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Thema: Geschichten aus dem Königreich Hyrule

  1. #1

    Geschichten aus dem Königreich Hyrule

    Ich dachte mir, ich mach diesen Thread mal für all diejenigen auf, die wie ich keine Lust haben, richtig ins RPG einzusteigen, und trotzdem mal was schreiben wollen.
    Das ganze soll eine Sammlung von Geschichten werden, die zwar (locker) mit dem RPG verbunden sind, jedoch keinen kompletten Storystrang bilden sondern in denen ein einzelnes Kapitel für sich steht. Natürlich sind auch die Mitspieler des RPGs eingeladen, hier zu posten, sei es nun mit einem neuen Charakter oder dem eigenen Charakter in einer Situation, die nicht zum aktuellen Geschehen im RPG passt (beispielsweise über die Vergangenheit des Charakters, die für das RPG eigentlich keine Rolle spielt (z.B. Crusentus erzählt von den Arbeitsbedingungen unter Ganon - Ja, es gab die 40 Stunden Woche ). Da dies ein reiner Schreibthread werden soll, Kommentare bitte in den Besprechungsraum. Selbstverständlich gilt auch hier das obligatorische "Sig aus", und um mit gutem Beispiel voranzugehen, mach ich mal den Anfang.


    edit by eisbaer : auch für geschichten eurer charas, die nicht ins geschehen passen, wie rückblicke.

    Predigt


    Obwohl dunkle Wolken sich am Himmel ballten, und die Menschen spürten, dass sich ein Unwetter zusammenbraute, war der Markt von Hyrule gut besucht. An den Ständen wurde wegen der Preise gefeilscht, einige zwielichtige Gestalten trieben sich in den Schatten herum, und allenthalben war lautstarkes Gemurmel zu vernehmen.
    Das alles interessierte ihn nicht. Er war hierher gekommen, da er eine Offenbarung gehabt hatte. Noch vor wenigen Tagen war er ein kleines Nichts gewesen, eine unwichtiges Person unter unzähligen anderen. Doch nun waren seine Augen geöffnet. Er konnte sehen. Er konnte weit mehr sehen, als die kümmerlichen Existenzen, die ihn umgaben, mehr als diese Stadt, die nicht mehr war als eine letzte Zuflucht der Menschen, die nicht bereit waren, sich dem unvermeidlichen zu stellen. Er hatte seine Bestimmung erkannt. Er war der auserwählte Bote, der den Menschen die Nachricht bringen sollte.
    Endlich hatte er sein ziel erreicht, eine Ansammlung von Kisten, die ihm als Podest dienen sollten. Er stieg hinauf, breitete die Arme aus und rief: „Bürger Hyrules, hört mich an!“
    In der Tat wandten sich ihm einige Gesichter zu, doch der Großteil der Menschen ignorierte ihn einfach. Wie dumm und ignorant sie doch waren, nicht in der Lage, ihn, den Boten zu erkennen. Doch er lies sich nicht aufhalten. Die Flamme der Erkenntnis brannte in ihm.
    „Bürger Hyrules, hört mich an! Ich komme als ein Bote der nahen Zukunft. Ich komme, um euch euer Schicksal zu verkünden.“
    Nun wandten sich ihm mehr Gesichter zu.
    „Ich komme, weil ich einen Blick auf die Zukunft erhaschen konnte. Ich komme, um euch zu warnen. Die zeit der Menschen ist abgelaufen. Das Ende ist nahe. Macht euren Frieden mit der Welt, denn unser Zeitalter nähert sich dem Ende.“
    Langsam erstarben die letzten Geräusche auf dem Markt, als sich ihm auch die letzten zuwandten.
    „Ihr glaubt, ihr habt noch ein langes Leben vor euch, doch das ist ein Irrtum. Ich weiß nicht, wann es geschehen wird, doch in Bälde wird unsere Existenz enden.“
    Wie um seine Worte zu untermalen, zuckte ein erster Blitz über den Himmel.
    „Seht nur die Zeichen! Boten des Bösen streifen durch das Land. Mörder weilen unter uns. Mächte aus alten Zeiten erheben sich, und bringen Tod und Verderben über uns! Blut regnet vom Himmel und alte, längst vergessene Feinde erstarken zu neuer Macht.“
    Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, doch nur wenige verschwanden in den Häusern, oder suchten anderweitig Unterschlupf. Zu gebannt waren sie von dem dunkel gekleideten Fremden, dessen langer Mantel sich im Wind bauschte, und der sprach, als wäre er besessen.
    „Selbst die Göttinnen haben sich von diesem Land abgewandt. Die Tempel sind leer und verlassen, da die weisen geflohen sind, geflohen vor einer Macht, der sie nicht standzuhalten in der Lage waren. Das Grauen, das vor kurzem noch vom Hylia-See ausging, hat sich weiter verbreitet. Über den Wäldern liegt ein dunkler Schatten, der Monster hervorbringt, und bald auch auf uns übergreifen wird.
    Seht nur die Stadt Kakariko. Einst einer der idyllischsten Plätze des Reiches, und nun ein Ort des Bösen, in dem die Untoten hausen, und den Menschen keine Möglichkeit bleibt, als die Flucht. Erst vor kurzem war Kakariko Opfer eines Angriffs, durch die Moblins. Der Angriff konnte zurückgeschlagen werden, doch dies hat das unvermeidliche Ende nur kurz hinausgezögert!“
    Inzwischen war der Wind noch stärker geworden, und der Regen prasselte in Schauern vom Himmel. Trotzdem herrschte um ihn herum beinahe Grabesstille, denn keiner wollte auch nur eines seiner Worte verpassen.
    „Und auch diese Stadt wird fallen. Sie bildet nur eine letzte Bastion gegen den Ansturm des Bösen, dass langsam die Welt verschlingt. Vielleicht haltet ihr noch eine Weile stand, doch das Ende ist vorherbestimmt. Darum sage ich euch: Findet euren inneren Frieden! Die Tage der Menschheit sind endgültig vorbei, und alles was ihr tun könnt, ist, euch auf das Ende vorzubereiten!“
    Er verstummte. Er hatte seine Botschaft überbracht, nun lag es in den Händen der Menschen, was sie damit anstellten.
    Ein weiterer Blitz spaltete den Himmel, und blendete die Menge. Als das grelle Leuchten verblasst war, war der geheimnisvolle Fremde verschwunden, und der Platz lag bis auf das Heulen des Windes in völliger Stille da.
    Um die Menschen herum prasselte der Regen nieder, als wolle er alles Leben in einer großen Flut davonschwemmen.

    Geändert von Eisbaer (21.10.2005 um 20:42 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat
    z.B. Crusentus erzählt von den Arbeitsbedingungen unter Ganon - Ja, es gab die 40 Stunden Woche )
    Warum nicht? Ich nutze jetzt aber erst einmal die Gelegenheit, einen Text zu veröffentlichen, den ich schon vor ein paar Wochen mal geschrieben hatte und irgendwie noch in meine Story einbauen wollte. Er handelt vom Untergang des Shiekahdorfes.

    Kapitel 1: Geschichten aus ferner Zeit
    „Und dann stiegen die drei Göttinnen wieder zum Himmel herauf. Doch sie hinterließen das Triforce, ein heiliges Artefakt, das noch heute über die Menschen wacht. Und es ist noch immer in den Menschen gegenwärtig, die mutig, stark und weise sind.“ Priscus klappte das Buch zu und legte es zur Seite. „Und hat dir die Geschichte gefallen?“ „Sie ist toll, Vater. Kannst du mir morgen wieder eine vorlesen?“ „Natürlich Cursor! Aber jetzt musst du schlafen. Gute Nacht!“ „Gute Nacht, Vater!“ Priscus schloss die Tür hinter sich und schlenderte den Flur hinunter.
    Er war sehr stolz auf seinen Sohn. Der kleine Cursor war für seine 8 Jahre ein ausgesprochen kluges Kind und auch ein toller Schwertkämpfer. Er würde einmal ein guter Stammeshäuptling werden. Und vielleicht würde ihm sogar gelingen, was weder Priscus noch seiner Mutter Impa, die vor ihm den Shiekahstamm angeführt hatte, gelungen war. Ja, vielleicht würde sein Sohn die Shiekah wieder zu einem großen Volk machen.
    Er war noch ein sehr junger Häuptling. Die meisten wurden erst mit 50 oder mehr Jahren zum Stammesführer ernannt, doch Impa hatte sich ins Schloss begeben und so waren alle Pflichten ihm zugefallen. Er hatte sich noch nie damit abfinden können, dass er einem Volk angehörte, das fast ausgestorben war. Die wenigen Shiekah, die noch übrig waren, hatte er hier in einem kleinen Dorf auf einer versteckten Anhöhe gesammelt. Er wusste, nur, wenn sie zusammen blieben, hatten sie eine Überlebenschance.
    Er erreichte seine Gemächer. Er bezeichnete sie als solche, aber eigentlich war es bloß eine kleine Blockhütte. Seine Frau hatte sich bereits schlafen gelegt. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, ließ er sich aufs Bett fallen.
    „Oh Mann, was für ein anstrengender Tag!“
    Nachdem er noch einmal herzhaft gegähnt hatte, schlief er schlief er schließlich ein.

    „Priscus! Priscus! Ich habe dir etwas mitzuteilen!“
    Priscus stand in einer großen weißen Halle. Vor ihm saß auf einer Art Thron ein weißhaariger alter Mann. Neben seinem langen, weißen Gewand trug er auf dem Kopf eine hell strahlende Krone. Der Mann erhob sich und kam auf Priscus zu.
    „Priscus, deine Feinde sind dir nah. Sie werden dich finden, junger Shiekah. Sie werden dir dein Leben nehmen und einen Fluch über deinen Sohn verhängen. Flieh, Priscus! Flieh, denn sonst stirbst du! Priscus!...

    Schweißüberströmt erwachte er.
    „Es war nur ein Traum. Nur ein Traum“, redete er sich immer wieder ein. „Wer sollte uns hier schon finden? Diese Ebene ist geheim. Niemand wird uns je töten können. Wir sind die heiligen Shiekah. Wir werden ewig existieren.“
    „Priscus, was ist los? Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“ Seine Frau war erwacht.
    „Schlaf weiter, Liebes! Es ist nichts. Ich habe nur schlecht geträumt.“
    Er musste noch lange nachdenken, bevor er wieder einschlief. Wer war dieser Mann, der mit ihm gesprochen hatte? Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Doch schließlich kam er zum dem Entschluss, dass eben alles nur ein Traum gewesen war. Dennoch beschloss er, wach zu bleiben, um nicht in weitere solche Albträume zu geraten. Das durfte natürlich keiner von seinem Volk erfahren. Er war ein Shiekah. Shiekahs fürchteten sich nicht, ganz egal vor was. Ein Shiekah war immer mutig, hilfsbereit, höflich, stark, klug, charmant, und tödlich für seine Feinde. Shiekah zu sein bedeutete, wie ein Schatten zu sein, der sich ungesehen und lautlos bewegt, wie ein Messer, das sich durch weiche Butter schneidet, wie ein Pfeil, der blitzschnell und gefährlich ist.
    Priscus begab sich nach draußen, wo er die Sterne beobachtete.
    Irgendetwas veränderte sich in Hyrule. Er spürte das. Eine bedrohliche Aura wehte von Westen her. Aus der Wüste. Das bedeutete nichts Gutes. Die Wüste war ein unangenehmer Ort, heiß und trocken. Und dennoch lebten hier Menschen. Das Volk der Gerudos hatte in einem Tal, das den Eingang zu den tödlichen Gefilden bildete, eine monumentale Festung errichtet. Gerudos, das waren wilde Gesellen, gut ausgebildet im Umgang mit Säbeln, berühmt für ihren mächtigen Wirbelangriff. Das seltsamste an ihnen aber war, dass das gesamte Volk nur aus Frauen bestand. Es gab da eine Legende, die besagte, nur alle hundert Jahre würde ein Mann bei diesem Volk geboren. Und der würde dann über alle Gerudos herrschen. Er erinnerte sich an eine Geschichte, die sein Vater immer erzählte, von einem Angriff auf die hylianische Steppe. Damals hatte ein Feldherr namens Regulus das Wüstenvolk angeführt. Sein Vater war damals General des Königs gewesen, ein mächtiger Kämpfer und ein cleverer Stratege. Er hatte den Regulus-Aufstand, wie der Angriff genannt wurde, niedergeschlagen. Er war immer sehr stolz auf diese Schlacht gewesen. Das musste bestimmt schon mindestens 100 Jahre her sein. Priscus stockte. Er ahnte, was das bedeuten konnte. Er legte sich wieder schlafen, unsicher, was die Zukunft bringen würde.

    Viele Meilen weit entfernt war auch ein anderer Mann noch wach.
    „Das ist also mein Schicksal“, murmelte der stattliche und muskulöse Mann und beugte sich über den blutüberströmten Frauenkörper, der vor ihm lag. Er nahm den Säbel, den die Frau fest umklammert hielt. „Du hast einen Fehler gemacht, du Tochter eines Moblins. Du hättest dich mir eben nicht in den Weg stellen sollen.“ Mit diesen Worten brach der Mann den Säbel durch. „Dies soll ein Zeichen sein für alle, die sich mir in Zukunft in den Weg stellen“, knurrte er. Dann setzte er sich auf den Thron hinter ihm und strich sein rotes Haar von der Stirn. Er erhob seine Stimme und rief nach der Dienerin, die im Vorraum wartete. Zitternd trat sie ein und zuckte beim Anblick des Leichnams zusammen. „Mädchen, komm her! Ich will, dass du den Frauen eine Ankündigung übermittelst.
    Sag ihnen, Ganondorf herrscht nun über das Volk der Gerudos“

    Kapitel II: Der Sturm
    "Weißt du, Cursor, die Kunst des Schwertkampfes ist eine sehr alte Tradition bei den Shiekah. Es ist nicht einfach, doch wenn man es erst einmal beherrscht, kann das Schwert für deine Gegner zu einer tödlichen Gefahr werden. Du solltest deshalb gut aufpassen, was ich tue, wenn du irgendwann einmal soweit kommen willst"
    „Ja Vater! Ich werde es versuchen.“
    Priscus nahm seine mächtige Zweihänderklinge und tanzte damit über den Übungsplatz hinter dem Dorf. Der kleine Cursor sah in ihm ein Vorbild, den mächtigsten Shiekahkrieger aller Zeiten. Er wollte unbedingt einmal so werden wie sein Vater. Priscus war darauf sehr stolz. Und wenn der König ihn persönlich auszeichnen würde, so bedeutete das trotzdem für ihn nicht so viel wie das Lob seines Sohnes. Er war ein Meister des Schwertkampfs, weitaus besser als so mancher Hylianer und das hatte er auch schon so manches Mal unter Beweis gestellt. Er hob das Schwert und stürzte es auf einen imaginären Gegner, drehte sich schwang das Schwert wieder hoch und stieß es gerade nach vorne. Er führte einen Wirbelangriff aus, machte eine Rolle, parierte einen nicht vorhandenen Schlag… und stockte. Am Horizont entdeckten die scharfen Shiekah-Augen Rauch. Das bedeutete Feuer. Da hinten brannte sein Dorf. Die Prophezeiung des alten Mannes war wahr geworden. Priscus steckte sein Schwert weg und rannte sofort los.

    Cruentus fragte sich, was da los war. Weil er aber nicht allein bleiben wollte, rannte er seinem Vater hinterher. Doch Priscus rannte einfach zu schnell. Er entfernte sich immer mehr.
    „Vater, warte doch!“ Plötzlich sah Cruentus einen Pfeil, der durch die Luft zischte. Er wollte schreien, doch es war zu spät. Der Pfeil bohrte sich in Priscus’ Kehlkopf. „Neeeeeiiiiiiiiiin!“ Tränen strömten über das Gesicht des kleinen Cursors. Und dann wechselte das dominierende Gefühl von Trauer zu Hass. Hass auf den, der das getan hatte. Er rannte so schnell er konnte zum Dorf zurück.
    Der Anblick der sich ihm bot war grauenhaft. Überall waren Moblins. Sie steckten die Häuser in Brand, schlachteten die Frauen und Kinder ab, spuckten auf die Ehre der Shiekah. Auf dem Dorfplatz entdeckte Cursor Lapis, den zweitmächtigsten Mann im Dorf nach seinem Vater. Er führte nun die Shiekah an. Der Junge konnte ihn rufen hören: „Sammelt euch, Shiekah! Sammelt euch! Noch ehe die Sonne untergeht werden wir die Kreaturen der Hölle besiegt haben. Kämpft, Männer! Kämpft für die Ehre und für das Volk der Shiekah!“
    Er war gut darin, die Männer zu ermutigen. Doch das würde nicht reichen, um die Moblins zu besiegen. Sie waren einfach zu viele. Einfach zu viele. Cursor überkam die Müdigkeit. Er versuchte mühsam, sich wach zu halten.
    Plötzlich stand er einem Moblin gegenüber. Über zwei Meter groß türmte er sich vor dem Kleinen auf und schwenkte bedrohlich seinen Speer. Cursor blickte voller Furcht auf seinen Feind. Dann entdeckte er am Straßenrand das Schwert eines toten Shiekahkriegers im Staub liegen. Da sah er seine Chance. Bevor der Moblin reagieren konnte, stürzte er sich zur Seite weg, ergriff das Schwert und schleuderte es auf das Monster. Dieses war sichtlich überrascht, als sich die Klinge in sein linkes Auge bohrte. Die Kreatur fiel um und stand nicht wieder auf. Cursor stöhnte auf. Er hatte es geschafft. Er hatte einen ausgewachsenen Moblin getötet. In ihm floss wahrhaftig das Blut einer mächtigen Shiekah-Dynastie. Doch er war nur ein kleiner Junge von neun Jahren. Was konnte er schon ausrichten? Seine Beine wurden schwach. Er konnte sich kaum noch gerade halten.
    Da tauchten plötzlich zwei weitere Moblins vor ihm auf. Er wusste nicht, was er tun sollte. Zwei große Moblins. Und er war unbewaffnet. Jetzt würde er sterben. Dessen war er sich sicher. Doch auf einmal rammte sich ein grauer Schatten in die zwei Gegner und als Cursor wieder hinguckte, hatten sie ihre Köpfe verloren. Der Schatten wirbelte noch eine Weile weiter über die Straße und kam dann zum Stillstand. Er erkannte er, wer ihn da gerettet hatte: „Onkel Lapis! Die Moblins. Sie sind überall. Sie haben Vater getötet. Ich weiß nicht, was ich tun soll, Onkel.“
    „Ist ja gut“, erwiderte Lapis, „das wird alles wieder gut. Du musst dich irgendwo verstecken. Am besten gehst du zurück in euer Haus. Und du kommst erst wieder heraus, wenn keiner der Moblins mehr da ist, klar?“
    Cursor rannte sofort los. Als er das Haus erreichte, hörte er Schreie, die herausdrangen. So schnell er konnte rannte er hinein und fand einen Moblin, der sich mit einem langen Messer in der Hand über seine Mutter beugte. Schreiend stürzte er auf den Moblin zu, der dadurch so verschreckt wurde, dass er die Flucht ergriff.
    „Mutter! Komm, wir müssen uns verstecken!“
    Doch seine Mutter machte keine Anstalten, aufzustehen. Sie sprach zu ihm mit einer keuchenden, kaum noch lebendigen Stimme. „Cursor, ich kann nicht mit dir kommen. Mein Ende ist gekommen.“
    „Nein Mutter! Du darfst nicht sterben. Komm mit mir! Komm!“ Doch all seine Rufe halfen nichts. Die stolze Shiekahkönigin war tot. Cruentus verspürte in seinem Herzen eine unbändige Wut. Diese Wesen hatten seine Eltern getötet. In diesem Augenblick wusste Cruentus, dass er nicht mehr glücklich sein konnte, wenn er nicht den tötete, der ihm das genommen hatte, was er am meisten liebte. Voll von Hass rannte er aus dem Haus, das ihm einmal Schutz und Wärme geboten hatte.

    Kapitel 3: Trauer und Hass
    Cruentus konnte den Anblick, der sich ihm bot, immer noch nicht begreifen. Wie lange war er wohl in dem Haus gewesen? Die Moblins waren alle weg und von dem einst so idyllischen Dorf waren nur noch brennnende Ruinen übrig. Dann kam sein Onkel auf ihn zu. Mit ruhiger Stimme sprach er zu dem Jungen: "Junge, was geschehen ist, tut mir so leid. Ich wünschte, ich könnte es wieder rückgängig machen."
    Jetzt kamen noch mehr Shiekah auf die beiden zu. Sie hatten sich im Haus versteckt, als sie die Hoffnungslosigkeit dieser Schlacht erkannt hatten. Sie riefen nach Lapis.
    "Was wird nun geschehen? Du bist der Bruder von Priscus. Cursor ist noch zu jung, um uns zu regieren. Demnach bist du nun unser neuer Anführer. Für einen Moment lang glaubte Cruentus, in Lapis Augen ein zufriedenes Funkeln zu sehen. Doch diesen Gedanken schlug er sich schnell aus dem Kopf. "Wenn das eure Entscheidung ist, so bin ich bereit, sie anzunehmen."
    So wurde also Lapis der neue Shiekahfürst und der kleine Cursor lebte bei ihm, wie als wäre er sein eigener Sohn. Viele Jahre vergingen, doch das Shiekahdorf erblühte nie wieder so wie es einst gewesen war. Lapis erwies sich als schlechter Herrscher und immre häufiger wurde Cursor nachts von furchtbaren Albträumen geplagt. Immer wieder musste er an die schrecklichen Ereignisse denken, die einst in diesem Dorf vorgefallen waren.

    Lapis erwachte mitten in der Nacht, als er ein Geräusch hörte. War etwa ein Tier ins Haus eingedrungen? Schnell zog er sich an und ging in den Flur. Ein eisiger Windstoß wehte ihm entgegen. Die Tür, die weit geöffnet war, donnerte gegen die Wand. Lapis verstand nicht, was hier los war. Dann sah er den, auf dem Tisch liegenden Zettel. Zitternd vor Kälte fing er an zu lesen.

