Eigentlich wäre es ein ruhiger Abend gewesen. Seit dem mysteriösen Angriff auf das Schloss waren einige Tage vergangen, und seither war nichts weiter passiert. Doch im Keller des Wirtshauses „Zur fröhlichen Forelle“ in Hyrule bahnte sich bereits neues Unheil an.
„Ich sage euch, so kann es nicht weitergehen!“ schrie Arcus und hieb mit der Faust auf den Tisch. Die Menge, die sich um ihn herum versammelt hatte, zuckte erschrocken zusammen. Leiser, aber nicht weniger erregt fuhr er fort: „Der König ist schlicht und ergreifend nicht mehr in der Lage, sein eigenes Land zu regieren. Mord und Totschlag allerorten, man kann fast nicht mehr aus der Stadt, ohne um sein Leben fürchten zu müssen. Erinnert ihr euch, was im ‚singenden Braten’ passiert ist? Bis heute hat niemand eine Ahnung, wer all diese Menschen umgebracht hat. Oder die Weisen. Seit fünf Jahren sind sie tot, ohne dass irgendwelche Nachfolger gefunden worden wären. Fünf Jahre! In dieser Zeit hat sich die Monsterpopulation in Hyrule fast verdoppelt, weil die Weisen bisher dafür gesorgt haben, dass sich die bösen Energien nicht sammeln konnten. Und wenn nun ein mächtiger Feind, wie damals Villon auftauchen sollte, wer würde ihn dann aufhalten?“
Ein Zuruf aus der Menge unterbrach ihn: „Aber Villon wurde doch damals nicht von den Weisen, sondern von den Lichtkriegern aufgehalten!“
Zustimmendes Gemurmel antwortete darauf. Aber Arcus lies sich nicht beirren: „Die Lichtkrieger, ach wirklich? Bei jeder Gelegenheit, wurden diese sogenannten Lichtkrieger von Villon problemlos besiegt. Erst in der Wüste, wo sich die vereinigten Streitkräfte Hyrules zusammengefunden hatten, hat sich das Blatt gewendet. Ich hoffe ihr erinnert euch noch daran. Bei diesem Kampf haben viele gute Menschen, darunter Freunde und Verwandte von euch allen, ihre Leben verloren.“
Bekümmert lies er den Kopf einen Moment hängen. Die Anwesenden taten es ihm gleich und gedachten der toten Krieger.
Nach einem Moment der Stille fuhr er fort: „Möglich, dass diese Lichtkrieger den letzten Schlag gegen Villon geführt haben, aber was sie überhaupt erst soweit gebracht hat, war das Blut einfacher Menschen, Menschen wie uns.
Und überhaupt, was ist aus ihnen geworden? Damals waren sie ganz groß darin, sich feiern zu lassen, aber was haben sie seitdem gemacht? Gelegentlich hört man, dass der eine oder andere sich blicken lassen haben soll, aber haben sie dabei irgendetwas Außergewöhnliches vollbracht? Davon habe ich nämlich nichts gehört. Ihr etwa? Wenn eine neue Bedrohung auftauchen sollte, würden sie sich wahrscheinlich unter ihren Betten verkriechen und anfangen zu beten! Der Einzige, der sich noch auf diese Männer verlässt, ist der König, und wir haben ja erst neulich gesehen, was ihm das eingebracht hat!“
„Meinst du damit den Monsterangriff auf das Schloss? Dabei sollen zwar ein paar Wachen gestorben sein, aber der Angriff wurde doch abgewehrt.“
„Ja, ich meine den angeblichen Monsterangriff auf das Schloss. Zufällig ist eine der Wachen ein guter Freund von mir. Ich habe ihn heute Abend hierhergebeten, damit er uns erzählen kann, was wirklich geschehen ist.“
Mit diesem Worten deutete er auf einen Mann, der etwas abseits der Menge stand. Diesem schien die Aufmerksamkeit unangenehm zu sein, doch nach einem ermutigenden Nicken Arcus’ fing er an zu sprechen:
„Die Geschichte von einem Monsternagriff ist eine reine Erfindung des Königshauses, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen.“
Bereits nach diesem einen Satz brach in dem Keller die Hölle los.
