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Ritter
Hm.. mal ein par Klarstellungen.
Die Gebühren für Öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben ihre Daseinsberechtigung. Es geht hier nicht um Qualität (die sowieso subjektiv ist), sondern um Vielfalt.
Der Rundfunk und insbesondere das Fernsehen sind ein öffentlich zugängliches Medium und als solches hat es eine besondere Bedeutung in der politischen Landschaft unseres Landes. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben den expliziten Auftrag Programm für alle gesellschaftlichen Schichten der Bevölkerung zu machen. Um diesen Auftrag gerecht zu werden und unabhängig von aktuellen Massentrends und dem Staat zu sein, gibt es die Gebühren als Finanzierungsquelle.
Die Auflagen wo und wieviel Werbung die öffentlich/rechtlichen Anstalten machen dürfen, sind erheblich schärfer als bei den Privaten. Der Löwenanteil der Einnahmen ist nach wie vor die GEZ-Gebühr.
Was das Abschalten der Öffentlich/rechtlichen Sender angeht und das "Abzocken" obwohl man kein Fernsehn schaut.
Die öffentlich-rechtlichen haben einen öffentlichen Auftrag und werden daher durch die Öffentlichkeit finanziert. Jeder, der die Möglichkeit hat dieses Angebot zu nutzen muss daher dieses Angebot mitfinanzieren. Wenn man nur bezahlen müsste, wenn man tatsächlich ARD/ZDF oder dritte Programme guckt, wären die Öffentlich/rechtlichen in ihrer Finanzierung wieder stark abhängig von ihren Einschaltquoten und sie würden vermutlich einen Weg des Massentrends gehen, wie ihn die Privaten beschreiten. Das würde aber unweigerlich zum Verlust der Vielfalt im System führen. Die Finanzierung ist schon ziemlich fair und sozial, daß du nur zur Kasse gebeten wirst wenn du das Angebot überhaupt nutzen kannst und einkommensschwache Haushalte können ja auch eine Befreiung von der GEZ beantragen.
Die Finanzierung der Privaten Sender beispielsweise läuft über die gesamte Bevölkerungsschicht, selbst wenn jemand keine Privaten empfängt, denn die Werbekosten, die Firmen durch die Werbung im Privaten Rundfunkt entstehen, schlagen sich ja in den Preisen für die letztendlichen Produkte und Dienstleistungen nieder..
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Was die Sache mit den Inet-PCs angeht. Im Grunde genommen logisch, wenn auch ärgerlich. Es spielt erst einmal keine Rolle wem das Internet gehört, denn auch die Öffentlich/rechtlichen Rundfunkanstalten gehören nicht dem Staat. Wichtig ist die Möglichkeit der Angebotsnutzung. Wenn diese gegeben ist, muss man dafür GEZ-Gebühren bezahlen. An sich einfache Logik. Wenn ich die Öffentlich-rechtlichen Angebote über das Medium Fernsehen nutzen kann, muss ich dafür bezahlen, ebenso wenn ich sie über das Medium Radio nutzen kann. Jetzt gibt es halt eine Gebühr, wenn man sie über das Medium Internet nutzen kann, hat jemand einen trifftigen Grund warum das nicht gehen sollte?
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