Früher (ganz, ganz früher) als die Welt noch schön und die Mongo Klikke noch existent war, DA gab es guten HipHop. Fettes Brot, Samy Deluxe, FerrisMC, DerTobiUndDasBo, das waren noch anspruchsvolle Rapper, die auch mal gute Texte dabei hatten. Hamburger HipHop ist (meiner Ansicht nach) neben Curse und anderen Ausnahmen, der einzige wirklich gute HipHop aus dem deutschsprachigen Bereich. Und nicht nur, weil deren Lieder nicht nur sagten "Ey, isch hab so viehll Gält, isch kauff mia di ganntze Wält, isch komm ausm Gettoh und isch happ den Floh", sondern weil diese Typen auch noch den mysteriösen und längst verlorenen "Flow" hatten. Die konnten Rappen! Und sogar passend zum Beat! All das können die Aggro-Spacken nicht! Das sind nur Kommerzgeile Pisser aus der Vorstadt, die genau wie die meisten Popstars rein gar nichts können und dank moderner Comptertechnologie und einem schwachsinnigen Produzenten "groß raus" kommen. Die wirklich guten Hopper gibts in Hamburg und im Underground. Wobei, mittlerweile verkümmert der HipHop Underground zu einer Plattform für nervige Nachahmer der Aggro-Berliner.
Aggro Berlin (also HipHops Gesicht in die Öffentlichkeit- ich zitiere aus Fettes Brot "Hallo Hip Hop": Halo HipHop, hoffentlich geht es dir besser. Denn zu viele Mitesser machen dir Stress, du sendest SOS[...]) sind nur pseudo-"Ganxta" (ich hasse diesen Ausdruck) die ausser prollen und Fäkalsprache nichts draufhaben.
Diese Einstellung von Voodoo, die übrigens vor allem bei Popfans zu finden ist, dieses "Kenn ich nicht, is also scheiße!" ist so ziemlich das dümmste was ein Mensch sagen kann. Aber so etwas gibts öfters. Beispiel: Im Gästebuch der "epidemics", einer Punkband aus Offenbach am main, (www.singschief.de) die auf ihrer Seite extrem gegen "schanedde Biedermann" wettern, hat ein Schanedde Fan geschrieben, die epidemics sollten mal still sein, schließlich sei Schanedde bei viva zu sehen, und die epidemics nicht. Das ist zwar traurig, aber leider denken heutzutage die meisten so. ("leben wir nicht in einer herrlichen Zeit?"-Farin urlaub "Aus dem Tagebuch eines Amokläufers")

Naja, ich gebe DJn Recht, das Bild, was an "Nicht_Eingeweihte" von HipHop entsteht ist furchtbar und prollig. Ach der Ami-HipHop bringt rein gar nichts mehr, Nelly und mehr solcher Schreckgestalten beherrschen die Szene, und die sind näher am Pop als irgendwo anders.
Schade, früher war sogar Kommerz HipHop mal toll, was jetzt geblieben ist, ist jämmerlich.

Das mit dem, wie die Musikrichtungen nach außen wirken, stimmt: Nachdem Green Day mit American Idiot so einen Erfolg hatten, denken einige doch tatsächlich, wenn sie Robbie Williams hören, sie würden Punk hören. Oder Juli, Silbermond,Klee und mehr, da stellt sich diravo, Bild, was weiß ich, doch tatsächlich hin und sasgt, das wäre NDW!
Alles in allem kann man sämtlichen Musik-Kommerz vergessen, sollte die Anhänger desselben bemitleiden und ordentlich im Internet nach Underground Bands suchen.
Oder sich in die gute alte Zeit flüchten und nur noch alte Platten hören. Nicht so ne gute Idee, weil irgendwann will man die Interpreten ja auch mal live erleben...


Also, wenn mit "Deutscher HipHop" der ganze Aggro Kommerz gemeint ist, kann man das total vergessen. Lediglich bei einigen alten und Underground Interpreten kann man noch Licht am Ende des Tunnels sehen...

MfG
Mir selbst