Und der 209er in Österreich, ist 2002 erst abgeschafft und durch ein Gummigesetz ersetzt worden - Nachdem der EU-Gerichtshof geklagt hat. Die nach 209er verurteilten sitzen aber immer noch. Ich will nicht behaupten, dass wir hier ein Paradies der Gleichheit und Gerechtigkeit aufgebaut haben, aber wir sind zumindest versucht, dorthin zu kommen während sich gewisse Arabische Staaten damit begnügen, mittelalterliche Gesetze ohne die geringsten Anpassungen auf die heutige Welt umzulegen.Zitat von Rübe
Selbst wenn man die Schwierigkeiten, welche dabei notwendigerweise entstehen gnädigerweise übersieht, so bleibt doch noch übrig, dass der Iran, Saudi-Arabien, die kleinen islamischen Staaten in Südostasien und die anderen Scharia-Staaten täglich scheitern, ihren Bürgern Rechtssicherheit zu gewähren. Sieh dir allein nur mal die Zahl an widersprüchlichen Fathwas an, welche Rechtsgelehrte tagtäglich ausspucken.
Oder, wenn die Kritik noch fundamentaler werden sollte: Vergleiche mal die Zahl an Kritkern, welche jedes neue Gesetz hier anzieht und suche dann mal nach einer ähnlichen Resonanz vonseiten der Muslims angesichts einer neuen Fathwa.
Sexualpolitik war auch eher ein Gebiet, auf dem sich die bürgerlichen Gesellschaften auszeichnen wollten da sie ihr "gesundes Sexualleben" als Zeichen ihrer moralischen Überlegenheit über den 'verkommenen Adel' nahmen. Nebenbei hatten sie auch schon die Protoeugenikvorstellungen aus denen sie Motivation für den Erlass solch wundervoll nutzloser Gesetze zogen. Die Katholiken glaubten noch, das eine anständige Buße und ein "Leben im Sinne des Herren" Homosexuelle potentiell heilen würden. Todesstrafe war da wohl nicht immer vornöten - so meint zumindest Foucault. Natürlich war der Herr extrem genug, um den Stand der Bürger für bald alle Übel der Menschheit verantwortlich zu machen aber seine Bücher sind in ihrer Beweisführung schlüssig genug verfasst.

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