So, von mir gibts nun auch erst mal etwas Story.... Doch nichts über Lift.
Hier nun der Prolog zu einem erst mal Lift only Semi NPC, der einigen von euch das Leben noch gründlich schwerere machen wird. In alter Tradition von Drizzt und Jacky... nur anders und stilvoller^^
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„Es kommen immer mehr Flüchtlinge!“ „Genau. So langsam kann unsere kleine Stadt die alle gar nicht mehr aufnehmen.“ „Und wenn das so weitergeht, dann kommen diese Monster vielleicht auch noch auf die Idee hier auch mal Rambazamba zu veranstalten.“ „Und das können wir uns nun wirklich nicht mehr erlauben.“ „Ach ihr zwei… nun hört doch mal auf über das wenn und aber zu diskutieren. Bisher ist außer dem roten Himmel nichts passiert. Bestellen wir lieber noch drei Bier!“
Die Tür der Kneipe sprang auf und ein Mann mittleren Alters kam herein. Er hatte kurze blonde Haare, von denen nur eine kleine Strähne in sein Gesicht herein ragte. Seine klaren Blaugrauen Augen waren hinter einer „Buddy Holly Brille“ verborgen und er wirkte etwas wie jemand, der nicht in solch ein Spielunke gehörte.
„Noch so einer… wahrscheinlich wieder ein Flüchtling. Wenn der glaubt hier ein Zimmer oder eine Ecke zum Schlafen zu bekommen… dem wird ich dann schon was erzählen. Hey Wirt wo bleiben die drei Bier?“ „Lass gut sein Harry. Hier dein Bier. Mir ist jeder Gast recht der Zahlen kann, egal ob Flüchtling oder nicht.“ „Geld? Ja, der Typ sieht echt so aus, als ob er unter seinem „ach ich bin was besseres“ Mantel einen dicken, fetten Geldbeutel haben könnte… hehe… Jungs, die Rechnung heute übernehme ich. Denn ich hab so das Gefühl, als ob ich noch einen großen Gewinn heute einstreichen würde… Prost!“
Der Fremde schritt ein wenig in der Kneipe umher und suchte scheinbar nach jemanden. Seine Augen wanderten durch den Raum, der mit allerlei Tischen, Stühlen, einer Musikbox, Pflanzen, Spielautomaten und und und viel zu überfüllt war. Überall tummelten sich Menschen, spielten, tranken, schwatzten. Es schien einer, wenn nicht sogar der, beliebteste Treffpunkt im Städtchen zu sein. Für die Männer wenigstens. Der Fremde wurde angerempelt. „Verzeiht mir Mister… Ich hab wohl eben an der Theke ein wenig zu tief ins Glas geschaut und musste mich jetzt wohl ein wenig an ihnen festhalten… tut mir echt leid… ich werd dann mal wieder. Wo war nur dieses verdammte Klo noch einmal?“ Der Mann wollte soeben weitergehen, als ihn der Fremde am Handgelenk packte, es schmerzlich verdrehte und dem Mann den Arm auf den Rückte rollte. Mit seiner anderen Hand schob er sich die Brille wieder zu Recht und schaute dem Mann tief in die Augen. „Ich finde es ja sehr nett, dass sie sich wenigstens entschuldigen. Aber das gibt ihnen noch lange nicht das recht sich auch an meiner Brieftasche festzuhalten… Harry!“ „Wo - Woher kennen sie meinen Naaaargh“ „Tztztz, ich stelle hier erst mal die Fragen. Und nur für das nächste mal. Sie sollte an der Theke nicht so laut Prahlen, man könnte sie sonst hören. Aber ich werde es erst einmal dabei belassen, wenn sie mir kurz behilflich sein könnten.“ „Jaja.. ich helfe ihnen doch gerne… nur tun sie mir nicht mehr weh.“ „Weh tun? Guter Mann, damit hab ich doch noch gar nicht angefangen. Na ja, jedenfalls suche ich jemanden. Einen Mann namens Rüdiger Winterland. Schon mal von ihm gehört? Er soll sich hier des Öfteren aufhalten.“ „Sie meinen das alte Hinkebein? Soweit ich weiß ist sein richtiger Name Rüdiger. Er sitzt immer da hinten in der Ecke, trinkt seine 2 bis 3 Bier und verschwindet dann immer. Er ist immer allein, wohnt nicht mal hier in der Stadt. Aber alle kennen ihn als Hinkebein weil eraaaah.“ „Ich wollte bloß wissen, wo ich ihn finde. Nach seiner Lebensgeschichte kann ich ihn selbst fragen. Und Taschendiebstahl lohnt sich nicht. Merken sie sich das Harry.“
Der Fremde ließ mit diesem Satz die Hand des Mannes wieder los, der sich sofort aus der reichweite des Fremden trollte und sein Handgelenk hielt. Es war scheinbar nichts gebrochen, auch wenn es das ein oder andere Mal geknackt hatte. Der Fremde war stark. Zu stark für Harry in seinem jetzigen Zustand, als das er ernsthaft an Rache oder wenigstens eine Schlägerei denken wollte. Er zog sich lieber wieder zu seinen 2 Freunden an die Theke zurück und verfluchte nun seinen Ausruf von eben, dass alle Getränke heute auf ihn gehen würden, unter dem Spott seiner Kameraden über Harry „Glanzleistung“ eben. Währenddessen schlenderte der Fremde weiter durch die Kneipe. Harry hatte ihn zum Glück nicht belogen. Nachdem der Fremde um eine Säule in der Mitte des Raumes gegangen war konnte er endlich die hinterste Ecke der Bar sehen. Und dort, allein an einem Zweimanntisch saß Rüdiger, der einfach nur vor sich auf sein Glas starrte. Zielstrebig machte er sich auf den Weg zu ihm.
