen Turm.

Dann missfiel mir noch von Zoe Jenny "Ein schnelles Leben" sehr. Ich mochte ihr Debut "Das Blütenstaubzimmer", weil es eine grandiose sprachliche Leistung voller schöner Details war kombiniert mit einer Standard-Geschichte. Ich hatte gehofft, dass ihr drittes Werk nun auch eine interessante Geschichte vorzuweisen hätte, dem war aber nicht so. Langweilige Formulierung, dumme Geschichte.

Als ich vor etwa 1,5 Jahren Katz und Maus von Günther Grass gelesen habe, konnte ich auch damit nichts anfangen. Das Gleiche gilt von der Manson Biografie "Long Hard Road out of Hell", nur dass ich von dieser auch noch heute mit größter Sicherheit sagen kann, dass sie wirklich ein Haufen Dreck ist.

Ansonsten les ich nur gute Bücher. :P