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  1. #1

    Lift macht Meldung

    Hallo ihr lieben. Dank eines lieben, guten, warmherzigen und netten Sumpfmonsters (ich hoffe mal ich hab jetzt nicht zu dick aufgetragen und seinen Ruf vollkommen ruiniert), kann ich den Thread sogar wieder in seinem Ursprungszustand erstrahlen lassen. Nur die Kommentare der anderen Poster fehlen leider aber ich bin sicher ihr werdet die gaaaanz schnell wieder nachholen.
    Und da das hier der Sumpf ist, Postings nicht gezählt werden und der gleichen, stört es sich auch keinen, wenn ich zum besseren lesen/Lesefluss hier einfach mal ein mehrfachpost hinsetze. Wenn es dennoch stört einfach melden, dann bastel und schieb ich das auch gerne zusammen. Also viel Spaß beim lesen... und nicht vergessen:

    Gaaaaaaanz unten steht dann auch der Bericht der neuen Woche
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  2. #2
    Ein paar wenige aus diesem Forum wissen es ja schon, dass ich seit anfang Oktober beim Bund bin. Und viele fragten, "Was machst du da?", "Was hast du gemacht?" oder "Machts denn Spaß?".
    Deshalb hier nun meine ersten 2 Wochen Bund und wie es war.

    Die erste Woche bis zur Mitte relativ lässig. Am ersten Tag wird einem die Kaserne gezeigt und man wird über die wichtigsten Dinge aufgeklärt. Danach muss man seine Stube beziehen und noch ein zwei Anträge unterschreiben. Nichts wildes. Am Abend wurden wir dann unseren Gruppen und Zügen zugeteilt und lernten endlich die Kameraden kennen, mit denen man ab sofort 3 Monate lang zusammen auf einer Stube lebt.
    Für die, die mit gewissen Sachen nichts anfangen können:

    Zug ist einfach nur eine große Anzahl Soldaten und ein Zug unterteilt sich nochmals in Gruppen von 8-16 Mann/Frauen stärke.

    Eine Stube ist der militärische Ausdruck für ein Zimmer... man muss es sagen... sonst wird man mit einem Spruch... "Das Ding heist Stube, Zimmer gibts im Puff oder Hotel" abgespeißt. Beim Bund gibt es für alles normale dumme Ersatzworte und sehr selsame Regeln... nur mal 2 (gesprochen zwo beim Bund^^) dieser Seltsamen Regeln:
    - Ab einer Wassertiefe von 1,5m hat der Soldat selbständig mit Schwimmbewegungen zu beginnen. Der militärische Gruß (Hand an schlefe) entfällt.
    oder
    - Wenn ein Soldat die Spitze eines Baumes erreicht hat muss er selbständig mit Klettern aufhören

    Ihr seht der Verein nimmt sich selbst nicht so ganz für voll

    Aber weiter im Text:
    Am zweiten Tag steht man eigentlich nur dumm in der Gegend rum, da man die ärztlichen Untersuchungen macht. Dabei muss man immer und immer warten, da es sehr lange dauert 82 neue Rekruten zu wiegen, zu messen, blutabzunehmen und und und... und wenn ich dumm in der Gegend rumstehen schreibe, dann meine ich das auch. Es gibt nirgends auf dem Kasernengelände außer in Speißeräumen und auf den Stuben Stühle oder Bänke. Man steht einfach... und da man noch nicht weiß was man machen könnte um sich die Zeit zu vertreiben guckt man halt böd aus der Wäsche.
    Doch nebenbei wird einem auch noch gezeigt, wie man richtig steht. Entweder im "Stillgestanden" oder im "Rührt euch". Sehr amüsant diese Einweisung eigentlich.
    So, das war auch schon der zweite Tag im großen und ganzen. Der dritte ging auch so in der Art weiter, nur dass man Einkleiden ging statt Blutabnehmen. Danach hat man all seine Uniformen, Rucksäcke, Putzsachen und und und... räumt seinen Spind ein, lernt wie er auszusehen hat und wie man sich ordentlich anzieht und dann ist auch schon wieder ein Tag rum.

    Jetzt denkt man sich "Hört sich doch gar nicht mal so schlecht an"... aber man muss dabei sagen, dass alle Tage außer der erste von Morgens 5 bis Abends um 23 Uhr gingen (wie ab sofort alle Tage eingeteilt waren).. also sehr lange und gewöhnungsbedürftig. Und Zeit geht so langsam rum, wenn man nichts tut..... Tja aber das änderte sich bald^^

    Ab dem vierten Tag fing dann (endlich?) der Sport und die Ausbildung an. Zum einen geht man Morgens joggen und zum anderen wird man in die Rechten und Pflichten des Soldaten eingewiesen und hat eine paar Stunde politische Bildung. Das Joggen fängt an bei 3 Kilometern und steigert sich dann langsam, also auch nichts wildes.
    Für diejenigen, die jetzt schon einen Schock bekommen, so schlimm ist das nicht. Beim ersten Mal geht man diese Strecke fast, so gering ist das Tempo und danach wird man in Laufgruppen eingeteilt, die nach gezeigter Leistung Leistung langsam aufbauen oder steigern. Aber das hängt nicht nur von diesem einen Joggen ab, sondern auch von einem so genannten PFT (Physikal Fitness Test) in dem man zeigen soll, wie viele Liegestütze oder Kniebeuge man in 40 Sekunden schafft.... nichts wildes und alles ist sehr human und die Ausbilder sind freundlich.
    Wenn man dann erst mal seine Laufgruppe hat dann macht man ab sofort immer mit denen das Joggingprogramm.

    Die restlichen Tage der ersten Woche verliefen ähnlich, nur dass man Nachmittags das Antreten, Formationsmaschieren und Schwenken lernte.

    Doch ab dem Wochenende wurde es härter. Zuerst ging man Morgens das erste mal auf die Hindernisbahn, die schon einige sehr blöde Dinge hat. Gott wie ich diese 2 Meter Wand hasse... aber die Bahn selbst ist nicht das Problem. Es sind viel mehr die Schuhe. Auf der Hindernissbahn läuft man nicht in seinen Sportschuhen sondern in den Kampstiefeln. Und die sind nach solch einer kurzen Zeit eben noch nicht eingelaufen und man hat sich auch noch nicht richtig an ihr Gewicht gewöhnt. Darum fühlten sich meine Beine auch sehr schwer an, nach dem erstmaligen durlaufen des Parkures... aber man musste ihn zwo mal laufen... danach war man fertig.
    Aber noch nicht genug. Am Nachmittag war dann das erste Joggen im Feldanzug (Tarn mit Kampfstiefeln) und mit Müden bzw. schweren Beinen war das nicht grad angenehm. Aber als es vorbei war freute man sich dennoch irgendwie.

    Am Wochenende waren die die Unterrichte zu der Waffe G3, die ich und mein Zug nur grob und im schnellverfahren durchnehmen/lernen, da 90% unseres Zuges nach der Aga (Grundausbildung) im Saabsdienst oder als Kraftfahrer eingesetzt werden, weshalb später das Hauptaugenmerk mehr auf der Waffe P1 und P8 liegen wird (welche auch angenehmer zu tregen sind^^). Und immer wieder Joggen, Joggen und Joggen... auch ab und zu mal mit Feldanzug... wodurch der Muskelkater nie wirklich weg ging.

    In dieser Wochen haben wir dann auch mal das G3 in die Hand bekommen, gelernt es zu zerlegen und zu säubern und wieder zusammen zu setzen. Was sehr viel Spaß macht. Auch haben wir mit dem Frühsport in dieser Woche angefangen. Das heißt vor dem Frühstück 3 Minuten auf der Stelle laufen, 10 Liegestüzte und 20 Kniebeugen. Und dieses Programm wird sich je nach Leistung immer etwas steigern.
    Tja, mehr wurde in dieser Woche auch nicht gemacht, außer, dass man mal ins Gelände gegangen ist, gezeigt bekommen hat, wie man Karte und Kompass liest, wie man im Wald auf der Isomatte liegend die Waffe zerlegt und etwas Formaldienst, wo man lernt im Gleichschritt zu marschieren.
    Höhepunkt der Woche war heute also Freitag. All das laufen und joggen im Feldanzug sollte uns schon mal auf das heute vorbereiten.
    Es war der erste der drei Gefechtsmärsche und dieser ging über 6 Kilometer.
    Das hört sich jetzt vielleicht leicht an, ist es aber nicht so ganz. Zwar geht man nur diese 6 Kilometer aber man hat nur eine Stunde dafür Zeit.
    Und für alle die jetzt schreien:
    "Das ist doch nichts... das renn ich doch durch"
    lest erst mal weiter.

    Einen Gefechtsmarsch macht man unter voller Ausrüstung. Das heist knapp 20 Kilo Gepäck im Rucksack, eine Koppel (eine Art Gurtel-Hosenträger-Kombi) mit noch mal knapp 6-7 Kilo, einem Schultergurt mit Gasmaske und Gefechtshelm (noch mal so 3 Klio) und all den Waffen an denen man bisher ausgebildet war. In unserem Fall das G3 mit seinen 4,4 Kilo.
    Damit geht man dann durch das Gelände. Also, Berg auf, Berg ab, über Stöcke, Äste und Steine und springt ab und an mal über einen Graben. Und dann werden 6 Kilometer sehr laaaaaang... und obwohl die Gasmaske + Helm das leichteste ist, tut die am meisten weh, da sich nach etwa der Hälfte der Strecke der Schulterriehmen derbe in die Schulter schneidet... aber das merkt man irgendwann nicht mehr^^.
    Aber es sei dabei gesagt, dass alle den Marsch gemeistert haben und ich sogar noch hätte weiter laufen können, da wenn man einmal im Trott ist alles wie von selbst geht.


