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Kein Leben
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Wie sieht denn ein typischer Ikebukuro-Tag zusammen mit einer Hardcore-Sammlerin denn aus? Die Tortouren beginnt damit, dass man sich in Akihabara "An dem Ausgang, an dem wir uns gestern getrennt haben!". Nuun gut. Man weiß noch ungefähr, wo dies war, nicht? Mann sollte es doch bis um viertel vor Elf bis dahin schaffen...irgendwo in der Nähe der Unterführung, welche zur U-Bahnstation führt... Der Bahnhof ist nicht gerade der kleinste und Übersichtlichkeit scheinen die Architekten nie hoch auf ihrer Liste angesetzt zu haben. Mann rennt also eine Weile herum, und findet den Ort, an dem man sich getrennt hat doch recht schnell, wenn auch mit einer Viertelstunde Verspätung wegen der Wartezeiten auf die Bahn. Doch niemand ist dort. Was tut man also als nächstes - man sucht den Ausgang, welchen man gestern am frühen Abend genommen hatte. Bei dieser Dame ist es irgendwie logisch, dass sie sich von diesem zum anderen Ausgang durchschlagen wird, da sie diese Route noch von gestern kennen muss. Inzwischen ist es aber schon Viertel nach Elf, sollte man sie also am anderen Ausgang übersehen haben, so wartete sie dort nun schon seit einer guten Stunde, ein guter Start in den Tag nur für die Misanthropen unter uns. 
Doch wie eine Fügung marschierte meine gute Freundin genau in diesem Augenblick durch die Schranken und ich begann mich zu fragen, ob diese Stadt etwas hat, dass trotz ihrer Größe und Undurchsichtigkeit jegliches Treffen unterstützt. Vieleicht sollte ich am Ende meines Aufenthalts den Schrein des Stadtpatrones aufsuchen und meine Dankbarkeit den seltsamen Göttern gegenüber zum Ausdruck bringen?
Wir übergaben uns wieder dem städtischen Schienennetz und ließen uns nach Shinjuku in die Sunshine City rollen, wo die schon viel weiter oben erwähnte Ausstellung abgehalten wurde. Meine Führerin fand trotz mangelnder Orientierung mithilfe von Erinnerungen und Beschilderungen schnell genug die kleine Hagaren Expo in der Sunshine City. Dieser Tage findet irgendwo in der Nähe auch noch eine andere Ausstellung für Fans der Männer in Gummianzügen statt. Auch wenn ich diesen speziellen Fetisch nie teilte, kam ich doch nicht darum herum, mich gemeinsam mit Ultraman ablichten zu lassen.
Der Event selbst, war, seht es euch selbst an, eine Kette von Räume, die entscheidende Stationen der Geschichte von Ed und Al darstellen. Ihr Labor, ihre Versuche mit der Transmutation von Menschen, die Automail-Werkstatt von Winri und ihrer Adoptivmutter, die Prüfung zum staatlich anerkannten Alchemisten, das Armeelager von Hughes, die Zentren der vier Himmelsrichtungen und den Transmutationsraum in der Hauptstadt.
Der Start wurde von Bildern zum Anime und zum Film gebildet - Charaktere wurden auf Tafeln vorgestellt, Artworks waren zu besichtigen, ein Raum zeigte auf einer Weltkarte in welchen Ländern FMA erscheint, eine Tafel beschrieb die Beziehungen der Charaktere im fillm usw. Die meisten Photos sind leider allzu unscharf geworden, da wir alle hastig und ohne Blitz machem mussten. Bilder zu nehmen war nämlich eigentlich nicht erlaubt.
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Am Ende des Rundganges gab es einen kleinen Spezialfilm zu sehen, der in etwa den Szenen des letzten Intros entspricht. Es wird in einer Kathedrale viel geballert und geprügelt und ein seltsamer Alchemist, der noch mehr Automail hat als Al (eine Hüfte und ein Bein, Teile der Schulter, eine Kannone anstelle des Armes und ein Stück Gesicht aus Blech) und verm. eine Art Nachfolger für die Stelle des "Steel Alchemist" sein sollte hat seinen ersten Kurzauftritt. Die Handlung ist eher banal, Greed hat Ed, Winry und Al festgesetzt, Al befreit sich, Envy lässt seine Tarnung fallen, wirft Greed durch den Raum und flüchtet.
Mustang brieft deretweilen seinen Trupp über die bevorstehende Jagdt auf die Homunculus und gibt einem Außerhalb des Bildes stehenden Charakter einen Ring, dessen Funktion ich nicht erschließen konnte (abgesehen davon, dass er am Ende eine große Explosion auslöst).
Man fährt aus, man kommt an der Kathedrale an und wird von () weggespühlt. Der Trupp fängt sich wieder und stürmt in die Hallen vor, in der sich Al und Ed schon kräftig mit den Homunculus prügeln. Mustang flackert die drei Anwesenden Kunstmenschen ab und posiert, wie üblich doch wie üblich zeigt sich, dass dies denen kein Haar gekrümmt hat. Auftritt Steel Alchemist mit einem Trupp Alchemisten im Gefolge. Mehr Schlägereien und Geballer und nach einem großen Rums am Ende geht jeder seines Weges. Sie dürfen applaudieren.
