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Ritter
Eigentlich wollte ich das ja als Einteiler herausbringen, da ich mit dem Zweiten Teil allerdings nicht so schnell fertig werde und hier so tote Hose ist dachte ich, ich schick die Hälfte schon mal voraus^^
Der Verrückte Schwertkämpfer von Termania.
Teil 1
Das Jahr 99 n.G.
Warm schien die Sonne auf den heißen Sand. Es war Hochsommer, viele Kinder spielten vergnügt am Strand. Fischer warfen ihre Angeln aus, und auch einige Zora waren an der Schädelküste zu sehen. Zwei von ihnen, unterschieden sich stark von der Menge. Denn obwohl der Hitze, trugen sie schwarze Mäntel, schwarze Stiefel, komplett schwarze Kleidung, ja sogar Handschuhe trugen sie. Zielstrebig bahnten sie sich den Weg zu einem Labor, dass auf einer künstlichen Insel im Meer schwamm. Jemand hatte sie dorthin gerufen, er wollte ihnen etwas interessantes zeigen, war es die Information, nach der sie so lange suchten? Wenn es so war, würden sie ihrem Ziel einen großen Schritt näher kommen.
Sie hatten nun die Insel erreicht, doch der Ältere der Beiden hielt vor der Eingangstür inne. "Alukath," fragte er seinen Schüler, "Wenn es das ist, was wir immer finden wollten, was wirst du dann tun?", Alukath verstand die Frage nicht richtig, "Ich werde tun, was du vorschlägst, Meister.", antwortete er überrascht. Der Alte seufzte, "Ist dir nicht klar, wonach wir suchen? Wir suchen nach etwas, dass..." "Um ehrlich zu sein Meister Ziffer," unterbrach der jüngere, "Ich glaube nicht daran. Daher werde ich auch keinen Gedanken verschwenden.",Ziffer lächelte. "Und ich wollte dir gerade einen Vortrag über Selbstständigkeit halten.", mit diesen Worten öffnete er die Tür, und trat, gefolgt von seinem Schüler, in das Labor ein. Von außen, war es ja noch ansehnlich, aber von innen sah das Gebäude einfach nur noch krank und abartig aus. An den Wänden hingen halb verweste Fische, und in den Aquarien schwammen hässliche, Quallen- artige Mutanten. Ein fast unerträglicher Gestank breitete sich in dem Zimmer aus. Mitten in diesen Raum, stand ein Alter Zora, sein Gesicht war dem einem Totenkopfes gleich, geduckt stand er da, in seinem Kittel, und rieb sich grinsend die Hände. "Ah, ihr müsst die beiden Kämpfer sein, von denen man erzählt.", sprach das Skelett undeutlich. "Ja", antwortete Ziffer. Der Professor lachte. "Gut.", dann ging er zu einem Tisch, auf dem etwas lag, dass von einem weißen Tuch bedeckt wurde. Von der Form her, konnte Alukath schon vermuten, was sich dort auf dem Tisch befand, und er sah sich bestätigt, als der Professor das Tuch wegzog, und sich darunter die Leiche eines jungen Termanianers befand. "Ich hab ihn am Strand gefunden." ,berichtete der Professor grinsend. "Und da mir das nach Mord aussah, dachte ich mir, ich zeige das mal den berühmten Helden, von denen man überall rum erzählt." Ziffer sah sich die Leiche genau an. "Nein, das war kein Drache.", stellte er dann kühl fest und drehte sich um. "Komm wir gehen Alukath." Der Professor machte ein überraschtes Gesicht, und nicht besonders sicherer, folgte der Junge Zora seinem Meister. "Ziffer was sollte das?", Alukath setzte ihn so meistens unter Druck, ihm etwas zu sagen, was er eigentlich nicht wissen sollte. "Wir suchen einen Drachen, keinen Mörder.", das half Alukath nicht weiter, "Aber wir haben doch vorher auch..." "ja, und jetzt ist jetzt! mehr habe ich dir nicht zu sagen!" Der Junge Zora seufzte, warum musste sein Meister nur so launisch sein?