    Geliebter Onkel,
    Du hast mich immer gut behandelt und ich hatte bestimmt kein schlechtes Leben bei dir. Dennoch quält mich Nacht für Nacht die Angst und die Trauer um meine Eltern. Immer noch kann ich die Gründe für diese Tat nicht verstehen. Hass überkommt mich, wenn ich an die Wesen denke, die Schuld an alldem sind. Dem Druck all dieser Gefühle ausgesetzt habe ich vertanden, dass ich nur wieder glücklich sein kann, wenn ich meine Vergangenheit hinter mir lasse. Ich gehe nun und suche einen neuen Ort um dort zu leben, möglichst weit weg vom Dorf, am anderen Ende der Steppe.
    Mögest du immer Freude und Glück empfinden,
    dein Neffe Cursor

  3. #3

    Ort: Schädelbucht; Zeit: Vor ca. 5 Jahren

    Ramses drückte sich durch die rießige Zoramenge, übersah dabei aber keinen einzigen Stand. Es war mal wieder Markt in der Schädelbucht. Zu dieser Zeit reißen Zoras von überall her, da der Markt nur einmal im Jahr statt findet. Es waren jedoch nur Zoras hier erlaubt. Was sollte ein Mensch oder ein Gorone oder welche Rasse auch immer, hier aber schon großartiges machen. Es gab ausschließlich Sachen für Zoras. Für jeden anderen also komplett uninteressant, außer er war Sammler. Aber auch diese Personen bekamen keinen Zutritt.
    Ramses sah viele schöne Dinge, doch nichts, was er wirklich gebrauchen könnte. Nichts mit dem er wirklich Geld machen könnte. Also ging er weiter. Stand für Stand suchte er genau durch, ob er nicht doch irgendetwas finden konnte. Die letzten Jahre waren immer Reich von Dingen, die ihn interessiert haben. Und jedesmal hat er alle bekommen. Er hatte viel Geld, aber war sehr unbeliebt. Und das mit Recht. Alle wunderten sich, da er zwar viel Geld hatte, aber immer mehr bekam. Sowohl Dinge, als auch Geld. Doch nie hat jemand ihn was kaufen sehen. Und doch hatte er immer alles. Keiner traute ihm, denn jeder wusste, dass er ein Dieb war.
    Nichts, er hatte ziemliches Pech diesesmal. Er lief bis zum letzten Stand. Doch auch dieser hatte nichts Wertvolles. Doch da war etwas. Irgendetwas hatte gerade geleuchtet, ihn geblendet. Ramses schaute sich um, mit der Hoffnung, jemand würde etwas Wertvolles bei sich tragen. Er suchte die gesamte Menge ab. Vergebens. Er entdeckte wieder nichts. Er stoßte mit einem Zora zusammen. Dieser schaute ihn böse an und ging weiter. Ramses blickte dem unhöflichen Zora hinterher und entdeckte an seiner Seite eine kleine goldene Taschenuhr. Sofort schlich er unauffällig, aber mit schnellen Schritten dem Zora hinterher. Er näherte sich ihm sehr langsam. Doch er stand bereits direkt hinter ihm. Der Zora hat an einem Stand stopp gemacht. Ramses nützte die Chance und lief langsam hinter dem Rücken, des Zoras vorbei und zog ihm die Taschenuhr aus seinem Rucksack. Unauffällig entfernte sich Ramses von der Menge, um das neu erworbene Gut in seinem Zimmer zu sichern.
    Doch als er sich seiner Eingangstür näherte, standen bereits zwei Zoras vor der Tür. Sie sahen ihn und er sie. Er blieb stehen. Sie starrten ihn an......... Nichts........ Ramses drehte sich um und rann los. Die zwei Zoras ihm hinterher. Er wusste nicht wo er hin sollte, also lief er Richtung Ausgang. Er wollte nur so schnell wie möglich abhauen. Immer wieder drehte er sich um und schaute nach den Zoras aus. Nur noch kurz und er war weg. Er sah schon das Licht von draußen. Doch als er direkt davor stand, drehten sich von außen zwei weitere Zoras ihm zu. Ramses wollte stehen bleiben, doch stolperte und fiel zu Boden. Er lag direkt vor den Füßen der zwei Zoras. Die anderen zwei kamen auch an. Eine Hand griff nach der auf dem Boden gefallenen Taschenuhr. Ramses blickte nach oben und sah, dass es der Zora war, dem er sie geklaut hat. Wie konnte das sein? Nach so vielen Jahren wurde er doch erwischt.
    „Ramses, du bist hiermit aus unserem Volke und damit aus der Schädelbucht verbannt. Dein gesamtes Guthaben bleibt hier, da es alles gestohlen ist. Wir wussten schon immer, dass du ein Dieb bist, doch konnten es nie beweißen. Wir haben darum diese Taschenuhr als Köder benützt und du bist wirklich darauf hineingefallen. Und es ist nicht einmal echtes Gold.“
    Ramses stand langsam auf und schaute die Zoras an. Er kehrte ihnen den Rücken zu und verließ die Schädelbucht. Er wusste, dass er nichts hätte machen können. Jedes Wort, dass er gesprochen hätte, hätte die Lage nur noch verschlimmert. Darum verließ er einfach die Schädelbucht. Nichts sagend, verließ er seine geliebte Heimat. Er wusste nicht wohin. Aber er wusste, dass er nicht länger in Termina bleiben konnte. Also machte er sich auf nach Hyrule.

  4. #4

    Milinas Geheimnis

    ACHTUNG !!! Das geschah, als Milina und Daru im Kokiri-Wald waren und Milina was erledigen wollte. Ich schreibe das hier, weil es nicht wirklich ins Geschehen bei LL passt.
    Und damit nehme ich Blue Kuh einen Teil seiner Idee weg, die ich mit ihm besprochen habe. Da er es ja nicht selber schreib, weil er solange nicht da war, mache ich das.
    WICHTIG !!! Kann wichtig für die Story von einigen sein, z.B. Shadow-runner, Blue Kuh, Beastmaster, Ravana und Bauzi. Jeder von ihnen besitzt einen der Splitter, außer Blue Kuh, aber der schreibt ja auch nicht viel weiter. Zwei Splitter besitzt Daru. Damit sind es insgesamt sechs von sieben. Es ist also noch einer zu vergeben, bzw. zwei, weil Daru ja zwei hat.

    Milinas Geheimnis

    Milina flog durch das ganze Dorf. Sie grüßte jeden Kokiri und jede einzelne Fee die dort lebte. Schließlich hatte sie ihre Freunde lange Zeit nicht gesehen. An einem Haus stockte sie.
    Es war jenes Haus, indem seinerzeit der legendäre Held der Zeit gewohnt hatte. Früher, als Kind hatte sie sich einmal darin versteckt, obwohl es verboten war. Als sie Daru zum ersten Mal sah, erinnerte sie sich plötzlich an etwas aus dieser Zeit. Im Inneren des Hauses waren viele Zeichnungen, die die Träume von Link, dem Helden der Zeit darstellten. Er hatte sie wohl immer aufgezeichnet, weil er seine Bedeutung nicht verstehen konnte. Nun wollte sie eine bestimmte Zeichnung wieder hervorkramen, auf der etwas zu sehen war, was sie beunruhigte. Nach einiger Zeit des Suchens fand sie endlich den Fetzen Papier, den sie gesucht hatte. Die Zeichnung war schon ziemlich verschwommen. Man konnte kaum noch etwas erkennen, doch das was sie erhofft hatte zu sehen, war noch zu erkennen. Die Zeichnung stellte dar, wie auf Links Handfläche das Triforce-Fragment des Mutes aufleuchtete.
    Darunter sah man sieben Personen, in Schatten gehüllt, die alle die Macht über das Fragment des Mutes zu haben schienen. Was sie dann sah, bestätigte sie in ihrer Vermutung. Zwei, der in Schatten gehüllten Personen, schienen Goronen zu sein. Das erkannte sie an der Körperform. Die anderen fünf waren alle verschieden groß, doch konnte man nicht erkennen, welchem Volk sie angehörten. Einer könnte ein Zora sein, aber Milina war sich dabei nicht sicher. Lange hatte sie sich gefragt, warum ausgerechnet zwei Goronen Feen erhalten hatten, doch nun wusste sie die Antwort, zumindest zum Teil.
    Sie beschloss den Deku-Baum zur Rede zu stellen. Er musste darüber bescheid wissen.
    Es war kein langer Weg zum Deku-Baum und so flog Milina schnell dorthin.
    Milina : Heiliger Deku-Baum. Ich bitte um eine Audienz.
    Deku-Baum : Sie sei dir gewährt.
    Milina : Vielen Dank.
    Deku-Baum : Du hast es also herausgefunden ?
    Milina : Du weißt also, warum ich hier bin ?
    Natürlich, ihr seid der Deku-Baum. Ihr wisst über alles Bescheid.
    Also bitte sagt mir, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege und was es damit auf sich hat.
    Deku-Baum : Nun, ich weiß leider auch nicht alles. Nur dass, was sich hier im Wald abspielt und was mir der Wind so zuträgt, aber ich werde versuchen es dir zu erklären.
    Vor langer Zeit, noch bevor Ganondorfs Schreckensherrschaft begann, kam eine junge Frau in diesen Wald. Damals lebte noch der alte Deku-Baum, doch ich erbte sein Wissen.
    Zu der Zeit herrschte ein Krieg in Hyrule und die Frau hatte Angst um ihr Kind. Sie hatte gehört, dass der Deku-Baum über die Kokiri, die Kinder des Waldes hütete und so hatte sie gehofft, dass er ihr Kind auch aufnehme. Mein Vorgänger erkannte sofort das Potenzial dieses Kindes. Es trug die Kraft des Mutes in sich. Er nahm das Kind auf und es wuchs auf wie ein Kokiri, während sich die junge Frau langsam in einen Teil des Waldes verwandelte.
    Milina : So war das also damals. Aber das wollte ich nicht hören. Erzählt doch bitte, was danach geschah. Was geschah, nachdem Ganondorf
    besiegt wurde ?
    Deku-Baum : Nun, der Held wusste bereits was geschehen würde, doch war er sich dessen nicht bewusst. Seine Träume waren der Schlüssel dazu.
    Er zeichnete sie auf, in der Hoffnung herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Darum sprach ich das Verbot aus, das Haus zu betreten. Niemand sollte wissen, was dort lag, bevor die Zeit gekommen war.
    Nachdem Ganondorf besiegt war, kehrte Link in seine Zeit zurück und lebte ein glückliches Leben unter den Kokiri. Wir jedoch blieben in dieser Zeit und so behielten wir unsere Erinnerung an diese Zeit. Doch was geschah mit den Triforce-Fragmenten, nachdem Link in seine Zeit zurückgekehrt und Ganondorf verbannt wurde. Das Fragment des Mutes zerfiel in sieben Bruchstücke, die sich über die beiden Welten Hyrule und Termina verteilten. Sie suchten sich neue Besitzer und mit jeder Generation die verging, suchten sie sich wiederum neue, bis heute. Was mit den anderen Fragmente geschah ist ungewiss. Ich vermute, dass sich das Fragment der Weisheit noch immer in den Händen der Königsfamilie von Hyrule befindet, aber das ist nicht sicher. Die Fragmente könnten sich ebenfalls geteilt haben oder sich einen neuen Besitzer gesucht haben können. Sie könnten auch verloren gegangen sein im Laufe der Zeit. Niemand weiß das. Sicher ist aber, dass die Splitter des Fragmentes des Mutes sich wieder neue Besitzer suchten.
    Drei dieser Erben kennst du bereits. Es sind Daru, Doran und Rabe. Nun gilt es die anderen zu finden, denn eine neue Gefahr zieht herauf. Zwei der sieben Weisen sind bereits tot und die restlichen werden ihnen bald folgen, das spüre ich.
    Milina, bitte sage den Dreien nichts davon. Sie werden es erfahren, wenn die Zeit reif ist.
    Ich habe einen Spezialauftrag für dich.
    Milina : Ich werde alles tun, um meinen Freunden zu helfen. Was auch immer ihr von mir verlangt.
    Deku-Baum : Finde für mich heraus, wer versucht, die Weisen zu töten und die Tempel zu schänden. Finde heraus, wer die neue Quelle des Bösen ist und was er vorhat. Vielleicht kann man ihn, sie oder es noch aufhalten.
    Milina : Jawohl, heiliger Deku-Baum. Ich werde mich sofort darum kümmern.

    Geändert von Eisbaer (20.05.2005 um 11:26 Uhr)

  5. #5
    Diese Geschichte ist für jene gedacht, die sich fragen, wie Tario es geschafft hat, an einen Kokiri-Bogen zu bekommen, oder was das Kokiri-Mädchen beim Bogenschieß-Wettbewerb gemacht hat. Viel Spaß beim Lesen, auch wenn der Text etwas länger ist.

    Der Kokiribogen
    Kakariko

    Im inneren des Gebäudes war es so dunkel, dass er erstmal einen Moment die Augen schließen musste, um wieder etwas erkennen zu können. Als er die Augen wieder öffnete, bot sich ihm der bekannte Anblick: Regale voller Kräuter, Fläschchen mit Heiltränken, oder anderen, weniger bekömmlichen Inhalten, und einige Dinge, über deren Bestimmungszweck oder Herkunft er nicht einmal Vermutungen anzustellen wagte. So selten er auch hier herkam, so schien sich doch trotzdem nichts zu verändern, als Stünde hier drinnen die Zeit still. Einzig die Person, die sich nun hinter dem Tresen aufrichtete, und einen Blick auf ihren neuesten Besucher warf, schien jedes Mal noch älter und hässlicher zu werden.
    „Hallo Tario, eigentlich hatte ich schon vor einigen Tagen mit dir gerechnet.“, krächzte ihn Korta, Kakarikos berühmte (oder berüchtigte, je nachdem, wen man fragte) Kräuterhexe an.
    „Was soll das heißen, du hast mich erwartet?“
    „Tu doch nicht so unschuldig. Jedes Jahr kommst du zur selben Zeit hierher, weil du wieder einmal ein Preis für deinen Wettbewerb brauchst.“
    Als ob sie ihn daran erinnern müsste. Immer wieder hatte er das Pech, nicht auf anderem Weg an interessante Preise zu kommen, und da die Preise einer der Gründe waren, warum sein Bogenschieß-Wettbewerb so beliebt war, setzte er sich sogar der Qual eines Besuchs bei Korta aus. Dabei schien er diesmal sogar schon ein wirklich gutes Geschäft in Aussicht zu haben, bis sich der angebliche Raritätensammler als ausgemachter Schwindler entpuppte. Ein Splitter des Triforce, das er nicht lachte. Für wie blöd hielt ihn der Kerl? Er seufzte. Nein, er kam wirklich nicht gerne hierher, und das nicht nur, weil er jedes Mal das Gefühl hatte, das Korta ihn über den Tisch zog.
    „Wenn du schon weißt, wieso ich hier bin, kannst du mir ja bestimmt auch sagen, ob du etwas Passendes im Angebot hast.“
    „Nun, ich hab da tatsächlich etwas, das dir gefallen könnte. Es ist eine Fee.“
    „Eine Fee?“ Tario war enttäuscht. Feen waren zwar in der Regel schwer zu fangen, aber wirklich selten waren sie nicht. Manchmal versuchten sogar einige seiner Gäste mit selbstgefangenen Feen zu zahlen (was in der Regel bedeutete, dass derjenige erst gesoffen, und hinterher seine Barschaft kontrolliert hatte).
    „Och, das ist keine gewöhnliche Fee. Die hier ist etwas ganz besonderes Tihihi.“ Kicherte Korta zur Entgegnung.
    „Okay, dann lass sie mal sehen.“, stöhnte Tario, bereits jetzt von der Hexe entnervt.
    Korta fasste in ein Regal direkt hinter sich, zog eine verkorkte Flasche heraus, und stellte sie vor sich auf den Tresen. Tario warf gespannt einen Blick hinein. Tatsächlich, eine Fee war darin, die sich ängstlich in der Mitte der Flasche hielt, aber....
    „Die Fee leuchtet ja grün. Was hat das zu bedeuten?“ fragte er überrascht.
    „Du Tölpel, hast du etwa noch nie von dem berühmten Kokiri-Feen gehört?“
    „Du meinst diese seltenen Feen, die angeblich Diener des Deku-Baums sind, und bei den Kokiri leben?“
    „Ganz genau. Diese Feen heilen ihren Besitzer zwar nicht, haben aber dafür viele andere Fähigkeiten. Zum Beispiel kann man in ihrer Begleitung den Kokiri-wald betreten, und ihr Wissen über die Monster von Hyrule ist unübertroffen.“
    „Na schön, und wie viel willst du dafür?“
    „300 Rubine!“
    „Bist du verrückt? Für den Preis könnte ich mir ja einen kompletten Feen-Brunnen bei mir zuhause einrichten!“
    „Und wo wolltest du die Feen dafür hernehmen? Obwohl... wenn du gut zahlst... ich hab schon lange über einen neuen Beruf nachgedacht... Nur die Flügel und das Feenkleid fehlen mir noch... hehehe.“
    Allein bei dem Gedanken, die alte verschrumpelte Hexe in einem hautengen Kleid zu sehen, lief es Tario eiskalt den Rücken herunter. Um die entsetzliche Vorstellung zu verdrängen, machte er schnell sein Gegenangebot: „Hundert Rubine, und keinen einzigen mehr!“
    „Spinnst du? Das entspricht ja nicht mal meinem Einkaufspreis. 250 Rubine.“ Keifte Korta.
    „Wo du gerade von Einkauf sprichst, wo hast du die Fee eigentlich her?“ fragte Tario mit einem eisigen Lächeln.
    „Na gut, na gut, 200 Rubine. Aber nur weil du einer meiner Stammkunden bist.“
    „Na also, ich wusste doch, dass wir uns einig werden würden.“ Meinte er, während er langsam die Rubine aus seinem Geldbeutel holte, und vor Korta auf den Tisch legte. Korta betrachtete die Rubine argwöhnisch, als würde er versuchen, sie mit Falschgeld zu bezahlen, und schob ihm schließlich das Glas über den Tisch zu.
    „Und lass dich bloß nicht so schnell wieder hier blicken!“ rief sie ihm noch zum Abschied hinterher.
    „Als ob ich das freiwillig machen würde...“, murmelte er vor sich hin, während er aus der Tür trat. Prompt konnte er deutlich freier atmen. Trotzdem konnte er sich des Gefühls nicht erwehren, dass die alte Hexe ihn schon wieder betrogen hatte. Mürrisch stapfte er in Richtung seiner Taverne davon.

    Ein leises Geräusch riss ihn aus dem Schlaf. Erschrocken setzte er sich auf. Was...? Einbrecher? Benommen schüttelte er den Kopf. Nein, keine Einbrecher, dies war ein anderes Geräusch. Er horchte genauer hin. Es kam von dem Regal in der Ecke. Was zum... Vorsichtig stand er auf, und ging zu dem Regal hinüber. Jetzt konnte er das Geräusch eindeutig erkennen. Es war ein Schluchzen, und es kam aus der Flasche, die er heute gekauft hatte. Es war die Kokiri-Fee. Sie saß zusammengekauert in der Flasche, und weinte leise vor sich hin. Tario, der nicht recht wusste, wie er sich verhalten sollte, beugte sich hinunter.
    „He, Fee, was ist denn los?“
    Mit rotgeweinten Augen blickte die Fee zu ihm hoch. „Was los ist?“ schluchzte sie. „Ich bin entführt worden, bin dann einige Tage in dieser seltsamen Hexenküche festgehalten worden, und jetzt sitze ich bei dir rum, und weiß nicht, was mich erwartet. Was denkst du denn, wie ich mich fühle?“ Entführt? Also hatte die Hexe ihn tatsächlich betrogen. Blitzschnell überlegte er sich, sein Geld zurückzuverlangen, kam aber zu dem Schuss, dass Korta sich für diesen Fall wahrscheinlich ausreichen abgesichert hatte.
    „Bitte,“ wandte sich die Fee wieder an ihn,„kannst du mich nicht rauslassen?“
    „Damit du auf und davonfliegst? Von wegen, weißt du, wie viel ich für dich zahlen musste?“
    „Bitte...“ Sie fing wieder an zu Heulen. „Bitte lass mich gehen, ich werde auch dafür sorgen, dass du belohnt wirst.“
    Tario wandte sich ab, weil er das Elend der kleinen Fee nicht mehr mit ansehen konnte. „Vergiss es, wenn ich dich freilasse, sehe ich dich wahrscheinlich nie wieder!“
    „Aber...“
    „Halt endlich die Klappe, ich lass dich nicht raus!“
    Entschlossen ging er zu seinem Bett zurück.
    Nachdem er sich eine Stunde hin- und hergewälzt hatte, zweifelte er schon an seinem Entschluss. Nicht nur das ständige Geschluchze der Fee, sondern auch sein eigenes schlechtes Gewissen hielten ihn wach.
    Nach einer weiteren Stunde hatte er eine Entscheidung getroffen.
    Er trat wieder vor das Glas hin: „Hey Fee, sei still! War das vorhin mit der Belohnung ernst gemeint?“
    Prompt wurde es still im Glas. Die Fee blickte hoch. Eine vage Hoffnung begann sich auf ihrem Gesicht abzumalen, als sie vorsichtig nickte.
    „Okay, dann geh in drei Ganons Namen. Dieses Geplärre ist ja nicht auszuhalten.“ Mit diesen Worten zog er den Korken aus der Flasche. Die Fee zögerte keine Sekunde, uns schoss so schnell sie konnte aus der Flasche heraus, bevor der Kerl es sich doch noch anders überlegte.
    „Danke, danke, danke. Ich werde es wieder gutmachen, das verspreche ich dir!“
    „Jaja, jetzt verschwinde endlich, bevor ich meinen Entschluss noch bereue.“
    Glücklich, und zum abschied winkend verschwand die Fee durch das Fenster.
    „Zweihundert Rubine, ich muss verrückt sein,“ meinte er noch zu sich selbst, während er zu seinem Bett zurückging. Er rechnete nicht damit, die Fee noch einmal zu Gesicht zu bekommen.
    Er hoffte nur, dass niemand das Leuchten, das aus seinem Fenster gekommen war, gesehen hatte. Wenn sich herumsprach, was er getan hatte, wäre sein ruf in Kakariko wohl ein für alle Mal ruiniert, und niemand würde ihn mehr ernst nehmen.

    Kokiri-Wald

    Wie schon die letzten Tage über, saß Lilia in ihrer Hütte und schluchzte vor sich hin. Tränen kamen inzwischen keine mehr, die hatte sie schon alle verbraucht. Nur weil sie so unvorsichtig gewesen war, in der Nähe des Waldrands zu spielen... Auf einmal hatte sie einen Schlag auf den Kopf bekommen, und als sie wieder zu sich gekommen war, war Tayla, ihre Fee, verschwunden gewesen. Natürlich hatte sie nach ihr gesucht, aber sie hatte sie nicht wiederfinden können. Wahrscheinlich war sie entführt worden. Sie schluchzte lauter. Noch nie war so etwas passiert. Sie wusste, sie hätte eigentlich zum Deku-Baum gehen, und es ihm melden müssen, aber sie brachte einfach nicht die Kraft dazu auf.
    Wahrscheinlich würde der Deku-Baum sie verbannen, wie er es erst kürzlich mit dem armen Milo getan hatte. Doch schlimmer als der Verlust Taylas konnte das auch nicht sein. Alle, die sie hatten besuchen wollen, hatte sie wortkarg wieder weggeschickt. Bisher wusste niemand, was ihr wiederfahren war.
    Wenn sie die Augen schloss, meinte sie fast Taylas Stimme zu hören, wie sie ihren Namen rief.
    „Lilia... Lilia... Mensch Lilia, jetzt mach doch endlich die Augen auf!“
    Überrascht riss Lilia die Augen auf. Sie konnte es nicht glauben. Vor ihr in der Luft schwebte tatsächlich Tayla. Ungläubig begann sie zu stammeln „Aber wie... was... ?“
    „Ich erzähl’s dir später genau, aber im Moment will der Deku-Baum dich sprechen. Gehen wir?“
    Vor Freude schreiend sprang Lilia auf. Wenn Tayla nicht zu klein dazu gewesen wäre, hätte sie sie in die Arme geschlossen. Sie wusste, mit Tayla an ihrer Seite würde sie jede Strafe durchstehen, die der Deku-Baum für sie bereithalten mochte.

