Hm. Ich bin, so glaube ich, ein ziemlich emotionaler Mensch. Auch wenn ich nach außen hin für viele nicht so wirke, manche meinen sogar ich würde mich um nichts scheren und alles sei mir egal. Das sind dann aber auch Menschen auf deren Meinung ich nichts gebe, und auch nichts geben würde wenn sie für mich sprechen würde.
Ich bin allerdings auch kein wirklich spontaner Mensch. Ich nenne es gerne "gemütliche emotionalität". Ich bin ziemlich faul.
Rationalität ist für mich etwas, was einem viele Dinge irgentwie kaputt machen kann.
Langes Chancen abwiegen etc. liegt mir nicht. Ich nutze eher den Moment und wenn ich damit falsch fahre, was sicherlich oft der Fall ist, dann hatte ich wenigstens Spaß an der Sache, und habe sicherlich auch was gelernt. Was genau ist halt von der Situation Abhängig...bzw. Kontext Sensitiv.

Es ist auch die Frage was man als rational bezeichnet. Nehmen wir das Beispiel Musik. Im Grunde eines der emotionalsten Themen die es gibt. Hier gibt es spontane Künstler die einen Song einmal einspielen und schon sind sie damit zufrieden. Also sie sind emotional und spontan.
Nun gibt es aber auch Musiker die vielleicht Wochenlang an ein und dem selben Song basteln, einen Klangteppich entwerfen, solange bis jeder einzelne Part das ist was sie vorher im Kopf hatten. Sind sie deswegen Rational? Nein. Sie sind genau so Emotional wie das vorhergehnde Beispiel. Rational sind sie erst wenn sie einen Song machen und darüber nachdenken wie er sich anhören muss damit er möglichst viel Erfolg hat, viele Leute anspricht. Und hier ist Rationalität schlecht. Einfach grausam und böse.

Ich hoffe man konnte nun ungefähr verstehen was ich meine.
Ich bin niemand der auf den eigenen Erfolg und den Jubel anderer aus ist. Es freut mich zwar wenn die Sachen die ich tue anderen gefallen, klar, aber ich verstelle mich nicht um dem oder dem zu gefallen. Ich würde mir auch meinen Job nicht nach Kriterien wie Geld oder Zukunftssicherheit aussuchen. Das mag nun etwas verblendet und naiv klingen, aber dem ist nunmal so.

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Das ist nicht Romantisch, sondern beknackt!
Ganz wie man's sieht. Die Leidenschaft die derjenige empfinden muss um soetwas zu tun ist doch sehr inspirierdend und auf eine recht "makabre" Weise dadurch auch romantisch.