„Was soll das heißen...“
„Aber das kann doch gar nicht sein,,,“
„Alles gelogen!“
„Lasst ihn doch ausreden...“
„Das war doch von Anfang an klar!“
Als das Gemurmel abebbte fuhr die Wache, die sich nun noch unwohler zu fühlen schien, fort:
„Es war keine Monsterarmee, die das Schloss angegriffen hat. Um genau zu sein, war es überhaupt keine Armee, sondern eine einzelne Frau.“
Wieder wurde er von ungläubigen Ausrufen unterbrochen.
„Diese Frau hat sich geradezu durch die Schlosswachen gepflügt. Jeder, der sich ihr in den Weg stellte, wurde einfach so umgebracht. Ich selbst hatte das Glück, dass sie mich nach einem Angriff wohl für tot gehalten hat. Selbst einige der besten Kämpfer Hyrules konnten sie nicht aufhalten. Letztendlich ist sie dann verschwunden, weil der König ihr gegeben hat, was sie haben wollte.“
„Und was war das?“
„Ich weiß es nicht sicher, weil mein Rang nicht hoch genug ist, um alles mitgeteilt zu bekommen, aber angeblich soll Prinzessin Zelda seit diesem Tag spurlos verschwunden sein.“
Diesmal schienen die durcheinander redenden Stimmen überhaupt kein Ende mehr zu nehmen. Doch als sich die Menge endlich wieder beruhigt hatte, überbrachte er die letzte Hiobsbotschaft:
„Und in Prinzessin Zeldas Besitz befand sich das Triforce-Teil der Weisheit.“
„Was? Ein Teil des Triforce?!“
„Will diese Angreiferin etwa zu einem zweiten Ganon werden?“
„Was sollen wir tun?“
Das war Arcus’ Stichwort, und so erhob er seine Stimme: „Ruhe!“
Bereits dieses eine Wort lies all die Menschen, die gerade noch durcheinandergeredet hatten, verstummen.
„Wie ihr seht, ist die Lage ernst. Und es dürfte wohl klar sein, wer sie zu verschulden hat. Unser unfähiger König! Statt etwas zum Schutz seines Landes zu unternehmen, hockt er in seinem Palast und genießt das schöne Leben. Dafür hat er jetzt die Rechnung präsentiert bekommen. Doch wollen wir, das Volk Hyrules, uns von einem Mann regieren lassen, der beim geringsten Anzeichen von Ärger den Schwanz einzieht, und selbst seine Tochter opfert, um seine eigene Haut zu retten? Wollen wir, dass ein Mann, der zu feige ist, selbst zu kämpfen, über unser Schicksal entscheidet? Wollen wir, dass so ein Mann darüber entscheidet, was aus unseren Leben wird?
Ich sage euch: Nein, wir wollen das nicht. Wir wollen selbst über unsere Leben bestimmen. Wir sind nicht weniger wert, als ein alter Mann in seinem Palast. Ganz im Gegenteil! Wir sind das Volk! Wir sind diejenigen, die aus diesem Land das machen, was es ist! Und wir sind diejenigen, die Leiden werden, wenn es zu einem weiteren Kampf wie dem vor 5 Jahren kommt.
Darum frage ich euch: Wollt ihr in einer Zeit der Krisen brav dasitzen und darauf warten, dass der König euch irgendwann einem Monster zum Fraß vorwirft, oder wollt ihr aufstehen, und für unser aller Zukunft, für die Zukunft unserer Familien, für die Zukunft unseres Landes kämpfen?“
Bei den letzten Worten war seine Stimme immer lauter geworden. Als er nun verstummte und die Menge vor sich erwartungsvoll ansah, erhob sich ein gewaltiges Gebrüll.
„Nieder mit dem König!“
„Wir sind das Volk!“
„Wir kämpfen für uns!“
Am nächsten Morgen:
„Warum müssen wir das eigentlich machen?“
„Weil Gars während seiner Schicht auf Nachtpatrouille verschwunden ist, und ihn nun mal irgendjemand suchen muss.“
„Ach, wahrscheinlich hat er sich einfach in die Bar verzogen und sich zulaufen lassen, weil ihm zu kalt war...“
„Also dafür ist er nun wirklich nicht der Typ. Und selbst wenn, Befehl ist Befehl.“
„Jaja, ist ja schon gut...“
Missmutig schritten die beiden Stadtwachen weiter Gars’ Route ab.