Chris zog eine Augenbraue hoch. "Und das soll mich beeindrucken?" "Nunja... Er war ein sehr galanter Kämpfer... man erzählt sich eine Menge über ihn." Norman kratzte sich an der Stelle, an der noch stunden zuvor ein Schwert seine Hand durchbohrt hatte. Er abreitete schon lange für die von Berg Handelsgesellschaft. Eine nicht ganz reine Firma, er hatte schon mit ziemlich üblen Kerlen zutun gehabt, und Chris van Berg war der einzige, vor dem er sich je gefürchtet hatte. Doch dieser Kämpfer, der sie überfallen hatte, hatte etwas gefährliches an sich. etwas wirklich gefährliches. Chris hob nun auch die andere Augenbraue. "Wenn euch dieser Kerl nochmal überfallen will, werdet ihr ihm zeigen, dass ich zweitklassige Söldner in meinen Reihen nicht dulde. Ihr werdet ihm zeigen, dass ihr die Elite seid." Norman hatte mit soeiner Antwort gerechnet. Doch wusste er auch, dass die nächste Lieferung besser bewacht werden würde. Und das dieser Kämpfer Blind war, verschwieg er lieber ganz.
"Der Kerl heißt Mark. Besser bekannt als der 'Grausame Schwertmeister von Termania.' Ich habe mal gegen ihn gekämpft. Meine Informanten meinten, er sei leicht zu besiegen, weil er blind ist. Mark meinte das aber etwas anderes." Sie saßen in einer Taverne in Unruh Stadt. Bei einem ordentlichen Glass Milch hatte Alukath seinen Meister doch noch davon überzeugen können, ihm den Grund seines Ausrasters zu verraten. Bier tranken sie nicht, sie mussten immer voll bei Sinnen sein. "Und du glaubst, dass Mark den Jungen getötet hat?" Ziffer nickte, "Die Schnittwunden waren genau nach seinem Muster. Wahrscheinlich hat ihm das arme Kind lediglich im Weg gestanden." Alukath erkannte kein Problem, "Dann machen wir Mark jetzt zusammen kalt." Ziffer seufzte, "Hast du mir nicht zugehört, er ist zu stark für uns." "Aber, wir haben doch bisher jeden besiegen können! Warum dann nicht..." "Weil ich deinen Tod nicht riskieren will! Ich hab schon genug Schüler an verrückte Schwermeister, riesige Monster und übergroße Bandietenbanden verlohren. Ich will dich nicht auch noch verlieren!" Nun seufzte ALukath, ersparte sich aber jeglichen Kommentar.
Am nächsten Morgen war jedwede Anspannung von ihnen genommen, als sie ihre Rucksäcke packten um weiter zu ziehen. Ziffer wollte einen Freund von sich, einen Goronen in Pic Hibernia besuchen. Doch Alukath wusste was wirklich dahinter steckte, er wollte nur so weit von der Schädelbucht weg wie möglich, um jegliche Recherchen Alukaths zu verhindern.
Als sie den Pass zwischen den Bergen und Ebene von Termania erreichten, kamen ihnen ein paar fahrende Händler entgegen. Die Kutschen, die mit einigen Waren beladen waren, wurden von Pferden gezogen. Ein paar Hylianer saßen an den Zügeln, doch auch Goronen und Zora waren dabei, außerdem war diese Karawane ungewöhnlich gut beschützt. Auf einem der Wagen saß auch eine junge Hylianerin, vielleicht in dem Alter von Alukath, die eine Flöte in Händen hielt und dabei war sie zu putzen.
