Gibt mit Sicherheit jede Menge Kram, der mich über alle Berge jagen würde; wenn mich denn einer zwingen könnte, es zu lesen. So gesehen will ich gar nicht wissen, welche Gräueltaten in Buchform hoffentlich an mir vorbeirauschen werden, ohne, dass ich je von ihnen erfahre.

...Aber leider ist die Welt ja unfair. Folgerichtig ist mir natürlich auch schon jede Menge Stuss untergekommen.
Bisher mit Abstand am schlimmsten fand ich "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller (Deutschunterricht, was sonst?). Kein Plan was der Mensch sonst so geschrieben hat; aber dieses Teil hat mir den letzten Nerv geraubt.
Ich kann allgemein keine Liebesgeschichten leiden und dann werde ich mit einer geqäult, die keinerlei Charakterentwicklung aufweist, dafür aber umso mehr tragisches Gesülze. Das tolle Traumpaar Sali und Vrenchen ist die ganze Zeit nur am liebeleien, obwohl sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen und daher eigentlich quasi gerade erst kennen gelernt haben. An keiner Stelle wird ihnen Zeit gelassen, sich näher zu kommen oder mal zu zeigen, was die beiden eigentlich so aneinander finden. Einfach nur wie hier zwei Personen zusammen zu setzen, frei nach dem Motto "okay, die sind jetzt verknallt", finde ich billig und kein Stück ansprechend.

Sprache hat mich nicht angesprochen, Vrenchens Heulereien gehen nur auf den Keks und dann diese dämliche Liebe-auf-den-ersten-Blick-Szene auf der Brücke... Was war ich froh als das Buch vorbei war.

Sehr subjektiv hier alles, aber ich hab's nunmal nicht gemocht...