Mir ist klar, dass du "Laufbandanmie" als Metapher für qualitativ minderwertige Anime verwendest, doch fast jeder Manga und Anime wird von Anfang an nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung ausgelegt und in Manufakturbetrieb hergestellt. Die Qualität oder der Mangel dieser genauso wie die Länge hat wenig mit irgend welchen künstlerischen Überlegungen gemein, man produziert solange man Geld hat und solange man Geld bekommt.Zitat von [KoA-Dani]
.Hack war auch nur ein Aufhänger für alle möglichen Produkte, von PS-Spielen bis zu Romanen. Jedem einzelnem Produkt fiel innerhalb einer "Mediamix"-Strategie eine spezifische Rolle zu und wer alle Fragen beantwortet haben wollte, kam nicht darum herum, alle Produkte zu erwerben. Die MEthode führt aber andererseits auch dazu, dass man sich um die Kohärenz der Erzählung mehr Gedanken machen muss und verbessert somit die Drehbücher.
Evangelion sollte zu einem der erfolgreichen Betrüge unseres Jahrhunderts gerechnet werden - jemand hat uns eine Serie voller Arschlöcher in Riesenrobotern präsentiert und sagt uns am Ende ins Gesicht, dass wir verdammt noch mal gut daran täten, uns ein Leben nach dem Fernsehen zu besorgen und wir klatschen angesichts der Beleidigung. Diese Frechheit allein verdient neben der großartigen Inszenierung Respekt, sie band viele Zuseher (u.A. mich selbst) an Gainax-Produkte.![]()
Kenshin - wurde in die Läänge gezogen, wie jede erfolgreiche Serie in dem Magazin. So entspricht es der Verlagsposition, so verfahren sie mit allen Geldeseln. Die Tourniersituation welche jedesmal erneut aufgezogen wird sobald ein Gegner auftritt spricht auch nicht gerade davon, dass der Mangaka irgend eine tiefere Idee hatte außer seinen Lebensunterhalt mit Comiczeichnen zu verdienen und die Editoren ruhig zu halten.
Vielleicht hast du den Ersten Band von "Oh! My Goddess!" zur Hand:Mache Menschen müssen von der Erzeugung und vom Verkauf von Animes leben und dies ist nicht einfach. Die Gewinnspanne für Produzenten ist sehr klein, dementsprechend achtet so gut wie niemand auf die Qualität sofern jemand ihnen den Schrott abnimmt. Wer kurze Serien erzeugt, hatte entweder keinen Erfolg oder zielt darauf ab, mit "Kultstatus" oder Mediamix seine Moneten zu verdienen. Unkommerzielle, allein nach ästethischen und persönlichen Gesichtspunkten Entworfene Anime gibt es wenige. Wer unabhängig von den Verlagen arbeitet, ist durch Überlegungen der Gewinnmaximierung eingespannt - siehe Go Nagais Animationsarbeiten oder CLAMP-Recycling oder Shirows "Yasha Hunter" und die ganzen Poster und wer mit den Verlagen arbeitet, dem sind editorische Beschränkungen auferlegt. Jeder versucht, so viel wie möglich zu verdienen und wendet dabei andere Methoden an, deswegen halte ich es für unpassend zwischen "Kommerziellen" und "Nichtkommerziellen" Anime zu unterscheiden.Zitat von Belldandy
Ich fand es ungewöhnlich, dass du extra erwähnst, die Zeichungen seien schlecht UND die Handlung ebenso. Ich habe da ein wenig nachgeforscht und fand heraus, dass es ursprünglich ein BL-Game mit Charadesign von Yukiru Sugisaki war und sah mich deswegen genötigt, zumindest die Zeichungen zu verteidigen indem ich die Story runtermache.Zitat von [KoA-Dani]
Ich mag seine Arbeiten, aber deine Meinung sollte dies nicht bestreiten. Bez. des Mangaka habe ich noch nicht allzu viel nachgeforscht, aber diese Umsetzung gibt angesichts uninteressanter Handlung und auswechselbarer Illustrationen auch nicht gerade viel Hoffnung.