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Thema: Inspiration durch Träume?

Baum-Darstellung

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  1. #5
    Ich träume ständig. In letzter Zeit bin ich wiedermal in einer 11 Stunden Nacht drinnen, d.h. ich bin nur noch 13 Stunden täglich wach (wies mit meiner Schulpräsenz aussieht kann man sich denken). Also seit ungefähr einer Woche durchträume ich also meine halbe Zeit, und manchmal muss ich mich sogar Fragen, ob ein bestimmtes Gespräch tatsächlich statt gefunden hat oder ob ich das nur geträumt habe. Jedenfalls träume ich ständig, teilweise richtig coole Sachen. Aber ich schreibe es mir nie auf. Ich habe eine Story, die vor ca. 3 Jahren entstanden ist, nachdem ich den kleinen Prinz gelesen hatte geschrieben. Im Halbschlaf kamen mir die Worte einfach so in den Kopf und ich hab das ganze am nächsten Morgen aufgeschrieben:


    Gregorys Traum

    Es gab mal einen jungen Mann, dessen Name zwar so wichtig ist, wie die Länge seines längsten Zehennagels, da er aber einen hatte, soll er genannt werden: Sein Name war Gregory und sein Nagel so lang wie sein Name. Und weil er die Sterne liebte, beschloß er etwas über sie zu schreiben.

    Gregory selbst aber war Analphabet und so besuchte er seinen Freund, dessen Name nun wirklich keine Rolle spielt - er hieß Ferdinand. Der konnte nämlich schreiben und zusammen, so dachte sich Gregory, könnten sie seine Geschichte zu Papier bringen. ,,denkst du da an ein Gedicht in Reimen oder an etwas wie in einer Geschichte für Kinder?’’ fragte Ferdinand. ,,Nein, nein.’’ antwortete Gregory. ,,Ich will etwas was noch nie zuvor so erzählt wurde.’’ Und dann nachdem er hinzugefügt hatte ,,Ich weiß nur noch nicht wie.’’ verabschiedete er sich wieder.

    Von da an lebte er in einer anderen Welt: Tagsüber schlief er lange träumend im Heu seiner kleinen Scheune und in den Nächten blickte er gedankenverloren zu den Sternen hinauf und träumte weiter.

    Schließlich lief er zu seinem Freund der Ferdinand hieß und rief: ,,Bereite schon mal die Punkte und Kommas vor, ich sage dir dann die Gedanken, die die leere dazwischen füllen werden, denn ich habe einen Traum gehabt und diesen Traum will ich nun allen erzählen.’’

    Und als zwischen den Kommas und den Punkten kein Platz mehr war, lief Gregory freudig lachend auf die Straße zu den anderen Menschen und forderte sie auf seinen Traum zu lesen. ,,Das ist ja ein merkwürdiger Traum.’’ sagte der erste, den er traf. ,,Und er wurde noch nie zuvor so geträumt.’’ pflegte dann Gregory strahlend zu antworten. ,,Sehr seltsam.’’ sagte der zweite und Gregory ergänzte: ,,Und einzigartig.’’

    Nun, bei der dritten Person, Gregorys Schwester, geschah was vielleicht geschehen mußte. ,,Lies.’’ bat Gregory und sie las. Als sie fertig war erwachte eine Träne in ihrem linken Auge. ,,Ich hatte den gleichen Traum. Nur daß ich ihn nicht aufgeschrieben habe.’’ Und dann küßte sie ihren Bruder auf den Mund und küßte ihn ein zweites mal mit all ihrer Wärme und Sänfte und bevor sie ihn ein drittes mal küßte, warf sie ihre Arme um ihn, drückte ihn liebevoll an sich und lachte und weinte und tat all die Dinge die einen rühren.

    Was sie nun in jener Nacht geträumt haben, so glaube ich, daß das nun wirklich nicht so wichtig ist.

    (DREAM-V/VIII/MCMXCIX)

    P.S.: Man beachte mein damaliges Pseudonym! Das Ende könnten einige vielleicht als inzestuös ansehen, allerdings kann man das ganze auch von einem ganz anderen Standpunkt betrachten, den ich doch um einiges interessanter finde, aber dazu sage ich jetzt nichts

    Geändert von Jetmoi (25.01.2003 um 05:37 Uhr)

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