Ziffer hob die Hand, und der Konvoi hielt an. "Seid gegrüßt Händler.", rief er einem der Fahrer hoch. Der Fahrer sprang von der Kutsche, und reichte Ziffer die Hand, Alukath fiel sofort die Narbe an ihr auf. "Mein Name ist Norman.", meinte der Händler, "Ich arbeite für die van Berg Handelsgesellschaft.", damit deutete er auf das Wappen, dass an der Kutsche angebracht war. "Mein Name ist Ziffer. Ich wollte wissen, ob der Weg nach Pic Hibernia frei ist?" Norman fasste sich ans Kinn. "Nunja, die alten Wege sind eingestürzt und die Goronen mussten neue bauen... Sie sind zwar nicht gefährlich, aber schwer zu finden. Was bringt euch denn dahin?" "Wir möchten nur einen alten Freund besuchen." "Und ihr seid bei Sonnenuntergang wieder in Unruh Stadt?", hackte Norman nach, "So war das geplant.", meinte Ziffer offen. Wieder überlegte Norman, dann rief er dem Mädchen mit der Flöte zu: "Lucia! Komm mal her.", das Mädchen sprang von der Kutsche, erst jetzt konnte Alukath sie richtig sehen, sie hatte langes braunes Haar, war schlang und trug ein weißes Kleid, dass gut zu ihrem hübschen Gesicht passte. "Du wolltest doch eh ein wenig bei den Goronen bleiben.", sagte Norman zu ihr, "Könntest du diese beiden Herren zu ihrem Dorf führen? Sie kennen die neuen Wege noch nicht.", Lucia überlegte kurz, "Und was ist mit euch?" "Wir bleiben in Unruh Stadt, und die beiden meinten, sie kommen bei Sonnenuntergang wieder zurück." Lucia sah ihn immer noch ein wenig misstrauisch an, "Sie werden dir nichts tun. Das ist Meister ziffer, ziemlich berühmt hier in der Gegend, er hat die Bestie aus den Sümpfen des Vergessens besiegt." "Wenn das so ist," meinte sie, "Dann werde ich sie führen."
Die Wege waren nicht vereist, wie sonst immer. Ein seltener Sommer hatte sich in Pic Hibernia ausgebreitet, und es war ein unglaublich heisser Sommer. "Und? Was wollt ihr im Goronendorf?", fragte Lucia um die Stille zu brechen, während sie immer noch damit beschäftigt war, ihre Flöte zu reinigen. "Ich besuche nur einen alten Freund.", antwortete Ziffer ehrlich. "Ah, dann sucht ihr also nich den Mörder, der hier sein Unwesen treiben soll?" Ziffer war überrascht, "Mörder?" "Ja. Ein sehr grausamer Mörder. Naja, was sag ich Mörder, wohl eher Bandit. Er hat uns auch schon mal überfallen, auf dem Weg hierher. Ihr müsst wissen, hier ist die Residenz von unserem Boss." "Wie sah er denn aus?", wollte Alukath wissen, "Naja. Er war.. Blind." für einen kurzen Augenblick blieb Ziffer stehen. Alukath wusste wieso. Er brach extra nach Pic Hibernia auf, um ihm aus dem Weg zu gehen, aber anscheinend war Mark genau hier. Ziffer überlegte kurz, dann lächelte er und flüsterte "Dann soll es wohl so sein.", dann sah er wieder Alukath und Lucia an und lächelte leise. "Worauf wartet ihr? Ich will hier keine Wurzeln schlagen.", meinte der Alte und ging weiter, gefolgt von einem überraschten Alukath.