    „Hallo Lilia“, begrüßte der Deku-Baum sie. „Tayla hat mir schon erzählt, was passiert ist. Warum bist du nicht sofort zu mir gekommen, als es passiert ist?“
    Von der mächtigen Autorität des Baumes, den selbst die Kokiri selten zu sehen bekamen, eingeschüchtert, brachte sie nur ein hilfloses stammeln heraus.
    „Eigentlich müsste ich dich ja bestrafen, weil du mir nicht Bescheid gesagt hast, aber ich denke, die letzten Tage dürften für dich schlimm genug gewesen sein.“
    Lilia nickte glücklich. Anscheinend kam sie nun doch ohne Strafe davon.
    „Aber ich habe trotzdem noch eine Aufgabe für dich. Du musst dazu den Wald verlassen.“
    Aber hatte er eben nicht gesagt, er würde sie nicht bestrafen? „Heißt das, dass ich verbannt werde?“
    „Nein, du sollst lediglich einen Botengang erledigen. Der Mann, der Tayla freigelassen hat, hat sich eine Belohnung verdient, und du sollst sie ihm bringen. Danach kommst du natürlich wieder zurück.“
    Aufmerksam hörte Lilia zu, was der Deku-Baum von ihr wollte.

    Kakariko

    Tario hatte die Taverne heute früher geschlossen, da er noch einige Vorbereitungen für den morgigen Wettbewerb treffen musste. Es ärgerte ihn immer noch, dass er nun als dritten Preis einfache Rubine anbieten musste, aber auf die schnelle hatte er keinen neuen Preis bekommen können, und zur Hexe konnte er auf keinen Fall gehen, da die sich wahrscheinlich kaputtlachen würde, wenn sie erführe, was mit der Fee geschehen war. Er grummelte vor sich hin, während er noch einige Gläser schrubbte.
    Plötzlich ging die Tür auf.
    „Wir haben geschlossen!“ rief er nach vorne.
    „Na das ist ja mal nett. Begrüßt man so alte Freunde?“
    Tario konnte nicht glauben, wer da plötzlich vor ihm schwebte. Es war die Kokiri-Fee.
    „Was machst du den hier, Fee?“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich dir eine Belohnung bringen würde! Und nenn mich nicht mehr Fee, mein Name ist Tayla. Lilia, du kannst reinkommen!“ Den letzten Satz hatte sie in Richtung der Tür gerufen. Dort trat jetzt ein kleines, grüngekleidetes Mädchen ein. Sollte das etwa eine der legendären Kokiri sein?
    „hallo, ich bin Lilia, und Tayla ist meine Fee. Sie hat mir erzählt, was du für sie getan hast.“ Plötzlich griff sie auf ihren Rücken, und holte einen langen Bogen hervor. Tario riss erstaunt die Augen auf. Dies war einer der am kunstvollsten geschnitzten Bögen, die er sein Leben lang gesehen hatte.
    „Wow, ist der für mich?“
    „Ich halte meine Versprechen!“ antwortete die Fee. „Aber du könntest jetzt mal so freundlich sein, und Lilia ein Zimmer anbieten. Wir sind mehrere Tage gewandert, um hierher zu kommen.“
    „Irgendwie warst du weniger vorlaut, als du noch in dem Glas gesessen hast. Sei schön artig, sonst sperr ich dich gleich wieder ein.“
    „Als ob ein grober Klotz wie du auch nur den Hauch einer Chance hättest, mich zu erwischen!“
    „Pass bloß auf, du wärst nicht das erste Insekt, dass diesen Raum nicht lebend verlässt!“
    „Insekt? Was fällt dir ein? Nicht nur, dass du durch mich diesen Bogen bekommen hast, noch dazu beleidigst du meine edle Abstammung, die...“
    Auf Tarios Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Auch Lilia lächelte. Wahrscheinlich würde Tayla noch den halben Abend weiter über ihre Vorfahren quatschen, wenn er sie nur lies.
    „Ok, ok, ihr beide kriegt ein Zimmer auf Kosten des Hauses. Morgen ist übrigens der große Bogenschieß-Wettbewerb. Wenn ihr wollt, könnt ihr dabei zusehen.“
    „Was meinst du?“ wandte sich Lilia an Tayla.
    „Hmm, der Deku-Baum hat zwar gesagt, dass wir sofort zurückkommen sollen, aber ich denke, auf einen Tag wird es nicht ankommen, und das wird sicher spannend. Also gut, wir schauen zu.“
    Lilia schien sich zu freuen.
    „Also gut, hier sind die Schlüssel, es ist das letzte Zimmer auf der rechten Seite.“ Er deutete einen Flur hinunter.
    „Na also, warum nicht gleich so?“ Tayla stemmte die Fäuste in die Hüften, beeilte sich dann aber, hinter Lilia her in Richtung Zimmer zu fliegen.
    Tario schwenkte noch drohend das Glas, das er poliert hatte, hinter ihr her.
    Bevor sie ins Zimmer schwebte, hielt Tayla noch einmal in der Luft an, und Tario hätte, obwohl er es auf die Entfernung natürlich nicht erkennen konnte, schwören können, dass sie ihm die Zunge rausstreckte.
    Er seufzte innerlich. Warum musste er eigentlich immer an so vorlaute Gören geraten. Naja, immerhin schien die Kokiri ganz nett zu sein...
    Er betrachtete den Bogen. Eigentlich hätte er ihn gern behalten, aber immerhin hatte er jetzt die Möglichkeit, den Teilnehmern des Wettbewerbs einen interessanten Preis zu verleihen. Vielleicht würde er Lilia vor ihrer Abreise noch fragen, wie er an einen weiteren solchen Bogen kommen könnte...
    Inzwischen deutlich besser gelaunt, machte er sich wieder an die Arbeit.

  6. #6
    Das hier ist die gesamte Geschichte von Venda. Es steht auf der Schriftrolle über seine Armschiene,
    Rabe mit sich führt.

    Zitat Zitat
    Vor langer Zeit war einmal ein Bauer in Kakiriko. Es gab viele Bauern zu Zeit, aber niemand wurde eine Legende wie Venda. Damals war ein schwacher König. Er konnte sich nicht durchsetzen und hatte keine Gewalt über die vielen Banditen im Lande. Diese Banditen erpressten die Bauern, so auch Venda und seine Familie. Eines Tages konnte und wollte er nicht die Banditen bezahlten und wollte sich als einziger wehren. Er gab sein letztes Geld einem Schmied und der schmiedete dafür eine mächtige Armschiene und ein Schwert. So stellte sich Venab gegen die Banditen und vertrieb sie. Leider aber nur vorerst... Wenige Wochen kamen sie wieder, aber diesmal waren es hunderte. Venab war dieser Übermacht nicht gewachsen. Die Banditen verletzten ihn schwer, brennten seinen Hof nieder und erschlugen seine Familie. Ein Eremit nahm den schwer verletzten Venab auf.
    Venab war voller Zorn und Wut gegen die Banditen! Er nahm sich zum Ziel die Banditen zu vertreiben und somit die Bauern zu schützen, damit es ihnen nicht genauso erging wie ihm... Der Eremit half ihm dabei. Er lehrte ihm sein Wissen und seine Kampfkunst. Ein Jahr später begann Venab seinen blutigen Feldzug. Die anderen Bauern dachten er wehre tot und misstrauten ihn, bis er die ersten paar Banditen erschlug oder vertrieb. Sie begannen ihm mehr und mehr zu vertrauen und Venab stellte selbst eine Bauernarme auf mit der er endgültig die Banditen besiegte. Sein ansehen war Hoch seine Macht auch. Er wollte selbst aus Kakiriko einen Statt gründen. Der König war jedoch dagegen, so zettelte Venab eine grausame Revolution an um selbst König zu werden. Er starb dabei und so kehrte endlich wieder Frieden für längere Zeit in das Land.

    Venabs Absichten waren zuerst nobel und zuversichtlich. Das Volk vertraute ihm. Er wollte sie schützen, aber er verbiss sich darin und wollte am Schluss den König töten, da er nicht sein Volk beschützen konnte und schwach war. So wandelte er sich vom Beschützer zum Tyrannen... Er blickte nicht weit genug in die Zukunft um das Leid zu sehen, das er anrichten würde...
    Seine Relikte waren verstreut. Seine Klinge soll angeblich zerstört oder eingeschmolzen sein, diese Armschiene allerdings wurde von einem seiner treusten Anhänger aufbewahrt. Angeblich soll noch die Kraft Venabs in ihr fließen... Sie wurde weitergereicht, bis man seine Leiche auftreiben konnte, die man am Friedhof Kakiriko begrub. Seine Armschiene versiegelte man in einer Kiste. Um sie dann mit dem Schwert zu Venab beizugeben, falls man allerdings jemals das Schwert findet...

  7. #7
    Es war still im Gerudotal. Nur ein leises Krächzen einiger Geier und das Rauschen des Wasserfalls war zu hören. Die Sonne war bereits seit einigen Stunden untergegangen und von den Unruhen in der Burgstadt Hyrule war hier nichts zu spüren. Einige Gerudo-Kriegerinnen saßen um ein Feuer und sprachen über ihre Kampftechniken, während andere die Gegend erkundeten. Normalerweise dulden Gerudos keine Fremden im Tal und nachts sollte man schon gar nicht alleine in der Nähe der Festung herumlaufen. Schon viele abenteuerlustige Männer fanden hier ihren Tod. Dennoch waren die Gerudos dem König von Hyrule mittlerweile treu ergeben und auch sie sollte bald die Nachricht des Königs erreichen.
    Etwas schien die Kriegerinnen zu interessieren, denn immer mehr deuteten in eine Richtung und redeten aufgeregt durcheinander. Es waren zwei Feen, die in der Nähe der Festung herumschwirrten und das Aufsehen verursachten. Eilig schwirrten sie in Richtung des Tores, dass hinaus in die Wüste führte. Einige Gerudos folgten den Feen leise, schließlich hatten sie solche Wesen hier in dieser unwirtlichen Gegend noch nie gesehen und die meisten Gerudos verließen nie das Tal, geschweige denn die Festung. Die Aufregung hingegen kam einer anderen Gestalt sehr gelegen. So konnte sie unentdeckt durch das Tal gelangen. Es war ein kleiner Gorone, bewaffnet mit einem riesigen Hammer, der sich langsam an den Kriegerinnen vorbeischlich. Sein Plan hätte auch durchaus aufgehen können, doch rechnete er nicht damit, dass eine der Kriegerinnen, sich im Gegensatz zu den anderen, überhaupt nicht für die Feen interessierte. Es war Ravana, jene Kriegerin, die vor einiger Zeit das große Bogenschützen-Turnier in Kakariko gewonnen hatte. Um ihren Hals trug sie eine goldene Halskette, in die ein kleiner goldener Splitter eingelassen war, welcher hell aufleuchtete.Stets wachsam, entdeckte sie den Goronen, der ihr doch sehr bekannt vorkam.
    Ravana : Daru ? Daru bist du das ?
    Der Gorone erstarrte, als er die Stimme hörte. Man hatte ihn entdeckt, aber hatte diese Kriegerin ihn soeben tatsächlich Daru genannt ? Woher kannte sie seinen Bruder ?
    Ravana ging auf ihn zu und sah ihn nun auch erst richtig.
    Ravana : Nein, ich hab mich geirrt, du bist nicht der, für den ich dich gehalten habe. Warum schleichst du dich hier in der Nähe der Festung herum ? Weißt du denn nicht, wie empfindlich wir hier auf Fremde reagieren ?
    Doran : Mein Name ist Doran. Bevor ich dir deine Fragen beantworte, möchte ich zuerst wissen, woher du Daru kennst. Mein Bruder würde sich nie freiwillig mit einer Gerudo abgeben.
    Ravana : Doran ? Diesen Namen habe ich schon einmal gehört. Daru sprach im Traum einmal über dich. Keine Angst, du hast nichts von mir zu befürchten. Wenn du wirklich Darus Bruder bist, dann werde ich dir nichts tun. Daru ist ein guter Freund von mir.
    Doran : Daru würde sich nie mit einer Gerudo anfreunden. Du lügst.
    Ravana : Bei deinem Bruder hatte ich auch zuerst das Gefühl, dass er Vorurteile gegenüber unserem Volk hatte, doch das ließ mit der Zeit nach. Ich schätze, er hat gemerkt, dass es wirklich nur Vorurteile waren.
    Doran : Ich kann und will das nicht glauben, aber mich interessiert trotzdem, was du zu erzählen hast. Erzähl schon, woher du Daru kennst.
    Ravana : Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, aber vor einiger Zeit fand in Kakariko ein Bogenschützen-Turnier statt, an dem auch Daru und ich teilnahmen. Ich war schon sehr überrascht, dass ich das Turnier gewonnen hatte, aber noch viel mehr wunderte ich mich darüber, dass ein junger Gorone knapp hinter mir auf dem zweiten Platz landete. Er hatte einen Gutschein für einen Besuch in unserer Trainingsarena gewonnen und fragte mich, ob ich ihn hierher begleiten würde. Das Ganze kam mir schon ein bisschen merkwürdig vor. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass er etwas von mir wollte, doch ich konnte mir nicht erklären, was das sein sollte.
    Doran erblickte die Kette um Ravanas Hals und ihm war sofort klar, um was es sich handelte. Es war einer der Splitter, hinter denen sie schon solange her waren. Daru hatte sich vermutlich nur deswegen mit einer dreckigen Gerudo eingelassen. Er wollte Ravana darauf ansprechen, doch im selben Augenblick brach Unruhe aus. Die Anführerin der Gerudos kam aufgeregt auf Ravana zu.
    Anführerin : Ravana, etwas Schlimmes ist passiert. Hyrule wird von einer Monsterarmee überfallen. Selbst die königlichen Shiekah konnten nichts gegen sie ausrichten. Der König ist noch am Leben und so konnte er noch diesen Brief an die Völker Hyrules senden. Wir müssen sofort unsere besten Kriegerinnen dorthin schicken, sonst werden wohl auch König Gustavson und Prinzessin Zelda ums Leben kommen. Ravana, ich möchte, dass du die Kriegerinnen anführst. Du kennst dich dort draußen aus und hast viel mehr Kampferfahrung, als die meisten hier.
    Doran : Ich glaube, ich weiß, was dort vorsichgeht. Mein bruder verfolgt zwei Fremde, die bereits Kakariko und die Tempel überfallen haben. Ihr Anführer heißt Villon. Mehr ist mir über sie leider nicht bekannt.
    Anführerin : Villon ? Bist du dir sicher ? In diesem Fall muss ich unbedingt zum Tempel der Geister aufbrechen. Ravana, ich verlasse mich darauf, dass du deine Mission erfüllst und den König und seine Tochter rettest.
    Ravana : Jawohl, Bumara. Du kannst dich auf mich verlassen.
    Ravana zog sich zurück und ging auf die versammelten Kriegerinnen zu.
    Bumara : Sag, kannst du mir erklären, was Villon und seine Gefährten genau getan haben ?
    Doran : Warum sollte ich das tun ?
    Bumara : Nun, ich merke doch, dass es dich brennend interessiert, wer Villon ist. Wenn du mich zum Tempel begleitest und mir dabei alles erzählst, dann werde ich dir erzählen, was ich weiß.
    Doran : Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig, als dir zu vertrauen. Mein Weg hätte mich vermutlich sowieso durch die Wüste geführt und da ist es wohl besser, wenn ich dabei eine Führerin habe.
    Doran und Bumara machten sich also auf den Weg zum Tempel der Geister. Die zwei Feen, die Doran scheinbar verfolgt hatte, waren ganz offensichtlich ebenfalls auf dem Weg dorthin.
    Vielleicht würde sich dort einiges aufklären und vielleicht würde Doran endlich erfahren, welche Rolle er in diesem Spiel spielte.

    Geändert von Eisbaer (07.10.2005 um 22:25 Uhr)

  8. #8
    Die Hitze in der riesigen Wüste war kaum auszuhalten, selbst für einen Goronen. Es wunderte Doran, wie eine doch schon etwas ältere Gerudo, dies so ohne weiteres aushalten konnte. Überall standen Fahnen herum, die den Weg kennzeichneten, welcher geradewegs zum Wüstenkoloss führte. Doran war etwas unwohl bei dem Gedanken, mit einer Gerudo alleine durch die Wüste zu ziehen, doch er war sich seiner Stärke bewusst und diese alte Gerudo würde ihn schon nicht besiegen, wenn es zum Kampf kommen sollte.
    Doran : So, nun erzähl mal, was es mit Villon auf sich hat.
    Bumara : Nicht so ungeduldig, wir haben es bald geschafft. Wenn wir am Wüstenkoloss sind, dann erzähle ich dir alles, was ich über ihn weiß. Erkläre du mir lieber, warum du meinst, Villon aufhalten zu können. Selbst unsere stärksten Kriegerinnen wären dazu wohl nicht in der Lage.
    Doran : ...Ich habe meine Gründe.
    Bumara : Du musst es mir nicht erzählen. Ich merke ja, dass du mir nicht traust, aber lass dir sagen, dass man nicht alles glauben sollte, was der Ruf über eine Rasse aussagt. Viele von uns glauben, dass ihr Goronen, dumme Steine fressende Monster seid, die einen überrollen, wenn man sich dem Todesberg nähert. Wie man an dir sieht, ist dem nicht so.
    Doran : Ihr habt den König verraten und ein Geschöpf des Bösen hervorgebracht. Und nun kommt das Unheil schon wieder aus der Wüste. Wie kann ich euch da trauen ?
    Bumara : Nun, die Geschichte mit Ganondorf seinerzeit war auch für uns tragisch. Unsere Gesetze verlangten von uns, dass wir ihn zum König ernennen. Wir wussten sehr wohl, was er für ein Mann war, doch niemand konnte ahnen, dass er sich zum Großmeister des Bösen entwickeln würde. Die Königsfamilie hat dies längst verstanden und vertraut uns.
    Villon wiederum ist ein Fall für sich. Jede Kultur hätte ihn hervorbringen können. Außerdem sei gesagt, dass er kein Gerudo ist. Ansonsten hätten wir ihn wohl zum König ernannt, denn es gab schon lange keine reinrassigen Gerudo-Männer mehr.

    Doran : Wie auch immer. Vertrauen muss man sich verdienen. Vielleicht sag ich es dir, wenn ich das erfahren habe, was ich will.
    Bumara lächelte. Sie wusste, dass Doran es ihr früher oder später erzählen würde. Inzwischen hatten sie den das Tor zum Wüstenkoloss erreicht. Langsam legte sich auch der Sandsturm, der in der ganzen Wüste herrschte und Doran konnte endlich wieder normal atmen.
    Es war bereits hell geworden. Sie waren die ganze Nacht durch marschiert. Doran staunte. Der Wüstenkoloss war gewaltig und der Name war mehr als gerechtfertigt.
    Bumara führte ihn in den Tempel. Alles war hier verwüstet, als hätte jemand einen gewaltigen Wutausbruch gehabt. Kein Zweifel, hier musste Villon am Werk gewesen sein. Bumara schien etwas zu suchen, dann grübelte sie vor sich hin. Doran konnte sich nicht erklären, was Bumara da veranstaltete. Er war ungeduldig, schließlich wollte sie ihm hier doch erzählen, was es mit Villon auf sich hatte und jetzt wühlte sie hier im Tempel herum. Doran folgte ihr wieder heraus aus dem Tempel. Sie gingen auf eine kleine Behausung neben dem Tempel zu, die schon seit einger Zeit verlassen schien.
    Die Behausung war sehr spärlich eingerichtet. Hier musste ein Mensch gewohnt haben, der nicht viel besaß oder nicht viel fürs Leben brauchte. Womöglich war es sogar der Weise der Geister, nein Doran war sich sicher, dass hier der Weise gewohnt haben musste, bevor Villon ihn umbrachte. Wieder grünbelte Bumara und nun wurde es Doran zu bunt.
    Doran : Wie ist es nun ? Erzählst du mir nun endlich was du weißt ? Die ganze Zeit grübelst du vor dich hin, anstatt mir mal zu sagen, was das soll.
    Bumara : Hmm, gut. Ich habe herausgefunden, was ich wollte. Mein Verdacht hat sich wohl bestätigt.
    Doran : Dann erzähl.
    Bumara : Ich fange am Besten von ganz von Vorne an.
    Es war vor etwa 35 Jahren. Wir hatten damals eine fähige Magierin in unseren Reihen, die oft das Land bereiste, um Erfahrungen zu sammeln. Eines Tages brachte sie etwas von einer ihrer Reisen mit. Es war ein Findelkind, dass irgendjemand in der Steppe ausgesetzt hatte. Sie wussten nicht, welchem Volk es angehörte und so nahm sie es mit. Der kleine Junge bekam von ihr den Namen Villon und sie lebte mit ihm zurückgezogen im Gerudotal. In die Festung kamen sie nur selten und so wusste auch kaum jemand hier von Villons Existenz. Es interessierte auch niemanden, denn nur ein paar Tage vorher war meine Mutter Naboru gestorben. Sie war die Weise der Geister und alle respektierten sie als Anführerin. Nach ihrem Tod gab es keinen Weisen mehr, was mich sehr verwunderte. Ich wurde zur neuen Anführerin ernannt und besuchte oft den Tempel, in der Hoffnung, etwas herauszufinden. Leider war dem nicht so und so vergingen die Jahre. Hin und wieder besuchte ich die alte Magierin, hauptsächlich weil ich mir Sorgen um Villon machte. Ich wusste, dass sie ihn für sich arbeiten ließ, aber ich hatte immer großen Respekt vor ihren magischen Fähigkeiten. Ich hätte nicht gewagt, sie herauszufordern. Villon wurde immer größer und eines Tages entdeckte er, dass auch er magische Fähigkeiten besaß. Von diesem Zeitpunkt an, wurde er von der Magierin unterrichtet. Es dauerte nicht lange und er hatte seine Meisterin übertroffen. Ich vermutete, dass es an ihrem Alter lag, doch ich hatte mich wohl getäuscht. Eines Taes starb sie nd Villon begab sich auf eine Reise. Er blieb lange weg, doch dann kam er plötzlich wieder. Er hatte sich sehr verändert. Er war nicht nur zum Mann geworden, sondern an ihm war etwas, dass mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er war mir zwar schon früher etwas unheimlich, aber das war mir wirklich nicht mehr geheuer. Jedoch zog er sich in die Wüste zurück und kam nur selten zur Gerudo-Festung, sodass ich mir keine Sorgen machte. Mit der Zeit kamen immer mehr Gerüchte über ihn auf und viele nannten ihn nur den Wüstengeist. Vor einigen Wochen allerdings sah ich ihn, wie er das Tal verließ. Ich erklärte es mir damit, dass er sich wieder auf eine Reise begab, wie seine Meisterin es auch immer getan hatte, aber meine Befürchtungen haben sich wohl bewahrheitet. Als du mir gestern erzählt hattest, das Villon dies Dinge getan hat, da war mir plötzlich alles klar. Darum kam ich hier her, um etwas nachzuprüfen. Du sagtest, dass er die Weisen töten würde, allerdings gab es hier in der Wüste nie einen anderen Menschen als Villon, seitdem meine Mutter verstorben war. Als ich hier niemanden anders fand, da war ich mir sicher. Villon war der neue Weise der Geister geworden, allerdings ist mir weder klar, warum er böse geworden ist, noch was er vorhat. Irgendetwas muss mit ihm passiert sein.