    So, dass war die erste Woche im großen und ganzem. Nebenbei lernt man natürlich noch ein paar dumme Sprüche wie
    "Ziele nie auf Mensch oder Tier, es sei denn man befielt es dir"
    Aber diese Kleinigkeiten machen denn Alltag sehr witzig^^

    Das einzige was mich bisher tierisch nervt ist der Kampspruch meiner Einheit. Ein
    Hussa, Hussa, pack die Sau
    klingt einfach nicht sooooo stylisch....
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  3. #3
    Und nun der Bericht der vergangenen Woche:
    Grundsätzlich stand die letzte Woche eigentlich nur unter 2 großen Themen.
    Shooting and Camouflage

    Gleich am Montag ging es raus ins Gelände. Erst einmal wurden wir in die wichtigsten Bewegungsarten eines Soldaten im freien eingewiesen (Kriechen, Gleiten, Gehen, Schleichen, Rennen und Pirschen) und haben diese auch extrem geübt. Gegen Abend wurden wir dann noch im Unterricht auf die kommenden zwo Tage eingestellt, wo wir Tarnung und Tauschung üben sollten. Somit hat man uns gewisse Tarntipps vermittelt und uns gesagt, wie man sich in welchem Gelände am besten verhält bzw. was für Geländearten es überhaupt gibt. Wie gesagt wurde das daraufhin die nächsten Tage geübt. So habe ich gelernt wie ich meinen Helm mit Graß, Ästen, Blättern etc Tarne und wie ich im Wald gewisse Dinge für mich nutzte, um die Formauflösung meines Feldanzuges optimal zu nutzen. Am Spaßigsten war daraufhin die Übung, dass drei Gruppen im Wald "gegeneinander" antraten. Man sollte sich auf vorgegebenen Strecken durch den Wald/die Wiese bewegen (alles ohne eingreifen der Ausbilder) und möglichst nicht auffallen. Das bedeutete, dass wenn ein Kamerad von einer der anderen Gruppen gesehen oder besser gesagt aufgeklärt wurde war für diesen die Übung vorbei. Ich hatte Glück und sicher auch sehr viel Können (oder war es anders herum?) und wurde erst als drittletzter Aufgeklärt (Bundideutsch für Gefunden^^). Diese Sache hat mir also sehr viel Spaß gemacht.
    Am Mittwoch stand dann neben dem Tarnen und Täuschen auch noch Parallel die Streife mit auf dem Dienstplan. Auch etwas was sehr viel Spaß machte, da hierbei Ausbilder eindringlinge in den Wald oder das Kasernengelände spielten und man als Soldat diese Aufhalten, Durchsuchen und/oder Festnehmen musste (je nachdem wie sie sich verhielten). Das tolle bei der Wachausbildung ist, dass es jedem Soldaten frei steht, wie er zu seinem Ziel kommt. Man kann auf 200 Meter entfernung den Eindringling auffordern stehenzubleiben oder sich anschleichen, ihm das Messer(bezeichnung Bw Stumpf)/die Waffe an den Körper halten und "Game Over" sagen oder etwas dazwischen versuchen. Es steht einem auch frei, wie man es anstellt, dass man die Person durchsucht, wobei man nur keine übertriebene Gewalt anwenden sollte. Und ihr ahnt ja gar nicht, wie befriedingend es sein kann, einem Ausbilder, der sich wehrt und den man nicht so recht leiden kann, den Gewehrgriff in die Kniekehlen zu hauen, damit dieser sich endlich auf den Boden legt.
    Wobei meine Durchsuchungsmethode eher die war, jemanden mit der Stirn an einen Baum zu lehnen, ihm die Hände auf dem Rücken zu fesseln und ihn so lange die Beine nach hinten zu ziehen, bis dieser nur noch auf den Zehenspitzen steht, war. Vorteil dieser Methode ist, dass, wenn derjenige Faxen machen will, er mich nicht mit den Händen angreifen kann, er nicht so leicht weglaufen kann und falls er mir ganz dumm kommt, ich ihm die Beine wegtreten kann, wodurch er sich ein neues Stirntatoo holt. Somit lässt sich in dieser Position eigentlich jeder durchsuchen.
    Am folgenden Tag, begann dann die Schussausbildung für das G3. Zwei Übungen wurden im Simulator abgehalten (eine Art riesiges Videospiel, wo man auf mit Lasern auf Leinwände schießt. Die Waffen jedoch realistisch reagieren) und eine Übung im freien mit echter Gefechtsmunition durchgeführt wurde. Letzteres war jedoch nur ein Probeschießen, um sich schon mal mit allem vertraut zu machen und nicht um irgendwelche bestimmten Ziele zu treffen. Und ich sage nur: Dass G3 hat wirklich einen bösen Rückstoß. Zwar ist meine Schulter nicht gar so blau wie die einiger Kameraden aber sie tat schon etwas sehr weh den Abend. Und einem Kameraden hat seine Waffe sogar ein blaues Auge verpasst, da er zu nah an der Lochkimme war.... naja.... shit happens.
    Leider ging dieser Tag viel zu schnell zu Ende und es wurde Freitag. Da stand am Morgen nur noch Schwimmen an, um die allgemeine Schwimmfähigkeit festzustellen. Soll heißen, jeder muss 200 Meter schwimmen und man hat dafür 7 Minuten Zeit. Also man kann gaaaaaaanz gemütlich Brustschwimmen machen. Danach hieß es Stuben putzen und dann ab ins Wochenende, wo ich jetzt auch bin.
    Also freut euch auf den Bericht der nächsten Woche, da dort das erst "Probezelten" und noch einem Schießen stattfindet.
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  4. #4
    Wieder eine Woche geschafft und nun ist es endlich soweit. Ein drittel meiner AGA ist abgeschlossen und die Zeit verging wirklich wie im Flug... naja... mehr oder weniger.... aber es hat wenigstens Spaß gemacht... naja... lassen wir das lieber und gehen gleich in den Bericht über.

    Die letzte Woche war etwas anstrengender als die davor. Dies lag jedoch nicht an körperlich schweren Herausvorderungen, sondern viel mehr an etwas wenig schlaf. Aber dazu später mehr.
    Die Woche selbst fing eigentlich relativ gelassen an. Am Montag und Dienstag hat mein Zug seinen Allgemeinen Sanitätsschein gemacht oder für welche die sich auskennen, den Sanschein A. Das war eigentlich interessant und in zwei 18 Stundentagen kann man sehr viel lernen. Sollte also irgendwann mal einer von euch auf der Straße einen Unfall haben und sollte ich in der Nähe sein... so seid versichert, dass ich euch rette... ob ihr aber meine Herz-Lungen-Massage überlebt steht aber auf einem anderen Blatt^^.
    Zwar lernte ich im Rahmen dieser Ausbildung noch etwas mehr als nur das eigentlich San A Programm aber das interessiert sicher kaum einen. Oder will doch einer wissen, mit welcher Trage- oder Schleifmethode man einen Kameraden ganz schnell vom Gefechtsfeld bekommt, wenn man entweder unter Beschuss steht oder wenn das Gelände sehr uneben ist.
    Naja, für alle die es mal grob ausprobieren wollen:
    Packt einen Rucksack mit 15 Kilo. Ausschnallen.
    An euren Gürtel packt ihr auch noch mal 5 Kilo.
    Dann sucht euch ein Eisenrohr, dass so ca 4 Kilo wiegt und nehmt es in die Hand.
    Als letztes braucht ihr noch einen guten Freund, der mal das Opfer spielen will.

    Wenn ihr das alles erledigt habt, dann kann es auch schon losgehen.
    Legt euren Freund irgendwo auf eine Wiese. Robbt oder Gleitet zu ihm hin. Jetzt beugt ihr euch über ihn, so dass er sowohl zwischen euren Armen, als auch euren Beinen liegt. Packt seine Hände und legt sie euch um den Nacken. Versucht sie irgendwie dort fest zu machen und hebt den nun so fest gemachten Kameraden an. Dabei reicht es, wenn sich nur der Oberkörper leicht vom Boden erhebt. Und nun krabbelt ihr mit dem Rucksack, dem Kameraden, der Waffe (in eurem Fall die Eisenstange) etwa 100 bis 200 Meter zurück über die Wiese. Dann wisst ihr was ihr diesen Tag geleistet habt^^.


    So, nachdem ich diesen Schein also bestanden hatte freute ich mich irgendwie auf den Rest der Woche. Es stand schießen auf dem Dienstplan.
    Am Mittwoch wurde die gesamte Truppe wieder zum Schießstand verlegt und dort erfuhren wir dann, dass wir diesmal ein Schießbiwag machen. Das bedeutete zwo Tage schießen mit Zelten zwischendurch.
    Der Mittwoch war auch noch recht angenehm. Man schoss sich langsam warm und der leibe Lift traf auch richtig gut. Mit dem G3 bestand er alle Tests und mit der P1 schaffte er es sogar in der Wertungsprüfung Gold zu holen. Man hatte ich da Glück^^
    Schöner wurde es dann Abends. In der Dämmerung gingen wir alle in den Wald und versuchten unsere Zelte aufzubauen. Das tolle war nur, dass es noch niemand gemacht hatte und die zunehmende Dunkelheit auch nicht gerade dazu beitrug uns zu helfen. Und das beste:
    Jeder Soldat hat nur ein halbes Zelt. Das bedeutet einen halben Bodenschutz nur eine Seitenwand und nur ein Gestänge. Man muss sich also noch einen Kameranden suchen, mit dem man sich dann das Zelt teilt, wenn man es denn im Dunkeln richtig zusammengeknöpft bekommt. Dumm ist nur, dass meine Gruppe aus 11 Mann bestand, da einer Krank war.... naja, ich habe zum Glück einen Zeltpartner.
    Naja nachdem die Zelte mehr oder weniger gut standen (was man eh nicht sehen konnte) wurde mit dem Klappspatan noch schnell ein Wasser ablaufgraben um jedes Zelt gezogen und ein Feuerloch ausgehoben. Danach wurde Feuer gemacht und wir alle zogen Stöckchen, wann wir nachts Wache hatten.
    Leider hatte ich da etwas mehr pech, da ich genau die mittlere Wache hatte. Hieß 2 Stunden schlaf, eine Stunde Wache und nochmal 2 Stunden schlaf.... dementsprechend war ich auch fertig den nächsten Morgen. Doch dem noch nicht genug, so gegen 4 Uhr begann es in Kassels Umgebung auch noch zu Regnen. Ein schöner Tag stand uns bevor....
    Am Donnerstag Morgen sollte schnellstmöglich alle Zelte wieder abgebaut werden. Natürlich wieder im Dunkeln, da um 6 noch keine Sonne zu sehen war, im Regen und in 10 Minuten... Leider hab ich im ganzen Stress dann auch noch einen Hering verloren... aber der wird zum Glück ja ersetzt vom Bund. Danach wurde gefrühstückt.
    Dazu ist zu sagen, dass die Feldverpflegung des Bundes irgendwie besser schmeckt und reichhaltiger ist als das Kantinenessen. Ka warum, aber es ist so. Ich liebe die Essenspakete. Nur dumm war, dass es sowohl für Mittwoch als auch für Donnerstag Mittag ein Paket gab, wo Hähnchem mit Reis und Erbsen drin war... und das war nicht so mein Fall...
    Am Donnerstag wurde natürlich weiter geschossen und im Regen, mit wenig Schlaf und nassen Fingen macht das noch mehr laune als sonst. Aber es gab zwischendurch immer wieder warmen Tee und Kakao, was einen über gewisse Dinge hinwegtröstete. Dank des dummen Wetters wurde auch schon gegen 14 Uhr wieder zurück in die Kaserne gefahren und dort konnte man dann seine Ausrüstung säubern, Waffe reinigen und Duschen, was sehr sehr gut tat. Doch leider habe ich mir trotzdem einen Schnupfen geholt und mir den Finger am Klappspaten geklemmt... aber shit happens^^.
    Der Freitag war eigentlich sehr angenehm, nur das aufstehen war schwer. Wir wurden schon um 4 Uhr geweckt, da für Morgens noch etwas Joggen auf dem Dienstplan stand. Danach Frückstück, Parole und der sonstige normale Mist bis ca 9 Uhr.
    Danach wurde mein Zug in 2 Gruppen aufgeteilt und wir hatten bis 12 Uhr entweder die Stuben und Reviere zu reinigen oder die Sporthalle für eine Ausstellung herzurichten. Dann ging es auch schon wieder um 12 nach Hause, wo der Lift nach etwa 3 Stunden des Erzählens und Wäsche in die Maschine stopfens endlich ins Bett viel und sich den gesamten Freitag nicht mehr bewegt hat.

