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z.B. Crusentus erzählt von den Arbeitsbedingungen unter Ganon - Ja, es gab die 40 Stunden Woche )
Warum nicht? Ich nutze jetzt aber erst einmal die Gelegenheit, einen Text zu veröffentlichen, den ich schon vor ein paar Wochen mal geschrieben hatte und irgendwie noch in meine Story einbauen wollte. Er handelt vom Untergang des Shiekahdorfes.

Kapitel 1: Geschichten aus ferner Zeit
„Und dann stiegen die drei Göttinnen wieder zum Himmel herauf. Doch sie hinterließen das Triforce, ein heiliges Artefakt, das noch heute über die Menschen wacht. Und es ist noch immer in den Menschen gegenwärtig, die mutig, stark und weise sind.“ Priscus klappte das Buch zu und legte es zur Seite. „Und hat dir die Geschichte gefallen?“ „Sie ist toll, Vater. Kannst du mir morgen wieder eine vorlesen?“ „Natürlich Cursor! Aber jetzt musst du schlafen. Gute Nacht!“ „Gute Nacht, Vater!“ Priscus schloss die Tür hinter sich und schlenderte den Flur hinunter.
Er war sehr stolz auf seinen Sohn. Der kleine Cursor war für seine 8 Jahre ein ausgesprochen kluges Kind und auch ein toller Schwertkämpfer. Er würde einmal ein guter Stammeshäuptling werden. Und vielleicht würde ihm sogar gelingen, was weder Priscus noch seiner Mutter Impa, die vor ihm den Shiekahstamm angeführt hatte, gelungen war. Ja, vielleicht würde sein Sohn die Shiekah wieder zu einem großen Volk machen.
Er war noch ein sehr junger Häuptling. Die meisten wurden erst mit 50 oder mehr Jahren zum Stammesführer ernannt, doch Impa hatte sich ins Schloss begeben und so waren alle Pflichten ihm zugefallen. Er hatte sich noch nie damit abfinden können, dass er einem Volk angehörte, das fast ausgestorben war. Die wenigen Shiekah, die noch übrig waren, hatte er hier in einem kleinen Dorf auf einer versteckten Anhöhe gesammelt. Er wusste, nur, wenn sie zusammen blieben, hatten sie eine Überlebenschance.
Er erreichte seine Gemächer. Er bezeichnete sie als solche, aber eigentlich war es bloß eine kleine Blockhütte. Seine Frau hatte sich bereits schlafen gelegt. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, ließ er sich aufs Bett fallen.
„Oh Mann, was für ein anstrengender Tag!“
Nachdem er noch einmal herzhaft gegähnt hatte, schlief er schlief er schließlich ein.

„Priscus! Priscus! Ich habe dir etwas mitzuteilen!“
Priscus stand in einer großen weißen Halle. Vor ihm saß auf einer Art Thron ein weißhaariger alter Mann. Neben seinem langen, weißen Gewand trug er auf dem Kopf eine hell strahlende Krone. Der Mann erhob sich und kam auf Priscus zu.
„Priscus, deine Feinde sind dir nah. Sie werden dich finden, junger Shiekah. Sie werden dir dein Leben nehmen und einen Fluch über deinen Sohn verhängen. Flieh, Priscus! Flieh, denn sonst stirbst du! Priscus!...

Schweißüberströmt erwachte er.
„Es war nur ein Traum. Nur ein Traum“, redete er sich immer wieder ein. „Wer sollte uns hier schon finden? Diese Ebene ist geheim. Niemand wird uns je töten können. Wir sind die heiligen Shiekah. Wir werden ewig existieren.“
„Priscus, was ist los? Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“ Seine Frau war erwacht.
„Schlaf weiter, Liebes! Es ist nichts. Ich habe nur schlecht geträumt.“
Er musste noch lange nachdenken, bevor er wieder einschlief. Wer war dieser Mann, der mit ihm gesprochen hatte? Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Doch schließlich kam er zum dem Entschluss, dass eben alles nur ein Traum gewesen war. Dennoch beschloss er, wach zu bleiben, um nicht in weitere solche Albträume zu geraten. Das durfte natürlich keiner von seinem Volk erfahren. Er war ein Shiekah. Shiekahs fürchteten sich nicht, ganz egal vor was. Ein Shiekah war immer mutig, hilfsbereit, höflich, stark, klug, charmant, und tödlich für seine Feinde. Shiekah zu sein bedeutete, wie ein Schatten zu sein, der sich ungesehen und lautlos bewegt, wie ein Messer, das sich durch weiche Butter schneidet, wie ein Pfeil, der blitzschnell und gefährlich ist.
Priscus begab sich nach draußen, wo er die Sterne beobachtete.
Irgendetwas veränderte sich in Hyrule. Er spürte das. Eine bedrohliche Aura wehte von Westen her. Aus der Wüste. Das bedeutete nichts Gutes. Die Wüste war ein unangenehmer Ort, heiß und trocken. Und dennoch lebten hier Menschen. Das Volk der Gerudos hatte in einem Tal, das den Eingang zu den tödlichen Gefilden bildete, eine monumentale Festung errichtet. Gerudos, das waren wilde Gesellen, gut ausgebildet im Umgang mit Säbeln, berühmt für ihren mächtigen Wirbelangriff. Das seltsamste an ihnen aber war, dass das gesamte Volk nur aus Frauen bestand. Es gab da eine Legende, die besagte, nur alle hundert Jahre würde ein Mann bei diesem Volk geboren. Und der würde dann über alle Gerudos herrschen. Er erinnerte sich an eine Geschichte, die sein Vater immer erzählte, von einem Angriff auf die hylianische Steppe. Damals hatte ein Feldherr namens Regulus das Wüstenvolk angeführt. Sein Vater war damals General des Königs gewesen, ein mächtiger Kämpfer und ein cleverer Stratege. Er hatte den Regulus-Aufstand, wie der Angriff genannt wurde, niedergeschlagen. Er war immer sehr stolz auf diese Schlacht gewesen. Das musste bestimmt schon mindestens 100 Jahre her sein. Priscus stockte. Er ahnte, was das bedeuten konnte. Er legte sich wieder schlafen, unsicher, was die Zukunft bringen würde.

Viele Meilen weit entfernt war auch ein anderer Mann noch wach.
„Das ist also mein Schicksal“, murmelte der stattliche und muskulöse Mann und beugte sich über den blutüberströmten Frauenkörper, der vor ihm lag. Er nahm den Säbel, den die Frau fest umklammert hielt. „Du hast einen Fehler gemacht, du Tochter eines Moblins. Du hättest dich mir eben nicht in den Weg stellen sollen.“ Mit diesen Worten brach der Mann den Säbel durch. „Dies soll ein Zeichen sein für alle, die sich mir in Zukunft in den Weg stellen“, knurrte er. Dann setzte er sich auf den Thron hinter ihm und strich sein rotes Haar von der Stirn. Er erhob seine Stimme und rief nach der Dienerin, die im Vorraum wartete. Zitternd trat sie ein und zuckte beim Anblick des Leichnams zusammen. „Mädchen, komm her! Ich will, dass du den Frauen eine Ankündigung übermittelst.
Sag ihnen, Ganondorf herrscht nun über das Volk der Gerudos“

Kapitel II: Der Sturm
"Weißt du, Cursor, die Kunst des Schwertkampfes ist eine sehr alte Tradition bei den Shiekah. Es ist nicht einfach, doch wenn man es erst einmal beherrscht, kann das Schwert für deine Gegner zu einer tödlichen Gefahr werden. Du solltest deshalb gut aufpassen, was ich tue, wenn du irgendwann einmal soweit kommen willst"
„Ja Vater! Ich werde es versuchen.“
Priscus nahm seine mächtige Zweihänderklinge und tanzte damit über den Übungsplatz hinter dem Dorf. Der kleine Cursor sah in ihm ein Vorbild, den mächtigsten Shiekahkrieger aller Zeiten. Er wollte unbedingt einmal so werden wie sein Vater. Priscus war darauf sehr stolz. Und wenn der König ihn persönlich auszeichnen würde, so bedeutete das trotzdem für ihn nicht so viel wie das Lob seines Sohnes. Er war ein Meister des Schwertkampfs, weitaus besser als so mancher Hylianer und das hatte er auch schon so manches Mal unter Beweis gestellt. Er hob das Schwert und stürzte es auf einen imaginären Gegner, drehte sich schwang das Schwert wieder hoch und stieß es gerade nach vorne. Er führte einen Wirbelangriff aus, machte eine Rolle, parierte einen nicht vorhandenen Schlag… und stockte. Am Horizont entdeckten die scharfen Shiekah-Augen Rauch. Das bedeutete Feuer. Da hinten brannte sein Dorf. Die Prophezeiung des alten Mannes war wahr geworden. Priscus steckte sein Schwert weg und rannte sofort los.