    Doran : Villon soll der Weise der Geister sein ? Aber wieso tötet er dann die anderen Weisen und wer ist sein Begleiter ? Mensch, wenn Daru das wüsste. Ich muss zu ihm und ihm alles sagen, aber erst muss ich noch etwas anderes erledigen.
    Bumara : Nur zu, aber erzähl mir unterwegs bitte auch deine Geschichte.
    Doran : Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich denke, ich kann dir trauen. Ich werde versuchen, dir alles zu erklären.
    Vor einiger Zeit fanden mein Bruder Daru und ich heraus, dass die Splitter, die wir seit unserer Kindheit trugen und auch der, den eure Kriegerin Ravana trägt, nur Teile einer viel größeren Macht sind. Wir waren im Land Termina, wo wir in einem alten Tempel, der von der Könisgfamilie Hyrules gebaut wurde, auf die sieben Weisen trafen, aber nicht die heutigen, sondern die von vor hundert Jahren. Unser Urgroßvater Darunia, Salia, Ruto, Rauru, Impa, deine Mutter Naboru und Prinzessin Zelda. Sie waren nicht mehr am Leben, aber auch nicht wirklich tot. Eine fremde Macht hinderte sie an der Ruhe. Sie erzählten uns, dass ein Fremder den Weisen des Wassers getötet hatte nud beauftragten uns damit, die restlichen fünf Splitter zu finden und ihre Besitzer zusammenzuführen. Schon im Tempel gab es überall Wandzeichnungen, über sieben Krieger verschiedener Völker, die gemeinsam gegen einen Schatten kämpften. In ihren Händen hielt jeder einen Splitter. Im Laufe der Zeit fanden wir zwei weitere Splitter. Einen davon besitzt ein junger Terminianer, der mit uns gegen Villon kämpft, den anderen besitzt Daru, sodass er mit meinem Splitter nun drei besitzt. Wie ich bereits sagte, hat auch Ravana einen dieser Splitter in ihrem Besitz. Sie wird ihn im Kampf gegen Villons Monster wohl auch brauchen, denn inzwischen haben wir auch einiges über die Splitter herausgefunden. Sie haben die Kraft sich gegenseitig zu orten. Zudem können sie die Fähigkeiten eines Kämpfers oder dessen Waffe bei Weitem verstärken. Unsere Mutter wurde mit Hilfe eines Splitters in eine fremde Dimension verbannt. Bisher haben wir nicht herausgefunden, wie das funktioniert, aber wir hoffen, dass wir nicht nur unsere Mutter zurückholen, sondern auch Villon dorthin verbannen können. Ich fürchte jedoch, dass wir dafür die sieben Auserwählten und ihre Splitter benötigen.

    Bumara : Soetwas in der Art hatte ich schon vermutet. Ich hoffe, dass euer Plan aufgeht und ihr die Welt vom bösen befreit. Hier, dass könnt ihr vielleicht noch gebrauchen. Es ist ein magisches Auge. Es bringt verborgenes ans Licht. Meine Mutter hinterließ es für mich und nun gebe ich es dir, auf dass du es weise einsetzt. Aber eines würde mich noch interessieren. Du hast doch die beiden Feen bis hierher ins Tal verfolgt. Was hat es mit den beiden Feen auf sich ?
    Doran : Diese Feen wurden vom heiligen Dekubaum beauftragt daru und mich zu begleiten, doch vor Kurzem verschwanden sie plötzlich. Sie wissen irgendetwas über die Geschehnisse, was wir noch nicht wissen. Vielleicht kamen sie aus dem selben Grund hierher wie du. Leider habe ich sie schon länger nicht mehr gesehen, darum werde ich erstmal zum Dekubaum gehen. Ich hoffe, dass ich ungehindert in den Wald komme, ohne verflucht zu werden.
    Doran und Bumara machten sich auf den Rückweg aus der Wüste. Sie hatten viel erfahren und waren nun bereit sich auf den Kampf gegen Villon und seine Gefolgsleute vorzubereiten.

  9. #9
    Rauch stieg über der Burgstadt von Hyrule hoch in den Himmel. So hoch, dass man es sogar am Kokiriwald sehen konnte. Auf seinem Weg hierher hatte Doran die Gerudos gesehen, die von Ravana angeführt, auf ihren Pferden nach Hyrule ritten, um Villon Einhalt zu gebieten.
    Das Grollen in der Ferne kam ihm ebenfalls sehr bekannt vor. Es waren die Goronen, die ebenfalls zur Hilfe eilten. Irgendwie hatte er im Gefühl, dass dort etwas Schlimmes passiert war, doch er glaubte daran, dass Daru überleben würde. Er kannte seinen Bruder und wusste, dass dieser sich nicht so leicht töten lassen würde. Auch wusste er, dass Villon sich keinesfalls von ein paar Kriegern besiegen lassen würde. Sie würden wohl die sieben Splitter benötigen und nicht nur das, auch ihre Kräfte müssten sie voll nutzen können.
    Doran hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Er brauchte mehr Informationen über Villon, über die Splitter und über seine eigene Vergangenheit. Mit Sicherheit wussten Kana und Milina mehr und das wollte er herausfinden. Ihre Spuren hatten hierher geführt.
    Nun stand er allerdings vor dem Problem, dass er den Kokiri-Wald wohl nicht ohne Fee betreten konnte. Seine einzige Hoffnung war, dass es nicht an die Feen gebunden war, sondern ganz allein durch den Segen des Deku-Baumes und den hatte er.
    Als er den Wald betrat, war Doran überwältigt. Überall schwirrten Glühwürmchen herum und das geringe Sonnenlicht, welches noch in den Wald gelang, ließ den Wald wunderschön aussehen. Er stand auf einer kleinen Hängebrücke vor sich sah er den Eingang zum Dorf.
    Im Dorf angekommen wurde er sofort von einigen Kindern umringt, den Kokiri.
    „Hey, so einen wie dich haben wir schon mal gesehen.“
    „Bist du ein Freund von Daru ?“
    „Oder kennst du Kiro ? Er hat unser Dorf gerettet.“

    Doran konnte gar nicht so so schnell antworten, wie ihm Fragen gestellt wurden. Er war erstaunt, dass hier im Wald ein solches Kindervolk lebte. Zwar hatte er davon gehört, doch hätte er sich nicht vorgestellt, dass es ein so friedliches und gutheriges Volk wäre.
    Während er die Fragen der neugierigen Kinder beantwortete, sah er sich im Dorf um. Jeder Bewohner hatte eine Fee, genau wie Daru und er. Die Häuser waren in oder auf Bäumen gebaut und mit Hängebrücken verbunden.
    Es gab Läden, Wohnhäuser und sogar ein Gasthaus, auch wenn Doran nicht ganz klar war, für wen dies gedacht war, wo doch keiner den Wald betreten durfte, bzw. es überhaupt konnte, ohne zu einer Pflanze zu werden. Wahrscheinlich war es einfach die Gutherzigkeit der Kokiri, welche wohl dachten, dass ja vielleicht mal jemand vorbeikommen könnte. Hier herrschte Frieden, auch wenn im Rest von Hyrule Krieg war. Vor Kurzem schien es hier noch ganz anders ausgesehen zu haben, denn die Kinder erzählten von einem Horrorkid, welches ihr Dorf vor bösen Monstern gerettet hatte. Doran war klar, dass Villon auch hier gewesen sein musste, schließlich war hier ganz in der Nähe der Waldtempel. Sein Weg führte Doran zu einem kleinen Pfad, vor dem ein kleiner Kokiri Wache zu halten schien, doch war er eingeschlafen und so ging Doran leise an ihm vorbei, zumindest so leise, wie ein Gorone sein konnte. Die anderen Kokiri hatten inzwischen das Interesse an ihm verloren und so bemerkte ihn keiner. Der Pfad führte zu einer Lichtung, auf der ein gewaltiger Baum stand, der merkwürdigerweise ein Gesicht zu haben schien. Kein Zweifel, es musste der Deku-Baum sein.
    Doran blieb an einer Stelle stehen, an der er unentdeckt blieb, denn er hatte gesehen, dass sich Milina und Kana in der Nähe des Deku-Baumes aufhielten. Aus seinem Versteck heraus, belauschte er die Unterhaltung.
    Milina : Heiliger Deku-Baum, es ist etwas Schreckliches passiert.
    Deku-Baum : Der Wind hat mir bereits zugetragen, was sich in Hyrule abspielt.
    Ihr sprecht von Villon, richtig ?

    Kana : Ja, er ist böse geworden. Er tötet die Weisen.
    Deku-Baum : Ich hatte so etwas befürchtet. Er wurde sehr stark in den letzten Jahren, aber warum er so wurde, ist mir ein Rätsel. Eines jedoch ist klar. Er hat vor einigen Stunden die Burgstadt überfallen und drang in die Zitadelle ein. Von dort aus gelang er wohl auch in den Tempel des Lichts. Mehr weiß ich nicht. Auf jeden Fall spüre ich die Präsenz der Weisen nicht mehr und in Hyrule tobt ein Kampf gegen die Krieger des Lichts, bei dem auch dein Schützling beteiligt ist, Milina. Eigentlich solltest du ihm jetzt zur Seite stehen. Und auch du Kana. Solltest du nicht auch bei Doran sein ?
    Kana : Ist er auch in Hyrule ?
    Deku-Baum : Nein, keine Sorge, es geht im gut, aber warum fragst du ihn das nicht lieber selber ? Er versteckt sich dort hinten und hört uns zu.
    Doran stockte der Atem. Wie hatte ihn der Deku-Baum bemerkt ?
    Kana : Doran ?
    Deku-Baum : Komm ruhig her. Ich habe dich längst bemerkt. Die Sache betrifft schließlich auch dich und deinen Bruder.
    Doran : Ja. Aus diesem Grund kam ich hierher. Bitte, heiliger Deku-Baum, ihr müsst mir alles erklären.
    Deku-Baum : Nun, ich kann dir nicht alles sagen, denn auch ich weiß nicht alles. Einen Großteil hast du ja bereits erfahren. Es ist so, dass die sieben Splitter, die ihr sucht, Teile vom Triforce des Mutes sind. Es zerbrach vor etlichen Jahren und die Teile verschwanden. Ds Triforce der Kraft und der Weisheit sind ebenfalls verschwunden. Auf jeden Fall gibt es sieben Auserwählte, von sieben verschiedenen Völkern, die allesamt einen Splitter besitzen sollten. Drei Auserwählte besitzen ihre Splitter bereits. Daru, Rabe und ein Deku namens Tupan, der sich ebenfalls in Hyrule befindet. Die anderen Splitter sind entweder verschwunden oder Daru besitzt sie. Du hast sicherlich schon verstanden, worauf ich hinaus will. Du bist keiner der Auserwählten, dein Schicksal liegt woanders, doch frage mich nicht wo. Ich weiß es nicht. Kana wird dir dabei behilflich sein, es herauszufinden.
    Trage nun dein Wissen zu Daru und den anderen Auserwählten. Sie werden wissen müssen, womit sie es zu tun haben. Siehst du den kleinen Teich dort hinter mir ? Das ist die Quelle des Lebens. Alles Leben hier im Wald, entstand daraus.
    Lass dir von meinen Kindern, den Kokiri genügend Flaschen geben. Nimm soviel mit, wie du tragen kannst. Die Krieger werden es brauchen. Es heilt alle Wunden, jedoch nur einmal. Auch Tote kann es nicht wieder zum leben erwecken.

    Doran und die zwei Feen taten, wie ihnen befohlen wurde und nahmen insgesamt zwölf Flaschen vom Wasser des Lebens mit sich. Anschließend machten sie sich auf den Weg zur Warpplatte am Waldtempel, von der aus sie sehr schnell in die Zitadelle gelangen konnten.

  10. #10
    Da pfuscht doch tatsächlich einer in meinen Posts rum, und das, obwohl ich mal an die Sig gedacht habe...

    Verkündigung

    Er hatte nicht gedacht, dass er noch einmal in diesen Hort der Menschen zurückkehren würde, doch wie es schien, hatte das Schicksal eine größere rolle für ihn vorgesehen, als er selbst zu Anfang erkannt hatte. Seine Mission war nicht damit beendet, den Menschen nur die Botschaft zu überbringen, die sie in ihrer unendlichen Ignoranz ignoriert und verleumdet hatten. Er musste es ihnen klar machen, ob sie die Wahrheit nun hören wollten oder nicht.
    Schon aus der Ferne konnte er erkennen, dass die Zugbrücke zerstört war, und nun einige Bretter behelfsmäßig über den Graben vor der Stadt gelegt worden waren, um den Reisenden und Flüchtlingen den weg hinein zu gewähren. Doch einige wenige, die sich immer noch gegen das inzwischen Unübersehbare stemmten waren bereits damit beschäftigt, die Brücke zu reparieren. Sie verschwendeten die wenige kostbare Zeit, die ihnen noch blieb mit nutzlosen Taten die niemals Bestand haben würden.
    Als er durch den großen, momentan leeren Torbogen trat, ging plötzlich eine Lanze vor ihm herunter.
    „Halt, Personenkontrolle. Was wollt ihr in Hyrule?“
    Wenn er noch dazu imstande gewesen wäre, hätte er wohl angefangen zu lachen. Als ob das drohende Schicksal sich von einem einzelnen Soldaten aufhalten lassen würde. Doch das Lachen hatte ihn schon längst verlassen, ebenso wie jede andere Emotion. Dies war der Preis, den er für seine Erkenntnis bezahlt hatte. So richtete er lediglich seinen Blick auf den Mann, der ihn bei der Ausführung seiner Ausgabe behinderte.
    Und was dieser in seinem Blick las, erschreckte ihn mehr, als alles, was er je zuvor in seinem Leben gesehen hatte. Er hatte die Ankunft Villons gesehen, und den Angriff der Monster auf Hyrule erlebt, und war lediglich durch die Ankunft der Lichtkrieger vor dem Tod bewahrt worden, doch nichts und niemand war so schrecklich gewesen, wie der Anblick der unendlichen Abgründe in den Augen des dunkel gekleideten Fremden. Jeder Zombie war zumindest von dem Wunsch zu töten beseelt, und selbst Villon war von einer Aura der Dunkelheit umgeben gewesen, doch was er in den Augen des Fremden las, war ein unendliches Nichts, ein Versprechen der Leere. Es wirkte fast so, als wäre der Mann bereits vor langer Zeit gestorben, und würde nun als leere Hülle durch die Welt wandern. Entsetzt lies er die Lanze fallen, und ging danach selbst hilflos schluchzend zu Boden. Er hatte die Botschaft, die der Fremde brachte, verstanden. Einige Menschen in der Umgebung blickten sich verwundert um, doch der Prophet war bereits weitergewandert.
    Auf seinem weg durch die Verwinkelten Gassen der Stadt sah er alle Arten von menschlichem Elend. Bettelnde Kinder, die auf einen Schlag ihre Eltern verloren hatten; Frauen, die die Leichen ihrer bereits halb verwesten Kindern in ihren Armen bargen: Männer der Stadtwache, die Leichenteile auf einem Karren sammelten, der von Bürgern umringt war, die hofften, wenigstens einen Teil ihrer Angehörigen zu finden, den sie bestatten konnten; Menschen, die ihr Heim verloren hatten, und sich nun mit den Ratten ein Lager teilten; wahnsinnige, die Aufgrund des Verlustes, den sie erlitten hatten, den Verstand verloren hatten.

    Langsam näherte er sich dem Marktplatz. Hier war der Ort, an dem er vor nicht allzu langer Zeit seine Botschaft verkündet hatte. Doch jetzt, nachdem sie die Zeichen gesehen hatte, wären sie wohl eher bereit, seinen Worten Gehör zu schenken, und sich nicht länger hinter ihren ignoranten Engstirnigkeit zu verstecken. Sie konnten die Wahrheit seiner Worte nicht länger ignorieren.
    Einige der Leute schienen sich seiner noch zu erinnern, denn als er zu seinem Ziel ging (ein umgestürzter Stand, an dem vorher anscheinend Obst verkauft worden war, das jetzt allerdings faulig wie diese Welt selbst auf dem Boden lag) bildeten sich bereits kleine Gruppen, die die Köpfe zusammensteckten und mit dem Finger auf ihn zeigten.
    Er erstieg den Stand.
    „Bürger Hyrules! Hört mich an!“
    Seine Worte, dieselben, mit denen er letztes Mal begonnen hatte, und die zunächst auf so viele taube Ohren gestoßen waren, sorgten diesmal in Windeseile dafür, dass sämtliche Unterhaltungen in weitem Umkreis um ihn herum erstarben.
    „Viele von euch erkennen mich wahrscheinlich. Ich war vor einiger Zeit hier, und habe euch davor gewarnt, was passieren würde, doch ihr habt in der vermeintlichen Sicherheit eurer Stadt gelebt, und geglaubt, dass das Leben, das ihr kennt, noch andauern würde. Ihr habt geglaubt, ihr hättet nichts als einen verwirrten Mann vor euch. Doch nun habt ihr die Wahrheit, die hinter meinen Worten liegt, gesehen. Die Sicherheit, in der ihr zu leben glaubtet, wurde mit einem einzigen Handstreich hinweggefegt. Monster, die einzig den tiefsten Gründen der Hölle entstiegen sein können, wandelten unter euch, und forderten die Leben der Unschuldigen wie der Schuldigen gleichermaßen. Seid ihr nun bereit, euch dem Schicksal, das euch bevorsteht, zu stellen? Seid ihr bereit, die Wahrheit hinzunehmen, die so entsetzlich ist, dass es selbst jetzt noch Menschen gibt, die sie bekämpfen? Oder wollt ihr euch weiter dem Glauben an eine Welt hingeben, die nicht mehr existiert?“
    Er legte eine kurze Pause ein, doch die menge gab keinen Laut von sich. Das hatte er auch nicht erwartet.
    „Glaubt ihr, dass ihr noch eine Zukunft habt? Glaubt ihr, dass ihr eines Tages im hohen Alter umringt von euren Geliebten sanft dahinscheiden werdet? Löst euch von diesem Irrglauben, den ich habe gesehen, was kommen wird, und es ist das Nichts, das Vergessen, das Ende.“
    „Halt die Klappe! Es gibt immer noch Hoffnung! Die Lichtkrieger werden Villon aufhalten!“
    Er lies seinen Blick über die Menge schweifen, doch er konnte nicht ausmachen, wer ihn unterbrochen hatte. Es spielte auch keine Rolle, nur ein weiterer Verzweifelter, der die Unausweichlichkeit seines Schicksals leugnete.
    „Ihr meint, die Lichtkrieger würden euch retten? Glaubt ihr wirklich, dass einige wenige Kämpfer sich dem Schicksal entgegenstellen können? Glaubt ihr denn, sie wären Götter? Ihr könnt das nicht glauben, denn die Götter haben uns längst verlassen! Selbst das Triforce, einst das Symbol göttlicher Macht, existiert längst nicht mehr. Seht euch um. Ihr werdet nirgends einen Hinweis darauf finden, dass die Göttinnen noch über uns wachen. Selbst der Ort, an dem sie früher angebetet wurden ist nun ein Ort der Verdammnis, an dem jetzt die Seelen armer Menschen, wie ihr es seid, in ewigwährender Qual gefangen sind.“
    Wie um seine Worte zu unterstreichen wurden die Hilferufe aus der großen Zitadelle hinter ihm für einen Moment lauter.
    „Seht euch eure sogenannten Lichtkrieger doch an. Konnten sie euch retten? Konnten sie das Leid, das euch befallen hat, ungeschehen machen? Konnten sie euch eure gefallenen Familienmitglieder zurückbringen? Sie haben es nicht einmal mit vereinten Kräften geschafft, euren Feind Villon zu bezwingen. Sie haben verloren, und nun haben sie sich in alle Winde zerstreut, sind auseinander gegangen und folgen ihren eigenen Pfaden, wahrscheinlich haben sie ihr hoffnungsloses Unterfangen aufgegeben! Und auch wenn es anders wäre, würden sie doch nur gegen ihren Feind verlieren. Und selbst wenn sie es doch irgendwie schaffen sollten, euren Feind zu vernichten, so ist Villon nichts weiter als ein einziger Bote des Untergangs, nichts weiter als eine einzige kleine unbedeutende Figur im großen Plan des Schicksals.
    Glaubt ihr wirklich, die Lichtkrieger könnten euch helfen? Seht euch um. Alles was sie erreichen, ist, eure Leiden zu verlängern, indem sie sich an eine Welt klammern, die nicht mehr existieren kann. Sie stemmen sich gegen das Schicksal und werden eines Tages von ihm zermalmt werden.
    Und ich frage euch: Ist dieser winzige Aufschub all das Leid wert, das ihr dadurch ertragen müsst? Ihr blickt in die toten Augen aller Menschen, die euch etwas bedeutet haben, und wisst, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ihr ihnen folgen werdet. Das ist alles, was euch die Lichtkrieger gewähren können: Ein winziger Aufschub, der euch nur die Möglichkeit gibt, zu erkennen, dass es keine Zukunft gibt.
    Die Zukunft ist bereits geschrieben, und jeder Versuch, daran etwas zu ändern ist nichts als ein törichtes Aufbegehren, das nur noch mehr Leid hervorrufen kann!“
    „Aber was sollen wir dann tun, wenn wir ohnehin nichts ändern können?“
    „Es gibt nichts, was ihr tun sollt. Alles, was ihr noch tun könnt, ist, euren Frieden mit der Welt zu schließen und die vergeblichen Versuche, dem Unausweichlichen zu entkommen einzustellen. Ich bin nicht hier, um euch eine Antwort zu geben, denn es gibt keine. Ich bin nicht hier, um euch Hoffnungen zu machen, denn die Hoffnung beruht lediglich auf dem Verschließen der Augen vor der Wahrheit. Alles was ich tun kann, ist, euch die Botschaft zu überbringen. Nichts weiter. Ich bin niemand, der euch euer Ende erleichtern soll; ich bin nur ein einfacher Mann, der den großen Plan erblickt hat. Meine Aufgabe ist es nicht zu handeln, sondern zu berichten. Und so sehr eure ärmlichen verzweifelten menschlichen Herzen euch auch vom Gegenteil zu überzeugen versuchen werden, so wisst ihr doch, dass das, was ich verkündet habe, nichts weiter als die Wahrheit und das unveränderliche Schicksal ist.“
    Er verstummte. Er hatte alles gesagt, was es zu sagen gab. Ob die Menschen es verstanden, lag nicht in seiner Hand. Er stieg von dem Karren und machte sich an der Menge vorbei auf den Weg in Richtung Stadttor. Doch ihm fogten nicht nur die Blicke der Menge. Erst einer, dann immer mehr der Menschen, die seine Worte vernommen hatten, drehten sich um und folgten ihm. Es waren bei weitem nicht alle, die ihn sprechen gehört hatten, und doch so viele verzweifelte Seelen. Es hatte nicht in seiner Absicht gelegen, sie zu führen, doch nun folgten sie ihm aus eigenem Antrieb.
    Je weiter er voranschritt, desto mehr Menschen schlossen sich der Gruppe hinter ihm an, selbst solche, die seine Rede nicht gehört hatten, aber instinktiv spürten, wen sie vor sich hatten. Als er durch das Stadttor über die behelfsmäßige Brücke schritt, richtete der Mann, der früher einmal ein Bewacher der Stadt gewesen war, und nun zu viel wusste, um dies länger zu bleiben, auf, und schloss sich der großen Menge an.
    Die Menschen wussten nicht, warum sie ihm folgten, sie spürten lediglich, dass die Worte, die dieser geheimnisvolle Mann gesprochen hatte, die volle Wahrheit waren.
    Während sie ihm folgten, blickte kein einziger der Menschen zurück, denn keiner von ihnen hatte noch etwas, was ihn an diesen Ort, den sie einst ihre Heimat genannt hatten, band.

