18.20 - Krankenstation der Jedi-Akademie – Yavin 4

„Ihr wisst, dass dieses Mittel die Kopfschmerzen nur unterdrückt, aber nicht permanent beseitigt. Ich kann meinen Rat, denn ich immer gebe, nur wiederholen, junger Padawan: Ihr solltet nicht so angespannt sein. Euch locker machen, wie man so sagt. Vielleicht solltet ihr für diesen Zweck Menschen konsultieren.“
Der Droide beendete die Behandlung, die für ihn per Definition Routine war und auch für Morgan DeCuffe schon seit langem zur Gewohnheit geworden war. Es verschaffte immerhin schnellere Abhilfe als seine früher übliche Methode, so lange über das Ödland seiner Heimat zu blicken, bis die Schmerzen irgendwann von selbst in den verschwommenen Weiten verschwanden. Das war in etwa 50 % aller Versuche der Fall.

Morgan stand von der Bahre auf und zupfte seine Kleidung demonstrativ zurecht.
„Stimmt, dabei kannst du mir nicht helfen. Wenn ich hier auf dieser Bahre deinen Fähigkeiten hilflos ausgeliefert bin, kann ich mich nicht gerade „locker machen“, wie man so sagt. Ich muss schließlich permanent befürchten, dass du dich in einem Anfall von Tatendrang dafür entscheidest, dass Problem in meinem Kopf mit einem deiner unfeinen Folterwerkzeuge ein für alle Mal zu beenden.“
Mit einem schelmischen Grinsen klopfte er seinem Lieblingsdroiden auf die Schulter und schritt schwungvoll Richtung Tür. Er konnte gerade noch ein sehr menschlich anmutendes Kopfschütteln des Droiden sehen, verbunden mit einem ebenfalls sehr menschlich gemurmelten „Ihr lernt es nie. Aber macht nur so weiter, junger Padawan. Derlei Überanspannung kann im Alter noch zu ganz anderen Beschwerden führen."
Dann war er auch schon auf dem Weg zu seinem Zimmer, eine Sabacc-Karte in der Hand. Es war der Jedi-Ritter, natürlich.

In seinem Zimmer inspizierte Morgan den Comlink. Er wusste natürlich, wie er damit umzugehen hatte, aber es konnte nicht schaden, die Erinnerung durch praktische Anwendung aufzufrischen. Ja, das war sicher eine gute Idee.
2 Minuten nach dieser guten Idee war er eingeschlafen.