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Kämpfer
Hi Cipo, endlich mal wieder etwas von dir. 
"So, mal wieder eine kurze, in drei Teilen abgeschlossene geschichte von mir"
- Sehr schön, dass du das sofort eingrenzt. Da macht das Lesen gleich doppelt Spaß, wenn ich weiß, dass ich bald tatsächlich die ganze Geschichte zu lesen bekomme ohne mich durch 30 Kapitel kämpfen zu müssen.
Erstmal Negatives:
1.) "Des Weiteren fallen mir die Haare gern mal ins Gesicht"
- Explizite Charakterisierung ist nie gut, vor allem nicht, wenn es der Prot selbst macht. Das wirkt immer etwas unglaubwürdig. Ein Historiker erzählt dem Leser von seinen Haaren?
Ändern musst du es nicht unbedingt, da mir nur diese zitierte Stelle negativ auffiel, die Charakterisierung lässt du auch relativ schnell fallen, was gut ist.
2.) Du verwendest mal Du als Anrede, mal Sie. Ich würde durchgängig beim 'Sie' bleiben, denn wirkliche Freunde scheinen die beiden ja nicht zu sein, eher Kollegen.
3.) "Genau, Professor, genau! Sie sind wirklich intelligent"
- Der Prot. erzählt die Legende vom Turm, die wirklich *jeder* kennt (oder kennen sollte) und der andere (wohl ebenfalls Forscher!) lobt ihn dafür derartig? Das wirkt sehr unglaubwürdig. Bis zum Ausrufezeichen ist der Satz ok, danach solltest du das ganze etwas abschwächen. Oder du legst dem Prot. *wirklich* intelligente Worte über den Turmbau in den Mund 
4.) Rechtschreibfehler. Hab keine groben gefunden. Wunderbar
(pastt vllt. nicht ganz in die Negativ Rubrik, wollte es nur mal gesagt haben
)
Jedoch sind diesmal die kleinen Anmerkungen da oben nur Tropfen auf einem heißen Stein, sie schaden der Güte deiner Geschichte nicht wirklich. 
Du hast mit dieser Geschichte einen sehr professionellen Weg eingeschlagen, bezüglich ihrer Machart. Basierend auf gut recherchiertem Background (der Turmbau zu Babel ist ein spannendes Thema) baust du eine fiktive Geschichte auf. Und das tust du zumindest bisher sehr gut und lässt die Grenzen zwischen Geschichte und Realität verschwimmen. Bisher liest es sich alles 100%ig nachvollziehbar. Bin gespannt was da noch kommt.
Die Figuren hast du auch wunderbar gestalltet. Sie haben Ecken und Kanten, ihre Beziehung ist nicht 'nur gut' oder 'nur schlecht' sondern recht vielschichtig, da beide Personen so unterschiedlich sind. Die Sprache ist (das kriegst du oft gut hin) sehr passend und glaubwürdig. Beim Lesen denkt man: Jupp, so reden Historiker.
Ich hab mich beim Lesen leicht an Dan Browns 'Sakrileg' erinnert gefühlt, bei ihm geht es auch um die Verquickung von Historie mit fiktiven Elementen (naja, an sich tun das wohl viele Autoren) und an sich stehst du ihm da (bisher) um nichts nach.
Auch in Punkto Spannung kann sich manch einer von dir eine Scheibe abschneiden. Nirgends überflüssige Beschreibungen, jedes Wort scheint zur Geschichte beizutragen.
Fast unmerklich ensteht ein Spannungsbogen, der am Ende des Kapitels den Höhepunkt erreicht. Ein toller 'Cliffhanger'-Effekt, du entlässt den Leser ohne eine Auflösung. Da *muss* man ja weiterlesen. So macht man's 
Tja, das soll's erstmal von mir sein, poste die anderen Teile mal nach, damit man sich ein Gesamturteil von deiner Geschichte bilden kann. Bisher bist auf auf dem richtigen Weg 
Gruß,
Neo
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