Eigentlich kann man darauf vertrauen, dass die Summe der Kritiken ein eindeutiges, und relativ objektives Bild einer Geschichte abgeben. Jedoch muss ich leider die Folge an positiver Kritiken unterbrechen, und sagen, dass ich sie (die Kritiken) nicht wirklich nachvollziehen kann.
Ja, ich finde deine Geschichte schlecht.
Diese Einleitung ist gut gemacht und leitet auch tatsächlich eine Geschichte ein. Eine Geschichte, die ich im darauffolgenden Text aber leider nicht finden kann.Zitat
Von wem träumt sie? Was war wann mit der Protagonistin los? Welche Situation?
Keine dieser Fragen wird im Text beantwortet, ich kann keinen Zusammenhang zwischen der Einleitung und dem Rest erkennen.
Die Geschichte liest sich wie ein Einkaufszettel, berichtet mit nichtigen Formulierungen von Nichtigkeiten, von Langeweile, will nix sagen, was über die Semantik der Worte hinausgeht. Einzige Existenzberechtigung scheint der Selbstzweck zu sein.
Sie wacht auf.
Sie trinkt Cola.
Sie schaut fern.
Sie will nicht gestört werden.
Sie versucht sich irgendwie zu beschäftigen.
Das Resüme der Gedanken deiner Protagonistin, die völlig grundlos in ihren Selbstwert-Komplexen gefangen ist. Im Text werden keine Warums beantwortet, sondern nur Gedanken aufgezählt, und eine Beschreibung an die nächste angehangen. Wo ist die Handlung, wo das Besondere, das nicht Alltägliche? Am Ende der Geschichte weiß ich so viel wie vorher. Sie hat mir absolut nichts gegeben, weder Unterhaltung, noch Tiefsinn.
Ich gehe davon aus, das die bisherigen Kritiken von deinen Freunden stammen, und vielleicht deswegen mit einer leichten rosaroten Brille gesehen werden. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof, um die Geschichte in der Geschichte zu entdecken.
Ich hoffe, du nimmst mir die recht harte Kritik nicht übel, zumal ich keinerlei Anspruch auf die absolute Gültigkeit meiner Wertung stelle. Es ist alles mein subjektiver Eindruck, der aber auf einer objektiven Sichtweise auf deine Geschichte beruht.
Gruß,
Neo
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