Erst als sie fast am Ende des Rundgangs waren, entdeckten sie etwas, was eine Spur sein mochte. Am Eingang zu einer engen Gasse war der Schnee aufgewühlt, und eine Spur von roten Tropfen zog sich von dort bis in die Gasse.
Die beiden nickten sich zu. Auch wenn sich hier eventuell nichts weiter als eine Rauferei unter Schuljungen ereignet hatte, gingen die Stadtwachen seit dem jüngsten Überfall auf das Schloss lieber auf Nummer sicher.
Mit gezogenen Schwertern betraten sie die Gasse.
Auf den ersten Blick schien die Gasse, die zudem eine Sackgasse war, abgesehen von einigen Müllhaufen leer zu sein. Doch als sich die beiden der abschließenden Wand näherten, erkannten sie, dass etwas mit roter Farbe darauf geschrieben war.
„Das ist erst der Anfang – Das Volk... Hast du eine Ahnung, was das heißen soll?“
„Nein, aber schau dir das mal an. Die Farbe ist noch ziemlich frisch.“
Zum Beweis rieb er mit seinen Fingern darüber, die sich sofort rot färbten.
„Besser, wir schauen uns hier genauer um.“
Zunächst schien nichts zu finden zu sein, doch dann blieb der Blick einer der Wachen an etwas hängen, das er zunächst für einen der kleinen Müllhaufen gehalten hatte.
„Ich glaube, wir haben Gars gefunden...“ schaffte er noch zu sagen, bevor er sich die Seele aus dem Leib kotzte.
Wiederum einige Tage später:
„Wir haben ein ernstes Problem, euer Hoheit!“
„Ihr meint abgesehen davon, dass unsere Feindin einfach in unser Schloss gelaufen kam, einen Großteil unserer Wachen abgeschlachtet und meine Tochter mitsamt dem Triforce-Teil der Weisheit entführt hat?“
Obwohl man bei der Wortwahl leicht hätte vermuten können, dass die Frage sarkastisch gemeint war, machte der Tonfall des Königs unmissverständlich klar, dass er die Frage völlig ernst meinte.
‚So weit ist es also schon gekommen...’ dachte sich der Berater. Trotzdem fuhr er fort:
„Ja, euer Hoheit. Die Lage in der Stadt sieht sehr schlecht aus. In letzter Zeit werden immer mehr Stadtwachen tot und aufs Grausamste entstellt aufgefunden. Gleichzeitig tauchen überall in der Stadt Briefe auf, in denen eine Gruppe, die sich selbst ‚Das Volk’ nennt, behauptet, für diese Exekutionen verantwortlich zu sein. Ich habe hier einen davon.“
Er legte dem König den Brief, der erst diesen Morgen vom offiziellen Anschlagsbrett der Stadt entfernt worden war, vor. Der König begann zu lesen:
Der König lies das Blatt sinken. „Soll das ein Witz sein? Niemand, der noch klaren Verstandes ist, würde auch nur in Erwägung ziehen, diesem Mix aus Lügen, Polemik und Hasstiraden Glauben zu schenken.“Zitat
„Leider täuscht ihr euch da, euer Hoheit. Obwohl diese Gruppierung keinen einzigen Beweis für ihre Behauptungen vorlegen kann, sind überraschen viele Bürger bereit, dem Schreiben Glauben zu schenken. Nicht zuletzt dürfte das daran liegen, dass ihr seit dem Vorfall das Schloss völlig von der Öffentlichkeit abgeschottet und die Wachen weiter verstärkt habt. Den meisten Bürgern dürfte dies als Hinweis auf den Wahrheitsgehalt des Schreibens dienen.