„Meine Fresse… diese Unruhen in unserem Land ziehen wohl jedes Ungeziefer an. Irgendwie hatte ich damals gehofft deine Visage nie wieder zu sehen. Wenigstens ne neue Brille hättest du dir mal leisten können.“
Der Fremde zog seinen Mantel aus und legte ihn sauber über die Lehne des Stuhls. Er wollte ihn nicht an die Garderobe hängen. Nicht nachdem er das Schild „Gäste haften für ihre Garderobe selbst“ in Verbindung mit seiner Begegnung mit Harry erlebt hatte. „Hinkebein?“ Fragte er beiläufig den Mann am Tisch.
„Ach, dass ist ne lange Geschichte über mich, ein paar Holzstämme und einen Hang. Das willst du sicher nicht genauer wiss… oh? Nadelstreifen?“
Erst jetzt blickte Hinkebein von seinem Glas auf und musterte den Fremden, der sich wohl auf den Stuhl vor ihn setzen wollte. Unter seinem Mantel trug er einen kompletten und sehr gut sitzenden Nadelstreifenanzug mit schwarzen Lederschuhen. Darunter ein hellblaues Hemd mit Krawatte.
„Es ist lang her Rüdiger“ „Verdammt lang Michael. Und wie ich sehe hast du dich seit damals neu eingekleidet. Bist du nun in Versicherungen tätig?“ „Hahaha, nein nein. Aber ich habe eben beschlossen ein wenig mehr auf Stil zu achten. In meiner Branche gibt es so viele, da muss man irgendwie herausstechen.“ „Der erste Kopfgeldjäger im Anzug… wenn das mal nichts ist. Aber was genau führt dich zu mir. Oder überhaupt zurück in die Lonly Hearts?“ „Die hier!“
Michael setzte sich auf den Stuhl vor Rüdiger und legte ihm ein paar Zettel auf den Tisch, die er aus seiner Innentasche hervorholte. Wenn man Michael so sah hätte man ihn für einen einfachen, vielleicht etwas Besserverdienenden, Menschen halten können, doch jetzt, wo sein Jackett kurz offen war konnte das geübte Auge ein paar Dolche an seinem Gürtel blitzen sehen, die das Bild vom Saubermann störten. Doch Michael ließ sein Jackett nicht lange offen, zog sich seine Krawatte wieder zu Recht und beobachtet Rüdiger, der staunend die Zettel begutachtete.
„Steckbriefe… Dante… Galuf… Kamui… Lifthrasil… Seraph… Vincent D. Vanderol… Ziek? Alle mit mehr oder weniger hohen Kopfgeldern. Einige haben sogar den Zusatz tot oder lebendig. Keine kleinen Fische die du dir da ausgesucht hast. Warum die?“
In dem Moment als Michael gerade mit erzählen anfangen wollte kam die Bedienung vorbei und Michael hielt es für besser erst einmal zu schweigen. Es war ein junges Mädchen. 18 oder 19 Jahre alt, dass sich durch diesen Job hier vielleicht ein paar Gil verdienen wollte. Sicher nicht der Traumberuf eines solch jungen Dings. Aber wenigstens lenkte einem die Arbeit hier von den Grausamkeiten ab, die zurzeit im Lande geschahen und von denen überall berichte wurde.
„Darf es hier noch was sein? Für sie mein Herr?“ „Für mich bitte einen Latte Macchiato und für Rüdiger hier… noch ein Bier?“ „Ja, ich nehm noch eins.“ „Also dann einen Latte Macchiato und ein Bier“ „Es tut mir leid aber Latte Macchiato führen wir nicht… das ist eine Bar und kein Café.“ „Stimmt… haben sie Kaffee?“ „Kaffee haben wir.“ „Gut, dann hätte ich gerne einen Kaffee mit Milch und ein Bier.“ „Kommt sofort“
Es sich fein säuberlich notierend verließ das Mädchen die Michael und Rüdiger wieder, sodass sie ihr Gespräch wieder aufnehmen konnten.