    Aber die nächste Woche wird besser, denn das nächste Biwag ist erst für in 2 Wochen angesetzt^^

    €dit:
    Für alle die hier noch mal reinschauen, noch ein kleines Schmakerl. Einer meiner Ausbilder ist mir im laufe des ersten Monats sehr verdächtig geworden. Er verhält sich nämlich wie ein User dieses Forums oder besser gesagt, so wie dieser User hier gern gesehen wird. Aber ich will hier noch keine Namen nennen, da bisher alles nur auf Verdacht basiert. Ich denke aber, dass alle Leser des Folgenden sichlerlich auch zu dem selben schluss kommen sollte wie ich auch.

    Also besagter Ausbilder ist ein noch relativ junges Kerlchen mit seinen paarnzwanzig. Doch er benutzt sehr oft blöde Sprüche wie:
    "So siehts Uhse Beate" oder
    "Ran an den Baum, rauf auf den Baum".
    Doch das was mir sehr viel mehr angst macht, ist die Tatsache, welchen Spruch er ablässt, wenn ihm etwas daneben geht oder er sich verspricht. Daraufhin kommt dann ein ganz nettes "Verdammte Axt"
    Zwar noch nichts besonderes denkt man sich, jedoch stammt dieser Ausbilder gebürtig aus der Region Norddeutschland. Genaues will er uns aber noch nicht sagen (wegen Respekt und Trennung "Ausbilder - Grundsoldanten" etc) aber wir wissen soviel, dass er aus der Region zwischen Elbe und Nordsee stammt. Tja, viele werden jetzt sagen:
    Da kommen aber viele Leute her und was soll das denn überhaupt. Wie will der Lift denn nur mit einem blöden Spruch einen User hier ausfindig machen?
    Es ist ja nicht nur der Spruch. Bei unserem Schießbiwag ist auch noch ein zweiter Vorfall vorgefallen. Unsere Gruppe hockte sich gerade ab, da besagter Ausbilder uns was erklären wollte, als plötzlich aus dem Hinterhalt ein Stein auftauchte und unseren Ausbilder am Kopf traf.
    Niemand weiß wo dieser Stein her kam und wir wurden zum Glück deswegen auch nicht gemaßregelt. Aber diese Tatsache und das der Stein keine bleibenden Schäden verursachte ließ meinen Verdacht weiter erhärten.

    Somit sollte vll einigen schon klar sein, wen ich hier im Verdacht habe. Aber ich werde weiter rechachieren und vielleicht schon bald eines der letzten Geheimnisse der Bundeswehr geliftet (tolles Wortspiel) haben.
    Und ja... beim Bund wird man zwangsläufig paranoid.....
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  5. #5
    Da bin ich wieder und eine weitere Woche ist geschafft un ein weiterer Bericht taucht auf.
    Tja, dieser Bericht wird allen Lesern sicher wieder besser gefallen als der Letzte, denn diese mal habe ich mich, glaube ich, selbst übertroffen, was meine Fantasie zum Thema Bundausbildung und eigeninitiative angeht . Aber ich will noch nicht zuviel vorwegverraten^^

    Diese Woche bekommt von mir auch wieder ein Motto. Diesmal sind es eigentlich einfach nur 2 Begriffe, die aber perfekt das beschreiben, wie ich es empfunden habe. Und nicht wundern, der zwote Begriff ist eigentlich eine Kreation eines Kameraden, aber ihr werdet sicher verstehen, was er bedeutet. So nun zur Woche
    Fun und "Man is das Asselich"


    Die Woche begann sehr entspannt. Am Montag war ein wenig umbauen und umräumen der Sporthalle und etwas Unterricht. Unterricht zum Thema Wache und Streife. Und all die, die die letzten Posts gelesen haben, werden beim Thema Streife sicher schon wissen, warum es witzig wird^^.

    Naja, doch leider steht vor der Praxis immer erst mal die Theorie und der Motag zog sich dementsprechend. Doch auch die Praxis ließ noch etwas auf sich warten. Am Dienstag war erst mal Wachschießen als Ausbildung dran, da man als Wache bzw als Streife gewisse Dinge beim Schießen beachten muss. Man will den Eindringling ja nur aufhalten und nicht gleich töten.
    Bei den Schüssen muss man aber nur 2 Dinge beachten. Der erste Schuss geht oder besser gesagt muss immer in die Luft gehen und erst dann wird gezieht auf die Beine geschossen. Doch da der Lift ja etwas viel Fantasie hat oder einfach nur im Herzen RP zu lange den Bösen gespielt hat oder nur zu lange bei Dante in der Nähe war, hat er sich für diese Regel natürlich auch schon die passenden Sprüche zurecht gelegt. Und hier ist die Liftsche Wach bzw Streifenregel:

    Der erste Schuss geht immer in die Luft... und wo ist die meiste Luft? In der Lunge!
    Erst dann wird geziehlt auf die Beine geschossen. Also Jochbein, Brustbein, Nasenbein

    Ja ja, das hat einigen Ausbildern gefallen... doch warum haben alle nur geglaubt der Lift macht witze? Naja, die werden schon sehen^^
    Doch nebem dem Wachschießen am Dienstag wartete noch eine Überaschung auf uns. Ein netter 8 Kilometermarsch zurück in die Kaserne mit Gepäck und Gerödel, da unser Bus nicht gekommen war.... und das schlimme.... unsere verdammte Schießbahn ist am Fuß eines Berges.... die Kaserne oben auf der Kuppe. Dementsprechend war das leider sehr "asselich".
    Dumm war aber nur, dass die Ausbilder diesen "Umstand" als gutes Training und keinen der beiden Ausdauertrainigsläufe die für diese Woche angesetzt waren abgesetzt haben. Somit haben wir also sowohl am Mittwoch, als auch am Donnerstag einen 6 Kilometer Jogging-Waldlauf mit angezogenem Tempo gemacht.
    Das war leider nicht angenehm und nach so einem Marsch sind die Beine eh tierisch im *Wort reimt sich auf Marsch* und es wurde dank dieser Läufe nicht besser. Gut war nur, dass ich zwar durchgehalten habe. Zwar auch nur, dank der Tatsache, dass mir mein Ausbilder nach jeweils einem drittel der Strecke gesagt hat: "Laufen sie ruhig eigenes Tempo, die Strecke ist ja nicht zu verfehlen. Hauptsache sie kommen mir heil an."
    Jaja, es ist schon nett, wenn die Ausbilder erkennen, dass man Sportlich ne niete ist und auch noch drauf Rücksicht nehmen. Aber das Asseliche wurde zum Glück durch die weitere Ausbildung vollends wett gemacht. Streife und Wache^^

    Zum Thema Streife hatte ich ja schon ein paar Sätze das letzte mal geschrieben und an meinen Methoden (ja, jeder Soldat darf selbst entscheiden, wie er mit einer aufgegriffenen Person verfährt, solange er diese nicht foltert bzw. gegen die Menschenrechte verstößt) hat sich nicht viel geändert. Nur, dass diesmal meine Ausbilder (die die Verdächtigen in solchen Fällen spielen) vielleicht ein wenig mehr den Frust über das laufen gespürt haben. Vor allem Donnerstag während der Wachausbildung.
    Denn dazu muss gesagt sein, dass Wachen beim Bund Personen, die eindeutig eine Straftat gegen die Bundeswehr verübt haben, auch verhören dürfen, um so die Polizei etwas zu entlassten. Und bei Verhören war ich sehr gut mit dabei (Vielleicht übt Dante echt einen schlechten Einfluss aus... oder die Herzen... oder beides....). Naja, jedenfalls haben selbst die Ausbilder vor meinem Methoden des Verhörs etwas "Ehrfurcht" gehabt. Doch ich erkläre besser mal alles:

    Meine Situation war, dass ich nach einer Fahrzeugüberprüfung als Wachsoldat, beim Fahrer, der auch Soldat war, ein geklautes G3 gefunden habe. Als ich ihn darauf ansprach, erzählte er, dass er noch ein paar Waffen versteckt habe, aber nicht erzählen würde wo. Somit musste ich ihn mit auf die Wache nehmen, um ihn dort weiter zu befragen. Doch in dieser Situation war es so, dass die Person (mein Ausbilder) nichts sagen wollte und einen auf cool gemacht hat. Doch ich hatte genug Fantasie. Der Raum, in den ich die Person gebracht hatte verfügte über einen Lautsprecher an den in der Regel das Radio angeschlossen ist. Ich fragte vorher, ob ich mit "allen" Mitteln Arbeiten dürfe und man sagte mir "Solange es nicht gegen die Menschenrechte verstößt oder Folter ist, ja". Haha, nun kam Lifts große Stunde^^
    Die Wache liegt bei uns gleich neben dem Rekrutenparkplatz. Ich fragte, ob ich schnell was aus meinem Auto holen dürfe und es wurde gestattet. Somit packte ich schnell meinen Diskman, eine CD aus meinem Auto und schloss ihn anstelle des Radios in der Wache an diesen Lautsprecher an. Jetzt würde es sicher nicht so viel bringen der Person Bravo Hits Nr. Schlagmichtot vorzuspielen, aber Lift nutzt sein Auto ja irgendwie als CDständer. Und somit lag auch der Silent Hill Ost im Auto. 5 Minütige beriselung des Festgehaltenen, bevor ich den Raum betreten wollte, sollten erst mal eine gewisse Grundatmosphäre schaffen. Und natürlich lief während meiner ganzen Befragung diese nette Backroundmusic.... (schei* Anglizismen... warum nutze ich die nun auch schon). Wie man sich denken konnte mochte mein Ausbilder diese Art der Musik gar nicht. Aber der mein Ausbilder oder besser gesagt, die Person ja erst mal gar nichts sagen wollte, musste ich zu härten Maßnahmen greifen. Und somit tat ich etwas, was man in jedem dritten Film sieht. Ich tat so, als würde ich den Stecker der Überwachungskamera ziehen und zog meine P8. Doch schon während des ziehens zog ich das Magazin mit raus, aber so, dass es der Ausbilder nicht sah. Dann erst mal schon bedrohen. Doch leider wirkte das nicht so ganz wie ich erhofft hatte... somit musste ich noch weiter gehen und nun Dantes "Warnschuss in den Kopf" anwenden... doch etwas abgewandelt.
    Man läd die Waffe einfach vor den Augen der Person durch, worduch die Kugel, die im Patronenlager ist, rausfliegt. Da man aber vorher ja das Magazin rausgenommen hat, weiß man nun, dass die Waffe zwar gespannt ist, aber keine Patrone mehr da ist. Man fuchtelt nun wieder weiter vor den Augen der Person rum und brüllt etwas wie:
    Nun sagen sie schon was wir wissen wollen oder ich drücke ab
    Mein Ausbilder spielte aber immer noch und Antwortet nur:
    So viel Mumm hast du Arsch doch gar nicht!
    Also lies ich es "Klick" machen^^.