Und die Tatsache, dass sie in der Lage sind, gut ausgerüstete und wachsame Stadtwachen zu töten, deutet darauf hin, dass es sich nicht nur um eine Handvoll Aufständische, sondern um eine gut organisierte Gruppe handelt.“
„Wie schätzt ihr die Lage ein?“
„Äußerst kritisch. Wenn wir nicht schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen, könnte diese Gruppe weit genug anwachsen, um einen Bürgerkrieg auszulösen.“
„Übertreibt ihr jetzt nicht?“
„Keineswegs. Wenn man sich auf den Straßen umhört, ist trotz aller Versuche, die Sache geheimzuhalten, überall die Rede davon, und in den seltensten Fällen hört man dabei positives über euch. Außerdem...
„Moment mal, ‚geheimhalten’? Wie soll ich befohlen haben, die Sache geheimzuhalten, wenn ich jetzt zum ersten Mal davon höre?“
Der Berater schluckte.
„Nun... Anfangs wirkte die Lage bei weitem nicht so schlimm, daher dachten wir, also eure anderen Berater und ich, es wäre nicht nötig, euch damit zu belästigen...“
Angesichts des Themas hielt er es nicht für angebracht, zuzugeben, dass der Hauptgrund dafür, dem König nichts zu sagen, gewesen war, dass sie nicht sicher gewesen waren, ob er im Moment mit einer weiteren Krise fertigwerden würde.
„Darüber werden wir noch reden. Aber weiter.“
„Also... Abgesehen von der Unruhe unter den Bürgern wirken die Morde auf die Stadtwachen extrem demoralisierend. Die ersten Soldaten sind bereits desertiert, und die Stimmung unter den Verbliebenen gelinde gesagt mehr als angespannt. Auch nehmen die Streitereien zwischen Wachen und Bürgern in letzter Zeit zu. Ein- oder zweimal kam es dabei sogar zu Handgreiflichkeiten, die aber zum Glück unblutig beendet werden konnten.
Alles in allem würde ich sagen, dass sich die Lage von Tag zu Tag verschlechtert.“
„Gut, ich werde die Lage gründlich überdenken und Bescheid geben, wenn ich zu einem Entschluss gelangt bin. In der Zwischenzeit könnt ihr schon mal veranlassen, dass die Suche nach den in dem Brief genannten ‚gut unterrichteten Kreisen’ aufgenommen wird.“
„Jawohl, euer Hoheit.“
Mit einer Verbeugung entfernte sich der Berater.
Bedrückt saß der König auf seinem Thron. Das letzte, was das Reich im Moment gebrauchen konnte, waren innere Unruhen. Geistesabwesend strich er dabei über den Verband an seiner Schulter. Obwohl er dabei keinerlei Druck ausübte, zuckte fast sofort ein unangenehmer Schmerz durch seinen Körper. Die Wunde, die ihm die geheimnisvolle Angreiferin beigebracht hatte, schien nicht gut zu verheilen, obwohl er einige der fähigsten Heiler des Reiches in seinen Diensten hatte. Entweder lies ihn sein Körper langsam im Stich, oder hier war schwarze Magie am Werk. Was auch immer der Fall sein mochte, er hatte im Moment wichtigere Probleme zu lösen.
Doch gegen seinen Willen kam ihm wider das Gesicht Prinzessin Zeldas in den Sinn. Obwohl er der König war, liebte er seine Tochter über alles, und litt seit ihrer Entführung tiefe seelische Qualen. Aber er konnte deswegen nicht seine Pflichten vernachlässigen. Das hätte nämlich bedeutet, dass die Anschuldigungen, die gegen ihn vorgebracht wurden, den Tatsachen entsprachen. Angestrengt versuchte er seine Gedanken auf die aktuellen Schwierigkeiten zu richten.
Im Grunde hatte er zwei Möglichkeiten. Er konnte entweder weiter dem Weg seiner Berater folgen, und versuchen, das Ganze unter den Teppich zu kehren, in der Hoffnung, dass sich die Lage bald von selbst wieder entspannte, oder er konnte hart durchgreifen, und damit riskieren, dass die Zahl der Unzufriedenen noch weiter anstieg. Beide Wege boten Risiken, aber eine halbherzige Lösung würde garantiert nichts bewirken.
Er stieß einen tiefen Seufzer aus, und begann nachzudenken. Es galt viele Vor- und Nachteile einzelner Maßnahmen gegeneinander abzuwägen. Erst am Abend kam er zu einer Entscheidung. Er lies seine Berater rufen, und betete in der Zwischenzeit zu den drei Göttinnen, dass seine Entscheidung sich als die richtige herausstellen würde.
Am nächsten Tag:
Ein königlicher Sprecher trat auf den Marktplatz und bat um Aufmerksamkeit.
„Bürger Hyrules. Wie vielen bereits bekannt sein dürfte, treibt seit einiger Zeit eine verbrecherische Organisation, die sich selbst ‚Das Volk’ nennt, in der Stadt ihr Unwesen, indem sie rechtschaffene Bürger einschüchtert und auch vor Mord nicht zurückschreckt, um in der Bevölkerung eine grundlose Panik zu schüren. Obwohl man sich sicher ist, dass die schändlichen Aufrührer bald ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, treten bis dahin im Namen König Dardanos Gustavsons II zum Schutz der Bevölkerung einige Sonderreglungen in Kraft. Diese sind im Einzelnen:
1. Es ist allen Bewohnern zu ihrem eigenen Schutz untersagt, sich abends und nachts nach Schließung der Zugbrücke noch im Freien aufzuhalten. Besucher von außerhalb, die kein Zimmer in einem der Gasthöfe finden, haben die Stadt spätestens bei Sonnenuntergang zu verlassen.
2. Das Tragen jeglicher Art von Waffen außerhalb des eigenen Hauses ist für Personen, die nicht der Stadtwache angehören, komplett verboten. Darunter fallen vor allem Schwerter, Bögen, Armbrüste, Äxte, Messer mit einer Länge von mehr als 5 Zentimeter, Speere und Lanzen. Sämtliche Gegenstände, die unter keine dieser Kategorien fallen, jedoch trotzdem als Waffe zu erkennen sind, sind davon ebenso betroffen. Im Zweifelsfall liegt die Entscheidung, ob es sich bei einem Gegenstand um eine Waffe handelt, der Stadtwache. Besucher von außerhalb haben ihre Waffen beim Betreten der Stadt am Haupttor abzugeben, wo sie sie beim Verlassen der Stadt zurückerhalten. Personen, die aus beruflichen Gründen gezwungen sind, einen waffenartigen Gegenstand zu verwenden, können hierzu eine Sondergenehmigung beantragen.
3. Sämtliche Genehmigungen für öffentlichen Veranstaltungen werden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Einzige Ausnahme hiervon bildet der Markt, dessen Angebot allerdings auf Nahrungsmittel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs beschränkt wird. Eine genaue Liste, der zugelassenen Waren wird demnächst ausgehängt werden.
4. Jede Versammlung mit mehr als 20 Teilnehmern muss mindestens einen Tag im Voraus angekündigt werden, und wird von Angehörigen der Stadtwache beobachtet werden.
5. Die Stadtwache hat unbegrenzte Befugnisse im Rahmen der Verbrechersuche. Jede Anweisung ist ohne Widerstand auszuführen.
Jede Zuwiderhandlung gegen diese Regeln wird hart bestraft. Ebenso Unterstützung der Verbrecherbande oder Behinderung der Ermittlungen.
Sollte jemand Hinweise auf einen der Verbrecher haben, so kann er sie bei den Stadtwachen melden. Denkt daran, je eher die Verbrecher gefasst werden, desto eher werden diese Regelungen wieder außer Kraft gesetzt.“
Er rollte den Zettel, von dem er vorgelesen hatte, zusammen, und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als er plötzlich ein zischendes Geräusch hörte.
„Was...“
Weiter kam er nicht, bevor sich der Armbrustbolzen in seinen Hals bohrte. Ungläubig blickte er nach unten und brach dann zusammen. Die anwesenden Wachen zogen sofort ihre Waffen, doch in dem Chaos aus kopflos in verschiedene Richtungen fliehenden Menschen konnten sie den Schützen nicht ausmachen.
„Schön. Wenn ihr einen Krieg wollt, dann sollt ihr ihn bekommen!“ murmelte Arcus, der die Szene vom Rand des Platzes aus beobachtet hatte.