„Wo waren wir eben? Ahso… warum ich nach denen suche. Vorwiegend wegen des Geldes. Vor allem auf den Kopf von diesem… Dante hier ist ein enormes Sümmchen ausgeschrieben. Außerdem glauben die Umliegenden Königreiche auch, dass gerade dieser Personenkreis etwas mit den seltsamen Vorkommnissen hier zu tun hat. Auch daher sind gewisse Leute sehr erpicht darauf ein paar Worte mit dem ein oder anderen zu wechseln. Und dafür greifen sie tief in die Tasche.“ „Du bist nun also Botenjunge der Reichen und Mächtigen? Passt ja überhaupt nicht zu dir.“ „Mir geht es nur um das Geld. Solang die Bezahlung stimmt, bin ich auch gern mal Botenjunge, Richter, Henker. Das bringt der Beruf eben manchmal mit sich.“
„So hier einmal ihr Kaffee… mit Zucker?“ „Oh ja gern. Das ging aber schnell“ „Tja, sie sind hier ja auch im Flinken Eber und wir machen unseren Namen alle Ehre. Für sie noch das Bier. Kann ich die leeren Gläser schon mitnehmen?“ „Ja, können sie. Und ich möchte die Sachen dann auch gleich bezahlen.“ „Alles zusammen?“ „Ja, auch was der Herr hier vorher getrunken hatte“ „Michael das brauchst du nicht“ „Nimm es als Einladung zu einer Widersehensfeier hin… also was macht das?“ „Moment… also das waren dann drei Bier und ein Kaffee mit Milch… 2,40…3,60 …. vier Gil sechzig macht das dann genau.“ „Hier sind fünf Gil. Stimmt so“ „Danke der Herr und noch einen schönen Tag.“
„Na denn, wenn ich schon zum Bier eingeladen werde… Prost… aber mal im ernst. Du lädst mich ein, zeigst mir die Steckbriefe, erzählst mir was von der Situation im Umland… was willst du wissen.“ „Schlau wie immer, alter Fuchs. Ich hab dir die Bilder gezeigt, weil ich gern wissen würde, wo ich diese Typen finden könnte. Oder wenigstens erst mal einen.“ „Tja, da bin ich auch etwas überfragt. Man kennt zwar die Namen aber keiner weiß wo man sie findet. Daher ist ihr Kopfgeld ja auch so hoch… wenn’s leicht wäre würde doch keiner soviel Geld ausgeben. Aber wenn du mich fragst… und das tust du ja grad… solltest du mit deiner Suche weiter ins Landesinnere ziehen. Wenn die wirklich was mit den Unruhen und Monstern hier zu tun haben, dann wirst du sie sicher da finden, wo die Unruhen noch am heftigsten wüten.“ „Ich danke dir für die Info Rüdiger. Und bis bald mal wieder.“
Michael trank seinen Kaffee aus, erhob sich und steckte die Steckbriefe wieder ein. Daraufhin nahm er sich seinen Mantel und war gerade dabei sich wieder anzuziehen, als Rüdiger noch einmal das Wort an ihn richtete.
„Du solltest dir aber vielleicht doch einen anderen Job oder ein anderes Ziel aussuchen. Einige der Typen, die mit den richtig hohen Kopfgeldern, sind nicht zu unterschätzen. Ein paar von denen waren an der Vernichtung von Geisterstadt beteiligt. Die Jungs sind taff. Und was man für Gerüchte über diesen Dante hört… da gefrieren selbst mir die Adern. Und ich hab in meinem Leben schon so manches mitgemacht.“
„Das weiß ich alter Mann. Aber keine Sorge, ich hab mich natürlich schon im Vorfeld über die Informiert, wie ich es von dir gelernt hab. Und wenn alles nach Plan läuft, muss ich mich grad mal bei zwei vielleicht drei von denen ein wenig anstrengen.“ „Nimm es nicht so auf die leichte Schulter. Die Kopfgeldjagt kann einem das ganze Leben versauen. Schau mich an… was ist mir noch geblieben? ... Wie geht es eigentlich deiner Mutter?“ „Gut… ich soll dich im Übrigen auch von ihr grüßen. Und sie lässt fragen, wann du wieder nach Hause kommst…“
Mit diesen Worten drehte sich Michael um und verließ die Kneipe. Zurück blieb nur ein alter Mann, der eine kleine Träne bei einem Bier vergoss. Michael hingegen zog weiter ins Land, seinen Zielen entgegen.
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