  11. #11
    Zeitpunkt diesmal: Beginn des Kampfes gegen Villon.

    Erlebnis


    Er hielt an und blickte sich um.
    Sie liefen immer noch hinter ihm her, als ob sie erwarten würden, dass er sie irgendwo hinführte.
    Doch er war kein Führer... er war selbst bloß ein Suchender, dem eine höhere Macht die Gabe der Sicht hatte zuteil werden lassen.
    Er traf keine Entscheidungen, sondern folgte dem Weg, den das Schicksal ihm zugewiesen hatte.
    Andererseits konnte er sich nicht vorstellen, dass das Schicksal ihm diese Verzweifelten ohne Grund mit auf den weg geschickt hatte. Sie mussten irgendeine Bedeutung haben, auch wenn er sie nicht kannte.
    Doch es war müßig, darüber nachzudenken. Es gab ein Sprichwort: „Die Wege des Schicksals sind unergründlich.“ Er bezweifelte zwar, dass derjenige, von dem es stammte, wirklich begriffen hatte, wovon er sprach, andererseits steckte auch viel Wahrheit darin.
    Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte er nie erahnen können, welche Rolle im zugedacht sein würde. Genaugenommen wusste er es heute auch noch nicht, aber wenigstens hatte er inzwischen begriffen, dass er eine Rolle zu spielen hatte. Für diese Menschen war er ein Bote gewesen, doch was ihm jetzt bevorstand lag noch im Dunkeln. Es machte ihm nichts aus. Vor einiger zeit hatte er noch überhaupt nicht begriffen gehabt, dass mehr auf ihn wartete, als ein einfaches Leben, wie es die meisten Menschen führten. Seine Erinnerungen an diese Zeit waren unscharf, aber das machte ihm nichts aus, da er seine alte Identität hinter sich gelassen hatte, als ihm seine Aufgabe enthüllt worden war.

    Er wollte sich gerade wieder auf den Weg machen, als er plötzlich einige Bilder vor sich sah: Sterbende Menschen, ruhelose Geister, ein wirbelnder Sandsturm und inmitten von all dem eine dunkle Gestalt, von der eine ungeheure Kraft ausging: Villon.
    Auch die Krieger des Lichts waren da, doch anscheinend nicht vollzählig. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte, ihr bevorstehendes Ende wäre selbst ohne seine Gabe offensichtlich gewesen, aber er fragte sich trotzdem, warum sie sich getrennt hatten. Ob einige schon vor dem Kampf aufgegeben hatten? Er hielt es zwar für unwahrscheinlich, aber möglich war es durchaus.

    Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als eine Welle des Schmerzes durch seinen Körper fuhr. Er wusste nicht, woher der Schmerz kam, aber er nahm an, dass das der Preis für die Fähigkeit, die Geschehnisse an einem anderen Ort zu sehen, war. Es war das erste mal, dass ihn diese Fähigkeit überkam. Bisher hatte er sein Wissen immer direkt erhalten, ohne den Umweg des Sehens, doch anscheinend war es ihm bestimmt, das Ende der Lichtkrieger direkt mitzuerleben. Er krümmte sich und brach zusammen.
    Einige der ihm am nächsten stehenden sahen erschrocken auf ihn herunter, doch niemand kam auf die Idee, ihm zu helfen. Er stand weit jenseits all dessen, was sie begreifen konnten. Wären sie nähergekommen, hätten sie vielleicht die geflüsterten Worte, die aus ihm herausflossen, ehe sein Bewusstsein in einen langen, dunklen Schacht gesaugt wurde, gehört: „Es hat begonnen...“

  12. #12

    Thara Story

    Thara war eine reinblütig geborene Gerudo die im Gerudotal aufwuchs und alles über ihre Kultur lernte. Als kleines 6 jähriges „Mädchen“ ist sie einmal mit ihrer 8 jährigen Freundin Tathi (auch eine Gerudo) in der Geisterwüste spielen gegangen. Tathi und Thara spielten schon immer in der Geisterwüste und am liebsten rangelten sich bis es spät am Abend war, dennoch war an diesem Tag was anders Tathi und Thara hatten sich verlaufen und fanden nicht den Weg zurück in die Festung. Doch auf einmal sah Tathi eine Silhouette im umherwehenden Wüstensand: „Schnell Thara ich glaube da ist jemand, los Beeilung vielleicht ist ja da die Festung.“
    Thara: „Wie kannst du was bei diesem Sandsturm sehen?“
    Tathi: „Achso stimmt ja deine Ausbildung beginnt ja erst in zwei Jahren, egal folge mir!“
    Thara ergriff Tathis Hand und ließ sich durch die Wüste führen. Nach 10 Minuten kamen Sie an einer riesigen Statue an.
    Tathi: „Ist das der Wüstenkoloss von dem mir meine Lehrerin erzählt hat?“
    Plötzlich sah Thara eine Person in einer Silbernen Rüstung, der Mond strahlte in seiner Vollkommenheit auf die Rüstung und warf einen glanz von der Rüstung der einen erschaudern lässt. Thara warf einen Blick auf die rechte Schulter des Ritters und erblickte eine Klinge vermutlich von einer Axt. Vor lauter Angst konnte sich Thara kaum rühren und Tathi stellte sich schützend vor Thara: „Komm uns nicht zu nahe!“ fauchte Tathi den unheimlichen Ritter an, dann zog der Ritter einen Dolch und warf ihn vor Tathis Füße. „Los kämpfe du räudige Hündin einer Gerudo!“ sprach der Ritter und zog seine Axt zum Kampfe bereit.
    Tathi nahm den Dolch auf und sagte: „Verstehe du bist ein Feind der Gerudos. Du bist ein Eisenprinz.“ Tathi nur mit dem kleinen Dolch bewaffnet ging auf den Eisenprinzen los und überhäufte ihn mit Messerstichen, doch gab die Rüstung nicht nach und bekam noch nicht einmal Kratzer. Der Eisenprinz holte urplötzlich aus und schwang seine mächtige Axt nach Tathi. Tathi die erst mit ihrer Ausbildung zur echten Gerudo begonnen hatte war noch nicht Kampferprobt, dennoch schlug sie sich gut und wich den verheerenden Schlag aus. „Das bringt nichts ihn mit diesem dämlichen Dolch anzugreifen.“ sagte Tathi verzweifelt. „Los Tathi greif seinen Rücken an. Der Eisenprinz ist langsam und ist nicht so schnell wie du.“ schrie Thara in der Hoffnung das Tathi den Eisenprinz besiegen könnte. Der Eisenprinz erschrocken von Tathis Bemerkung ging auf einmal auf sie los. “Huahh.“ Tathi wie von Wölfen gejagt rannte dem Eisenprinzen hinterher und versuchte ihn vor Thara zu erwischen und Zack. Der Eisenprinz wurde langsamer und blieb kurz darauf stehen. „Klonk“ direkt vor Thara viel der riesig schwere Panzer des Eisenprinzen auf den Boden. Thara umging den Eisenprinzen und sprangt mit Tränen in den Augen in Tathis Arme. „Ist ja gut alles ist gut der Eisenprinz wird uns nichts mehr tun.“ tröstete Tathi Thara mit mütterlicher Stimme. Was jedoch Tathi nicht bemerkte war das der Eisenprinz hinter ihr wieder aufstand seine Axt griff und nochmals seine Axt zum alles vernichtenden Schlag auszuholen. “Gnhhhhhh“ Tathi zuckte auf einmal zusammen und schubste Thara zur Seite. Thara nichts ahnend und immer noch mit Tränen in den Augen warf einen Blick auf Tathi die vor ihren Augen zusammenbrach und den Sand mit ihrem Blut rot färbte schrie auf einmal auf: „Tathi, Tathihhhh!“ Der Eisenprinz ging sich seiner Sache sicher noch mal mit langsamen schritten auf Thara los und erhob seine Axt zum Schlag bereit. Als plötzlich eine Gerudo auftauchte und den Eisenprinzen mit einem Säbelhieb zur Strecke brachte. Es war wahrhaftig die Lehrerin von Tathi. Als sich der Eisenprinz endgültig in schwarzen Rauch auflöste ging Tathis Lehrerin auf Thara zu und sagte: „Los lass uns nach Hause gehen.“ Thara noch völlig aufgelöst von ihren Tränen nickte nur kurz und nahm ihre Hand und beide gingen zu Tathis ablebenden Körper. Ebenfalls mit Tränen in den Augen über diesen Verlust fiel Tathis Lehrerin auf die Knie und nahm sie auf den Arm um sie zurück in die Festung zu bringen. Den ganzen Rückweg wich Thara der Lehrerin von Tathi nicht von der Seite. Am Eingang des Wüstentores und gleichzeitig das der Festung der Gerudos warteten die anderen und auch die Mütter der beiden Kinder. Als Thara ihre Mutter erblickte rannte sie auf ihre Mutter zu und brach wieder in Tränen aus. „Tathi ist tot, Tathi ist tot ein Eisenprinz hat sie kaltherzig ermordet.“ Die Mutter von Tathi ging langsam auf die Lehrerin ihre Kindes zu und ihr Tathis Leichnam ab. Sie vergoss nicht eine Träne, doch war ihr Gesicht vom schmerz zerfressen. „Wir sollten alle aus dieser Situation lernen und ab Heute ist es ALLEN und ich meine wirklich ALLEN Gerudos unter 16 Jahren Verboten die Geisterwüste zu betreten!“ sagte Tathis Mutter ernst. Einen Tag später wurde Tathis Leichnam verbrand und den Göttern überlassen. Es war ein trauriges Ereignis und von dem Tag an schwor sich Thara das sie jeden Eisenprinzen umbringen werde der ihr unter die Augen kommt.
    Zwei Wochen nach der Beerdigung von Tathi hatte Thara ein spezielles Studium für Gerudos gefordert und zwar ein Studium über Hyrule und Termina, dessen Bewohner, Feinde der Gerudos und andere nützliche Themen die sie wissen sollte.

    Es sind Seitdem Tage der Forderung von Thara schon zwei Jahre vergangen. Thara hat viel gelernt und ist nun bereit für das Training zur Gerudokriegerin und es ist nicht ein Tag vergangen an dem Thara nicht einmal an den Mut von Tathi gedacht hat und sich daran ein Beispiel nehmen will. Kravea Tharas Lehrerin für die Ausbildung des Gerudotrainings macht anfangs einen sehr strengen Eindruck und fordert Thara an ihre Grenzen. Kravea fing an Thara zu prädigen das das A und O der Gerudoausbildung das schleichen ist drum wurde sie für drei Monate in Hyrule ausgesetzt und wenn sie zurückkehrt soll sie Kravea alles zeigen was sie hat mitgehen lassen. Mit Wunden übersäht und fast verhungert kehrt Thara in die Festung zurück und zeigt was sie gestohlen hat. „WOW das sind ja 1000 Rubine aber wieso hast du dir denn nichts zu Essen geholt?“ fragte Kravea erstaunt. „Das war doch nicht meine Aufgabe, oder?“ erwiderte Thara und brach zusammen. „Thara?Thara? bist du wach Thara!“ Thara wacht schweißgebadet auf und dachte sie habe Tathi gehört. „Na schon wieder von ihr geträumt?“ fragte Kravea die neben dem Bett von Thara gewacht hatte. Thara ließ sich nichts anmerken und verließ ihr Zimmer schweigend. Kravea mit verwirrtem Blicke schaut zu Thara rüber und fragte: „Möchtest du was Essen? Natürlich bei einem Monat und 7 Tagen musst du was Essen!“ Thara nickte nur und aß ihr mahl binnen Sekunden auf. Als Thara mit dem Essen fertig war ging sie nach draußen und fing an zu trainieren Kravea lief hinterher und deutete auf den Säbel der neben ihr lag. Thara schüttelte den Kopf und sagte das sie einen Dolch bevorzugen würde. Das war ziemlich ungewöhnlich das Gerudos mit Dolchen kämpfen aber dennoch war Kravea einverstanden, denn sie wusste wieso Thara darauf bestand. Kravea lief schnell zur Waffenkiste nahm sich die veralteten zwei Dolche, die einzigen in der Kiste und brachte sie zu Thara. Zögernd aber dennoch entschlossen nahm Thara die Dolche an und ging in Kampfposition. „Komische Haltung für eine Gerudo?“ Den linken Dolch mit der Klinge vom kleinen Finger wegzeigend und den rechten Dolch vom Daumen Wegzeigend. Das rechte Bein zum Gegner gerichtet und das linke bereit zum Schritt nach hinten ausgerichtet stand Thara Kravea gegenüber und deutete an sie anzugreifen. Kravea gespannt auf den Angriff von Thara ließ nicht lange auf sich warten und rannte mit einem Säbel auf Thara zu. Thara die Kravea irre laufen ließ mit der Vermutung das linke Bein zum Rückzug zu nutzen ging im Gegenteil einen Schritt nach vorne und führte eine sowohl schnelle als auch elegante Umdrehung nach rechts aus um mit beiden Klingen den Gegner zu Attackieren und „Schnitt“ Volltreffer. Der Schlag von Thara war so präzise ausgerichtet das Kravea, eine erfahrene Gerudo, sofort auf die knie fiel und Kampfunfähig war. „Woher hast du das gelernt?“ fragte Kravea Thara niedergeschlagen. Thara schwieg still und ging einfach weg um weiter zu trainieren. Ein paar Monate später begann die nächste Lektion für Thara, sie sollte anfangen mit dem Bogen umzugehen, doch war Thara wohl die schlechteste Bogenschützin die es je im Gerudostamm gegeben hatte. Thara sich der Niederlage der Prüfung bewusst lag den Bogen beiseite und ging einfach. Endlich der tag ist herangebrochen. Die Morgensonne erhob sich langasam über das Land von Hyrule und strahlte langsam aber sicher auf die Festung zu Tharas Füßen. Die Füße fingen an zu leuchten von den wärmenden Strahlen der Morgensonne und ging weiter hoch bis zu ihrem Gesicht. 6 Jahre sind nun vergangen und Thara hat ihre Ausbildung zur Gerudokriegerin bestanden und war nun bereit sich ihrer Vision zu stellen. Thara ging fort und begann ihr eigenes Training zu einer Assasine. Sicher war sie inzwischen eine gute Kämpferin geworden, doch ihr durst nach Rache war größer. Sie wollte unbedingt zur tödlichsten Gerudo werden die es Schon seit Ewigkeiten nicht mehr gab. Thara ging nun nach Hyrule und suchte nach Leuten die ihrer Kampfkunst etwas entgegensetzen könnten. Ihre suche trieb sie auf den Marktplatz wo gerade Showkämpfe ausgetragen wurden und das Preisgeld war beachtlich. Thara konnte sich nicht mehr eintragen da die Eintragungsfrisst bereits abgelaufen war, doch schlug sie dem Richterkomitee der Showkampfjury einen Handel vor und zwar das sie gegen einen Krieger der Jury wahl bekämpfen wird und wenn sie gewinnt das sie am Turnier Teilnehmen darf. Die Jury hat nicht viel Zeit verschwendet und rief Einen Ritter namens Venom in den Kampfring. Der Gong ertönt und der Kampf hatte begonnen. Thara die die Ruhe selbst war beobachte die Bewegung des Ritters genau und wartete ab bis er sie angriff, der Ritter ungeduldig und voller Hochmut Hob seine Klinge und holte zu einem heftigen Schlag aus. „Wusch“ Der Schlag des Ritters war schneller als Thara es gedacht hatte und traf sie der rechten Schulter, sie ging einen Schritt nach hinten duckte sich für einen Augenblick und rannte auf den Riesen von einem Ritter zu. Der Ritter der doch nicht so träge war hob erneut seine Klinge und Schlug nach Thara, Thara die nur so tat als ob sie getroffen wurde ließ sich fallen wartete bis der Ritter sich ihr näherte und holte zum Schlag aus. Der Ritter fiel zu Boden vor Schreck und ließ seine Klinge fallen. Thara die den Moment des Schreckens nutzte hielt die Klinge ihres linken Dolches and den Hals des Ritters und zwang ihn sich zu ergeben. “Ich gebe auf.“ der Ritter ergab sich schnell und die Jury war beeindruck, das Publikum noch ganz ruhig blickte zu Thara und staunte über ihren Sieg. Das Juryoberhaupt ging zu Thara und übereichte ihr ein Preisgeld von 500 Rubinen. Thara die zufrieden war ging aus dem Ring raus und sagte das sie es sich anders überlegt habe und doch nicht teilnehmen wolle. Alle kuckten erschrocken und ließen Thara ihres Weges gehen. Ewig und noch länger war Thara auf der suche nach starken Kämpfern doch konnte sich keiner mit ihren Neumodischen Techniken messen. Bis…..

    Thara war nun 17 Jahre alt es sind erneut drei Jahre vergangen und sie ist nach Termina gereist um dort nach besseren Kämpfern zu suchen. In dem Gebiet von Ikana traf Thara auf einen mysteriösen Mann in einer meerblauen Kutte, die der Farbe von der Zorarüstung sehr ähnelt. „Entschuldigung junge Frau? Hättet ihr vielleicht ein paar Rubine für einen verarmten Wanderer?“ fragte der Mann. „Aber sicher doch.“ Thara nett wie sie ist gab dem Mann 250 Rubine und wartete auf die Reaktion des Mannes den sind nicht alle Leute in Termina oder Hyrule so spendabel. Doch wie der Mann reagierte überraschte Thara noch viel mehr als das ein verarmter Mann alleine ohne Waffen in Ikana rummarschiert. Misstrauisch zögernd aber doch neugierig zog sie dem Mann die Kapuze weg und schaute ihm ganz erstaunt ins Gesicht. „? Ein Shieka…. Ich dachte von euch gibt es nicht mehr so viele?“ „Wer sagt denn das wir ausgestorben wären? So wie du reagierst muss es dir ja einer erzählt haben das es uns nicht mehr gibt.“ Thara noch ganz verwirrt sieht den Shieka genauer an und bemerkt das es doch kein alter Mann ist wie sie vermutete sondern wesentlich jünger, viel jünger, wenn nicht sogar in ihrem Alter. Der Shieka staunt über die überraschte Thara und nennt ihr nun seinen Namen. „Entschuldige wie unhöflich, ich habe ganz vergessen mich vorzustellen mein Name ist Cloud und wie du es bereits bemerkt hast bin ich ein Shieka.“ Cloud befreite sich nun von der Kutte und zeigte sich nun in aller Pracht. Er war ziemlich muskulös, etwa 1.83 groß, blond und hat tiefblaue Augen. “Ehhh ich bin Thara.“ Der Höflichkeit halber nannte sie ihm ihren Namen und blickte zu Boden. So hatte man Thara zuvor noch nie erlebt. Sie wurde ganz rot und brachte nichtmal ein vernünftiges Wort zustande. „Sag mal Shieka kannst du kämpfen?“ „Ich sagte doch bereits meinen Namen und ja ich bin damit vertraut.“ Cloud zog zwei schmale Dolche aus der Scheide und ging in Position. Thara die noch völlig neben sich stand zog ebenfalls ihre Dolche und sagte: „Warte mal woher weißt du das du in Position gehen musst, weiß du etwa das ich nach Kämpfern suche?“ Cloud schwieg und ging auf Thara zu. „Ja und ich war ebenfalls auf der suche nach dir.“ Thara wusste nicht wo ihr der kopf stand sie wurde immer röter im Gesicht. „Hast du noch was vor ich würde dich gerne in Unruhstadt zu einem Glas einladen?“ Thara nickte stimmte zu und folgte Cloud zur Stadt, aber sie sprach nicht ein Wort doch er versuchte ständig sie zum reden zu bringen. Er fragte sie was ihm gerade einfiel, er erzählte über sich und der Suche nach Thara weil ihn mal ein paar Arbeiter aus Unruhstadt auf sie hinwiesen und ihr die Geschichte erzählten das sie einen ebenwürdigen Gegner suche. In der Bar der Stadt angekommen und nach ein paar Gläsern fing Thara an sich besser zu fühlen und fing sogar an zu Reden.
    Beide verstanden sich auf Anhieb und als die Bar schloss gingen beide zum Hotel der Stadt und quartierten sich beide in dem letzten freien Zimmer ein. Es war klar das sich beide ineinander verliebten. (Doch was in der Nacht geschah bleibt in dem Hotel okay? Darüber schreibe ich nicht, ist ja ein Diskretes Forum oder?)
    Als der tag anbrach gingen beide schnurstracks Hand in Hand zum Haupteingang der Stadt um den Sonnenaufgang zu bewundern. Es war als würde Thara auf Wolke sieben schweben. Cloud und Thara zogen durch das land und waren glücklich. Sie waren überall von der Schädelbucht bishin zum riesigen Schneekopf der Eisfestung. 6 Monate tat Thara nichts anderes als mit Cloud kuscheln und … naja. Thara die langsam bemerkte das sie ihr Privat training schleifen ließ fragte ob Cloud nicht mal Lust hätte mit ihr zu Kämpfen da sie es ja eigentlich schon seit der ersten Begegnung vorhatte. Mit einem Okay willigte Cloud ein und sie fingen an, Cloud griff Thara an und hatte sie schon nach dem ersten Schlag ausgeknockt, doch ließ Thara nicht locker und forderte ewige male Revanche. Sie trainierten beide harte 3 Monate und irgendwann hatte es Thara mal geschafft Cloud in einem Kampf zu schlagen. Am Tag darauf stand Thara wie immer vor Sonnenaufgang auf und blickte auf die andere Seite des Bettes, jedoch war Cloud nicht im Bett sowie immer. „Aaahhh“ ein lauter Schrei viel durch die Stadt und Thara sprang auf um nachzusehen woher der Schrei kam. Als Thara das Hotel verließ sah sie Cloud an einem eisernen Pfahl aufgespießt und einem Herzen an der Wange eingeschnitten. Thara rannte zu Cloud viel ihm in seine leblosen Arme und brach ein zweites Mal in Tränen aus. Ein Brief der an Thara adressiert war lag zu Clouds Füßen. Thara die endlich den Brief bemerkte hob ihn auf und laß ihn doch was darin stand konnte Thara nicht fassen. „So schnell vergisst man also! DU weißt eingentlich am Besten das gerudos keine Shieka dulden. Eine Verbannung wird wohl eine mindere Strafe für dich sein. Nachdem Thara diesen Brief gelesen hatte stand ihr verlangen nach Rache auf den Maximum, doch ließ sie sich nicht von dem Verlangen hinreißen sondern ließ sie sich von einem Dicken Kerl den sie mal mit Cloud in der Bar kennen gelernt hat ein Tatoo auf der rechten Wange machen. Das umgedrehte Triforce mit schwarzen Fragmenten. Es sollte ihren Hass auf ihre Rasse symbolisieren und sie versuchte noch nicht einmal ihre alten Festung oder dem Unterschlupf der Piratinnen zu nahe zu kommen. Nach einem weiterem Jahr eröffnete Thara einen Shop für Leute die gerne Personen von der Bildfläche verschwinden lassen möchte oder auch andere Dinge mit denen anstellen wollen. Thara hatte nicht umsonst diesem Shop eröffnet, denn sie hofft das sie irgendwann mal durch einen Zufall auf die Leute zu treffen die ihren Liebsten auf dem Gewissen haben. Die Idee mit dem Shop fiel ein wie ein Bombe, da der ganze Untergrund von Hyrule aber auch von Termina sich blicken ließ und Thara regelrecht mit Aufträgen zu überhäufen. Einen Monat harter Arbeit hatte Thara hinter sich und nun wurde Thara schon 19 Jahre alt. Die Aufträge ließen allmählig nach und es trat auch wieder Ruhe in Beiden Ländern ein. Bis eines Tages…….