    Die Übung endete, da der Ausbilder echt dachte, ich hätte ihn erschossen. Doch nach der Nachbesprechung und der Auswertung durch die anderen Ausbilder und Kameraden, die zugesehen haben und die bestätigten, dass ich das Magazin entnommen hatte, sagte mein Ausbilder nur:

    Lift (da käme eigentlich mein echter Name hin^^) sie sehen glaube ich zu viele schlechte Filme... aber ihre Methode muss ich mir glaube ich mal merken!



    Tja, und so endete wieder eine tolle Woche. Doch noch etwas ist geschehen. Endlich haben wir unsere Erkennungsmarken bekommen. Die sogenannten Dog Tags... doch wer jetzt nach MGS Art denkt, dem sei gesagt. Nicht mal Snake würde die Dinger der Bundeswehr wirklich sammeln. Nicht für das beste Goodie der Welt. Glaubt ihr nicht?
    Falls ihr nicht wisst, wie die Marken der Bundeswehr aussehen, hier mal ein Foto von meiner mit einem normalen Stift als Größenvergleich mal daneben.

    Lifts Dog Tag
    Für die Quali kann ich nichts, mein Handy hat keine bessere Kamera

    Tja, mal sehen, was so nächste Woche alles geschieht^^
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  6. #6
    Soooo und hier nun für alle, die sich durch die letzte Textflut durchgewuschelt haben oder es komplett übersprungen haben, hier nun der Lohn für ihre Mühen. Der Bericht der Woche:

    Mal wieder hatte der Lift sehr und ich meine mit dem Wort seeeeeeeeeeeeeeeehr viel Spaß. Unser großes Thema oder besser gesagt unser großer Themenkomplex vergangener Wocher war:

    Mine Awareness and learning the ABC

    Stellt euch erst mal was nettes unter dieser Überschrift vor denn vorerst kommt der Montag^^

    Begonnen hatte die Woche mit einer Sammelaktion meiner Kaserne für den "Deutschen Kriegsgräberfürsorgeverband e.V". Nix wildes, außer dass man im Ausgehanzug durch die Stadt/Dörfer gegangen ist und dort jeweil Leute um eine kleine Spende angesprochen hat.
    Lustigster Moment für mich war bei einer sehr "netten" alten Dame:

    Ich komm an ihr Haus mit einem Kameraden und betätige die Klingel.
    Warten.
    Ein weiteres Mal wird geschellt.
    Warten.
    Dann ein geräusch.
    Warten.
    Und nach ein paar Sekunden ging alles Schlag auf Schlag. Die Jallosie (schreibt man das so? Naja, falls es Falsch ist, ersetzt das Wort einfach durch Rolle oder Rollladen) neben der Tür zog sich Blitzschnell ein paar Zentimeter nach oben. Eine ältere Dame stirrt raus... unsere Blicke treffen sich voller entsetzen. Das Rollo fällt wieder im Bruchteil einer Sekunde zu Boden und.... warten.
    Diese Frau wollte anscheinend nicht öffnen... und ich glaube das
    Wir wissen das sie da sind!
    Hat auch nicht viel gebracht. Es gibt aber auch schon unfreundliche Leute... Sie hätte wenigstens wie der Artzt mit dem Audi A6 vor der Tür die Ausrede "Tut mir leid ich hab kein Geld" verwenden können... tztztz.

    Aber naja, wenigstens war es wieder mal ein lockerer Wochenstart. Am folgendem Tag gingen wir mal wieder auf die Schießbahn um etwas schießen zu lernen, doch irgenwie mag es Mutter Natur anscheinend gar nicht, wenn der Lift schießen will/soll. Den ganzen Dienstag über hatte es in Nordhessen dermaßen geschneit, dass dank des Schneefalls die Sicht wieder so schlecht war, dass unser Schießen schon wieder nach der hälfte der eigentlich Zeit abgerochen wurde und wir zurückverlegt wurden. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dann mit einem eingeschobenen Untericht zum Thema Neuter November und seine Bedeutung für das deutsche Volk.

    Na wer weiß jetzt nicht was an diesem Datum so alles war? Es gibt für diesen einen Tag in der deutschen Geschichte genau 8 wichtige Ereignisse (naja, eigentlich 9 aber der Geburtstag eines guten Freundes von mir interessiert den Rest Deutschlands sicher wenig). Man muss nicht alle 8 kennen. Selbst ich als Geschileistungskurs wusste nur 6. Auf 4 kann man aber eigentlich kommen und EINS sollte JEDER wissen... aber nun weiter im Text nach diesem Exkurs...^^

    So, dann am Mittwoch begann der Spaß unter dem oben genanntem Topic. Unsere Gruppe durfte auf die Minenbahn. Dort wurde uns am Morgen erst einmal erklärt, was es für Minentypen gibt, ihre Wirkung, ihre Geschichte... blablabla. Doch dann sollten wir in praktischen Erfahrungen für den Umgang mit Minen sensibilisiert werden. Dazu gibt es überall in Deutschland in fast jeder Kaserne Minenbahnen. Dort liegen Minenatrappen versteckt, vergraben oder was auch immer und man als Soldat muss diesen Parkour überwinden. Und wann immer man auf eine Mine getreten wäre oder sonst eine Falle ausgelöst hat, beginnt es zu piepen oder es knallt.
    Ihr ahnt gar nicht wie oft es um mich herum gepiept/geknallt hat.... irgendwie sind Minen nicht so mein fall.
    Aber das ist noch nicht alles. Neben einer Minenbahn im Ausenbereich wird man danach auch noch immer zu dritt in ein "Haus" geschickt, wo wieder die selbe Situation herrscht. Das gesamte Haus ist mit einfachsten Methoden vermient wurden und man selbst muss es nun durchsuchen. Und dabei lernt man kranke Fallen. Einige kennen sicher schon aus Filmen die Tatsache, dass wenn man eine Tür öffnet oder das Licht an macht, irgendwo im Haus dann eine Bombe explodiert. Aber was ist, wenn man kein TNT oder so zur Hand hat?
    Dazu fülle man eine Glühbirne einfach mit Petroleum oder Grillanzünder und schraube diese wieder in die Lampe. Sollte nun einer das Licht anmachen, hat man im Raum den feinsten Napalm. Diesen und weitere Tricks lernte ich dort... aber ich werde jetzt nicht alle "Bomben" aus dem Selbstbastelladen hier vorstellen. Ich will hier ja keine Terroristen erziehen.

    So, wie ging es denn weiter. Nachdem meine Gruppe an diesem Tag genug explodiert, verbrannt, durchlöchert, vergiftet und verstümmelt worden war, gingen unsere Ausbilder am folgendem Tag dazu über uns in die Abwehr ABC angriffe einzuweisen. Dazu wurden erst einmal unsere Gasmasken, die wir bei unserer Einberufung erhalten hatten, durchgemessen.
    Dazu setzt man die Maske auf und anstelle eines Filters wird dann ein Messintrument angeschlossen, dass die Dichtigkeit der Maske überprüft. Dabei wird einfach irgendein Wert erstellt, dessen Sinn ich selbst nicht so ganz verstanden hatte. Aber merkt euch erst mal, dass ein Wert von 50000 das absolute Maximum ist und eine sehr gute Make ist.
    Ich habe in meiner Maske einen Wert von 10200... mein Zeltkamerad hat einen Wert von 4675 und ein weiterer Stubenkamerad einen von 1240.... wir erinnern uns 50000 sollte eigentlich erreicht werden um 100% zu überleben.... aber was erwartet man auch schon von Masken die 1965 hergestellt wurden.
    Naja, nach dem Test der Masken wurden wir dann eingewisen, wie wir die ABC Schutzausrüstung richtig anziehen und, dass man dafür in etwa nur 7 Sekunden Zeit hat, wenn wirklich ein Erstfall auftreten sollte. Naja, ich benötigte schon allein 7 Sekunden um nur den Deckel meiner Tasche zu öffnen, wie die Maske überhaupt drin ist.... also mal wieder ein Wert, den sicher jeder Schaffen kann.... und das erklärt dann glaube ich auch, warum die Masken nicht so gut schützen... warum auch... schafft doch eh keiner die schnell genug aufzuziehen
    Den rest des Tages liefen wir dann nur mit Gasmaske durch die Gegend, um uns mal daran zu gewöhnen, wie es denn wäre.
    Aber das beste. An diesem Donnerstag hatten wir tatsächlich um 16.30 Uhr Dienstschluss... man war das ein Luxus^^

    Der Freitag war dann auch dementsprechend "easy". Es war am Morgen noch ein kleiner Unterricht für das Biwak nächste Woche und ein kurzes Läufchen durch die Kaserne. Danach duschen, umziehen und Stubereinigen. Um 12 Uhr war schluss und der Lift konnte Heim^^

    So und leider ist das WE auch schon fast wieder vorbei... Naja, nächste Woche gibt es natürlich auch wieder einen Bericht... doch dann wird der sicher etwas "kühler" gehalten sein... Biwak steht auf dem Programm.... und ich friere jetzt schon
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  7. #7
    *den Flammenwerfer zückt..* du bist tot, Gestrüpp!!! } } }

    Zitat Zitat
    Dank eines lieben, guten, warmherzigen und netten Sumpfmonsters (ich hoffe mal ich hab jetzt nicht zu dick aufgetragen und seinen Ruf vollkommen ruiniert),
    hier hab ich ja noch erstmal geschluckt, die Faust in der Tasche gemacht und gedacht, na wenigstens hat er keinen Namen genannt...aber dann
    Zitat Zitat
    Hier auch noch mal ein dank an Dante:
    *dämlicher schrilliger Teenygroupymodus* Hach, mein Held... ist er nicht einfach zuuuuu gut^^ */dämlicher schrilliger Teenygroupymodus*
    ...hast du dich selbst zum Tode verurteil *grmsl* }
    ...
    und freu dich nicht zu früh, wenn du dir denkst, der olle Dante ist ja eh weit weg...*muhar*...ich fahr nämlich diese Woche noch nach Deutschland...}
    und ich werd mir dann einen kleinen Abstecher (im wahrsten Sinne des Wortes) nach Nordhessen gönnen...nach einem grellgrünen Baum Ausschau halten, der durch den Schlamm robbt oder im Schützengraben rumdümpelt...
    ...und dann werd ich dir jedes Blättchen einzeln ausrupfen...genüsslich jeden Zentimeter deiner Rinde abpellen...deine Krone verbeulen...jedes Ästchen brechen...jede Wurzel ziehen...deinen Stamm durchlöchern...
    und was dann noch übrig ist, kleinhacken und verbrennen } } }



    und wenn du geglaubt hast...ich hätte den Thread aus reiner Nächstenliebe gesichert, dann muß ich dich leider enttäuschen, denn ich konnte es einfach nicht ertragen daß solche genitalen Sätze wie dieser hier z.B.
    Zitat Zitat
    Und hier ist die Liftsche Wach bzw Streifenregel:

    Der erste Schuss geht immer in die Luft... und wo ist die meiste Luft? In der Lunge!
    Erst dann wird geziehlt auf die Beine geschossen. Also Jochbein, Brustbein, Nasenbein
    in der Versenkung verschwinden

    und das war sicher nicht der einzige weise Tip, den du hier gepostet hast, auch die Anleitung für Napalmbomben hat mir gut gefallen (auch wenn ich schon die Version mit Benzin kannte, aber man lernt ja nie aus^^)
    naja...vielleicht lass ich dich doch ein bischen leben, sonst verpass ich noch was
    ...aber nur ein bischen }
    Gebannt wegen Verstöße gegen § 1 und § 6 der Netikette ~ Knuckles

  8. #8
    jaja lift dich hätten wir im [OT] Krieg echt gut gebrauchen können

    Naja aber schön das das Topic wieder lebt

    Achja und dann was witziges es wird ja IMMER gesagt das Militär nimmt nicht mehr jeden

    Nun einer aus meiner klasse wiegt 160 Kilo ist 1,40 Gross hat Astma und hat ein HA ab 9 klasse und er wurde genommen bzw. er kriegt ne Ausbildungstelle da

    echt erschreckend wie soll man da T5 Kriegen ? Muss man tot sein ?