Das Goronendorf war wegen des Sommers ungewöhnlich voll, das letzte mal, als Alukath hier war, hatte sich ein Kalter Winter über den Landstrich ausgebreitet, und die Einwohner hatten sich in ihre Wohnungen zurück gezogen, doch dieses mal war es anders. Sie hielten an einem kleinen Haus aus Stein, welches von einem wandhohen Steintor verschlossen wurde, auf dem Verzierungen und Bilder gemalt waren. Ziffer fuhr mit seiner Hand über diese Zeichnungen und schon bald öffnete sich das Tor und ein alter, gesetzter Gorone stand vor ihnen. Er hatte einen langen Bart aus Stein, der ihm vom Kin hing, und stützte sich auf einem stark durch gebogenen Holzstock ab. Als er Ziffer sah, öffnete er erfreut seine kleinen Augen. "Ziffer!", rief er mit heiserer Stimme und breitete dabei seine Arme aus, "Wir haben uns ja lange nicht gesehen!", wieder setzte der Zora ein Lächeln auf, "So ist es alter Freund.", der Gorone sah herüber zu Alukath, "Und deinen Schüler hast du auch mitgebracht! Es ist mir ein Vergnügen, auch dich wieder zu sehen Alukath!", auch Alukath konnte nun ein Lächeln nicht unterdrücken, und entgegnete: "Es ist auch schön dich wieder zu sehen Darono." "Und wer ist dieses Hübsche Mädchen neben dir?" "Oh, das ist Lucia, sie hat uns die neuen Wege hier hin gezeigt." der alte Gorone lachte, ging zurück in sein Haus, und bedeutete den drei Reisenden, zu folgen.
Chris lachte. Er konnte in diesem Moment nichts anderes. Dieser blinde pseudo Krieger wagte es doch tatsächlich, in seine Residenz einzubrechen und ihn zu bedrohen. Er wagte es doch tatsächlich, den Ehrenhaften Namen Von Berg in den Schmutz zu ziehen, und das amüsanteste von allem war, er verlangte von ihm auch noch die Übergabe seiner Firma. Der Blinde schien dies nicht lustig zu finden, je länger Chris in sein Gesicht sah, desto mehr Hass erkannte er darin. "Wie soll ich das denn anstellen?" , fragte Chris immer noch amüsiert. "Ah ich weiss was! Ich stelle einen Vertrag, indem ich dir meine Firma übergebe, du müsstest dann nur noch auf der unteren Linie unterschreiben.", Marks Gesicht verzog sich noch mehr vor Hass, doch Chris hörte nicht auf zu lachen. "Siehst du das Problem? Selbst wenn ich dir meine Firma geben wollte, ich könnte es nicht." Nach einer langen Pause, die nur mit Chris Gelächter gefüllt war, ergriff der Blinde endlich das Wort. "Ich wollte dir eigentlich noch eine Chance lassen. Aber jetzt hast du dich mit mächtigen Personen angelegt!", er drehte um und wollte das Büro verlassen, doch Chris hörte auf zu lachen, und verschloss mit seinen magischen Kräften die Tür. "Du brichst in meine Residenz ein, du beleidigst mich, du verlangst meine Firma, und jetzt bedrohst du mich. Du kannst doch wohl verstehen, dass ich deinem Leben jetzt ein Ende setzen werde, oder?"
"Ich wette die ganzen Überfälle führen dich hierher.", Darono hatte Tee aufgesetzt, und sah nun lächelnd zu Ziffer herüber, welcher abwinkte. "Nein, eigentlich nicht.", der alte Gorone hob die Augenbrauen, "Nicht? Und ich dachte so etwas lässt du dir nicht entgehen!", Ziffer lehnte sich zurück, "Was meinst du damit?" "ja, diese ganzen Überfälle in der letzten Zeit. Alle auf Karawanen der Von Berg Handelsgesellschaft. Und dann noch diese Grabräuber.", Ziffer und Alukath antworteten gleichzeitig, "Mehrere Überfälle?" "Grabräuber?" Darono lachte, "So wie ihr gleich denkt, so unterscheidet ihr euch auch." Ziffer