Als der Trailer gefällt mir zwar weniger, als der E3-Trailer, da zu hektisch und "bombastisch", dafür ist die Musikuntermalung mal geil.
Als der Trailer gefällt mir zwar weniger, als der E3-Trailer, da zu hektisch und "bombastisch", dafür ist die Musikuntermalung mal geil.
soon being: australia
Now playing: Condemned, Final Fantasy IX
Now listening: Various songs on my new Sansa e280
Most wanted: Resident Evil 5 (!!!), Final Fantasy IV -Remake, irgend ein weiteres vernünftiges JRPG für die XBox 360 oder Wii.
3 Spiele, die ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde: Zelda Twilight Princess, Resident Evil 4, Final Fantasy IX
Größte Enttäuschung aller Zeiten: Mario Galaxy (linear, langweilig, zu
knuffig!)
Größte Überraschung aller Zeiten: Final Fantasy IX (nichts erwartet und das beste RPG bekommen!)
Also ich bin zwiegespalten was den Trailer und auch sonst die ganzen bisherigen Infos angeht. Fand das an sich ja schon erstmal interessant und auch ziemlich bombastisch ...
Aber einerseits wäre da das Gameplay, was mir ehrlich gesagt sehr langweilig altbacken aussieht, wenn man es mit den Innovationen vergleicht, die selbst noch auf der PS2 in den letzten Jahren gemacht wurden.
Ich weiß, folgendes klingt etwas übertrieben, aber es sieht fast ein wenig so aus, als sei Sakaguchi von Square Enix weggegangen und dieser Moment ist genau so in der Zeit eingefroren worden, dass er nun die Spiele genau so macht, wie man es von damals her kennt, technisch alles etwas aufwändiger, aber sonst? Wenn er alleine der Entscheidungsträger gewesen wäre, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass so oder so ähnlich ein FFXII oder XIII in der neuen Konsolengeneration ausgesehen hätte, wenn ihr wisst, was ich meine.
Unabhängig davon, wie viel an diesem Eindruck dran sein könnte, bringt das sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich.
Als negativ empfinde ich ehrlich gesagt bis jetzt alles, was ich vom Kampfsystem gesehen habe. Es sieht aus wie FFVIII. Nur langsamer. Das ist es natürlich nicht direkt, aber es wirkt so, da durch die technischen Neuerungen viel dynamischere Dinge möglich werden, von denen Lost Odyssey anscheinend keinen Gebrauch macht. Rundenbasierend klickt man sich langsam durch die Befehle in den grauen Fensterchen, die Charaktere stehen immernoch alle in einer Reihe ... vielleicht tut es ja ganz gut, ein in der Hinsicht möglicherweise eher altmodisches Spiel zu haben, viele wünschen sich sowas. Aber gerade Lost Odyssey könnte so viel mehr sein.
Nun ist Sakaguchi bestimmt nicht der Mann, der die Kampfsysteme entwirft. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass er sich denkt "So haben wir es früher immer gemacht, so hat es immer funktioniert, so hat es mir immer gefallen, also sollten wir es so auch weitermachen!".
Naja.
Dann wäre da die Musik. ein paar Soundbeispiele haben mir ganz gut gefallen, aber dieser grelle Sound aus dem Trailer, wo wohl auch irgendwo Teile einer Kampfmusik dazwischen waren, das sagt mir überhaupt nicht zu. Ich hielt Nobuo Uematsu immer für einen der wandlungsfähigsten Komponisten in der Videospielebranche und habe ihm das hoch angerechnet. Einen Soundtrack von Sakimoto, Sakuraba, Iwadare, Mitsuda und wie sie alle heißen kann ich nach den ersten paar Sekunden erkennen, die behalten immer einen gewissen Stil bei, was mal mehr, mal weniger gut ist. Aber bei Uematsu gab es immer eine Menge Abwechslung. Wenn ich mir die Musik aus dem Trailer anhöre, kommt es mir jedoch vor wie ein verzerrter, furchtbarer Remix von FFVII-Battlethemes. Sicher sollte man von einem so kleinen Ausschnitt nicht gleich auf den ganzen OST schließen, aber inzwischen frage ich mich doch, ob Uematsu nicht vielleicht bereits an seine Grenzen gestoßen ist.
Was ich hingegen überaus positiv finde, ist der ganze Stil des Spiels. Das ist genau das, was ich mag. Es sieht relativ steampunkig aus, aber vor allem trostlos, düster und ernst. Nicht hardcorenomuramäßig auf Soheil komm raus auf "cool" getrimmt, sondern einfach bitter. Bis jetzt habe ich noch keine nervigen Sidekicks gesehen, ebensowenig seltsame Kreaturen, die als eine Art Maskottchen fungieren sollen. Die Charaktere und die Geschichte steht eindeutig im Vordergrund, und das ist gut so. Von mir aus können sie davon jede Menge einbauen, ZU melodramatisch kann es eigentlich kaum werden, wenn man bedenkt, wie wenig Spiele solcher Art wir in letzter Zeit gesehen haben. Und ich meine eben richtige Dramatik, kein japanisches Anime-Gewäsch, in denen sich die Protagonisten in ständiger Wiederholung über ihr Schicksal unterhalten. Eher Figuren, die einem schnell ans Herz wachsen können, mit denen man mitfiebern darf, und bei denen es den Spieler kümmert, was mit ihnen passiert.
Vieles an Lost Odyssey erinnert mich irgendwie an FFVI, und das ist superklasse.
Letztenendes möchte ich es unbedingt früher oder später ausprobieren, aber bin durch diese ambivalenten Eindrücke doch etwas skeptisch, ob jene Mischung was werden kann.