Cruentus fragte sich, was da los war. Weil er aber nicht allein bleiben wollte, rannte er seinem Vater hinterher. Doch Priscus rannte einfach zu schnell. Er entfernte sich immer mehr.
„Vater, warte doch!“ Plötzlich sah Cruentus einen Pfeil, der durch die Luft zischte. Er wollte schreien, doch es war zu spät. Der Pfeil bohrte sich in Priscus’ Kehlkopf. „Neeeeeiiiiiiiiiin!“ Tränen strömten über das Gesicht des kleinen Cursors. Und dann wechselte das dominierende Gefühl von Trauer zu Hass. Hass auf den, der das getan hatte. Er rannte so schnell er konnte zum Dorf zurück.
Der Anblick der sich ihm bot war grauenhaft. Überall waren Moblins. Sie steckten die Häuser in Brand, schlachteten die Frauen und Kinder ab, spuckten auf die Ehre der Shiekah. Auf dem Dorfplatz entdeckte Cursor Lapis, den zweitmächtigsten Mann im Dorf nach seinem Vater. Er führte nun die Shiekah an. Der Junge konnte ihn rufen hören: „Sammelt euch, Shiekah! Sammelt euch! Noch ehe die Sonne untergeht werden wir die Kreaturen der Hölle besiegt haben. Kämpft, Männer! Kämpft für die Ehre und für das Volk der Shiekah!“
Er war gut darin, die Männer zu ermutigen. Doch das würde nicht reichen, um die Moblins zu besiegen. Sie waren einfach zu viele. Einfach zu viele. Cursor überkam die Müdigkeit. Er versuchte mühsam, sich wach zu halten.
Plötzlich stand er einem Moblin gegenüber. Über zwei Meter groß türmte er sich vor dem Kleinen auf und schwenkte bedrohlich seinen Speer. Cursor blickte voller Furcht auf seinen Feind. Dann entdeckte er am Straßenrand das Schwert eines toten Shiekahkriegers im Staub liegen. Da sah er seine Chance. Bevor der Moblin reagieren konnte, stürzte er sich zur Seite weg, ergriff das Schwert und schleuderte es auf das Monster. Dieses war sichtlich überrascht, als sich die Klinge in sein linkes Auge bohrte. Die Kreatur fiel um und stand nicht wieder auf. Cursor stöhnte auf. Er hatte es geschafft. Er hatte einen ausgewachsenen Moblin getötet. In ihm floss wahrhaftig das Blut einer mächtigen Shiekah-Dynastie. Doch er war nur ein kleiner Junge von neun Jahren. Was konnte er schon ausrichten? Seine Beine wurden schwach. Er konnte sich kaum noch gerade halten.
Da tauchten plötzlich zwei weitere Moblins vor ihm auf. Er wusste nicht, was er tun sollte. Zwei große Moblins. Und er war unbewaffnet. Jetzt würde er sterben. Dessen war er sich sicher. Doch auf einmal rammte sich ein grauer Schatten in die zwei Gegner und als Cursor wieder hinguckte, hatten sie ihre Köpfe verloren. Der Schatten wirbelte noch eine Weile weiter über die Straße und kam dann zum Stillstand. Er erkannte er, wer ihn da gerettet hatte: „Onkel Lapis! Die Moblins. Sie sind überall. Sie haben Vater getötet. Ich weiß nicht, was ich tun soll, Onkel.“
„Ist ja gut“, erwiderte Lapis, „das wird alles wieder gut. Du musst dich irgendwo verstecken. Am besten gehst du zurück in euer Haus. Und du kommst erst wieder heraus, wenn keiner der Moblins mehr da ist, klar?“
Cursor rannte sofort los. Als er das Haus erreichte, hörte er Schreie, die herausdrangen. So schnell er konnte rannte er hinein und fand einen Moblin, der sich mit einem langen Messer in der Hand über seine Mutter beugte. Schreiend stürzte er auf den Moblin zu, der dadurch so verschreckt wurde, dass er die Flucht ergriff.
„Mutter! Komm, wir müssen uns verstecken!“
Doch seine Mutter machte keine Anstalten, aufzustehen. Sie sprach zu ihm mit einer keuchenden, kaum noch lebendigen Stimme. „Cursor, ich kann nicht mit dir kommen. Mein Ende ist gekommen.“
„Nein Mutter! Du darfst nicht sterben. Komm mit mir! Komm!“ Doch all seine Rufe halfen nichts. Die stolze Shiekahkönigin war tot. Cruentus verspürte in seinem Herzen eine unbändige Wut. Diese Wesen hatten seine Eltern getötet. In diesem Augenblick wusste Cruentus, dass er nicht mehr glücklich sein konnte, wenn er nicht den tötete, der ihm das genommen hatte, was er am meisten liebte. Voll von Hass rannte er aus dem Haus, das ihm einmal Schutz und Wärme geboten hatte.