murmelte, "So, meinst du?", Alukath winkte ab, "Ach was. Ich hab von Meister Ziffer noch viel zu lernen." Doch Ziffer kehrte zum Gespräch zurück, "Also, was für Überfälle denn?" Darono setzte sich, "Also, so viel bekomme ich ja jetzt nicht mit, aber es scheint immer die gleiche Person zu sein, die die Van Berg Handelskarawanen überfällt, und alle Waren zerstört. Er behält sie Nichtmal, er zerstört sie einfach!" "Kann ich verstehen.", meinte Lucia nachdenklich, "Die Waren von Van Berg sind alle durch ein Siegel gekennzeichnet und werden nur von den Van Bergs verkauft. Das bedeutet, er kann das Zeug garnicht verkaufen." "Und warum greift er euch dann an?", wollte Alukath wissen. "Naja, keine Ahnung." "Und was soll das mit den Grabräubern?" Darono kratzte sich am Kopf, "Das scheint eine andere Geschichte zu sein. Einige Gräber und Heiligtümer wurden ausgebeutet. Einige wertvolle Schätze wurden gestohlen. Sogar das Buch des Schiksahls!" "Buch des Schicksals?", fragte Ziffer kleinlaut. "Ja, es ist ein Magisches Buch, dass dem Besitzer alles erzählt, was gerade so vor sich geht. Man kann dinge erfahren, die sich weit von einem weg befinden!" "Naja, ich glaube nicht dass da ein...". Doch bevor Ziffer seinen Satz beenden konnte hörten sie schreie von draußen. Sie verließen die Wohnhöhle und sahen gerade noch, wie ein Feuerball aus einer Fensterscheibe flog, und sie dabei zerstörte. Aus dieser Feuerwolke trat nun ein Junger mann, er hatte blondes Haar und trug einen goldenen Umhang. Ihm folge ein Mann mit bandagierten Augen, der ein Schwert in Händen hielt.
Der Mann mit dem Goldenen Umhang feuerte noch einen Ball ob, doch dieser wurde von einem Schwerthieb des anderen abgewährt. "Das ist doch..." "Was ist los Lucia?" "Das ist Chris Von Berg, unser Boss! Und der andere war der Kerl, der uns angegriffen hat!" Ziffer zog sein Schwert, "Also ist es wirklich Mark!" Auch Alukath zog seine Waffe. Kurz sahen sie zurück zu Lucia und Darono, und stürmten dann auf Mark zu, der gerade damit beschäftigt war den Feuerball von Chris abzuwehren. Erstaunlicherweise schaffte er es trotzdem beide Schläge Abzuwehren.
Ziffer und Alukath wichen zurück, doch Chris Van Berg feuerte immer weiter Feuerbälle auf Mark los, die jedoch auch immer ihr Ziel verfehlten.
Ziffer sah herüber zu Alukath. "Es gibt nur eine Möglichkeit Alukath." Alukath sah seinen Meister verständnisslos an. "Ich kenne Mark. Wir müssen den Twinkiller einsetzen." Alukath schüttelte den Kopf. "Der Twinkiller ist zu gefährlich!" "Wir müssen es versuchen!" Alukath sah herüber zu Mark, der gerade von Chris Van Berg zurück gedrängt wurde. Dann sah er entschlossen zurück zu Ziffer. "OK."
Auf der selben Höhe liefen beide diereckt auf Mark zu. Als er sie bemerkte sprangen beide in die Luft, drehten sich um 360 Grad und kreuzten ihre Klingen. Erst einen Bruchteil einer Sekunde bevor sie Mark erreichten merkte Alukath, dass er sein Schwert ein wenig zu schräg hielt. Sie landeten auf dem Boden, und führten den letzten Teil des Twinkillers aus. Ein klirren, Blut spritzte und Alukath kniete schreiend auf dem Boden, seine aufgeschnittene Hand haltend. Doch der Twinkiller hatte sein Ziel erreicht. Marks Schwert wirbelte durch die Luft und landete hinter den Kämpfern im Gras.
Nervös sah Ziffer von Mark zu Alukath und zurück. "Alles in Ordnung?" "Nein.", meinte Alukath mit schmerzerfüllter Stimme, "Doch ich werds überleben."