  9. #9
    @ dadie:

    nenenene, die nehmen nur die schlechten, weil die sonst in der freien wirtschaft arbeitslos würden.
    Die guten lassen sie ziehen, die müssen schließlich so früh wie möglich steuergelder zahlen....
    achso, lift ist natürlich auch gut, aber er wolle ja dahin... unser "evil tree"......

    @ Lift:
    Zitat Zitat
    dass unser Schießen schon wieder nach der hälfte der eigentlich Zeit abgerochen wurde
    also ich wustte ja, dass hessen unangenehm riecht, aber das man gleich ein schießen abriechen lässt.... mann mann mann....

    @ dante:
    ich hatte mal ein programm mit anleitungen für den heimbastler, wo alle gängigen bombentypen aufgeführt waren §evil..... aber dann hab ich formatiert....

    cu

  10. #10
    @Kamachen:
    Es gibt/gab vieeeel schlimmere und genitalere Verschreiber als den da..... aber nur um eins mal klarzustellen....

    HESSEN RIECHT GUT
    oder willst du dich etwa mit allen vom Kassel CT anlegen

    So, da das geklärt ist kann ich nur sagen:
    Wieder eine Woche überlebt!
    Zwar mit einigen Schmerzen und Wunden aber wenigstens überlebt. Tja und da ich euch auch nicht den Spaß an meinen "Wunden" nehmen will, kommt natürlich gleich der Bericht. Viel Vergnügen^^


    Die vergangene Woche hatte es in sich. Denn endlich war es soweit. Wir wurden in das kalte Wasser geworfen, nur mit den Sachen ausgerüstet, die wir innerhalb einer Stunde packen konnten, nur mit den Erfahrungen versehen, die wir bisher in unsere Ausbildung gemacht hatten. So gewappnet zogen wir Montag morgen gen Dschungel.....
    naja... es war mehr ein Wald..... aber so war die Dramatik besser
    Diejenigen unter euch, die auch den Bund durchlebt haben, wissen sicher was ich meine:

    Biwak

    Keiner weiß so genau, was dieses Wort eigentlich bedeutet. Selbst unsere Ausbilder konnten diese Frage nicht beantworten. Man weiß nur, dass dieses Wort und alles was damit zusammenhängt auf die französisch besetzten Regionen Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg zurückgeht. Doch wofür die Franzosen die Abkürzung Biwak genau nahmen ist in den Archiven der Bundeswehr verschollengeganen.

    Und da haben wir es mal wieder... alles Asseliche kommt aus Frankreich... Danke ihr lieben Franzmänner...

    Aber ich wäre nicht Ich, wenn ich nicht auch für diese Abkürzung das ein oder andere nette Erfinden könnte. Beim Wecken um halb 4 am Montag morgen kam mir als erstes

    Beschissene idiotische willkür an Kanonieren

    in den Sinn, doch das traf den Sinn dessen, was eigentlich gemacht würde nicht so ganz. Drum hab ich mir auf der Busfahrt noch ein wenig gedanken gemacht, während ich so schlief und als ich aufwachte und den Wald sah wurde es mir schlagartig bewusst. Biwak steht ganz einfach für

    Bundeswehr im Wald am Kämpen
    Ich will jetzt keinen Kligscheißer hören, der mir sagt, dass man Kämpen nicht so schreibt.... sonst hätte es einfach nicht gepasst.... und wenn ihr meckern wollt.... tja, dann denkt euch vorher was besseres aus.... so^^

    Naja, nachdem das nun geklärt war und wir endlich vor unserem neuen Zuhause, dem Wald, standen merkten wir doch, wie saukalt Schnee und Wind zusammen doch sein können. So zog meine Gruppe mit allem gerödel, was wir so dabei hatten, los und suchte sich schnell einen netten Platz der Gruppe, der einigemaßen Windgeschützt, halbwegs frei von Schnee und wo dank des Geländes schon gewisse "Einrichtungen" vorgegeben waren. Mit Einrichtungen sind kleine Mulden und Kuhlen gemeint, die man leichter zu Feuerstellen oder Wassersickergruben ausbauen kann. Denn sonst muss man vieeeel Buddeln und das ist mit einem Klappsparten nicht grad das leichteste bzw. angenehmste.
    Naja, nachdem wir unseren netten Platz gefunden hatten, teilten wir uns auch schnell auf. Ein Paar kümmerte sich darum ein Grubenfeuerloch zu graben, wieder andere kümmerten sich um die Zelte und der Rest sorgte dafür, dass um die Zelte dann ein Wasserablaufgraben gezogen wurde... mitsammt Sickerlöchern natürlich. Nachdem das alles geschehen war zogen wir tapferen Soldaten los, um Feuerholz zu sammeln. Dazu nutzten wir die liebevoll bereitgestellte Kettensäge ausgiebig... aber nur an den markierten Bäumen
    Dennoch konnten wir kaum gutes Holz finden, denn Schnee und Regen machen Holz leider nass, wodurch der Brennwert ziehmlich sinkt, wie sich jeder vorstellen kann. Deshalb hatte es auch lange gedauert, bis wir ein einigermaßen großes Feuer herbeigezaubert hatten, an dem man sich endlich mal etwas aufwärmen konnte. Doch in der zwischenzeit hab ich für mich meine drei Punkte festgestellt oder besser gesagt, mein Motto gefunden, wie ich das Biwak verbringen wollte.

    Mir war kalt, ich hab gefrohren und warm war mir auch nicht!

    So gut gelaunt war ich schon lange nicht mehr. Doch die Laune hob sich schnell wieder. Nach dem Mittagessen kam doch tatsächlich mal die Sonne raus und auch das Essen selbst hatte relativ gut geschmeckt. Auch wenn es verdammt beschissen ist Kochwurst mit Kartoffeln und Sauerkraut aus dem dämlichen BigPot zu essen...
    Nachmittags stand dann noch die Gefechtsstellung auf dem Plan und wir wurden eingewiesen, wie und wo man am besten den Alarmposten sowie die Geschützstellungen anlegt. Danach machten wir uns natürlich "freiwillig" daran, dass gelernte in die Tat umzusetzen. Als alles stand und wir wieder zum Platz der Gruppe zurückkehren konnten mussten wir noch etwas Feuerholz für die Nacht vorbeireiten (Suchen, Schlagen, Sägen oder Hacken) und dann das Holz stapeln. Danach haben wir uns noch ein paar Sitzbänke aus nicht verwertbaren Stämmen "gebastelt" und so am Feuer unser Abendbrot eingenommen. Daraufhin wurde eingeteilt wer wann Feuerwache bzw Alarmposten hatte und der Rest konnte so gegen Mitternacht schlafen gehen.
    Doch unsere Ausbilder ließen uns keine Ruhe. Um ca 3 Uhr wurde ein Angriff Simuliert und der Alarmposten gab Alarm. Dann hieß es in 5 Minuten aufzustehen, sich anzuziehen und gefechtsbereit zu sein.... Tja... so sah die Theorie aus. Die 5 Minuten hab ich allein dafür gebraucht wach zu werden, um zu realisiern, was die Schreie draußen eigentlich bedeuteten. Auch das Anziehen in unsere Dackelgarade (wie man das Zelt liebevoll nannte) war in Eile auch nicht einfacher. Somit standen wir erst nach knapp 15 Minuten Kampfereit draußen und man erklärte uns, dass wir nun alle Tod seien. Naja, dann konnten wir wenigstens weiterschlafen und mussten nicht noch den Kampf durchspielen. Aber zu unser aller Beruhigung sind an diesem Abend alle Gruppen gestorben.

    Am Dienstag morgen wurden wir dann von einem weiteren schon längst vertrautem Geräusch geweckt. Regen. Es war einfach schrecklich.
    Naja, nachdem man sich in ruhe angezogen hatte und sich provisorisch mit den Wasserkanistern und Pfannen Rasiert und gewaschen bzw. Zähne geputzt hatte konnte man auch sein leckeres Frühstück empfangen. Eine kleine unauffällige Plastiktüte mit ein paar Überraschungen, einen halben Liter Kakao, 3 Scheiben Brot und 2 Brötchen drin. Somit war es auch kein Wunder, dass wir innerhalb der Gruppe weniger gefrühstückt, sondern mehr einen Tauschbasar veranstaltet haben, da in jeder Tüte was anderes als Aufstrich drin war. Eine sehr lustige Erfahrung.
    Nach dem Frühstück sind wir dann zur Schießbahn geführt wurden, wo wir auch den Tag über unsere Ausbildung verbrachten. Einerseits wurde geschossen und andererseits eine sehr funny Ausbildung durchgeführt.

    Häuserkampf und Häusersturm.

    Dazu gibt es leider nicht viel zu sagen, außer dass man an diesem Tag froh war, diese Ausbildung zu machen, da man sie wie der Name schon sagt ja nicht im freien machen musste. Sehr angenehm. Mittags dürfeten wir dann auch drinnen oder besser gesagt im Aufenhaltsraum der Schießbahn essen. Und da war es schööööön warm^^
    Tja, nachmittags tauschten dann die Gruppen untereinander die Ausbildungen durch und so wurde es sehr schnell Abend. Abends gab es dann für alle noch mal ein Bombom in Sachen Ausbildung.
    Nachtschießen (und Dante... da steht Nachtschießen... damit meine ich NICHT Nacktschießen )
    Es ist eigentlich sehr witzig im Dunkeln auf ein Ziel mit Leuchtspurmunition zu feuern, wenn man vom Ziel nur einen kleinen Anhaltspunkt hat... aber wenigstens konnten wir feuern, feuern, feuern^^.
    Tja, danach ging es wieder zurück zum Platz der Gruppe und wir mussten entsetzt feststellen, dass der Regen doch tatsächlich unser Feuer gelöscht hatte... und auch das schön gestapelte Holz war noch nasser als zuvor... aber wir hatten ja nun Erfahrung mit Feuer mit nassem Holz machen. Und mit einer flasche Feuerzeugbenzin, sowie einen großen *wupp* ging alles auch recht schnell. Und das beste war... diese Nacht konnte man durchschlafen. Nur zur Feuerwache musste man mal eine Stunde aufstehen. Kein Alarm.... nichts.... war das herrlich.

