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Thema: Strategie-Spiel KI-Theorie

  1. #21
    @Feenstaub ....

    Wenn du willst, gebe ich dir gerne einen ausfuehrlicheren Bericht ueber das, was ich meine, allerdings stehen die Fachtermini auch in nahezu jedem Buch ueber hoehere Mathematik, nur dann meist wesentlich umfassender ... ^__^

    Was das Anpassen von Parametern vs neue Algorithmen angeht, muss ich dir leider widersprechen ... ich halte sehr wohl die Neubewertung von Parametern fuer einen Vorgang der Lernfaehigkeit. Wenn du herausfindest, dass "Dallmayer Prodomo" besser schmeckt als "Jacobs Kroenung" (was ein Lerneffekt ist) hat diese Erkenntnis trotzdem ihren Wert (und Einfluss auf dein Verhalten), auch wenn du nicht den Algorithmus des Kaffeekochens veraenderst. Man wag vielleicht sogar soweit gehen und behaupten, dass das Sammeln von Erfahrungswerten einen wesentlich groesseren Anteil an unserem eigenen Lernen ausmacht, als die Variation von Algorithmen. Ein Bubblesort bleibt z.B. ein Bubblesort, egal in welcher Sprache man ihn schreibt. Das er dann aber auch konkret in der Sprache funktioniert, basiert einzig und allein auf deinem (Parameter)Erfahrungsschatz mit der jeweiligen Sprache. Ein einfacheres Beispiel waere, dass Stahl in der Regel haerter als Glas ist, Gummi jedoch nicht, weshalb man idR mit einem Stahlhammer ein Fenster einschlagen kann, nicht jedoch mit einem Gummihammer. Der Algorithmus ist in beiden Faellen der selbe, das Resultat ist ganz unterschiedlich. Wenn die KI anfangs diesen Unterschied nicht weiss, wird sie beide Varianten ausprobieren, und schliesslich zu dem Ergebnis kommen, es ist effektiver den Stahlhammer zu nehmen, wodurch sie etwas gelernt hat.

    Ich denke, dass eine lernfaehige KI nicht unbedingt Algorithmen veraendern muss. Um sie als lernfaehig einzustufen ist das hinreichende Kriterium, dass sie ihre Spielparameter anpassen kann, um danach besser zu spielen.

  2. #22

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    Zitat Zitat von Ineluki
    Ich denke, dass eine lernfaehige KI nicht unbedingt Algorithmen veraendern muss. Um sie als lernfaehig einzustufen ist das hinreichende Kriterium, dass sie ihre Spielparameter anpassen kann, um danach besser zu spielen.
    Nein, guter Ineluki, über diese Brücke gehe ich (vorerst) nicht.

    Erstmal habe ich nicht gesagt, dass die KI zwangsläufig Algorithmen verändern muss, sondern lediglich ein Beispiel für ein mögliches Kriterium echten Lernens gegeben.

    Und eine vorprogrammierte Spielanpassung ist in meinen Augen keine lernfähige KI. Wenn ich das Spiel zB so programmiert habe:

    Wenn der Gegner 10 Wachtürme gebaut hat, dann benutze Schwierigkeitsgrad 3.
    Bei Schwierigkeitsgrad 3 werden von der KI mehr Züge vorrausberechnet und das Spielverhalten wird aggressiver.
    Aggressiveres Spielen heisst, sich mehr auf die Kriegerherstellung konzentrieren.
    Mehr auf die Kriegerherstellung konzentrieren heisst: Auf einen Handwerken kommen drei Krieger.

    Du siehst, in jedem Satz habe ich eine schwammige Aussage gemacht. Diese muss dann zwangsläufig irgendwo anders im Programmcode/Script definiert sein. Erst wenn eins dieser Sachen wegfällt und beim Spieler am Rechner von der KI irgendwie definiert werden würde... wäre das ein Anfang von wirklicher Intelligenz. Wenn sie das nun noch so definiert, dass es zu einem Ziel führt (unerheblich ob Sieg oder Niederlage), könnte man es als lernfähig einstufen.

    Solange die KI in einem Spiel nur so gut ist, wie der Programmierer es zu entwerfen vermochte ... und mom haben wir nichts anderes (vielleicht wird Spore daran was ändern) ... solange ist es für mich keine lernfähige KI.

    "Um sie als lernfaehig einzustufen ist das hinreichende Kriterium, dass sie ihre Spielparameter anpassen kann, um danach besser zu spielen."

    Bitte definiere "Spielparameter anpassen" und "besser". Meinst du nun statische Variablenanpassung OHNE Lerneffekt (so, wie ich es oben beschrieben habe) oder dynamische Generierung der Variablenanpassung MIT Lerneffekt. Sollte ersteres zutreffen, bitte ich um eine bessere Begründung. Sollte Letzteres zutreffen, dann hast du mir also doch zugestimmt und rechtgegeben.

    Küsschen,
    Feenstaub.

  3. #23
    Also mal meine persönliche Definition von "lernender KI":

    Eine lernende KI wertet bisherige Erfahrungen/Ereignisse aus. Sollte sie wieder in eine ähnliche Situation kommen, entscheidet sie sich für die Vorgehensweise, die bisher am erfolgversprechendsten war. Im Lauf der Zeit kann sich die KI durch neue Ereignisse auch mehr Vorgehensweisen aneignen.

    Dazu reicht eben das Verändern von ein paar Parametern nicht unbedingt. Die sind nur das Ergebnis. Was eine lernende KI ausmacht, ist WIE sie die Parameter verändern muss.

    Einen Ansatz zur praktischen Umsetzung hab ich ja schon gepostet. Ich behaupte nicht, dass das der einzig richtige oder auch nur EIN richtiger Ansatz ist. Es ist nur die Methode, wie ICH es probieren würde. Wenn es nicht funktioniert, habe ICH wieder was gelernt und so schließt sich der Kreis.

  4. #24
    @Feenstaub

    Ich hab nie gesagt, dass es nach dem fall "wenn A, dann B" vorgegeben sein soll ...
    Ich habe gemeint, dass er z.B. Truppen gegen den Gegner schickt, und das Ergebnis der Kaempfe auswertet. Verlief der Kampf fuer seine Truppen erfolgreich, erhoeht er den "Wert" der Truppe in Bezug auf die verwendete Truppe des Gegners, im Verlustfall erniedrigt er den "Wert". So wird die KI von alleine lernen, welche Einheiten gegen welche anderen Einheiten besonders stark sind, bzw selche Einheitenkombinationen sinnvoll sind.

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