"Jetzt bist du erledigt.", rief Chris grinsend und formte einen neuen Feuerball. "Sei vorsichtig.", ermahnte ihn Ziffer. Mark lachte. "Interessante Technik. Doch ihr braucht mehr als das um mich zu besiegen." Mit diesen Worden machte Mark einen Rückwertssalto, stieß sich von der Felswand hinter sich ab und sprang so über Ziffer und Chris her, landete auf seinem Schwert, das dadurch aufgewirbelt wurde und in seiner Hand landete. Danach drehte er sich und griff sich Lucia der er sein Schwert an die Kehle hielt. "Keinen Schritt weiter!" Ziffer bewegte sich nicht. "Lucia! Bleib ganz ruhig!" Chris sah Mark unbeeindruckt an. "Wenn du glaubst du kannst dich retten indem du meine Angestellten als Geisel nimmst hast du dich gewaltig geschnitten. Jetzt bin ich erst recht wütend." "Das ist gut!", rief Mark und holte einen Faustgroßen Stein hervor. "Dann wirst du wohl meine Forderungen erfüllen müssen!" Chris hob eine Augenbraue. "Glaub nicht, dass du mit diesem Teleportstein einfach davon kommst." Mark grinste, "Wir werden sehen." Dann bildete sich um Mark und Lucia ein Wirbelwind, und sie waren verschwunden.
Sofort entspannte sich die Situation. "Wer seit ihr?", Fragte Chris Ziffer, ohne ihn anzusehen, während er zu Alukath herüber ging. "Wir sind nichts weiter als Abenteurer.", antwortete Ziffer Wahrheitsgemäß. Chris half Alukath auf und legte seine Hand auf Alukaths blutigen Handrücken. "Glaubt bloß nicht, dass ihr damit aus der Sache raus seit." Unter Chris Hand begann es nun zu leuchten, und als er seine sie wieder weg nahm konnte Alukath sehen, dass seine Wunde zu war. "Das wird Narben hinterlassen.", meinte er leise zu Alukath, und drehte sich dann wieder zu Ziffer um. "Da ihr mit einer meiner Angestellten gereist seit, habt ihr auch die Verantwortung für sie. Wenn ihr euch weigert mir bei ihrer Befreiung zu helfen wird das Konsequenzen für euch haben." Ziffer verschränkte die Arme. "Mach dir mal keine Sorgen, wir hatten gar nicht vor sie sich selbst zu überlassen." "Gut.", meinte Chris entschlossen. "Da steckt doch mehr dahinter.", murmelte Alukath misstrauisch. "Ja.", entgegnete Chris, "Ginge es mir nur um einen Menschen, ist es mir egal. Aber einen meiner Angestellten zu entführen ist ein Angriff auf meinen Stolz. Außerdem habe ich diesem blinden Bastard versprochen, dass er sehr bald tot sein wird. Und ich halte meine Versprechen."
Ziffer ging herüber zu Darono. "Verzeihung, aber anscheinend bin ich wieder in soeiner Sache drin." Darono lachte, "Dafür musst du doch nicht entschuldigen. Wenn ich noch nicht so alt wäre würde ich dir sogar helfen."
Ein wenig unbehaglich folge Alukath Chris durch eine zerbrochene Fensterscheibe ein Büro, das anscheinend Chris gehörte. Van Berg beugte sich über einen Kasten voller Landkarten. "Und du bist?", fragte er ohne aufzusehen. "Alukath. Ich bin Ziffers Schüler." "Ah.", meinte Chris und erhob sich wieder mit einer Karte von Termania in der Hand. "Also machen das Schwertkämpfer auch so. Ich erinnere mich an meinen Meister. Schweere Ausbildung." Alukath sah auf die Landkarte. "Was hast du damit vor?" Chris streute Sand auf die Karte. "Jeder Teleportstein hinterlässt eine Magische Signatur. Ich versuche diese Signatur mithilfe dieses Sandes sichbar zu machen. Dann wissen wir wo sich Mark aufhält." "Aha. Also sowas wie auspändeln?" Chris lachte. "Ja, es lässt sich in der Tat damit vergleichen." Mit diesen Worten schüttete er ein wenig des Sandes auf die Karte. Als er den Sand wieder wegwischte, bildete er einen Weg der von Pic Hibernia nach Ikana führte. "In Ikana ist er also...", Ziffer hatte sich neben sie gestellt und überlegte. "Wahrscheinlich hat er sich in dem alten Brunnen versteckt." "Im alten Brunnen.", murmelte Chris. "Am besten erreichen wir Ikana über die Berge." Chris drehte sich zu seinem Butler um. "Albert. Ich werde kurz weg sein. Du weisst ja wie die zukünftigen Handelsgeschäfte aussehen. Übernimm hier für mich." Albert nickte. "Und was soll ich in dem Fall Orlon übernehmen?" Chris grinste diabolisch. "Na was wohl?" "Ich habe verstanden."