    Tja und schon war Mittwoch.
    Morgenhygiene, Frühstück, dann essen für Mittag abpacken und danach machte man sich auch schon daran alles wieder abzubauen. Wir verbrannten eifrig alles was wir noch so hatten, füllten die Löcher und Gräben wieder und verpackten alle Zelte wieder. Danach aßen wir unser Mittagessen, welches wir uns Morgens geschmiert hatten und machten uns abmarschbereit. Denn es stand noch der tolle 12 Kilometer Gefechtsmarsch aus.
    Also voll bepackt mit tollen sachen, die das Biwak schöner machten maschierten wir also los... immer gen Heimat... oder besser gesagt gen Bus.
    Doch das dumme war nur, als wir an der Stelle ankamen, an der eigentlich der Bus sein sollte, stand nur unser Chef und der meinte, dass wir ruhig noch ein paar Kilometer weiter marschieren könnten. Somit wurden aus 12 Kilometern 18. Und ab Kilometer 16 sind dank des wenigen Schlafes und des Gepäcks nur noch meine Füße und nicht mehr mein Kopf gelaufen. Stellenweise war ich sogar richtig abwesend. Das war echt nicht schön. Aber zum glück nahm dann ein Kamarad meinen Rucksack und ich seine Waffe... so überstand ich dann noch die restlichen Kilometer. Am Bus angekommen wurde alles nur noch verstaut und dann war man froh sitzen zu können. Auch als man in der Kaserne war machte man nicht mehr viel. Rucksack ablegen, Waffe abgeben, Duschen und dann sind wir alle ins Bett. Und ich zog mein Resume der vergangen Tage.

    - 3 Blasen an den Füßen, die sehr unangenem sind
    - Von Sonntag an insgesamt 11 Stunden schlaf
    - 8 Mal im Wald auf die Nase gefallen, dank Matsch, Wurzeln oder Löchern
    - Dämliche Rückenschmerzen vom Waldboden oder dem Rücksack

    Aber immerhin sonst alles heil überstanden.

    Der Donnerstag war dann eine wahre Wohltat. Morgens ging man zum Artz um die Wunden versorgen zu lassen, dann freute man sich richtig darüber in der Kantine essen zu können und nachmittags machte man sich daran seine Ausrüstung wieder flott bzw. Sauber und Trocken zu machen. Um 19 Uhr war dann noch mal eine Stunde Unterricht, der einen auf die morgige Ausbildung vorbereitet hatte und danach sanken alle, natürlich nochmals ausgiebig geduscht, ins Bett.
    Freitag Morgen war dann Brandschutz bzw. Brandbekämpfungsausbildung sowie eine Einheit "Bergen von verwundeten mit Behelfstragen". Einfach nur Chillig etwas mit dem Feuerlöscher handtieren sowie mit Ästen und Jacken mal versuchen eine Trage zu bauen. Und dann ging es auch schon um 12 endlich ins Wochenende.
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  11. #11
    So jetzt hab ich es auch endlich geschafft mir den den neuen Bericht durchzulesen.^^" Und wiedermal wurde meine Meinung darin bestärkt, dass die Bundeswehr ein großes Pfadfinderlager für Erwachsene zu sein scheint. o_O
    Naja egal... ich hab mal aus Neugier recherchiert was BIWAK nun wirklich bedeutet und kam zu folgenden Erkenntnissen o_O
    Zitat Zitat
    Aus der französischen (bivouac) und niederdeutschen Sprache (biwake) stammender Begriff für ein Nachtlager im Freien. Ursprüngliche Bedeutung: Beiwache oder Nebenwache
    ... sagt zu mindestens mein Lexikon und entspricht in etwa dem was auch Lift schon sagte o_O
    Jedoch fand ich die Defintion...
    Zitat Zitat
    Bekloppte im Wald außer Kontrolle
    äußerst gut getroffen und mit Blick auf Lifts Bericht sowie seinen Defintionen des Abenteuers recht einleuchtend. o_O
    Erschreckend fand ich jedoch die Bedeutung, die wahrscheinlich von jemand in Umlauf gebracht wurde, der wahrscheinlich zu regen Kontakt mit Dante hatte, wenn nicht gar von ihm selbst >_>
    Zitat Zitat
    Beischlaf in weiche anal Kanäle
    jetzt stellt sich nur die Frage... war Dante beim Militär? o_O

  12. #12
    Zitat Zitat von Kamui
    jetzt stellt sich nur die Frage... war Dante beim Militär? o_O
    gut, daß ich die Spamm-Posts nicht aufgehoben hab, so wird das wohl ein ewiges Geheimnis bleiben .
    Und die Interpretation von Biwak ist echt genital ^^

    Zitat Zitat
    Nachtschießen (und Dante... da steht Nachtschießen... damit meine ich NICHT Nacktschießen )
    du kannst dich nicht rausreden, ich hab dich fotographiert
    Beweis:
    Lift beim Nacktschießen
    Gebannt wegen Verstöße gegen § 1 und § 6 der Netikette ~ Knuckles

  13. #13
    Dante + Fantasie + Fotoapperat = BÖSE Mischung....

    Naja, wie dem auch sei, schon wieder ist eine Woche rum und schon wieder ein neuer Bericht der Aga. Und auch schon wieder etwas schmerzliches für euch. Bald werdet ihr keine Agaberichte mehr lesen können... Weihnachten ist schluss mit Stress und "Man-was-muss-man-hier-fürn-Mist-machen". Danach beginnt der "normale" Dienst und ihr wollt sicher nicht jede Woche lesen, wie gut ich doch im Kaffeekochen und Natopause machen geworden bin^^
    Aber ich denke wenn irgendwelche Highlights geschehen, werde ich sie euch natürlich nicht vorenthalten. Doch nun zur Woche:

    Tja, viel passiert ist leider nicht. Hatte vergangene Woche mein Gelöbnis. Darum fing die Woche auch damit an, dass wir Montag und Dienstag ausschließlich Formaldienst hatten und schön in Reih und Glied marschiert sind. Dazu haben wir noch gelernt wie man den Dienstanzug richtig trägt und in einem Unterricht erfahren, warum wir Gelöbnis haben und nicht schwören bzw. was unsere Gelönisformel im einzelnen doch bedeutet.
    Ja und am Mittwoch war dann der große Tag. Aufstehen (diesesmal sogar erst um halb 6 statt um 5), frühstücken, den schönen Anzug anziehen und dann ab zum Gelöbnis.
    Dort sollten wir eigentlich auch nur eine Stunde stehen aber wer weiß, wie Politiker ihre Reden schreiben und Planen, dem ist sicherlich klar, dass wir etwas länger standen.
    Und zum Glück war das Wetter auch einigermaßen angenehm. Es war zwar arschkalt aber es regnete oder schneite nicht und darüber war man sehr froh. Auch sind nur 5 Leute insgesammt umgekippt, da es ihr Kreislauf nicht so ganz verkraftet hatte. Seltsamerweise auch jemand aus dem Puplikum, obwohl man sich da ja bewegen darf um den Kreislauf am Leben zu erhalten. Aber vielleicht ist jene Person auch einfach nur durch meine Schönheit im großen Dienstanzug umgefallen... wer weiß. Und nach knapp 2 Stunden war der ganze Mist auch schon vorbei und wir wurden unseren Verwandten, Eltern, Freunden, etc übergeben und hatten den Rest des Tages frei. Das war auch gut so, denn zum ersten mal konnte ich das "gute" Bundeswehrkantinenessen gegen ein Restaurante eintauschen... sehr schön.

    Doch leider hat alles gute auch eine Kehrseite. Da wir einer der Agajahrgänge sind, deren Gelöbnis an einem Mittwoch stattfand hatten wir nicht den nachfolgenden Tag frei, wie diejenigen die Donnerstags haben und dann langes Wochenende bekommen. Aber wir durften als "Entschädigung" Donnerstag auf die Schießbahn. Und ich sage euch:

    Man war das Super!

    Von der Kaserne bin ich Morgens so gegen 8 Uhr abgerückt und als wir die Schießbahn erreichten konnte man dank Nebel kaum 30 Meter sehen. Zwar dachte man, dass man den ganzen Mist abbricht und irgendwas sinnvolles anstellt aber die Bundeswehr hat es ja nicht so mit dem logischen Denken. Naja, wir warteten und warteten. Und ja... meinen ersten Schuss konnte ich doch tatsächlich um 14.35 Uhr machen. Und meinen letzten um 14.43 Uhr.
    Und um 19 Uhr war ich dann wieder in der Kaserne und reinigte wieder meine Waffe. Und jetzt wo ich das alles noch mal in Gedanken habe kann ich mich eigentlich nur wiederholen:

    Man war das Super!

    Naja, Freitag war dann auch entspannter. Ich war erst beim Artz zur Augenartzuntersuchung (und hab dadurch doch tatsächlich das Joggen verpasst... so ein Mist aber auch ) und daraufhin durften wir Bettwäsche, sowie defekte Ausrüstung tauschen. Ein wenig Unterricht zur bald folgenden Ausbildung, sowie eine Nachbesprechung des Gelöbnis folgten. Danach noch ein wenig Stube reinigen und ab ging es ins Wochenende, welches mal wieder viel zu kurz war.

    Und das wars denn auch schon wieder. Etwas kürzer wie sonst aber ich denke mal nächste Woche wird sicher wieder interessanter zu lesen. Denn es könnte sein, dass mal wieder ein Biwak ansteht oder aber, dass wir mit unsere EAKK ausbildung anfangen und dann lernen aufgebrachte Menschenmassen mit Plastikschild und Gummiknüppel wieder zu "beruhigen". Ich hoffe mal das wird "lustig".

