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Thema: Schlechtester Manga/Anime

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  1. #37
    Duel Masters haftet nicht nur das Attribut einer Verkaufsshow an, sondern es besticht IMO auch durch eine grandios schlechte Vermischung von gezeichnetem und CGI-Material. Wo Yugi-Oh etwa nur durch seine schlechten Charaktere und die lächerliche Story größere Abschläge kassiert, passt in dieser Anime-Serie einfach überhaupt nichts. Das zu Grunde gelegte Prinzip ist geklaut, genau wie es die Charaktere und die "Witze" sind, die ihre eigentlich parodistische Funktion höchstens in Ansätzen erfüllen.
    Selbst für TCG-Spieler bietet die Serie recht wenig, da die Kämpfe weitaus weniger nachzuvollziehen sind. In Yugi-Oh sind die Kämpfe halbwegs nachvollziehbar (wenn auch enorm unwahrscheinlich), während bei seinem WoTC-Plagiat nur ständig neue, stärkere Monster aufgerufen werden, um ihre Kontrahenten zu zerstören. Es fehlt das "Feedback" an die echten TGC-Spieler.
    WoTC hätte bei seinen Wureln, also Magic - the Gathering, bleiben sollen, anstatt auf dem Markt für jüngere Spieler mit einem solchen Produkt einzusteigen (eine Rückbesinnung auf das Great Khan Game hätte gut getan - TSR-Zeiten <3 ). Vor allem hätten sie aber wenn schon bei der Vermarktung ein wenig mehr in die QA investieren sollen. Duel Masters ist handwerklich wohl einer der schlechtesten Anime der letzten Jahre.

    Bei den mir bisher bekannten Manga fällt ein ähnliches Urteil - na wem wohl? - Yugi-Oh zu. Hierbei ist allerdings der Aufbau mein wichtigster Kritikpunkt. Schon zu Beginn besteht jedes Kapitel aus einem Spiel der Schatten, in dem ein "Bösewicht" aus dem Alltagsleben eine Lektion erteilt bekommen soll. AFAIR wird dabei u.a. ein Gangmitglied komplett eingeäschert, das Yugis Freund Jonouchi entführen wollte. Eine schöne Botschaft in einer ansonsten auf jüngere Jugendliche, die sich zum ersten mal um den Begriff der Coolness Gedanken machen, angesetzte Serie. Während diese Spiele zunächst eher Taschenspielertricks beinhalten, beginnt mit der Einführung des "Duel Monsters"-Kartenspiels (zunächst unter anderem, mir entfallenen Namen) klar die Tendenz zu vermarktbaren Ideen. Das Monsterschach und die ständige Erweiterung des Kartenspiels, gemeinsam mit einer Tamagotchi-Variante etc. markieren diese Wende. Wo Yugi zunächst ein Streiter für die Gerechtigkeit in seinem Umfeld war, verbreitert sich der Fokus bald auf die Rettung der gesamten Welt. Mit Kartenspielen, wohlgemerkt. Man verzeihe mir, dass ich die Serie irgendwann nicht weiter verfolgt habe. Wenn sie ähnliche Wege eingeschlagen hat, wie sie in der TV-Serie beschritten wurden, dürften Manga wohl die schlechteste Story in Relation zum Erfolg haben.

    Zitat Zitat von Ianus
    Und ich werde ewig die Meinung vertreten, dass wir dies den Editoren zu verdanken haben.
    Sicherlich kommen solche Einwürfe selten den Zeichnern selbst, doch das Gesamtbild von Yugi-Oh und sicher genügend anderen Serien ist wohl zu sehr von ihrem Einfluss geprägt. Immerhin ließ sich so eine Erscheinung in einem Magazin von Schlage der Shonen Jump (oder direkt in dieser Reihe?) rechtfertigen.

    Geändert von Don Cuan (15.06.2005 um 21:11 Uhr)

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