Kapitel 3: Trauer und Hass
Cruentus konnte den Anblick, der sich ihm bot, immer noch nicht begreifen. Wie lange war er wohl in dem Haus gewesen? Die Moblins waren alle weg und von dem einst so idyllischen Dorf waren nur noch brennnende Ruinen übrig. Dann kam sein Onkel auf ihn zu. Mit ruhiger Stimme sprach er zu dem Jungen: "Junge, was geschehen ist, tut mir so leid. Ich wünschte, ich könnte es wieder rückgängig machen."
Jetzt kamen noch mehr Shiekah auf die beiden zu. Sie hatten sich im Haus versteckt, als sie die Hoffnungslosigkeit dieser Schlacht erkannt hatten. Sie riefen nach Lapis.
"Was wird nun geschehen? Du bist der Bruder von Priscus. Cursor ist noch zu jung, um uns zu regieren. Demnach bist du nun unser neuer Anführer. Für einen Moment lang glaubte Cruentus, in Lapis Augen ein zufriedenes Funkeln zu sehen. Doch diesen Gedanken schlug er sich schnell aus dem Kopf. "Wenn das eure Entscheidung ist, so bin ich bereit, sie anzunehmen."
So wurde also Lapis der neue Shiekahfürst und der kleine Cursor lebte bei ihm, wie als wäre er sein eigener Sohn. Viele Jahre vergingen, doch das Shiekahdorf erblühte nie wieder so wie es einst gewesen war. Lapis erwies sich als schlechter Herrscher und immre häufiger wurde Cursor nachts von furchtbaren Albträumen geplagt. Immer wieder musste er an die schrecklichen Ereignisse denken, die einst in diesem Dorf vorgefallen waren.

Lapis erwachte mitten in der Nacht, als er ein Geräusch hörte. War etwa ein Tier ins Haus eingedrungen? Schnell zog er sich an und ging in den Flur. Ein eisiger Windstoß wehte ihm entgegen. Die Tür, die weit geöffnet war, donnerte gegen die Wand. Lapis verstand nicht, was hier los war. Dann sah er den, auf dem Tisch liegenden Zettel. Zitternd vor Kälte fing er an zu lesen.

Geliebter Onkel,
Du hast mich immer gut behandelt und ich hatte bestimmt kein schlechtes Leben bei dir. Dennoch quält mich Nacht für Nacht die Angst und die Trauer um meine Eltern. Immer noch kann ich die Gründe für diese Tat nicht verstehen. Hass überkommt mich, wenn ich an die Wesen denke, die Schuld an alldem sind. Dem Druck all dieser Gefühle ausgesetzt habe ich vertanden, dass ich nur wieder glücklich sein kann, wenn ich meine Vergangenheit hinter mir lasse. Ich gehe nun und suche einen neuen Ort um dort zu leben, möglichst weit weg vom Dorf, am anderen Ende der Steppe.
Mögest du immer Freude und Glück empfinden,
dein Neffe Cursor