    In diesem Sinne:
    "Hussa Hussa, pack die Sau"
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  14. #14
    Und wieder einmal ist es soweit euch den 2. Advent mit etwas Bundeswehrunterhaltung zu versüßen. Der Bericht der Woche wird euch sicher gefallen^^

    Der Montag fing schon wunderbar an. Es stand die lang ersehnte EAKK Ausbildung an. EAKK steht für "Einsatz Ausbildung für Kriesen und Konfliktbewältigung" und bedeutet eigentlich nur, dass die Soldaten für einen kurzen Zeitraum gewisse Polizei und Sanitätsaufgaben übernehmen.
    Tja und am Montag hatten wir dazu ein paar Stationen, die wir im laufe des Tages durchlaufen mussten. Zuerst ging es los mit einem gestellen Autounfall und man kam als Patrouille gerade zum Ort des Geschehens. Naja, den Ablauf was man dann so machen muss sollte eigentlich jedem bekannt sein, der einen Führerschein hat. Nicht so interessant aber es wurde bald besser.
    Die zweite Station war der Umgang mit der fremden Bevölkerung. Dazu lernte man sich mit Händen und Füßen mit jemanden zu verständigen, der nun gar keine der Sprachen auch nur annähernd versteht, die man irgendwann mal in der Schule gelernt hat. Und dann spielten auch noch die Ausbilder gewisse kulturelle Eingenschaften nach, was alles sehr komplizierte. So hatte ich die Situation mich einem Balkan-Dorf-Abgeschieden-und-wirklich-gar-keine-Ahnung-von-irgendwas-habend-Mensch erklären zu müssen, dass ich mal sein Haus durchsuchen müsse. Naja, irgendwie haben diese Menschen die angewohnheit erst mit einem zu reden, wenn man mit ihnen einen trinkt. Und so musste ich bei jeder Frage, die ich mit Händen und Füßen stellen konnte sinnbildlich einen Schnaps mit ihm trinken. Leider war es kein echter, sondern nur irgeneind eckeliges Gebräu ohne Alk. Sonst wäre die Ausbildung sicher noch schöner gewesen... aber es war recht Funny^^
    Danach ging es weiter mit der Ausbildung, dass man den Verkehr regeln sollte. Was wiederrum nicht einfach ist, wenn alle so tun, als ob sie einen nicht verstehen... und irgendwann beginnt man dann auch Autos mit dem G3 anhalten zu wollen. Nur wollen die dann nicht anhalten
    Aber die letzte Station war die Beste:

    Abwehrreihe

    Das war die schon letztes mal angesprochene Ausbildung, in der man mit Schlagstock und Plastikschild in einer Reihe steht und gewisse Gebäude oder Straßen einfach dicht macht, um z.B. Demonstranten den Weg zu versperren. Doch leider lief die Ausbildung etwas anders als gedacht. Unser Zug wurde in 2 Gruppen geteilt. Eine Demonstranten und eine Soldaten. Also leider nichts mit "Hau wech die Ausbilder".
    Aber ihr könnte euch sicher vorstellen wie es so ist, vor einer solchen Soldatenwand zu stehen und der Ausbilder hinter einem sagt:
    "Lift, ich will jetzt, dass sie da durchbrechen"
    Aber es war lustig... vorallem nachdem die Gruppenaufgaben dann getauscht haben^^

    Dienstag war auch noch lustig. Da lernten wir dann wie man einen Checkpoint aufbaut, ihn absichert, eine Drahtsperre errichtet, mobile Schranken baut ect. Des Weiteren noch etwas Patroullienaufbau. Ein recht Chilliger und vor allem kurzer Tag. Doch das war leider nur die Ruhe vor dem Sturm. Der Mittwoch war der bisher härteste Tag den ich bisher in meinem Leben hatte.

    Hindernissbahn XXL

    Nach dem Frühstück gleich mit dem ganzen Gerödel und Gepäck (wir erinnern uns, dass das 25 Kilo sind + Waffe) joggen zur HiBa. Ja, da war man dann schon mal gut fertig und durchgeschwitzt, obwohl das von der Katine aus nur gerade mal 800 Meter sind. Danach aufwärmen für die Hindernisbahn. Ok dachte ich, ein wenig dehnen kann nicht schaden. Aber der AvD machte leider das Aufwärmprogramm. Somit sollten wir 40 Liegestütze, 50 Hampelmänner, 30 Kniebeuge und 30 Situps machen.... wie gesagt... sollten... ich hab nicht mal die Hälfte durchgehalten.
    So "Aufgewärmt" oder besser gesagt fertig sollten wir dann die Hindernissbahn überwinden. Insgesamt vier mal.
    Einmal nur in Feldanzug.
    Einmal mit Waffe.
    Einmal mit Koppel, Waffe und Helm auf.
    Und einmal mit Rucksack, Koppel, Waffe und Helm auf.
    Den Muskelkater am Abend kann sich sicher jeder vorstellen. Aber wenigstens hatte man soviel Zeit, wie mach brauchte und zum Glück muss man dieses Programm auch nur einmal machen... also hab ich glaube ich das schlimmste hinter mir.

    Der Donnerstag war denn wieder leicht. Erst etwas Unterricht und am Nachmittag noch etwas Patroullie... um halb fünf war dann auch schon schluss. Also auch ein recht einfacher Tag, wenn man vom Muskelkater, blauen Flecken etc absieht. Doch Donnerstag Abend ging es für mich erst richtig los.

    Magen und Darm Grippe, mit allem was dazugehört. Somit wurde ich auch schon am Freitag Morgen nach Hause geschickt und liege seither Krank hier rum. Daher kann ich auch noch nicht so recht sagen, was ich nächste Woche alles mitmache... aber einfach mal abwarten.
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  15. #15
    Wieder mal ist Sonntag, wieder mal schreibe ich einen Bericht und wiedereinmal hab ich keine Lust heute abend in die Kaserne zu fahren... aber was solls^^

    Tja, zu letzter Woche gibt es leider sehr wenig zu schreiben. Wie schon am Ende des letzten Posts war ich ja leider Krank. Somit konnte ich bis Mittwoch Abend schon zu Hause bleiben und mich auskurieren. Und falls wer wissen will, was ich in meine gewonnenen Freizeit so angestellt habe:
    Naja, größtenteils über habe ich den Porzelangott angebetete und ihm Opfergaben gereicht... aber nun genug von meinem spirituellem Eigensinn, denn trotz meiner kurzen Woche ist etwas seeeehr Lustiges (naja, für mich eher weniger) passiert.

    Letzte Woche war auch das zweite Biwak und jenes ging von Dienstag bis Donnerstag. Da ich ja schon Mittwoch Abend zurück war, konnte man mich ja noch nachträglich für eine Nacht rausfahren. Man war ich da dankbar für >_>

    Naja, das lustige war jedoch, dass ich, nachdem mein Zelt stand, ich den schlafsack ausgebreitet hatte und mich hinlegen wollte ich etwas seltsames in meinem Schlafsack sah. Und das schlimme... es bewegte sich. Es war stockdunkel... ich war stinksauer, dass ich noch einen Tag ins Biwak musste und... in meinem Schlafsack bewegte sich was. Erst als mein Zeltpartner seine Taschenlampe endlich gefunden hatte konnte wir erkennen was es war.

    Eine Maus

    Und nach einer allgemeinen Panikattacke und nachdem ich das frisch aufgebaute Zelt wieder einstürzen lassen hab, war ich soweit "beruhig" und "cool", dass ich den Schlafsack (samt Maus, wenn die nicht schon vorher abgehauen war) aus dem Zelt bekommen und ihn erst mal gründlich ausgeschüttelt hatte. Und natürlich war ich dann das "Gespräch" des Abends.

    Tja, die restliche Nacht schlief ich dann nur noch am Feuer. War auch irgendwie angenehmer, da wärmer.... nur der Rauchgestank am nächsten Morgen in der Kleidung war nicht grad toll. Aber das hat die gute alte Waschmaschien jetzt am Wochenende wieder hinbekommen.

    Zum Donnerstag bleibt nur noch zu sagen, dass wir an dem Tag den Biwakplatz wieder abgebaut und aufgeräumt haben und danach noch etwas schießen waren. Freitag war Reinigen der Ausrüstung angesetzt und um 12 Uhr ging es dann ab ins Wochenende. Also alles in allem eine recht nette Woche... wenn die Maus nicht gewesen wäre

    Naja, denn bin ich mal guter Dinge, was die nächste Woche so bringt. Es steht ja die Rekrutenbesichtigung an und wenn ich die bestehe... dann hab ich die AGA endlich hinter mir.... yes^^
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  16. #16
    Zitat Zitat von Lifthrasil
    HESSEN RIECHT GUT
    oder willst du dich etwa mit allen vom Kassel CT anlegen
    Hey, waren wir nich alle so dicht, dass wir nicht mal mehr stehen konnten, wie sollten die anderen Lebensorgane funktionieren xD.

    aber netter Bericht

  17. #17
    rofl...
    .. wie genital.

    Lift, Meister der bösen Pläne und die Niedertracht in Person, von einer Maus des Schlafplatzes beraubt. Einfach göttlich.
    Du hast aber vergessen zu erwähnen, dass es eine Riesenmaus war und sie sich zähnefletschend auf dich gestürzt hat, bevor du sie todesmutig in Flucht geschlagen hast. -_^

    ok.. ich bin ja schon ruhig...wahrscheinlich hätte ich mich genauso verhalten in Anbetracht dieser Gefahr. >_>

  18. #18
    Zitat Zitat von Lifthrasil
    Also alles in allem eine recht nette Woche... wenn die Maus nicht gewesen wäre
    Sei froh, daß es kein Eichhörnchen war, denn die haben die Angewohneit, Astlöcher von attraktiven Bäumen aufzusuchen, um an Nüssen zu knabbern
    Gebannt wegen Verstöße gegen § 1 und § 6 der Netikette ~ Knuckles

  19. #19
    Freunde des schwarzen Humors, es ist mal wieder soweit. Der Bund hat wieder einmal Wochenende und somit kommt auch ein neuer Bericht. Doch zuvor ist mir mal wieder etwas klar geworden. Und zwar wie unlogisch die deutsche Verteidigung und die der NATO doch eigentlich ist. Ihr glaubt mir nicht... na dann lasst euch mal das Beispiel auf der Zunge zergehen.

    Jede Kaserne der NATO hat um 16.30 Uhr Dienstschluss. Das bedeutet, dass alle Dienstgrade mit ausnahme der Grundwehrdienstleistenden entweder im Mannschafts bzw. Offiziersheim einen Picheln oder nach Hause fahren (wenn sie in der Nähe wohnen) und Freunde/Freundin/Eltern/Hund/Katze/Maus besuchen. Somit wäre es ein leichtes, wenn man denn angreifen sollte, Deutschland zu überrennen, da einerseits die Grundwehrdienstleistenden nichts können (ich spreche da aus Erfahrung) und der Rest nicht schnell genug einsatzbereit ist und/oder gleichzeitig besoffen ist. Somit wäre es ein Angriff mit minimalen verlusten.
    Doch warum diese Verluste überhaupt riskieren?
    Warten wir doch einfach bis Freitags 12 Uhr mit dem Angriff. Denn ab da beginnt doch wie alle wissen die "NATO Rally" in der jeder Soldat so schnell wie möglich nach Hause fährt. Somit verbleiben in den Kasernen nur die paar Wachsoldaten und diejenigen, die am Wochende Dienst haben. Also ca. 5-10% der Streitkräfte. Na wenn das keine guten Aussichten auf Erfolg sind.
    Also in dem Sinne, schlaf schön am Wochenende Deutschland..... wer weiß ob die je wieder aufwachst^^
    Hehehehe... somit ist klar, wann ich meinen Plan in die Tat umsetzte und die WELTHERRSCHAFT an mich reise.... hehehehehe....
    *Jingel*
    Ja Pinky.... ja pinky und der Lift, Lift, Lift......
    */Jingle*


    Doch nun zum Eigentlich, was ihr wollt. Der Bericht:

    Die Woche hatte einen wunderschönen Höhepunkt. Und zwar die Rekrutenbesichtigung. Vergleichbar mit dem Abi, der Gesellenprüfung, der Hochzeit, dem ersten Besuch bei den Schwiegereltern... oder kurz: mit dem dümmsten und schlimmsten, was man sich vorstellen kann. Doch dazu später.

