Naja, man sollte es so sehen: Die Bild verkörpert ein Format, was es so noch nicht gab.

Für mich ist die "Zeitung" eher eine Werbeprospekt. Besteht nun mal aus zur Hälfte aus Werbung. die Hälfte die noch übrig bleibt, besteht nun wieder aus min 3/4 Bildern und der Rest aus Text. Wahrheitsgehalt des Texte liegt vielleicht bei 50% ) Wenn man alle Texte, also auch die Werbung mit rechnet, kommt man auf 1/4 Wahres.


Wie dem auch sei. Da ich nicht glaube, das jemand die Bild nun wirklich aus Informationsmedium nutz, so ist diese "Zeitung" doch zumindest Ideal für die Mittags- und Frühstückspause: wenig Text und viele Bilder. So ist man im Nu auf der letzten Seite und hat sich doch für einpaar Cent recht gut amüsiert.
Für jemand, der sein gesamten Wissen darauf ausbaut, so hat er nach 1/2 Stunde Bild lesen das Gefühl, alles Wissenswerte vom Tag erfahren zu haben.


Was die Popularität angeht, so kann ich mir darauf auch keinen Reim machen. Oder es heißt wieder: Keiner ließt sie, aber jeder weis was drin steht.
Das sich solche Formate aber immer wieder verkaufen lassen bzw. regelrecht angefragt werden, zeigt auch die "Morgenpost". "Morgenpost" ist ein Ableger der "Sächsischen Zeitung" bzw. wird vom gleichen Verlag mit heraus gegeben. Jedenfalls hat man in der SZ eine sehr seriöse Zeitung. Die "Morgenpost" dagegen ist vergleichbar mit der Bild. Wenn man sich die Titelseite durchlesen will, so schafft man das in nicht mal einer Minute.
So scheinen Verlage doch mit dem Absatz solcher Zeitungen zu rechnen und die Realität zeigt ja auch, dass sich damit Geld machen lässt, da diese Zeitungen nun mal gelesen werden.

Ein vielleicht wichtiger Anziehungspunkt solcher Revolver-Blätter ist vielleicht auch Berichte über Stars und welche, dies sein wollen: In einer Seriösen Zeitung findet man höchstens ein kleines Kästchen auf der letzten Seite zu irgendwelchen „Stars“, während andere schon fast ihre gesamten Seiten auf ein Thema auslegen.
Die Faszination an den „Besserverdienenden“ ist ja eigentlich bekannt.

Würde soetwas fehlen, oder diese Geschichten, wie eben mit dem Papst, würde wohl auch keiner weiter die Bild & co. kaufen.