    Ich hoffe das euch die Geschichte gefällt und das keine Fehler darin vorkommen, ansonsten viel Spaß beim Lesen habe mir auch 3 Tage lang die Rübe darüber zerbrochen ob ich den Post überhaupt verschicke.

  13. #13
    Biographie :

    Blicken wir in ihre Vergangenheit ~~ man sieht eine Dorf mir großen weißen Toren umhüllt in der Mitte eine Burg, die von weiten beinah durchsichtig erscheint. Es war ein friedlicher Volk. Die Beschützten die Waldwesen und sonst was dazu gehörte… Doch so sollte es nicht sein. Wo das Gute gibt, gibt es auch das Böse: Eines Tages griffen die Bösen die Burg an..
    Für alle die da wohnten war es natürlich eine Überraschung …die Soldaten griffen nach den Waffen und versuchten verzweifelt die Burg und den Herren zu beschützen…leider wahren die Gegner in Überzahl und stürmten mit Leichtigkeit bis zu innere der Festung. Nue Lang auf den Bett und wahr in ihren Träumen gefesselt, doch dann hörte sie verzweifelten Frauen die nach ihren Kinder riefen ..krach brach über die Nacht herbei ..Sie rannte raus um nach zu sehen ..dann sah sie auf sie zu laufen mit erstarrten Blick stand Sie wie eingewurzelt …ihr Vater und der meister in Magie (der auch sehr gut den Herren gedient hat, hat viele geheilt)
    Der Vater von Nue erkannte die Situation ..und rieft die Tiere zur Hilfe ..doch es war zu spät egal wie die sich angestrengt haben…
    Die Mutter von Nue ..nahm die Hand von Nue (8 jahre) und fliehen in den Wand …*sie liefen um ihren Leben…schauten immer nach hinten was mir der Burg und den ganzen Leuten war.
    Die blieben stehen und schauten sie um wo der Vater sein mag…vor sorgen merkten sie nicht das hinter innen einer der Bösen, der sich im Wald versteckt hat (nicht nur er auch all die anderen)..griff er Mutter von hinter an ..Nue vor schreck schrie ..Die mutter weichte aus ..und sagte , dass Nue fliehen soll, doch Nue konnte ihre Mutter nicht einfach alleine lassen ..soo blieb sie da ..und schlug auf ihn mit einem Stock, denn sie gefunden hat.
    Auf einmal ..wurde es hell und der Dämon erblendete …Mutter ging zu Nue ..und erklärte iuhr alles ..das sie wahrscheinlich alleine ..weiter gehen muss ..gab ihr den Stab, der durch vielen Generationen weiter geleitet wurde.
    Sie nickte einmal und lief mit den Stab in den Wald fort ..sie leif und lief ..schaute nicht zurück wie die Mutter es befohlen hat: Die Tränen liefen ihr erbitterlich runter: Sie konnte einfach ncith aufhören. Die Tränen ließen sie schlecht sehen …sie stolperte über einen Baumwurzel….fiel auf den Boden und spürte wie Einerdbeben.. der immer deutlicher wurde ..Sie stand auf ..und schauten zurück …mit eine riesige Geschwindigkeit ..eine rissen Fleischmasse auf sie lief …Sie klammerte den Stab und fing an zu schreien ..Der Dämon schlug mit seiner Keule auf sie sie fiel um und genau auf eine Stein. Durch den Aufprall verlor sie ihren Bewusstsein. ..ca. 3 Stunden wacht sie auf ..und verspürte wärme ..und das s sie eine Decke auf ihre Körper liegt. *erschreckend geht sie hoch ..und tastete ihre augen …sie hatte einen verband um ..Sie zog es schnell aus ..und sah nix ..mit weit geöffneten mund …sahs sie da und rührte sich nicht. Eine Hand legte sich auf ihre Hand sie zuckte zusammen …doch die Stimmen die sprach war nett und freundlich ..es war ne Frau ..sie hat Nue gerettet und den Dämon getötet…Die Frau erklärte ihr alles …was los war und dass ie blind is ..sie hat ihr ein Angebot gemacht sie zu treanieren ..auf Spezialgebiet Magie und Tierkunde ….
    Den Der Stab ..war eine Seltenheit ..also begrifft sie dass sie aus einer der berühmten magierfam. Kommt …so vergangen viele Jahre .. Nue lernte schnell mir ihrer Blindheit um zugehen … bis zur dieser zeit ... mit erfolg hat sie ihre Meisterin bald eingeholt ….Doch es erwartet sie noch viel mehr, deshalb wird das treaning noch lange weiter gehen

  14. #14
    So, eine Art Epilog zu LL1 und gleichzeitig ein paar Infos zu meinem Prediger:

    Hoffnung



    Es konnte nicht wahr sein. Er konnte nicht glauben, was er gesehen hatte. Er hatte erwartet, dass Villon seine Widersacher mit wenigen Handstreichen hinwegfegen würde, doch stattdessen hatten sie es nicht nur geschafft, selbst am Leben zu bleiben, sondern auch Villon zu vernichten. Doch wie? Er fühlte, dass Villon diesmal nicht nur einen überflüssigen Teil seiner Existenz abgestreift hatte, wie er es in der Wüste getan hatte, sondern dass dies wirklich sein Ende war.
    Doch wie konnte das sein? War er nicht der Bote Katharsis, jener dunklen Göttin, der es bestimmt war, den Willen des Schicksals zu vollstrecken? Warum hatte sie nicht eingegriffen, um ihren obersten Diener zu schützen? Und warum war sie nicht erwacht? Das ergab keinen Sinn. Es war ihre Bestimmung gewesen zu erwachen, und das Zeitalter der lebenden Wesen, die diesen Planeten bevölkerten, zu beenden. Und nun war nichts geschehen. Er verstand es nicht.
    Vielleicht hätte es noch einen Sinn ergeben, wenn die Lichtkrieger es geschafft hätten, sie aufzuhalten, denn schließlich hatten sie genug Macht erhalten, um ihr Ende etwas hinauszuzögern. Doch Katharsis war überhaupt nicht erschienen. Was sollte das? Er konnte sich keinen irgendwie gearteten Plan vorstellen, der eine solche Verzögerung begründen konnte. Warum etwas hinauszögern, was längst feststand? Wie sollte das möglich sein. Stand das nicht im Wiederspruch zu allem, worauf er wartete? Wie konnte das Schicksal sich anders entwickeln, als es vorherbestimmt war?
    Er wollte gerade seine psychischen Augen schließen, um in seinen Körper zurückzukehren, da es im abstürzenden Tempel außer den fliehenden Lichtkriegern nichts mehr zu sehen gab, als ihn plötzlich ein Ruck durchfuhr. Allerdings war es ein rein geistiger Ruck, da er in seinem gegenwärtigen Zustand keinen Kontakt zu seinem wirklichen Körper hatte. Noch ehe er sich fragen konnte, was mit ihm geschah, fühlte er, wie er wie ein Fisch an einer Angel irgendwohin gezogen wurde, obwohl er keine räumliche Veränderung sehen konnte. Dann schwanden ihm auch seine psychischen Sinne.

    Als er wieder zu sich kam, befand er sich auf einer großen dunklen Ebene. Er wusste nicht, ob er sich in seinem wirklichen Körper oder in seiner geistigen Form befand, vermutete aber ersteres, da er seine eigene Gestalt erkennen konnte.
    „Falsch geraten. Zwar verständlich, aber trotzdem falsch.“
    Er fuhr herum. Die Stimme war aus keiner bestimmten Richtung gekommen, und während er sich umblickte, konnte er auch nichts und niemanden als sich selbst entdecken.
    „Wer ist da?!“ brüllte er in die Gegend.
    „Oh entschuldige, wie unhöflich von mir. Einen Moment.“
    Ein Stück vor ihm blitzte mitten in der Luft plötzlich ein Licht auf. Etwa eine Fee? Nein, der Lichtfunke wuchs, und hatte bald eine menschenähnliche Gestalt. Dann lies das Licht nach, und plötzlich stand vor ihm... er selbst. Nun nicht ganz. Die Gestalt sah zwar äußerlich aus wie er, war jedoch von einer Art hellen Aura umgeben, die zwar nicht mehr zu sehen, aber umso deutlicher zu spüren war.
    „So, das dürfte das Reden etwas vereinfachen.“
    Er wusste nicht wieso, doch diese Gestalt weckte etwas, dass er ebenso wie seine Wesen als Mensch bereits als restlos ausgelöscht betrachtet hatte: das Gefühl der Furcht.
    „Dazu besteht überhaupt kein Grund. Selbst wenn ich wollte, könnte ich dir nichts antun, und eigentlich liegt mir auch nichts ferner, als das zu wollen.“
    „Liest du meine Gedanken?“
    „Nein, so kann man das wirklich nicht sagen, es ist vielmehr so, dass deine Gedanken direkt in meinem Kopf entstehen. Eigentlich würde das auch umgekehrt funktionieren, aber das, was du bist, wiederspricht allem, wofür ich stehe, und deswegen werden meine Gedanken abgeblockt, wodurch wir zur Kommunikation über eine umständlichere Art gezwungen werden.“
    „Wer oder was bist du?“
    „Das Licht, das sie Dunkelheit erhellt. Der Funken Hoffnung, der selbst in der dunkelsten Verzweiflung leuchtet. Irgendetwas in dieser Art. Such es dir aus.“ Die Gestalt lachte.
    „Was soll das heißen? Was willst du von mir?“ Er wurde zunehmend nervöser, etwas was seit langem nicht mehr vorgekommen war.
    „Was ich will, ist eigentlich irrelevant, da du nicht mehr in der Lage bist, mir meinen Wunsch zu erfüllen. Aber was spricht gegen eine nette Unterhaltung unter alten Freunden?“
    „Verdammt!“ Von den geheimnisvollen, aber gleichzeitig nichtssagenden Äußerungen des Wesens wurde er langsam zornig: „Sag mir endlich, wo ich hier bin, und was ich hier soll!“
    „Ruhig Blut. Seufz. Anscheinend kehren mit deiner Menschlichkeit auch einige Untugenden zurück.“
    „Menschlichkeit? Was soll das heißen?“
    „Nun, dir sollte aufgefallen sein, dass im Moment Reste einer Persönlichkeit in dir aufflackern. So gern ich auch das Gegenteil glauben würde, aber das wird leider nicht von Dauer sein. Trotzdem ist es faszinierend, wie allein meine Nähe einige der Veränderungen, die mit dir vonstatten gegangen sind, rückgängig machen. Leider führt es auch dazu, dass deine übernatürliche Einsicht in alle Dinge verschwindet, weswegen du im Moment auch nicht wirklich in der Lage bist, alles zu verstehen, was ich dir erzähle. Nichtsdestotrotz ist dieses Gespräch mit dir zu führen etwas, was ich schon lange tun wollte.“
    „Und warum?“
    „Weil wir beide zusammengehören. Unsere Trennung wurde von der Macht erzwungen, die du inzwischen als deinen alleinigen Herrn anerkannt hast.“
    „Mein Herr? Das Schicksal? Aber wie kann das Schicksal etwas trennen wollen? Es ist keine bewusste Macht. Es existiert, aber es hat kein Bewusstsein!“
    „Das wiederspricht so grundsätzlich der Meinung, die du im Moment vertreten solltest, dass ich fast Hoffnung schöpfen möchte. Eigentlich wäre das auch meine Aufgabe, und deswegen wurde ich ja von dir getrennt. Aber letztlich hat Hoffnung keinen Bestand, wenn eine größere Macht nichts als Verzweiflung zulässt.“
    „Kannst du endlich aufhören, nur irgendwelche geheimnisvollen Andeutungen von dir zu geben, und mir endlich sagen, was das alles soll?“
    „Ja, ich sollte langsam zur Sache kommen. Ich spüre, dass unsere Zusammenkunft bald enden wird. Wir verdanken sie schließlich nur der Tatsache, dass der Tod Villons einige Zweifel an der Unabänderlichkeit des Schicksals in dir geweckt hat, die jedoch bald wieder ausgeräumt sein werden. Nun, was ich dir sagen will, ist folgendes:
    Egal wie mächtig das Schicksal auch sein mag, es gibt für die Zukunft immer eine Alternative. Das Leben und seine Geschichte ist nicht komplett vorherbestimmt, auch wenn es nicht so aussehen mag. Der freie Wille der Menschen ist etwas, das das Schicksal nicht beeinflussen kann, und deswegen können Menschen, die sich gegen das Schicksal stellen, auch Erfolg haben, egal, wie gering ihre Aussichten auch sein mögen.
    Das ist die Botschaft, die ich dir überbringen wollte, und ich hoffe, dass du sie eines Tages verstehen wirst. Ich sehne mich danach, wieder Teil eines Ganzen zu sein.“
    Die Gestalt begann langsam zu verblassen.
    „Halt, warte. Ich verstehe das alles nicht. Bleib hier und erkläre es mir!“
    Während die Gestalt gesprochen hatte, war alle Furcht, die er vorher vor ihr gehabt hatte, von ihm abgefallen, und ein anderes Gefühl hatte von ihm Besitz ergriffen: das Gefühl, dass ihm etwas fehlte, das er zwar sein ganzes Leben gekannt, aber niemals wirklich zu schätzen gewusst hatte, bis er es verloren hatte.
    „Es tut mir leid, aber die Zeit, die ich mir stehlen konnte, ist abgelaufen. Doch wenn du an meine Botschaft denkst, werden wir vielleicht eines Tages die Gelegenheit erhalten, uns wiederzusehen und wieder zu dem zu werden, was wir einst waren. Leb wohl...“
    Damit verschwand die Gestalt. Doch dafür kehrten zwei weitere seiner alten Gefühle zurück: Trauer und Wut. Trauer um das, was er soeben ein zweites Mal verloren hatte und Wut auf das Schicksal, das ihm alles, was er gehabt hatte, genommen hatte, um ihn zu dem zu machen, der er nun war, ohne ihm eine Wahl zu lassen.
    Doch ehe er sich klar werden konnte, was das nun für ich bedeuten mochte, durchfuhr ihn ein weiterer Ruck, und er fühlte sich wieder hinweggezogen.

    Er schlug die Augen auf.
    Das erste was er sah, als er sich mühsam aufrichtete, war die gewaltige Menge an toten Menschen um ihn herum. Als die Welle des Hasses, die von der dunklen Festung ausgingen, seinen Standort erreicht hatten, hatten sich anscheinend die Menschen, die ihm gefolgt waren, in ihrem Wahn gegenseitig umgebracht.
    Nun, so hatte sich wenigstens ihr Schicksal erfüllt, während er das Ende seiner langen Wanderung noch nicht absehen konnte. Entgegen seiner Erwartungen war Villon den Lichtkriegern unterlegen gewesen und letztendlich gefallen. Anscheinend war die Zeit noch nicht reif dafür gewesen, dass sich das Schicksal erfüllte. Er würde wohl noch etwas warten müssen, bis das Ende, das er erwartete, eintrat.
    Kurz befiel ihn eine seltsame Ahnung. So, als ob etwas zwischen Villons Tod und der Rückkehr in seinen Körper geschehen wäre, das er nur vergessen hatte. Er schüttelte den Kopf. Was sollte da schon gewesen sein. Villon war tot, und seine Aufgabe war noch nicht erfüllt, weil die Lichtkrieger es tatsächlich geschafft hatten, den Boten Katharsis und damit des unausweichlichen Endes aufzuhalten. Dies war allerdings nur eine winzige Verzögerung im großen Plan des Schicksals, und nichts, worüber es sich Gedanken zu machen lohnte.
    Er blickte sich um, und obwohl es ein sonniger Tag war, sahen seine Augen die Schatten der Vorahnung, die über allem lagen. Vor seinem geistigen Auge sah er die Dunkelheit des Schicksals der Welt. Für einen Moment meinte er einen hellen Funken in dieser Dunkelheit zu entdecken, doch dann war auch dieser verschwunden. Wo hätte er auch herkommen sollen?
    Er ging los. Dorthin, wo zu sein ihm bestimmt war.

  15. #15
    Eigentlich wäre es ein ruhiger Abend gewesen. Seit dem mysteriösen Angriff auf das Schloss waren einige Tage vergangen, und seither war nichts weiter passiert. Doch im Keller des Wirtshauses „Zur fröhlichen Forelle“ in Hyrule bahnte sich bereits neues Unheil an.
    „Ich sage euch, so kann es nicht weitergehen!“ schrie Arcus und hieb mit der Faust auf den Tisch. Die Menge, die sich um ihn herum versammelt hatte, zuckte erschrocken zusammen. Leiser, aber nicht weniger erregt fuhr er fort: „Der König ist schlicht und ergreifend nicht mehr in der Lage, sein eigenes Land zu regieren. Mord und Totschlag allerorten, man kann fast nicht mehr aus der Stadt, ohne um sein Leben fürchten zu müssen. Erinnert ihr euch, was im ‚singenden Braten’ passiert ist? Bis heute hat niemand eine Ahnung, wer all diese Menschen umgebracht hat. Oder die Weisen. Seit fünf Jahren sind sie tot, ohne dass irgendwelche Nachfolger gefunden worden wären. Fünf Jahre! In dieser Zeit hat sich die Monsterpopulation in Hyrule fast verdoppelt, weil die Weisen bisher dafür gesorgt haben, dass sich die bösen Energien nicht sammeln konnten. Und wenn nun ein mächtiger Feind, wie damals Villon auftauchen sollte, wer würde ihn dann aufhalten?“
    Ein Zuruf aus der Menge unterbrach ihn: „Aber Villon wurde doch damals nicht von den Weisen, sondern von den Lichtkriegern aufgehalten!“
    Zustimmendes Gemurmel antwortete darauf. Aber Arcus lies sich nicht beirren: „Die Lichtkrieger, ach wirklich? Bei jeder Gelegenheit, wurden diese sogenannten Lichtkrieger von Villon problemlos besiegt. Erst in der Wüste, wo sich die vereinigten Streitkräfte Hyrules zusammengefunden hatten, hat sich das Blatt gewendet. Ich hoffe ihr erinnert euch noch daran. Bei diesem Kampf haben viele gute Menschen, darunter Freunde und Verwandte von euch allen, ihre Leben verloren.“
    Bekümmert lies er den Kopf einen Moment hängen. Die Anwesenden taten es ihm gleich und gedachten der toten Krieger.
    Nach einem Moment der Stille fuhr er fort: „Möglich, dass diese Lichtkrieger den letzten Schlag gegen Villon geführt haben, aber was sie überhaupt erst soweit gebracht hat, war das Blut einfacher Menschen, Menschen wie uns.
    Und überhaupt, was ist aus ihnen geworden? Damals waren sie ganz groß darin, sich feiern zu lassen, aber was haben sie seitdem gemacht? Gelegentlich hört man, dass der eine oder andere sich blicken lassen haben soll, aber haben sie dabei irgendetwas Außergewöhnliches vollbracht? Davon habe ich nämlich nichts gehört. Ihr etwa? Wenn eine neue Bedrohung auftauchen sollte, würden sie sich wahrscheinlich unter ihren Betten verkriechen und anfangen zu beten! Der Einzige, der sich noch auf diese Männer verlässt, ist der König, und wir haben ja erst neulich gesehen, was ihm das eingebracht hat!“
    „Meinst du damit den Monsterangriff auf das Schloss? Dabei sollen zwar ein paar Wachen gestorben sein, aber der Angriff wurde doch abgewehrt.“
    „Ja, ich meine den angeblichen Monsterangriff auf das Schloss. Zufällig ist eine der Wachen ein guter Freund von mir. Ich habe ihn heute Abend hierhergebeten, damit er uns erzählen kann, was wirklich geschehen ist.“
    Mit diesem Worten deutete er auf einen Mann, der etwas abseits der Menge stand. Diesem schien die Aufmerksamkeit unangenehm zu sein, doch nach einem ermutigenden Nicken Arcus’ fing er an zu sprechen:
    „Die Geschichte von einem Monsternagriff ist eine reine Erfindung des Königshauses, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.“
    Bereits nach diesem einen Satz brach in dem Keller die Hölle los.
    „Was soll das heißen...“
    „Aber das kann doch gar nicht sein,,,“
    „Alles gelogen!“
    „Lasst ihn doch ausreden...“
    „Das war doch von Anfang an klar!“
    Als das Gemurmel abebbte fuhr die Wache, die sich nun noch unwohler zu fühlen schien, fort:
    „Es war keine Monsterarmee, die das Schloss angegriffen hat. Um genau zu sein, war es überhaupt keine Armee, sondern eine einzelne Frau.“
    Wieder wurde er von ungläubigen Ausrufen unterbrochen.
    „Diese Frau hat sich geradezu durch die Schlosswachen gepflügt. Jeder, der sich ihr in den Weg stellte, wurde einfach so umgebracht. Ich selbst hatte das Glück, dass sie mich nach einem Angriff wohl für tot gehalten hat. Selbst einige der besten Kämpfer Hyrules konnten sie nicht aufhalten. Letztendlich ist sie dann verschwunden, weil der König ihr gegeben hat, was sie haben wollte.“
    „Und was war das?“
    „Ich weiß es nicht sicher, weil mein Rang nicht hoch genug ist, um alles mitgeteilt zu bekommen, aber angeblich soll Prinzessin Zelda seit diesem Tag spurlos verschwunden sein.“
    Diesmal schienen die durcheinander redenden Stimmen überhaupt kein Ende mehr zu nehmen. Doch als sich die Menge endlich wieder beruhigt hatte, überbrachte er die letzte Hiobsbotschaft:
    „Und in Prinzessin Zeldas Besitz befand sich das Triforce-Teil der Weisheit.“
    „Was? Ein Teil des Triforce?!“
    „Will diese Angreiferin etwa zu einem zweiten Ganon werden?“
    „Was sollen wir tun?“
    Das war Arcus’ Stichwort, und so erhob er seine Stimme: „Ruhe!“
    Bereits dieses eine Wort lies all die Menschen, die gerade noch durcheinandergeredet hatten, verstummen.
    „Wie ihr seht, ist die Lage ernst. Und es dürfte wohl klar sein, wer sie zu verschulden hat. Unser unfähiger König! Statt etwas zum Schutz seines Landes zu unternehmen, hockt er in seinem Palast und genießt das schöne Leben. Dafür hat er jetzt die Rechnung präsentiert bekommen. Doch wollen wir, das Volk Hyrules, uns von einem Mann regieren lassen, der beim geringsten Anzeichen von Ärger den Schwanz einzieht, und selbst seine Tochter opfert, um seine eigene Haut zu retten? Wollen wir, dass ein Mann, der zu feige ist, selbst zu kämpfen, über unser Schicksal entscheidet? Wollen wir, dass so ein Mann darüber entscheidet, was aus unseren Leben wird?
    Ich sage euch: Nein, wir wollen das nicht. Wir wollen selbst über unsere Leben bestimmen. Wir sind nicht weniger wert, als ein alter Mann in seinem Palast. Ganz im Gegenteil! Wir sind das Volk! Wir sind diejenigen, die aus diesem Land das machen, was es ist! Und wir sind diejenigen, die Leiden werden, wenn es zu einem weiteren Kampf wie dem vor 5 Jahren kommt.
    Darum frage ich euch: Wollt ihr in einer Zeit der Krisen brav dasitzen und darauf warten, dass der König euch irgendwann einem Monster zum Fraß vorwirft, oder wollt ihr aufstehen, und für unser aller Zukunft, für die Zukunft unserer Familien, für die Zukunft unseres Landes kämpfen?“
    Bei den letzten Worten war seine Stimme immer lauter geworden. Als er nun verstummte und die Menge vor sich erwartungsvoll ansah, erhob sich ein gewaltiges Gebrüll.
    „Nieder mit dem König!“
    „Wir sind das Volk!“
    „Wir kämpfen für uns!“

    Am nächsten Morgen:
    „Warum müssen wir das eigentlich machen?“
    „Weil Gars während seiner Schicht auf Nachtpatrouille verschwunden ist, und ihn nun mal irgendjemand suchen muss.“
    „Ach, wahrscheinlich hat er sich einfach in die Bar verzogen und sich zulaufen lassen, weil ihm zu kalt war...“
    „Also dafür ist er nun wirklich nicht der Typ. Und selbst wenn, Befehl ist Befehl.“
    „Jaja, ist ja schon gut...“
    Missmutig schritten die beiden Stadtwachen weiter Gars’ Route ab.
    Erst als sie fast am Ende des Rundgangs waren, entdeckten sie etwas, was eine Spur sein mochte. Am Eingang zu einer engen Gasse war der Schnee aufgewühlt, und eine Spur von roten Tropfen zog sich von dort bis in die Gasse.
    Die beiden nickten sich zu. Auch wenn sich hier eventuell nichts weiter als eine Rauferei unter Schuljungen ereignet hatte, gingen die Stadtwachen seit dem jüngsten Überfall auf das Schloss lieber auf Nummer sicher.
    Mit gezogenen Schwertern betraten sie die Gasse.
    Auf den ersten Blick schien die Gasse, die zudem eine Sackgasse war, abgesehen von einigen Müllhaufen leer zu sein. Doch als sich die beiden der abschließenden Wand näherten, erkannten sie, dass etwas mit roter Farbe darauf geschrieben war.
    „Das ist erst der Anfang – Das Volk... Hast du eine Ahnung, was das heißen soll?“
    „Nein, aber schau dir das mal an. Die Farbe ist noch ziemlich frisch.“
    Zum Beweis rieb er mit seinen Fingern darüber, die sich sofort rot färbten.
    „Besser, wir schauen uns hier genauer um.“
    Zunächst schien nichts zu finden zu sein, doch dann blieb der Blick einer der Wachen an etwas hängen, das er zunächst für einen der kleinen Müllhaufen gehalten hatte.
    „Ich glaube, wir haben Gars gefunden...“ schaffte er noch zu sagen, bevor er sich die Seele aus dem Leib kotzte.