    Angefangen hatte die Woche sehr leicht. Es waren sowohl Montag als auch Dienstag schon um 16.30 Uhr schluss und vorher hatten wir nochmal einen Crashkurs durch alles, was wir während unserer AGA eigentlich hätten lernen müssen. So durften wir nochmals Saniausbildung über uns ergehen lassen, noch einmal Leute durch den Wald schleifen/tragen/rollen (letzteres macht auf gefrohrenem Boden extrem viel spaß.... naja, nicht für den der gerollt wird aber für den Rest schon^^) und natürlich all die Dinge, die wichtig sind für ein Gefecht. Und dann war er da... der große Tag.... oder besser gesagt die großen Tage.... der Mittwoch begann nämlich mit einer recht "lustigen" "Überraschung" durch unsere Ausbilder. Es würde um 2 Uhr geweckt.
    Und hier ein Hinweis an alle Ziwis... das 2 Uhr heist 2 Uhr Morgens... das womit ihr es verwechseln könntet nennt sich 14 Uhr... also bitte keine Kommentare wie "Und? Da steh ich doch sonst auch immer auf"....

    Und nachdem wir alle mehr oder weniger wach und im Schlafanzug auf dem Flur standen wurden uns die Rahmendaten der Rekrutenbesichtigung mitgeteilt. Doch grob lässt sich das auch durch eine nette Überschrift beschreiben.

    29 Stunden

    Als wir alle wie wir da so standen dann den ersten Schock über diese Nachricht überwunden hatten, wurde uns unser EPA ausgeteilt. EPA bedeutet auf deutsch "Ein Mann Paket" und ist eigentlich nichts weiter als eine extrem Reduzierte Fressbox, die für 2 Tage reichen soll (tut sie eigentlich auch... wenn man denn alles essen könnte). Hier kommt mal eine Liste mit den Dingen die da so alle drin sind:
    • 2 Warmmahlzeiten (Ich hatte Gemüße mit Tofu und Frikadelle mit Kartoffeln in Tomatensoße
    • Eine Dose Schwarzbrot (5 Scheiben)
    • 3 Päckchen Wurst (50 gr.)
    • 1 Packchen Kochkäse (35 gr.)
    • 1 Tafel Schockolade (Zartbitter und "Bissfest" )
    • Eine Packung Panzerkekse (die heißen nicht nur so... die sind so hart)
    • 2 Päckchen Marmelade
    • 100 gr. Griesbrei
    • Viele Tüchen wasserlösliches Pulver mit dem man sich ein "leckeres" Getränk machen kann (kennt jemand noch Quench... das war da drin bei mir... so alt sind die Boxen.... und es hält sich immer noch)
    • Ein Paar Teebeutel
    • Kaffepulverpäcken (3 glaube ich) die schon mit Milchpulver und Zucker gemischt waren (der war lecker)
    • Und dann noch kleinigkeiten, wie Erfrischungstücher, Zucker und Salz Päckchen Streichhölzer usw.

    Ich glaube das war alles.... jedenfalls das, an was ich mich erinnere^^

    Naja, so vollbepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen ging es dann los (vorher durften wir aber noch "ordentlich" in 10 Minuten in der Kaserne Frühstücken). Die Rekrutenbesichtung selbst war dann eher einfach, was das Wissen anging, doch der Körper wurde etwas mehr gefordert. Alles in alle sah es so aus, dass wir uns erst tarnen mussten (im dunkeln... und so sah unsere Tarnung dann auch aus.... >_> ) und dann zu einzelnen Stationen wanderten.
    Zuerst musste man einen Verwundeten verarzten, danach eine kleine Streife laufen (mit Personenüberprüfung), dann einmal das Alarmpostenablöseverfahren durchspielen, Waffe zerlegen und wieder zusammensetzen und natürlich meine Lieblingsstation:
    Einen wütenden Mop aufhalten. Hach war es toll mal die EAKK Ausbildung wieder anzuwenden^^.
    Daraufhin musste man nochmal schießen und in 12 Minuten aus einer Karte eine Wegeskitzze abzeichnen. Natürlich mit allen Markanten Punkten, Höhenmetern, Maßstäben, Orten, Straßen etc. Naja, eben so, dass man anhand dieser Skitzze und einem Kompass den Weg finden würde.

    Das ganze dauerte so von Morgens fünf bis abends um halb sechs, wobei man zwischendurch immer mal wieder etwas Zeit hatte, sich was zu essen zu machen bzw. etwas zu ruhen (ein Soldat schläft ja nicht, er ruht nur.... >_> man ist der Spruch dämlich). Es wäre alles sicher auch spaßig gewesen, wenn diese dumme Prüfung nicht auf irgendeinem Übungsplatz auf irgendeinem dummen Berg in Nordhessen stattgefunden hätte, wo neben Schnee auch noch angenehme 4 grad herrschten... und das auch nur wenn man in der Sonne war.... und dummerweise waren so gut wie alle Stationen im Wald. Doch als die Sonne unterging und wir alle dachten es wäre vorbei als wir alle Stationen durchlaufen hatten wurde uns wieder bewusst das man uns ja was von 29 Stunden erzählt hatte... was sollte also noch passieren....?
    Die Antwort kam prombt. Der 30 Kilometer Rückmarsch..... Hurra was haben wir uns gefreut.
    Doch es waren keine 30 Kilometer. Man sagte uns wir würden nur 25 Marschieren aber es waren 30... und den Grund erfahrt ihr gleich.

    Während des Marsches wurden uns auch noch mal gewisse Situationen vorgespielt in denen wir handeln mussten. Mal wurden wir angegriffen, mal mussten wir ein liegengebliebenes Auto anschieben (natürlich bekamen wir als 10 Mann Gruppe einen 2 Tonner... der war "toll" ), mal durch einen Tunnel aus diesen Beton-Baustellen-Röhren Kriechen, die gerade mal so dick sind, dass man als normalgroßer Mensch durchpasst und mal mussten wir uns Orientieren. Ganz recht Orientieren und nebenbei 5 Kilometer mehr laufen^^. Doch um euch das Letzte etwas deutlicher zu machen hier nun die Situation, wie sie ablief:

    Irgendwo in Nordhessen Marschierte eine tapfer und stets "sind wir bald da" denkende und vor allem Kampferprobte und Kampfbereite Truppe, die kaum noch in der Lage war ihr Gewehr, geschweige denn den Rucksack, zu tragen, als der Gruppenführer plötzlich alle aufforderte stehen zu bleiben. Er sagte uns, dass wir die nächste Prüfungsstation erreicht hätten. Doch wir sahen keine Situation geschweigedenn sonst irgendwas, da es im Wald sehr dunkel sein kann. Vor allem bei Nacht. Auf die Frage der Gruppe, was hier denn nun geschehen solle entstand nur folgender Dialog:

    Gruppenführer: "Sie haben doch heute alle Wegeskitzzen gemacht, richtig?"
    Gruppe: "Richtig"
    Gruppenführer: "sehr gut, denn die Skittze, die sie gemacht haben, ist genau der Weg von hier, bis zur nächsten Station. Also, einer von ihnen führt jetzt die Gruppe die nächsten 6 Kilometer weiter."
    Gruppe: "Soll das ein Witz sein?"
    Gruppenführern lachend: "Nö"
    Ich resignierend und vielleicht etwas pampig: "Na toll"
    Gruppenführer freudig: "Na und da haben wir auch schon unseren freiwilligen, der führen will?"
    Ich denkend, dass er es ironisch meint: "Keine Drohungen bitte"
    Gruppenführer schadenfroh: "Das ist keine Drohung... das ist ein Befehl... dann mal viel spaß... ich erwarte euch alle dann bei der nächsten Station"

    Und daraufhin stieg unser Gruppenführer in den nächsten Wolf und verschwand... jedoch nicht ohne uns vorher noch einen Kompass, eine Taschenlampe und ein Funkgerät dazulassen. Jippie >_>
    Ich als neuer Chef der Gruppe lies erst mal alle versammeln und die Skitzzen hervorholen. Da standen wir nun. Alle mit einer Skitzze... doch anscheinend nicht alle mit dem selben Weg.... obwohl er es sein sollte.
    Demokratisch beschlossen wir dann in etwa die Richtung weiter zu gehen an dessen Punkt sich die meisten Linien alle Skitzzen Kreuzten. Dort müsste wir dann richtig sein.... dachten wir jedenfalls. Als wir irgendwann auf eine Bundesstraße stießen und ein Straßenschild erblickten wo Ahnetal 4 Kilometer rechts drauf stand wussten wir, dass unsere Idee nicht so ganz richtig war. Und so wurden dann aus 6 Kilometern 11 und aus 25 30..... Man war der Abend toll.

    Doch nach allen Strapazen erreichten wir um kurz nach 5 die Kaserne. Dort gaben wir dann unsere Waffen ab, duschten, durften wieder was leckeres aus unserem EPA essen bzw. trinken und dann endlich schlafen. Was ich auch ab ca viertel vor sieben tat.

    Der dann schon angebrochene Donnerstag war dann eher lau ausgelegt. Um 12 Uhr wurden wir geweckt und um 13 Uhr zum Mittagessen geführt. Danach wurde die Rekrutenbesichtigung nachbesprochen und es wurde gesagt, wer bestanden hatte und wer nicht. Danach mussten wir noch die Waffen reinigen und vom Schmauch befreien, wobei immer wieder der ein oder andere (ich auch) mal kurz auf seiner Waffe einnickte. Doch man wurde immer wieder von seinen Ausbildern nett und lieb geweckt. Und das meine ich ernst. Man wurde zwar geweckt... aber nicht angeschriehen, denn die Ausbilder selbst waren auch so Müde wie wir, da sie ja auch alles mitgemacht hatten^^
    Um 20 Uhr war Dienstschluss und alle konnten früh zu Bett gehen. Was seltsamerweise auch jeder machte.

    Tja und der Freitag bestand dann darin sich alle Blasen behandeln zu lassen, die persöhnliche Ausrüstung etwas zu reinigen, Stuben zu reinigen, um dann um halb 11 Heim zu fahren. Man war das eine Freundlichkeit von denen uns früher schluss zu geben.
    Ach, und falls es jemand wissen will... ich habe die Prüfung bestanden... so wie jeder andere auch.... denn irgendwie ist es schon fast unmögich durchzufallen.

    Und das war meine letzte Woche. Mal sehen wie schön die nächste und vorallem letzte Woche vor dem Weihnachtsurlaub verläuft. Denn da lernen wir noch, wie man aus der Zeltbahn ein Boot bauen kann.... na denn mal fröhliches Absaufen wünsch ich mir^^
    Aber es ist zum glück ja nur eine Trockenübung.
    Ich sage nur: Britische Frauen und britisches Essen... die Geburt einer Nation großer Seefahrer ...

  20. #20
    :P

    wie immer..... geniaTal...... ich finds schade, dass deine aga schon um ist... jetzt jibbet nur noch Kaffe-koch-Berichte.....

    bis next we,

    Kama

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