Sie verabschiedeten sich von Darono und zogen mit Chris über einen Bergweg, der vor einigen Jahren von den Goronen gebaut wurde. Er führte nach Ikana, einem Gespenstischen Ort, an dem so gut wie niemand lebte. Eigentlich wollten die Goronen dort eine neue Siedlung errichten, taten es aus Respekt vor diesem Ort jedoch nicht.
"Und, sie sind der Inhaber der Van Berg Handelsgesellschaft?", frage Ziffer um ein Gespräch aufzubauen. "Ja, das bin ich.", antwortete Chris wahrheitsgemäß. "Sie sind aber noch ziemlich Jung dafür nicht wahr?" "Die Einen fangen Jung an reicht zu werden, die Anderen erst später. Und manche eben nie." "Was ist mit deinen Eltern?", warf Alukath ein. "Die sind tot.", meinte Chris trocken, bevor er Alukath dann hämisch angrinste und sagte. "Sie wurden getötet. Der Mörder wurde immer noch nicht gefunden." gleichzeitig zuckten Alukath und Ziffer zusammen. "Aber, du warst das doch nicht oder?", für diese zaghafte Frage fing sich Alukath einen bösen Blick von Ziffer ein. Doch Chris lachte. "Doch." Alukath schluckte den gewaltigen Kloß in seinem Hals herunter und rang sich zu einem aufgesetzten Lachen durch.
"Und ihr seit Abenteurer?", wollte Chris wissen, wahrscheinlich um das Thema zu ändern. "Ja.", erzählte Alukath begeistert. "Meister Ziffer bildet mich im Schwertkampf aus. Wir sind auf einer Reise durch Termania, um meine Kräfte zu verbessern."
Auf dem weiteren weg unterhielten sie sich über viele Dinge die sie erlet hatten, Ziffer erzählte ihnen von Gegnern die er zusammen mit Meister Lue besiegte, und Chris erklärte, dass er erst kürzlich eine Zweigstelle seiner Firma in Termania eröffnet hatte, und dass er eigentlich in Hyrule wohnte. DIe Zeit verging wie im Flug und als die Nacht herein brach hatten sie Ikana erreicht.
Hinter einem großen Fels gingen sie in Deckung um sicher zu gehen nicht von Ziffer entdeckt zu werden.
"Was machen wir jetzt?", fragte Alukath, nachdem er seinen Rucksack abgesetzt hatte. "Ich glaube hier kommst du erst richtig ins Spiel.", meinte Ziffer nachdenklich. "Immerhin bist du in Sachen Schleichen besser als ich." "Also soll ich Lucia finden und sie befreien ohne das mich Mark entdeckt?" "Genau. In der Nacht hast du die Beste Deckung." Chris lachte "Mark ist doch eh blind." "Ja", meinte Ziffer leise, "Das ist es ja. Die meisten Tiere in Ikana sind Nachtaktiv. Unter den Geräuschen fällt Alukath nicht so auf." Alukath nickte, und löste den Gürtel, an dem sein Schwert und sein Dolch befestigt waren, und warf seinen Mantel ab. Danach befestigte er seinen Dolch an seinem verbleibenden Gürtel. "Mehr als das würde mich nur stören.", meinte er und schlich von dem Fels weg auf dierecktem weg in Richtung Felstempel. Es hatte keinen Sinn sich zu verstecken, Mark konnte ihn sowieso nicht sehen.