    Wiederum einige Tage später:
    „Wir haben ein ernstes Problem, euer Hoheit!“
    „Ihr meint abgesehen davon, dass unsere Feindin einfach in unser Schloss gelaufen kam, einen Großteil unserer Wachen abgeschlachtet und meine Tochter mitsamt dem Triforce-Teil der Weisheit entführt hat?“
    Obwohl man bei der Wortwahl leicht hätte vermuten können, dass die Frage sarkastisch gemeint war, machte der Tonfall des Königs unmissverständlich klar, dass er die Frage völlig ernst meinte.
    ‚So weit ist es also schon gekommen...’ dachte sich der Berater. Trotzdem fuhr er fort:
    „Ja, euer Hoheit. Die Lage in der Stadt sieht sehr schlecht aus. In letzter Zeit werden immer mehr Stadtwachen tot und aufs Grausamste entstellt aufgefunden. Gleichzeitig tauchen überall in der Stadt Briefe auf, in denen eine Gruppe, die sich selbst ‚Das Volk’ nennt, behauptet, für diese Exekutionen verantwortlich zu sein. Ich habe hier einen davon.“
    Er legte dem König den Brief, der erst diesen Morgen vom offiziellen Anschlagsbrett der Stadt entfernt worden war, vor. Der König begann zu lesen:

    Zitat Zitat
    Bürger Hyrules. Hiermit möchten wir euch auf die Gefahr aufmerksam machen, in der wir alle schweben. In letzter Zeit regen sich mächtige Kräfte, die danach trachten, alles was uns lieb und teuer ist, zu vernichten. Es wäre sogar möglich, dass die Stärke des aktuellen Feindes die des Magiers Villon vor 5 Jahren noch übertrifft.
    Doch die größte Gefahr für unser Land kommt nicht etwa von einem äußeren Feind, sondern aus dem Inneren. Die Unfähigkeit des Königs mit der aktuellen Situation zeigt sich überall. Wie soll man von einem Mann erwarten, sein Volk zu führen, der nichtmal in der Lage ist, sein eigen Fleisch und Blut zu schützen? Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, handelte es sich bei dem als Monsterangriff bezeichneten Angriff auf das Schloss vor einigen Tagen in Wirklichkeit um den Angriff einer einzelnen Person, der mit der Entführung Prinzessin Zeldas und dem Diebstahl des Triforce-Teils des Mutes endete.
    Wir fordern daher hiermit im Namen aller Bürger Hyrules den Rücktritt des Königs und die Bildung einer Übergangsregierung aus fähigen Vertretern des Volkes, bis über eine Nachfolge im Sinne der Bürger entschieden wurde!
    Wir sind bereit, jede notwendige Maßnahme zu ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir schrecken, wie wir bereits mehrfach bewiesen haben, auch nicht davor zurück, einzelne Leben von irregeleiteten Anhängern des aktuellen Herrschers zugunsten des Allgemeinwohls zu opfern, wiewohl wir jedem die Möglichkeit bieten, dich eines Besseren zu besinnen.
    König, wenn euch diese Nachricht erreichen sollte: Verhindert weiteres unnötiges Blutvergießen und verkündet euren Rücktritt!

    Gezeichnet
    Das Volk
    Der König lies das Blatt sinken. „Soll das ein Witz sein? Niemand, der noch klaren Verstandes ist, würde auch nur in Erwägung ziehen, diesem Mix aus Lügen, Polemik und Hasstiraden Glauben zu schenken.“
    „Leider täuscht ihr euch da, euer Hoheit. Obwohl diese Gruppierung keinen einzigen Beweis für ihre Behauptungen vorlegen kann, sind überraschen viele Bürger bereit, dem Schreiben Glauben zu schenken. Nicht zuletzt dürfte das daran liegen, dass ihr seit dem Vorfall das Schloss völlig von der Öffentlichkeit abgeschottet und die Wachen weiter verstärkt habt. Den meisten Bürgern dürfte dies als Hinweis auf den Wahrheitsgehalt des Schreibens dienen.
    Und die Tatsache, dass sie in der Lage sind, gut ausgerüstete und wachsame Stadtwachen zu töten, deutet darauf hin, dass es sich nicht nur um eine Handvoll Aufständische, sondern um eine gut organisierte Gruppe handelt.“
    „Wie schätzt ihr die Lage ein?“
    „Äußerst kritisch. Wenn wir nicht schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, könnte diese Gruppe weit genug anwachsen, um einen Bürgerkrieg auszulösen.“
    „Übertreibt ihr jetzt nicht?“
    „Keineswegs. Wenn man sich auf den Straßen umhört, ist trotz aller Versuche, die Sache geheimzuhalten, überall die Rede davon, und in den seltensten Fällen hört man dabei positives über euch. Außerdem...
    „Moment mal, ‚geheimhalten’? Wie soll ich befohlen haben, die Sache geheimzuhalten, wenn ich jetzt zum ersten Mal davon höre?“
    Der Berater schluckte.
    „Nun... Anfangs wirkte die Lage bei weitem nicht so schlimm, daher dachten wir, also eure anderen Berater und ich, es wäre nicht nötig, euch damit zu belästigen...“
    Angesichts des Themas hielt er es nicht für angebracht, zuzugeben, dass der Hauptgrund dafür, dem König nichts zu sagen, gewesen war, dass sie nicht sicher gewesen waren, ob er im Moment mit einer weiteren Krise fertigwerden würde.
    „Darüber werden wir noch reden. Aber weiter.“
    „Also... Abgesehen von der Unruhe unter den Bürgern wirken die Morde auf die Stadtwachen extrem demoralisierend. Die ersten Soldaten sind bereits desertiert, und die Stimmung unter den Verbliebenen gelinde gesagt mehr als angespannt. Auch nehmen die Streitereien zwischen Wachen und Bürgern in letzter Zeit zu. Ein- oder zweimal kam es dabei sogar zu Handgreiflichkeiten, die aber zum Glück unblutig beendet werden konnten.
    Alles in allem würde ich sagen, dass sich die Lage von Tag zu Tag verschlechtert.“
    „Gut, ich werde die Lage gründlich überdenken und Bescheid geben, wenn ich zu einem Entschluss gelangt bin. In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal veranlassen, dass die Suche nach den in dem Brief genannten ‚gut unterrichteten Kreisen’ aufgenommen wird.“
    „Jawohl, euer Hoheit.“
    Mit einer Verbeugung entfernte sich der Berater.

    Bedrückt saß der König auf seinem Thron. Das letzte, was das Reich im Moment gebrauchen konnte, waren innere Unruhen. Geistesabwesend strich er dabei über den Verband an seiner Schulter. Obwohl er dabei keinerlei Druck ausübte, zuckte fast sofort ein unangenehmer Schmerz durch seinen Körper. Die Wunde, die ihm die geheimnisvolle Angreiferin beigebracht hatte, schien nicht gut zu verheilen, obwohl er einige der fähigsten Heiler des Reiches in seinen Diensten hatte. Entweder lies ihn sein Körper langsam im Stich, oder hier war schwarze Magie am Werk. Was auch immer der Fall sein mochte, er hatte im Moment wichtigere Probleme zu lösen.
    Doch gegen seinen Willen kam ihm wider das Gesicht Prinzessin Zeldas in den Sinn. Obwohl er der König war, liebte er seine Tochter über alles, und litt seit ihrer Entführung tiefe seelische Qualen. Aber er konnte deswegen nicht seine Pflichten vernachlässigen. Das hätte nämlich bedeutet, dass die Anschuldigungen, die gegen ihn vorgebracht wurden, den Tatsachen entsprachen. Angestrengt versuchte er seine Gedanken auf die aktuellen Schwierigkeiten zu richten.
    Im Grunde hatte er zwei Möglichkeiten. Er konnte entweder weiter dem Weg seiner Berater folgen, und versuchen, das Ganze unter den Teppich zu kehren, in der Hoffnung, dass sich die Lage bald von selbst wieder entspannte, oder er konnte hart durchgreifen, und damit riskieren, dass die Zahl der Unzufriedenen noch weiter anstieg. Beide Wege boten Risiken, aber eine halbherzige Lösung würde garantiert nichts bewirken.
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus, und begann nachzudenken. Es galt viele Vor- und Nachteile einzelner Maßnahmen gegeneinander abzuwägen. Erst am Abend kam er zu einer Entscheidung. Er lies seine Berater rufen, und betete in der Zwischenzeit zu den drei Göttinnen, dass seine Entscheidung sich als die richtige herausstellen würde.

    Am nächsten Tag:
    Ein königlicher Sprecher trat auf den Marktplatz und bat um Aufmerksamkeit.
    „Bürger Hyrules. Wie vielen bereits bekannt sein dürfte, treibt seit einiger Zeit eine verbrecherische Organisation, die sich selbst ‚Das Volk’ nennt, in der Stadt ihr Unwesen, indem sie rechtschaffene Bürger einschüchtert und auch vor Mord nicht zurückschreckt, um in der Bevölkerung eine grundlose Panik zu schüren. Obwohl man sich sicher ist, dass die schändlichen Aufrührer bald ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, treten bis dahin im Namen König Dardanos Gustavsons II zum Schutz der Bevölkerung einige Sonderreglungen in Kraft. Diese sind im Einzelnen:

    1. Es ist allen Bewohnern zu ihrem eigenen Schutz untersagt, sich abends und nachts nach Schließung der Zugbrücke noch im Freien aufzuhalten. Besucher von außerhalb, die kein Zimmer in einem der Gasthöfe finden, haben die Stadt spätestens bei Sonnenuntergang zu verlassen.
    2. Das Tragen jeglicher Art von Waffen außerhalb des eigenen Hauses ist für Personen, die nicht der Stadtwache angehören, komplett verboten. Darunter fallen vor allem Schwerter, Bögen, Armbrüste, Äxte, Messer mit einer Länge von mehr als 5 Zentimeter, Speere und Lanzen. Sämtliche Gegenstände, die unter keine dieser Kategorien fallen, jedoch trotzdem als Waffe zu erkennen sind, sind davon ebenso betroffen. Im Zweifelsfall liegt die Entscheidung, ob es sich bei einem Gegenstand um eine Waffe handelt, der Stadtwache. Besucher von außerhalb haben ihre Waffen beim Betreten der Stadt am Haupttor abzugeben, wo sie sie beim Verlassen der Stadt zurückerhalten. Personen, die aus beruflichen Gründen gezwungen sind, einen waffenartigen Gegenstand zu verwenden, können hierzu eine Sondergenehmigung beantragen.
    3. Sämtliche Genehmigungen für öffentlichen Veranstaltungen werden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Einzige Ausnahme hiervon bildet der Markt, dessen Angebot allerdings auf Nahrungsmittel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs beschränkt wird. Eine genaue Liste, der zugelassenen Waren wird demnächst ausgehängt werden.
    4. Jede Versammlung mit mehr als 20 Teilnehmern muss mindestens einen Tag im Voraus angekündigt werden, und wird von Angehörigen der Stadtwache beobachtet werden.
    5. Die Stadtwache hat unbegrenzte Befugnisse im Rahmen der Verbrechersuche. Jede Anweisung ist ohne Widerstand auszuführen.

    Jede Zuwiderhandlung gegen diese Regeln wird hart bestraft. Ebenso Unterstützung der Verbrecherbande oder Behinderung der Ermittlungen.
    Sollte jemand Hinweise auf einen der Verbrecher haben, so kann er sie bei den Stadtwachen melden. Denkt daran, je eher die Verbrecher gefasst werden, desto eher werden diese Regelungen wieder außer Kraft gesetzt.“

    Er rollte den Zettel, von dem er vorgelesen hatte, zusammen, und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als er plötzlich ein zischendes Geräusch hörte.
    „Was...“
    Weiter kam er nicht, bevor sich der Armbrustbolzen in seinen Hals bohrte. Ungläubig blickte er nach unten und brach dann zusammen. Die anwesenden Wachen zogen sofort ihre Waffen, doch in dem Chaos aus kopflos in verschiedene Richtungen fliehenden Menschen konnten sie den Schützen nicht ausmachen.
    „Schön. Wenn ihr einen Krieg wollt, dann sollt ihr ihn bekommen!“ murmelte Arcus, der die Szene vom Rand des Platzes aus beobachtet hatte.

    Geändert von Liferipper (28.01.2008 um 11:18 Uhr)

  16. #16
    Eigentlich wollte ich das ja als Einteiler herausbringen, da ich mit dem Zweiten Teil allerdings nicht so schnell fertig werde und hier so tote Hose ist dachte ich, ich schick die Hälfte schon mal voraus^^

    Der Verrückte Schwertkämpfer von Termania.
    Teil 1

    Das Jahr 99 n.G.

    Warm schien die Sonne auf den heißen Sand. Es war Hochsommer, viele Kinder spielten vergnügt am Strand. Fischer warfen ihre Angeln aus, und auch einige Zora waren an der Schädelküste zu sehen. Zwei von ihnen, unterschieden sich stark von der Menge. Denn obwohl der Hitze, trugen sie schwarze Mäntel, schwarze Stiefel, komplett schwarze Kleidung, ja sogar Handschuhe trugen sie. Zielstrebig bahnten sie sich den Weg zu einem Labor, dass auf einer künstlichen Insel im Meer schwamm. Jemand hatte sie dorthin gerufen, er wollte ihnen etwas interessantes zeigen, war es die Information, nach der sie so lange suchten? Wenn es so war, würden sie ihrem Ziel einen großen Schritt näher kommen.
    Sie hatten nun die Insel erreicht, doch der Ältere der Beiden hielt vor der Eingangstür inne. "Alukath," fragte er seinen Schüler, "Wenn es das ist, was wir immer finden wollten, was wirst du dann tun?", Alukath verstand die Frage nicht richtig, "Ich werde tun, was du vorschlägst, Meister.", antwortete er überrascht. Der Alte seufzte, "Ist dir nicht klar, wonach wir suchen? Wir suchen nach etwas, dass..." "Um ehrlich zu sein Meister Ziffer," unterbrach der jüngere, "Ich glaube nicht daran. Daher werde ich auch keinen Gedanken verschwenden.",Ziffer lächelte. "Und ich wollte dir gerade einen Vortrag über Selbstständigkeit halten.", mit diesen Worten öffnete er die Tür, und trat, gefolgt von seinem Schüler, in das Labor ein. Von außen, war es ja noch ansehnlich, aber von innen sah das Gebäude einfach nur noch krank und abartig aus. An den Wänden hingen halb verweste Fische, und in den Aquarien schwammen hässliche, Quallen- artige Mutanten. Ein fast unerträglicher Gestank breitete sich in dem Zimmer aus. Mitten in diesen Raum, stand ein Alter Zora, sein Gesicht war dem einem Totenkopfes gleich, geduckt stand er da, in seinem Kittel, und rieb sich grinsend die Hände. "Ah, ihr müsst die beiden Kämpfer sein, von denen man erzählt.", sprach das Skelett undeutlich. "Ja", antwortete Ziffer. Der Professor lachte. "Gut.", dann ging er zu einem Tisch, auf dem etwas lag, dass von einem weißen Tuch bedeckt wurde. Von der Form her, konnte Alukath schon vermuten, was sich dort auf dem Tisch befand, und er sah sich bestätigt, als der Professor das Tuch wegzog, und sich darunter die Leiche eines jungen Termanianers befand. "Ich hab ihn am Strand gefunden." ,berichtete der Professor grinsend. "Und da mir das nach Mord aussah, dachte ich mir, ich zeige das mal den berühmten Helden, von denen man überall rum erzählt." Ziffer sah sich die Leiche genau an. "Nein, das war kein Drache.", stellte er dann kühl fest und drehte sich um. "Komm wir gehen Alukath." Der Professor machte ein überraschtes Gesicht, und nicht besonders sicherer, folgte der Junge Zora seinem Meister. "Ziffer was sollte das?", Alukath setzte ihn so meistens unter Druck, ihm etwas zu sagen, was er eigentlich nicht wissen sollte. "Wir suchen einen Drachen, keinen Mörder.", das half Alukath nicht weiter, "Aber wir haben doch vorher auch..." "ja, und jetzt ist jetzt! mehr habe ich dir nicht zu sagen!" Der Junge Zora seufzte, warum musste sein Meister nur so launisch sein?

    Chris zog eine Augenbraue hoch. "Und das soll mich beeindrucken?" "Nunja... Er war ein sehr galanter Kämpfer... man erzählt sich eine Menge über ihn." Norman kratzte sich an der Stelle, an der noch stunden zuvor ein Schwert seine Hand durchbohrt hatte. Er abreitete schon lange für die von Berg Handelsgesellschaft. Eine nicht ganz reine Firma, er hatte schon mit ziemlich üblen Kerlen zutun gehabt, und Chris van Berg war der einzige, vor dem er sich je gefürchtet hatte. Doch dieser Kämpfer, der sie überfallen hatte, hatte etwas gefährliches an sich. etwas wirklich gefährliches. Chris hob nun auch die andere Augenbraue. "Wenn euch dieser Kerl nochmal überfallen will, werdet ihr ihm zeigen, dass ich zweitklassige Söldner in meinen Reihen nicht dulde. Ihr werdet ihm zeigen, dass ihr die Elite seid." Norman hatte mit soeiner Antwort gerechnet. Doch wusste er auch, dass die nächste Lieferung besser bewacht werden würde. Und das dieser Kämpfer Blind war, verschwieg er lieber ganz.

    "Der Kerl heißt Mark. Besser bekannt als der 'Grausame Schwertmeister von Termania.' Ich habe mal gegen ihn gekämpft. Meine Informanten meinten, er sei leicht zu besiegen, weil er blind ist. Mark meinte das aber etwas anderes." Sie saßen in einer Taverne in Unruh Stadt. Bei einem ordentlichen Glass Milch hatte Alukath seinen Meister doch noch davon überzeugen können, ihm den Grund seines Ausrasters zu verraten. Bier tranken sie nicht, sie mussten immer voll bei Sinnen sein. "Und du glaubst, dass Mark den Jungen getötet hat?" Ziffer nickte, "Die Schnittwunden waren genau nach seinem Muster. Wahrscheinlich hat ihm das arme Kind lediglich im Weg gestanden." Alukath erkannte kein Problem, "Dann machen wir Mark jetzt zusammen kalt." Ziffer seufzte, "Hast du mir nicht zugehört, er ist zu stark für uns." "Aber, wir haben doch bisher jeden besiegen können! Warum dann nicht..." "Weil ich deinen Tod nicht riskieren will! Ich hab schon genug Schüler an verrückte Schwermeister, riesige Monster und übergroße Bandietenbanden verlohren. Ich will dich nicht auch noch verlieren!" Nun seufzte ALukath, ersparte sich aber jeglichen Kommentar.
    Am nächsten Morgen war jedwede Anspannung von ihnen genommen, als sie ihre Rucksäcke packten um weiter zu ziehen. Ziffer wollte einen Freund von sich, einen Goronen in Pic Hibernia besuchen. Doch Alukath wusste was wirklich dahinter steckte, er wollte nur so weit von der Schädelbucht weg wie möglich, um jegliche Recherchen Alukaths zu verhindern.
    Als sie den Pass zwischen den Bergen und Ebene von Termania erreichten, kamen ihnen ein paar fahrende Händler entgegen. Die Kutschen, die mit einigen Waren beladen waren, wurden von Pferden gezogen. Ein paar Hylianer saßen an den Zügeln, doch auch Goronen und Zora waren dabei, außerdem war diese Karawane ungewöhnlich gut beschützt. Auf einem der Wagen saß auch eine junge Hylianerin, vielleicht in dem Alter von Alukath, die eine Flöte in Händen hielt und dabei war sie zu putzen.
    Ziffer hob die Hand, und der Konvoi hielt an. "Seid gegrüßt Händler.", rief er einem der Fahrer hoch. Der Fahrer sprang von der Kutsche, und reichte Ziffer die Hand, Alukath fiel sofort die Narbe an ihr auf. "Mein Name ist Norman.", meinte der Händler, "Ich arbeite für die van Berg Handelsgesellschaft.", damit deutete er auf das Wappen, dass an der Kutsche angebracht war. "Mein Name ist Ziffer. Ich wollte wissen, ob der Weg nach Pic Hibernia frei ist?" Norman fasste sich ans Kinn. "Nunja, die alten Wege sind eingestürzt und die Goronen mussten neue bauen... Sie sind zwar nicht gefährlich, aber schwer zu finden. Was bringt euch denn dahin?" "Wir möchten nur einen alten Freund besuchen." "Und ihr seid bei Sonnenuntergang wieder in Unruh Stadt?", hackte Norman nach, "So war das geplant.", meinte Ziffer offen. Wieder überlegte Norman, dann rief er dem Mädchen mit der Flöte zu: "Lucia! Komm mal her.", das Mädchen sprang von der Kutsche, erst jetzt konnte Alukath sie richtig sehen, sie hatte langes braunes Haar, war schlang und trug ein weißes Kleid, dass gut zu ihrem hübschen Gesicht passte. "Du wolltest doch eh ein wenig bei den Goronen bleiben.", sagte Norman zu ihr, "Könntest du diese beiden Herren zu ihrem Dorf führen? Sie kennen die neuen Wege noch nicht.", Lucia überlegte kurz, "Und was ist mit euch?" "Wir bleiben in Unruh Stadt, und die beiden meinten, sie kommen bei Sonnenuntergang wieder zurück." Lucia sah ihn immer noch ein wenig misstrauisch an, "Sie werden dir nichts tun. Das ist Meister ziffer, ziemlich berühmt hier in der Gegend, er hat die Bestie aus den Sümpfen des Vergessens besiegt." "Wenn das so ist," meinte sie, "Dann werde ich sie führen."

