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Ehrengarde
Hiho Kamasama... nice to have you back.
Wiedermal etwas Story von mir. Doch diesmal nicht so viel.
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Weit ab von der Komödie, die sich vor seinen Augen abspielte, stand Michael verborgen hinter Bäumen und Schatten im Wald. Er hatte zwar eine andere Route eingeschlagen, doch nie sein Ziel wirklich aus den Augen gelassen. Schließlich wollte er wissen, wie sich sein Spiel entwickelte. Und nun waren zu seinem Missvergnügen noch ein paar neue Mitspieler aufgetaucht. Einsame Räuber, Idioten, wenn man es so sagen will. Jedoch erschien dieser Fakt Michael keineswegs unpassend. Die Elfe war verletz und ihr Begleiter unterlag nun vollends dem Beschützerinstinkt. Michael hatte nun einen Logenplatz für eine Gratisvorstellung der Fähigkeiten seiner Ziele. Er könnte lernen, taktieren und eventuell weitere Schwäche seiner Ziele finden. Doch glaubte er kaum, dass die Räuber es schaffen könnten auch nur annähernd die 100 Prozent der Leistungsfähigkeit dieser zwei Kämpfer hervorzulocken. Aber amüsant würde es auf jeden Fall werden.
Vincents Begleiter, dieser Dante, ging mit seinem Schwert in Angriffsstellung und lag daraufhin gefesselt und schreiend am Boden.
Zeitzauber?
Michael staunte nicht schlecht über die Tatsache, dass sich das Blatt von der einen auf die andere Sekunde gewendet hatte. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass eine hirnlose Bande von Räubern zu solchen Zaubern in der Lage wäre. Denn anders könnte sich die jetzige Situation nicht erklären lassen. Oder war da noch jemand mit im Spiel? Jemand der, wie Michael auch, bisher nur ein Zuschauer gewesen war?
Michael beängstigte der Gedanke etwas, dass ein so mächtiges Wesen oder einer aus der Räuberbande hier sein Unwesen trieb. Zumal nicht der Zauber an sich, sondern seine Reichweite Michael beeindruckten. Schließlich war er ein gutes Stück weit entfernt.
Erst die Schreie vor Schmerz und Qual weckten Michael wieder aus seinen Gedanken. Dieser Dante schien Höllenqualen zu erdulden. Was zum Henker wurde wohl zwischen dem Tick der einen und dem Tack der anderen Sekunde mit ihm gemacht?
Barbarei
Mehr fiel Michael dazu nicht ein. Auch er lebte zwar davon Kopfgelder zu kassieren. Auch er musste den ein oder anderen Auftrag schon mal mit ein paar mitteln der Gewalt lösen. Aber ein Opfer ein Ziel zu Quälen war nicht seine Art. Es waren immerhin noch Menschen oder wenigstens vernunftbegabte Wesen mit denen er es zu tun hatte. Und es entsprach nicht seiner Philosophie, seinem Stil.
Endlich tat sich wieder etwas am Schauplatz. Die Räuber begannen ihren Gefangenen abzutransportieren. Michael spielte einen Moment lang mit dem Gedanken sie zu retten oder ihnen nur ein wenig zu helfen, verwarf es aber sofort wieder. Dieser neue Fakt war ihm zu ungewiss, zu ungenau als das er sich Hals über Kopf mit ihm anlegen wollte. Und eine Beeinträchtigung seines Spieles war es nicht gerade, dass sich sowohl Vincent als auch Dante ein wenig mit etwas… anderem amüsierten.
Wartend und weiter beobachtend lehnte sich Michael an einen Baum in seiner nähe und ließ alle Akteure des Schauspiels, das sich ihm gerade geboten hatte, wieder abtreten. Erst dann machte er sich weiter auf. Er folgte der ungefähren Richtung, in die Vincent und Dante unterwegs gewesen waren. Immerhin war auch dieses seltsame Vogeltier dorthin geflohen. Und wer weiß, dieser „Chocobo“ hatte ihm schon einmal Glück und Vincent beschert.
Stunden vergingen und Michael wanderte noch immer durch den Wald. Zwischenfälle gab es keine mehr. Auch Tiere waren nicht viele unterwegs und so langsam wusste Michael nicht mehr, ob es vielleicht doch nicht so klug war, seine einzige heiße Spur aufzugeben. Aber er hatte sich entschieden und jetzt noch die Verfolgung aufzunehmen, dafür war es leider schon zu spät. Michael wanderte weiter. Er vertrieb sich die Zeit seiner Reise etwas damit die heimische Fauna ein wenig näher unter die Lupe zu nehmen. Neben den Pilzen mit dem exzellenten Narkotisiakum fand er noch allerlei andere nützliche Kräuter und Beeren. Leider fehlte ihm eine Tasche oder ein Rücksack für die Sachen, sonst hätte er sich sicher ein paar Proben eingesteckt. Und die Kippen seines Anzuges wollte er nicht mit diesem Tand versauen.
Stunden vergingen und so langsam wuchs auch nichts Neues mehr am Wegesrand. Die Langeweile begann Michael wieder einzuholen. Er kramte die Steckbriefe hervor und Blätterte in ihnen. Galuf, der selbsternannte Kaiser, sollte hier irgendwo in der Nähe sein Schloss haben. Aber es wäre eigentlich noch zu früh ihm einen Besuch abzustatten. Noch fehlten Michael die Mittel, die Methoden, die Argumente. Aber die Not würde sicherlich erfinderisch machen. Er hatte entschieden. Sein Spiel müsse nun wohl einen anderen Ablauf bekommen und somit änderte er die Richtung. Bis kurze Zeit später etwas Seltsames seine Aufmerksamkeit erregte.
Stimmen.
Michael sah nach und wunderte sich nicht schlecht als er eine Gruppe Krieger, Männer und Frauen, mitten in diesem Wald erblickte. Und er staunte noch mehr, als er just bei dieser Gruppe das kleine schwarze Federvieh der Elfe entdeckte. Sobald er diese Aufträge in den Lonly Hearts abgeschlossen hatte, beschloss Michael mal eines der Kasinos in seiner Heimat aufzusuchen. Denn eins konnte er nun definitiv nicht mehr leugnen. Das Glück war mit ihm.
Und so begann er sich langsam und unauffällig der Gruppe zu nähern, in der Hoffnung unter ihnen vielleicht auch noch einen der Leute auf seinen Steckbriefen zu erblicken. Und Schatten zum verstecken gab es zum Glück genug.
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Viel Spaß damit erstmal. Bald werde ich mich sicherlich auch diesen "Auserwählten" vorstellen^^
Geändert von Lifthrasil (20.07.2005 um 13:12 Uhr)
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