Ziffer hatte vermutet, dass sich Mark in der Quelle versteckt hatte, also entschied Alukath dort zuerst nachzusehen. Also schlich er entlang des Flusses, um die Geräusche die er machte zu verstecken, und erreichte überraschend schnell die Quelle. Doch sie war leer. Jetzt wie Alukath darüber nachdachte, hätte es auch keinen Sinn ergeben, in einer Quelle war es viel zu laut für einen Blinden. War Mark also im Tempel? Unwahrscheinlich, zu zweit war er so gut wie unpassierbar. Wahrscheinlich war er in den Schlossruinen, das ergab Sinn. Immerhin waren dort weniger Tiere als im Freien, und durch die großen Räume würde das Echo eine starke Unterstützung für Mark sein.
Also schlich er herüber zum Schloss und war nich überrascht, als er neben den Geschlossenen Toren einen kleinen Weg fand, der in die Felswand geschlagen wurde.
Kaum war er in dem Schloss, musste er feststellen, dass ein Weiterkommen ohne viel Lärm zu machen nicht möglich war. Mark hatte mit einer Infiltration gerechnet und vor den Nördlichen Gang Donnerblumen gepflanzt. Alukath hätte einfach drüber springen können, doch das würde Mark sofort hören. Irgendwie musste es Alukath gelingen die Donnerblumen zu passieren ohne sie zur Explosion zu bringen, doch wie?
Da sah er seinen Weg. In der Wand wahren mehrere Risse. Kurzerhand nahm er seinen Dolch hielt sich mit dessen Hilfe an der Wand fest.
Er atmete tief durch, und öffnete langsam die Tür, die in einen großen, dunklen Saal führte.
Langsam schritt er herein, gut darauf bedacht kein Geräusch zu machen. Hoffentlich reichte das um von Mark unbemerkt zu bleiben.
"Bist du das? Alukath?" Alukath zuckte zusammen, vor einem Thron kniete Lucia, sie war gefesselt, und sah in seine Richtung. "Keine Sorge. Mark ist nicht hier."
Entspannt stieß sich Alukath von der Wand ab, an die er sich gerade gepresst hatte, und lief zu Lucia herüber. "Wo ist Mark?" Lucia schüttelte mit dem Kopf, "Keine Ahnung. Er hat auf einmal überhastet den Raum verlassen." "Hm. Warum...", noch bevor er seinen Satz beenden konnte bemerkte Alukath geschockt, dass man an einer Stelle des Saales ganz deutlich das Knistern eines Feuers hören konnte. "Er hat sie gefunden!", er schnitt Lucia von den Fesseln los und nahm sie an der Hand. "Komm mit!"
Ohne groß auf Lucia zu achten zog er sie hinter sich her, über die Donnerblumen her durch die eingeschlagene Felswand zu dem Platz an dem er vor wenigen Minuten noch mit Zifer und Chris gesessen hatte.
Das Feuer brannte noch, aber niemand war da. Nachdenklich bückte sich Alukath und untersuchte den Boden. Wortlos sah ihm Lucia zu. "Hm. Einen Kampf hat es nicht gegeben. Sie müssen Mark bemerkt haben und haben sich zurück gezogen. Meine Sachen haben sie auch mit genommen."
Lucia ließ den Kopf hängen. "Es tut mir leid, das ist alles nur meine Schuld.", Alukath sah sie nicht an, sondern untersuchte weiter den Boden. "Es ist deine Schuld, dass du von einem verrückten Mörder entführt wurdest? Sicher nicht!" Erst jetzt drehte er sich zu ihr um und sah, dass sie weinte. "Aber... was sollen wir denn jetzt tun." Mit einem Beschwichtigenden Lächeln auf den Lippen stand er auf und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Mach dir keine Sorgen. Wir werden damit schon fertig." "Ja... Es ist nur so... Ich war noch nie in so einer Situation."Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. "Aber du bestimmt schon oft, richtig?" Alukath räusperte sich. "Also in SO EINER noch nicht. Aber mach dir keine Sorgen, wir kommen hier schon heil raus."
Ende Teil 1
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