    Die Wege waren nicht vereist, wie sonst immer. Ein seltener Sommer hatte sich in Pic Hibernia ausgebreitet, und es war ein unglaublich heisser Sommer. "Und? Was wollt ihr im Goronendorf?", fragte Lucia um die Stille zu brechen, während sie immer noch damit beschäftigt war, ihre Flöte zu reinigen. "Ich besuche nur einen alten Freund.", antwortete Ziffer ehrlich. "Ah, dann sucht ihr also nich den Mörder, der hier sein Unwesen treiben soll?" Ziffer war überrascht, "Mörder?" "Ja. Ein sehr grausamer Mörder. Naja, was sag ich Mörder, wohl eher Bandit. Er hat uns auch schon mal überfallen, auf dem Weg hierher. Ihr müsst wissen, hier ist die Residenz von unserem Boss." "Wie sah er denn aus?", wollte Alukath wissen, "Naja. Er war.. Blind." für einen kurzen Augenblick blieb Ziffer stehen. Alukath wusste wieso. Er brach extra nach Pic Hibernia auf, um ihm aus dem Weg zu gehen, aber anscheinend war Mark genau hier. Ziffer überlegte kurz, dann lächelte er und flüsterte "Dann soll es wohl so sein.", dann sah er wieder Alukath und Lucia an und lächelte leise. "Worauf wartet ihr? Ich will hier keine Wurzeln schlagen.", meinte der Alte und ging weiter, gefolgt von einem überraschten Alukath.
    Das Goronendorf war wegen des Sommers ungewöhnlich voll, das letzte mal, als Alukath hier war, hatte sich ein Kalter Winter über den Landstrich ausgebreitet, und die Einwohner hatten sich in ihre Wohnungen zurück gezogen, doch dieses mal war es anders. Sie hielten an einem kleinen Haus aus Stein, welches von einem wandhohen Steintor verschlossen wurde, auf dem Verzierungen und Bilder gemalt waren. Ziffer fuhr mit seiner Hand über diese Zeichnungen und schon bald öffnete sich das Tor und ein alter, gesetzter Gorone stand vor ihnen. Er hatte einen langen Bart aus Stein, der ihm vom Kin hing, und stützte sich auf einem stark durch gebogenen Holzstock ab. Als er Ziffer sah, öffnete er erfreut seine kleinen Augen. "Ziffer!", rief er mit heiserer Stimme und breitete dabei seine Arme aus, "Wir haben uns ja lange nicht gesehen!", wieder setzte der Zora ein Lächeln auf, "So ist es alter Freund.", der Gorone sah herüber zu Alukath, "Und deinen Schüler hast du auch mitgebracht! Es ist mir ein Vergnügen, auch dich wieder zu sehen Alukath!", auch Alukath konnte nun ein Lächeln nicht unterdrücken, und entgegnete: "Es ist auch schön dich wieder zu sehen Darono." "Und wer ist dieses Hübsche Mädchen neben dir?" "Oh, das ist Lucia, sie hat uns die neuen Wege hier hin gezeigt." der alte Gorone lachte, ging zurück in sein Haus, und bedeutete den drei Reisenden, zu folgen.


    Chris lachte. Er konnte in diesem Moment nichts anderes. Dieser blinde pseudo Krieger wagte es doch tatsächlich, in seine Residenz einzubrechen und ihn zu bedrohen. Er wagte es doch tatsächlich, den Ehrenhaften Namen Von Berg in den Schmutz zu ziehen, und das amüsanteste von allem war, er verlangte von ihm auch noch die Übergabe seiner Firma. Der Blinde schien dies nicht lustig zu finden, je länger Chris in sein Gesicht sah, desto mehr Hass erkannte er darin. "Wie soll ich das denn anstellen?" , fragte Chris immer noch amüsiert. "Ah ich weiss was! Ich stelle einen Vertrag, indem ich dir meine Firma übergebe, du müsstest dann nur noch auf der unteren Linie unterschreiben.", Marks Gesicht verzog sich noch mehr vor Hass, doch Chris hörte nicht auf zu lachen. "Siehst du das Problem? Selbst wenn ich dir meine Firma geben wollte, ich könnte es nicht." Nach einer langen Pause, die nur mit Chris Gelächter gefüllt war, ergriff der Blinde endlich das Wort. "Ich wollte dir eigentlich noch eine Chance lassen. Aber jetzt hast du dich mit mächtigen Personen angelegt!", er drehte um und wollte das Büro verlassen, doch Chris hörte auf zu lachen, und verschloss mit seinen magischen Kräften die Tür. "Du brichst in meine Residenz ein, du beleidigst mich, du verlangst meine Firma, und jetzt bedrohst du mich. Du kannst doch wohl verstehen, dass ich deinem Leben jetzt ein Ende setzen werde, oder?"

    "Ich wette die ganzen Überfälle führen dich hierher.", Darono hatte Tee aufgesetzt, und sah nun lächelnd zu Ziffer herüber, welcher abwinkte. "Nein, eigentlich nicht.", der alte Gorone hob die Augenbrauen, "Nicht? Und ich dachte so etwas lässt du dir nicht entgehen!", Ziffer lehnte sich zurück, "Was meinst du damit?" "ja, diese ganzen Überfälle in der letzten Zeit. Alle auf Karawanen der Von Berg Handelsgesellschaft. Und dann noch diese Grabräuber.", Ziffer und Alukath antworteten gleichzeitig, "Mehrere Überfälle?" "Grabräuber?" Darono lachte, "So wie ihr gleich denkt, so unterscheidet ihr euch auch." Ziffer murmelte, "So, meinst du?", Alukath winkte ab, "Ach was. Ich hab von Meister Ziffer noch viel zu lernen." Doch Ziffer kehrte zum Gespräch zurück, "Also, was für Überfälle denn?" Darono setzte sich, "Also, so viel bekomme ich ja jetzt nicht mit, aber es scheint immer die gleiche Person zu sein, die die Van Berg Handelskarawanen überfällt, und alle Waren zerstört. Er behält sie Nichtmal, er zerstört sie einfach!" "Kann ich verstehen.", meinte Lucia nachdenklich, "Die Waren von Van Berg sind alle durch ein Siegel gekennzeichnet und werden nur von den Van Bergs verkauft. Das bedeutet, er kann das Zeug garnicht verkaufen." "Und warum greift er euch dann an?", wollte Alukath wissen. "Naja, keine Ahnung." "Und was soll das mit den Grabräubern?" Darono kratzte sich am Kopf, "Das scheint eine andere Geschichte zu sein. Einige Gräber und Heiligtümer wurden ausgebeutet. Einige wertvolle Schätze wurden gestohlen. Sogar das Buch des Schiksahls!" "Buch des Schicksals?", fragte Ziffer kleinlaut. "Ja, es ist ein Magisches Buch, dass dem Besitzer alles erzählt, was gerade so vor sich geht. Man kann dinge erfahren, die sich weit von einem weg befinden!" "Naja, ich glaube nicht dass da ein...". Doch bevor Ziffer seinen Satz beenden konnte hörten sie schreie von draußen. Sie verließen die Wohnhöhle und sahen gerade noch, wie ein Feuerball aus einer Fensterscheibe flog, und sie dabei zerstörte. Aus dieser Feuerwolke trat nun ein Junger mann, er hatte blondes Haar und trug einen goldenen Umhang. Ihm folge ein Mann mit bandagierten Augen, der ein Schwert in Händen hielt.
    Der Mann mit dem Goldenen Umhang feuerte noch einen Ball ob, doch dieser wurde von einem Schwerthieb des anderen abgewährt. "Das ist doch..." "Was ist los Lucia?" "Das ist Chris Von Berg, unser Boss! Und der andere war der Kerl, der uns angegriffen hat!" Ziffer zog sein Schwert, "Also ist es wirklich Mark!" Auch Alukath zog seine Waffe. Kurz sahen sie zurück zu Lucia und Darono, und stürmten dann auf Mark zu, der gerade damit beschäftigt war den Feuerball von Chris abzuwehren. Erstaunlicherweise schaffte er es trotzdem beide Schläge Abzuwehren.
    Ziffer und Alukath wichen zurück, doch Chris Van Berg feuerte immer weiter Feuerbälle auf Mark los, die jedoch auch immer ihr Ziel verfehlten.
    Ziffer sah herüber zu Alukath. "Es gibt nur eine Möglichkeit Alukath." Alukath sah seinen Meister verständnisslos an. "Ich kenne Mark. Wir müssen den Twinkiller einsetzen." Alukath schüttelte den Kopf. "Der Twinkiller ist zu gefährlich!" "Wir müssen es versuchen!" Alukath sah herüber zu Mark, der gerade von Chris Van Berg zurück gedrängt wurde. Dann sah er entschlossen zurück zu Ziffer. "OK."
    Auf der selben Höhe liefen beide diereckt auf Mark zu. Als er sie bemerkte sprangen beide in die Luft, drehten sich um 360 Grad und kreuzten ihre Klingen. Erst einen Bruchteil einer Sekunde bevor sie Mark erreichten merkte Alukath, dass er sein Schwert ein wenig zu schräg hielt. Sie landeten auf dem Boden, und führten den letzten Teil des Twinkillers aus. Ein klirren, Blut spritzte und Alukath kniete schreiend auf dem Boden, seine aufgeschnittene Hand haltend. Doch der Twinkiller hatte sein Ziel erreicht. Marks Schwert wirbelte durch die Luft und landete hinter den Kämpfern im Gras.
    Nervös sah Ziffer von Mark zu Alukath und zurück. "Alles in Ordnung?" "Nein.", meinte Alukath mit schmerzerfüllter Stimme, "Doch ich werds überleben."
    "Jetzt bist du erledigt.", rief Chris grinsend und formte einen neuen Feuerball. "Sei vorsichtig.", ermahnte ihn Ziffer. Mark lachte. "Interessante Technik. Doch ihr braucht mehr als das um mich zu besiegen." Mit diesen Worden machte Mark einen Rückwertssalto, stieß sich von der Felswand hinter sich ab und sprang so über Ziffer und Chris her, landete auf seinem Schwert, das dadurch aufgewirbelt wurde und in seiner Hand landete. Danach drehte er sich und griff sich Lucia der er sein Schwert an die Kehle hielt. "Keinen Schritt weiter!" Ziffer bewegte sich nicht. "Lucia! Bleib ganz ruhig!" Chris sah Mark unbeeindruckt an. "Wenn du glaubst du kannst dich retten indem du meine Angestellten als Geisel nimmst hast du dich gewaltig geschnitten. Jetzt bin ich erst recht wütend." "Das ist gut!", rief Mark und holte einen Faustgroßen Stein hervor. "Dann wirst du wohl meine Forderungen erfüllen müssen!" Chris hob eine Augenbraue. "Glaub nicht, dass du mit diesem Teleportstein einfach davon kommst." Mark grinste, "Wir werden sehen." Dann bildete sich um Mark und Lucia ein Wirbelwind, und sie waren verschwunden.
    Sofort entspannte sich die Situation. "Wer seit ihr?", Fragte Chris Ziffer, ohne ihn anzusehen, während er zu Alukath herüber ging. "Wir sind nichts weiter als Abenteurer.", antwortete Ziffer Wahrheitsgemäß. Chris half Alukath auf und legte seine Hand auf Alukaths blutigen Handrücken. "Glaubt bloß nicht, dass ihr damit aus der Sache raus seit." Unter Chris Hand begann es nun zu leuchten, und als er seine sie wieder weg nahm konnte Alukath sehen, dass seine Wunde zu war. "Das wird Narben hinterlassen.", meinte er leise zu Alukath, und drehte sich dann wieder zu Ziffer um. "Da ihr mit einer meiner Angestellten gereist seit, habt ihr auch die Verantwortung für sie. Wenn ihr euch weigert mir bei ihrer Befreiung zu helfen wird das Konsequenzen für euch haben." Ziffer verschränkte die Arme. "Mach dir mal keine Sorgen, wir hatten gar nicht vor sie sich selbst zu überlassen." "Gut.", meinte Chris entschlossen. "Da steckt doch mehr dahinter.", murmelte Alukath misstrauisch. "Ja.", entgegnete Chris, "Ginge es mir nur um einen Menschen, ist es mir egal. Aber einen meiner Angestellten zu entführen ist ein Angriff auf meinen Stolz. Außerdem habe ich diesem blinden Bastard versprochen, dass er sehr bald tot sein wird. Und ich halte meine Versprechen."

    Ziffer ging herüber zu Darono. "Verzeihung, aber anscheinend bin ich wieder in soeiner Sache drin." Darono lachte, "Dafür musst du doch nicht entschuldigen. Wenn ich noch nicht so alt wäre würde ich dir sogar helfen."

    Ein wenig unbehaglich folge Alukath Chris durch eine zerbrochene Fensterscheibe ein Büro, das anscheinend Chris gehörte. Van Berg beugte sich über einen Kasten voller Landkarten. "Und du bist?", fragte er ohne aufzusehen. "Alukath. Ich bin Ziffers Schüler." "Ah.", meinte Chris und erhob sich wieder mit einer Karte von Termania in der Hand. "Also machen das Schwertkämpfer auch so. Ich erinnere mich an meinen Meister. Schweere Ausbildung." Alukath sah auf die Landkarte. "Was hast du damit vor?" Chris streute Sand auf die Karte. "Jeder Teleportstein hinterlässt eine Magische Signatur. Ich versuche diese Signatur mithilfe dieses Sandes sichbar zu machen. Dann wissen wir wo sich Mark aufhält." "Aha. Also sowas wie auspändeln?" Chris lachte. "Ja, es lässt sich in der Tat damit vergleichen." Mit diesen Worten schüttete er ein wenig des Sandes auf die Karte. Als er den Sand wieder wegwischte, bildete er einen Weg der von Pic Hibernia nach Ikana führte. "In Ikana ist er also...", Ziffer hatte sich neben sie gestellt und überlegte. "Wahrscheinlich hat er sich in dem alten Brunnen versteckt." "Im alten Brunnen.", murmelte Chris. "Am besten erreichen wir Ikana über die Berge." Chris drehte sich zu seinem Butler um. "Albert. Ich werde kurz weg sein. Du weisst ja wie die zukünftigen Handelsgeschäfte aussehen. Übernimm hier für mich." Albert nickte. "Und was soll ich in dem Fall Orlon übernehmen?" Chris grinste diabolisch. "Na was wohl?" "Ich habe verstanden."
    Sie verabschiedeten sich von Darono und zogen mit Chris über einen Bergweg, der vor einigen Jahren von den Goronen gebaut wurde. Er führte nach Ikana, einem Gespenstischen Ort, an dem so gut wie niemand lebte. Eigentlich wollten die Goronen dort eine neue Siedlung errichten, taten es aus Respekt vor diesem Ort jedoch nicht.
    "Und, sie sind der Inhaber der Van Berg Handelsgesellschaft?", frage Ziffer um ein Gespräch aufzubauen. "Ja, das bin ich.", antwortete Chris wahrheitsgemäß. "Sie sind aber noch ziemlich Jung dafür nicht wahr?" "Die Einen fangen Jung an reicht zu werden, die Anderen erst später. Und manche eben nie." "Was ist mit deinen Eltern?", warf Alukath ein. "Die sind tot.", meinte Chris trocken, bevor er Alukath dann hämisch angrinste und sagte. "Sie wurden getötet. Der Mörder wurde immer noch nicht gefunden." gleichzeitig zuckten Alukath und Ziffer zusammen. "Aber, du warst das doch nicht oder?", für diese zaghafte Frage fing sich Alukath einen bösen Blick von Ziffer ein. Doch Chris lachte. "Doch." Alukath schluckte den gewaltigen Kloß in seinem Hals herunter und rang sich zu einem aufgesetzten Lachen durch.
    "Und ihr seit Abenteurer?", wollte Chris wissen, wahrscheinlich um das Thema zu ändern. "Ja.", erzählte Alukath begeistert. "Meister Ziffer bildet mich im Schwertkampf aus. Wir sind auf einer Reise durch Termania, um meine Kräfte zu verbessern."
    Auf dem weiteren weg unterhielten sie sich über viele Dinge die sie erlet hatten, Ziffer erzählte ihnen von Gegnern die er zusammen mit Meister Lue besiegte, und Chris erklärte, dass er erst kürzlich eine Zweigstelle seiner Firma in Termania eröffnet hatte, und dass er eigentlich in Hyrule wohnte. DIe Zeit verging wie im Flug und als die Nacht herein brach hatten sie Ikana erreicht.
    Hinter einem großen Fels gingen sie in Deckung um sicher zu gehen nicht von Ziffer entdeckt zu werden.
    "Was machen wir jetzt?", fragte Alukath, nachdem er seinen Rucksack abgesetzt hatte. "Ich glaube hier kommst du erst richtig ins Spiel.", meinte Ziffer nachdenklich. "Immerhin bist du in Sachen Schleichen besser als ich." "Also soll ich Lucia finden und sie befreien ohne das mich Mark entdeckt?" "Genau. In der Nacht hast du die Beste Deckung." Chris lachte "Mark ist doch eh blind." "Ja", meinte Ziffer leise, "Das ist es ja. Die meisten Tiere in Ikana sind Nachtaktiv. Unter den Geräuschen fällt Alukath nicht so auf." Alukath nickte, und löste den Gürtel, an dem sein Schwert und sein Dolch befestigt waren, und warf seinen Mantel ab. Danach befestigte er seinen Dolch an seinem verbleibenden Gürtel. "Mehr als das würde mich nur stören.", meinte er und schlich von dem Fels weg auf dierecktem weg in Richtung Felstempel. Es hatte keinen Sinn sich zu verstecken, Mark konnte ihn sowieso nicht sehen.
    Ziffer hatte vermutet, dass sich Mark in der Quelle versteckt hatte, also entschied Alukath dort zuerst nachzusehen. Also schlich er entlang des Flusses, um die Geräusche die er machte zu verstecken, und erreichte überraschend schnell die Quelle. Doch sie war leer. Jetzt wie Alukath darüber nachdachte, hätte es auch keinen Sinn ergeben, in einer Quelle war es viel zu laut für einen Blinden. War Mark also im Tempel? Unwahrscheinlich, zu zweit war er so gut wie unpassierbar. Wahrscheinlich war er in den Schlossruinen, das ergab Sinn. Immerhin waren dort weniger Tiere als im Freien, und durch die großen Räume würde das Echo eine starke Unterstützung für Mark sein.
    Also schlich er herüber zum Schloss und war nich überrascht, als er neben den Geschlossenen Toren einen kleinen Weg fand, der in die Felswand geschlagen wurde.
    Kaum war er in dem Schloss, musste er feststellen, dass ein Weiterkommen ohne viel Lärm zu machen nicht möglich war. Mark hatte mit einer Infiltration gerechnet und vor den Nördlichen Gang Donnerblumen gepflanzt. Alukath hätte einfach drüber springen können, doch das würde Mark sofort hören. Irgendwie musste es Alukath gelingen die Donnerblumen zu passieren ohne sie zur Explosion zu bringen, doch wie?
    Da sah er seinen Weg. In der Wand wahren mehrere Risse. Kurzerhand nahm er seinen Dolch hielt sich mit dessen Hilfe an der Wand fest.
    Er atmete tief durch, und öffnete langsam die Tür, die in einen großen, dunklen Saal führte.
    Langsam schritt er herein, gut darauf bedacht kein Geräusch zu machen. Hoffentlich reichte das um von Mark unbemerkt zu bleiben.
    "Bist du das? Alukath?" Alukath zuckte zusammen, vor einem Thron kniete Lucia, sie war gefesselt, und sah in seine Richtung. "Keine Sorge. Mark ist nicht hier."
    Entspannt stieß sich Alukath von der Wand ab, an die er sich gerade gepresst hatte, und lief zu Lucia herüber. "Wo ist Mark?" Lucia schüttelte mit dem Kopf, "Keine Ahnung. Er hat auf einmal überhastet den Raum verlassen." "Hm. Warum...", noch bevor er seinen Satz beenden konnte bemerkte Alukath geschockt, dass man an einer Stelle des Saales ganz deutlich das Knistern eines Feuers hören konnte. "Er hat sie gefunden!", er schnitt Lucia von den Fesseln los und nahm sie an der Hand. "Komm mit!"
    Ohne groß auf Lucia zu achten zog er sie hinter sich her, über die Donnerblumen her durch die eingeschlagene Felswand zu dem Platz an dem er vor wenigen Minuten noch mit Zifer und Chris gesessen hatte.
    Das Feuer brannte noch, aber niemand war da. Nachdenklich bückte sich Alukath und untersuchte den Boden. Wortlos sah ihm Lucia zu. "Hm. Einen Kampf hat es nicht gegeben. Sie müssen Mark bemerkt haben und haben sich zurück gezogen. Meine Sachen haben sie auch mit genommen."
    Lucia ließ den Kopf hängen. "Es tut mir leid, das ist alles nur meine Schuld.", Alukath sah sie nicht an, sondern untersuchte weiter den Boden. "Es ist deine Schuld, dass du von einem verrückten Mörder entführt wurdest? Sicher nicht!" Erst jetzt drehte er sich zu ihr um und sah, dass sie weinte. "Aber... was sollen wir denn jetzt tun." Mit einem Beschwichtigenden Lächeln auf den Lippen stand er auf und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Mach dir keine Sorgen. Wir werden damit schon fertig." "Ja... Es ist nur so... Ich war noch nie in so einer Situation."Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. "Aber du bestimmt schon oft, richtig?" Alukath räusperte sich. "Also in SO EINER noch nicht. Aber mach dir keine Sorgen, wir kommen hier schon heil raus."

    Ende Teil 1

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