Übrigens kann man sich die KI-Arbeit viel leichter machen, wenn man wie bei FreeCiv einfach die KI-Spieler voll auf Expansion gehen läßt. Für menschliche Spieler ist so ein Stil nicht sehr gut zu spielen, aber er ist so effektiv, daß man bei FreeCiv faktisch nicht gewinnen kann, wenn man nicht ebenfalls voll auf Expansion geht (die FreeCiv-Doku geht sogar davon aus, daß man erst mit zwölf oder mehr Städten überhaupt was anderes tun sollte als Siedler bauen).

Allerdings hat das den Nachteil, daß der Spieler dazu gezwungen wird, das Spiel auf eine einzige Art zu spielen (= die gesamten Ressourcen darin zu investieren, so schnell wie möglich zu expandieren und nacheinander alle Computergegner auszuschalten, ohne das Wachstum zu unterbrechen).
Ich finde das fast genauso schlecht wie das Kaschieren einer nicht sehr schlauen KI durch massives Cheaten (wie in MoO2).


Für dich dürfte DFYXs Ansatz wohl sehr gut geeignet sein; AFAIK arbeiten Strategiespiele häufig so. Abhängig davon, wie groß die untersuchten Blöcke sind könnte der Computergegner sogar innerhalb eines Spiels lernen.

Man könnte auch versuchen, einen (pseudo)genetischen Algorithmus zu verwenden, der an einer gegebenen Taktik zufällige Änderungen vornimmt, bevor er sie einsetzt. Wenn die neue Taktik erfolgreich zu sein scheint wird sie im nächsten Durchlauf verarbeitet, ansonsten wird beim nächsten mal die Ursprungstaktik genommen. Das könnte interessante Ergebnisse bringen; man müßte allerdings eine hohe Mutationsrate verwenden, weil die KI sich sonst nicht schnell genug ändert. Außerdem könnte es zu SEHR exzentrischem Verhalten der KI führen.