Die Ausstellung war ihren Preis nicht wirklich wert, zumindest solange man kein Die Hard-Fan der Serie ist. Der einzige vielleicht rettende Umstand war, dass man am Eingang diesen Keitai-Anhänger geschenkt bekam bei dem ich mich noch frage, ob ich ihn verkaufen, verschenken oder als Preis für den nächsten Contest hier im Forum spenden soll. Und die Poster habe ich ebenfalls auf dem Event erworben. Das man sie auch ausgestellt sah, war wohl was mich zum Kauf bewegte, denn sonst bin ich kein Freund von solcherlei Wandschmuck. Ein paar Artworks, Cells und Konzeptzeichnungen zum Film gab es übrigens auch noch zu sehen.
Der Konjiki no Gash Bell-Movie sei bei weitem besser als der Narutofilm gewesen. Meiner Meinung als uninformierter Außenstehender nach dürfte dies daran liegen, dass die Ritter nie "NI!" sagten. Natürlich könnte der höhere Unterhaltungswert des Gash-movies auch damit zusammenhängen, dass ein verrückter Professor aus der Zukunft die Stadt mit riesigen Mecha-Vulkan 300's zu erobern versucht und einer davon zu Palco Folgores ersten und einzigen Hit "Chi Chichi Oppai" tanzt.
Weiter ging es zum nächsten Animate. Acht Stockwerke voller Anime/Mangazeugs und Nerdbedarf direkt gegenüber des Sunshine-Buildings. Dieser hier stach dadurch heraus, dass er einiges an Merchandizing zu Ghibli-Filmen, wie Laputa, Howl, Totoro u.Ä. hatte. Auch die Neuen Serien der Zeichnerin von "Vampire Princess Myu" sah ich hier zusammen mit "Selected Panädomiums" 1-6 zum Ersten mal frei aufliegen. Mit einigen Schwierigkeiten fanden wir danach unseren Weg zum Volks-Laden, ein kleines Geschäft im Erdgeschoss mit vielen Puppen und einigen Mecha. Johanna konnte es nicht unterlassen, ein Photobook der 60cm-Modelle zu erwerben, ich hielt mich im Moment noch zurück und suchte nur mal die Teile zusammen, welche ich benötigen würde (Graugrüne Augen und einen Körper, dem man mit Glasaugen präparieren kann und dazu eine halbwegs passende Perücke). Anscheinend gibt es noch eine größere Zweigstelle, Schulz erwähnt zumnindest noch eine im Tokyo Damage Report. Die werde ich mir auf der Suche nach mehr FFS-Mecha dann wohl auch noch selbst ansehen.
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http://img325.imageshack.us/img325/3...board081kr.jpg (btw, die Advent Child-Miniaturen rocken allesamt!)
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http://img128.imageshack.us/img128/6976/dscn06440fp.jpg (Fatima Queen, die erste der Fates und Est, die Fatima des Mortar Headds Vashtu)
http://img128.imageshack.us/img128/6561/dscn06453ch.jpg (Mortar Headds)
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Zwischendurch stolperten wir noch in ein kleines Geschäft, dass sich auf den Verkauf von BL-Dramacds spezialisiert hatte. "BL", die Abkürzung für "Boys Love" ist das neue Wort für Shounen Ai und auch das, was hierzulande als "Yaoi" betitelt wird. Würde man dieses Wort allerdings in seinem ganzen Sinne auf die Höhrspiele umlegen, so käme dabei das Äquivalent zu "Die drei ??? werden gepimpert", "Jan Tanner und der Planet der Knabenliebe" oder "Bibi Blocksbergs Abenteuer im katholischen Mädcheninternat" heraus.
Am K-Books waren wir schon zuvor vorbeigekommen und es geschah, wie Johanna es vorausgesagt hatte: Sie kam Stundenlang nicht von dem riesigen Angebot an Yaoi los (ein ganzer Stock mit verdammt vielen Serien und jedem Pairing, dass ihr euch Vorstellen könnt). Für die Navigation zwischen den Regalen wären Katanaka-Kentnisse nützlich. Ja, jetzt habt ihr einen Grund die blöden Dinger zu lernen: Um Pornographie schneller ausfindig zu machen.
Es ging aber auch ohne, da über den Regalen jeweils drei Doujinshi angebracht sind, die einem Gaijin zeigen, was sich in dem Regal darunter befindet. Mir kam diese Erkenntniss, als ich die längste Zeit verzweifelt auf der Suche nach HeeroxDuo durch die Reihen geirrt war und einmal kurz stehen blieb um den Titel eines Doujinshi an einem Regal zu lesen, an dem ich schon mehrfach vorübergelaufen war. Darüber, im zweiten Stock befand sich die selbe Abteilung für Herren und darunter, beim Eingang die Abteilung in der man gebrauchte Manga, Artbooks und Trading Cards erwerben könnte. Beide werde ich wohl später in dieser Woche noch einmal aufsuchen müssen.
In anderen Neuigkeiten, der "Nana"-Film scheint bald anzulaufen und Kindaichi geht es blendend. Beide sind mit Postern entlang der Bahnlinien vertreten.
Engrisch des Momentes: Aufschrift auf einem Ständer voller großformatiger FFS-Manga: "Literature - Let's be intellectual from now on!"
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