Ergebnis 1 bis 16 von 16

Thema: Geschichten aus dem Königreich Hyrule

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Es war still im Gerudotal. Nur ein leises Krächzen einiger Geier und das Rauschen des Wasserfalls war zu hören. Die Sonne war bereits seit einigen Stunden untergegangen und von den Unruhen in der Burgstadt Hyrule war hier nichts zu spüren. Einige Gerudo-Kriegerinnen saßen um ein Feuer und sprachen über ihre Kampftechniken, während andere die Gegend erkundeten. Normalerweise dulden Gerudos keine Fremden im Tal und nachts sollte man schon gar nicht alleine in der Nähe der Festung herumlaufen. Schon viele abenteuerlustige Männer fanden hier ihren Tod. Dennoch waren die Gerudos dem König von Hyrule mittlerweile treu ergeben und auch sie sollte bald die Nachricht des Königs erreichen.
    Etwas schien die Kriegerinnen zu interessieren, denn immer mehr deuteten in eine Richtung und redeten aufgeregt durcheinander. Es waren zwei Feen, die in der Nähe der Festung herumschwirrten und das Aufsehen verursachten. Eilig schwirrten sie in Richtung des Tores, dass hinaus in die Wüste führte. Einige Gerudos folgten den Feen leise, schließlich hatten sie solche Wesen hier in dieser unwirtlichen Gegend noch nie gesehen und die meisten Gerudos verließen nie das Tal, geschweige denn die Festung. Die Aufregung hingegen kam einer anderen Gestalt sehr gelegen. So konnte sie unentdeckt durch das Tal gelangen. Es war ein kleiner Gorone, bewaffnet mit einem riesigen Hammer, der sich langsam an den Kriegerinnen vorbeischlich. Sein Plan hätte auch durchaus aufgehen können, doch rechnete er nicht damit, dass eine der Kriegerinnen, sich im Gegensatz zu den anderen, überhaupt nicht für die Feen interessierte. Es war Ravana, jene Kriegerin, die vor einiger Zeit das große Bogenschützen-Turnier in Kakariko gewonnen hatte. Um ihren Hals trug sie eine goldene Halskette, in die ein kleiner goldener Splitter eingelassen war, welcher hell aufleuchtete.Stets wachsam, entdeckte sie den Goronen, der ihr doch sehr bekannt vorkam.
    Ravana : Daru ? Daru bist du das ?
    Der Gorone erstarrte, als er die Stimme hörte. Man hatte ihn entdeckt, aber hatte diese Kriegerin ihn soeben tatsächlich Daru genannt ? Woher kannte sie seinen Bruder ?
    Ravana ging auf ihn zu und sah ihn nun auch erst richtig.
    Ravana : Nein, ich hab mich geirrt, du bist nicht der, für den ich dich gehalten habe. Warum schleichst du dich hier in der Nähe der Festung herum ? Weißt du denn nicht, wie empfindlich wir hier auf Fremde reagieren ?
    Doran : Mein Name ist Doran. Bevor ich dir deine Fragen beantworte, möchte ich zuerst wissen, woher du Daru kennst. Mein Bruder würde sich nie freiwillig mit einer Gerudo abgeben.
    Ravana : Doran ? Diesen Namen habe ich schon einmal gehört. Daru sprach im Traum einmal über dich. Keine Angst, du hast nichts von mir zu befürchten. Wenn du wirklich Darus Bruder bist, dann werde ich dir nichts tun. Daru ist ein guter Freund von mir.
    Doran : Daru würde sich nie mit einer Gerudo anfreunden. Du lügst.
    Ravana : Bei deinem Bruder hatte ich auch zuerst das Gefühl, dass er Vorurteile gegenüber unserem Volk hatte, doch das ließ mit der Zeit nach. Ich schätze, er hat gemerkt, dass es wirklich nur Vorurteile waren.
    Doran : Ich kann und will das nicht glauben, aber mich interessiert trotzdem, was du zu erzählen hast. Erzähl schon, woher du Daru kennst.
    Ravana : Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, aber vor einiger Zeit fand in Kakariko ein Bogenschützen-Turnier statt, an dem auch Daru und ich teilnahmen. Ich war schon sehr überrascht, dass ich das Turnier gewonnen hatte, aber noch viel mehr wunderte ich mich darüber, dass ein junger Gorone knapp hinter mir auf dem zweiten Platz landete. Er hatte einen Gutschein für einen Besuch in unserer Trainingsarena gewonnen und fragte mich, ob ich ihn hierher begleiten würde. Das Ganze kam mir schon ein bisschen merkwürdig vor. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass er etwas von mir wollte, doch ich konnte mir nicht erklären, was das sein sollte.
    Doran erblickte die Kette um Ravanas Hals und ihm war sofort klar, um was es sich handelte. Es war einer der Splitter, hinter denen sie schon solange her waren. Daru hatte sich vermutlich nur deswegen mit einer dreckigen Gerudo eingelassen. Er wollte Ravana darauf ansprechen, doch im selben Augenblick brach Unruhe aus. Die Anführerin der Gerudos kam aufgeregt auf Ravana zu.
    Anführerin : Ravana, etwas Schlimmes ist passiert. Hyrule wird von einer Monsterarmee überfallen. Selbst die königlichen Shiekah konnten nichts gegen sie ausrichten. Der König ist noch am Leben und so konnte er noch diesen Brief an die Völker Hyrules senden. Wir müssen sofort unsere besten Kriegerinnen dorthin schicken, sonst werden wohl auch König Gustavson und Prinzessin Zelda ums Leben kommen. Ravana, ich möchte, dass du die Kriegerinnen anführst. Du kennst dich dort draußen aus und hast viel mehr Kampferfahrung, als die meisten hier.
    Doran : Ich glaube, ich weiß, was dort vorsichgeht. Mein bruder verfolgt zwei Fremde, die bereits Kakariko und die Tempel überfallen haben. Ihr Anführer heißt Villon. Mehr ist mir über sie leider nicht bekannt.
    Anführerin : Villon ? Bist du dir sicher ? In diesem Fall muss ich unbedingt zum Tempel der Geister aufbrechen. Ravana, ich verlasse mich darauf, dass du deine Mission erfüllst und den König und seine Tochter rettest.
    Ravana : Jawohl, Bumara. Du kannst dich auf mich verlassen.
    Ravana zog sich zurück und ging auf die versammelten Kriegerinnen zu.
    Bumara : Sag, kannst du mir erklären, was Villon und seine Gefährten genau getan haben ?
    Doran : Warum sollte ich das tun ?
    Bumara : Nun, ich merke doch, dass es dich brennend interessiert, wer Villon ist. Wenn du mich zum Tempel begleitest und mir dabei alles erzählst, dann werde ich dir erzählen, was ich weiß.
    Doran : Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig, als dir zu vertrauen. Mein Weg hätte mich vermutlich sowieso durch die Wüste geführt und da ist es wohl besser, wenn ich dabei eine Führerin habe.
    Doran und Bumara machten sich also auf den Weg zum Tempel der Geister. Die zwei Feen, die Doran scheinbar verfolgt hatte, waren ganz offensichtlich ebenfalls auf dem Weg dorthin.
    Vielleicht würde sich dort einiges aufklären und vielleicht würde Doran endlich erfahren, welche Rolle er in diesem Spiel spielte.

    Geändert von Eisbaer (07.10.2005 um 21:25 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •