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Thema: Ohnetitelgedicht

  1. #1

    Ohnetitelgedicht

    Grelles Licht versperrt den Blick
    In dem Wald, der uns umgibt
    Dennoch hält mich das nicht ab
    Den asphaltierten Weg zu gehen

    Schau zur Uhr – es ist schon spät
    Trotzdem hell um klar zu sehen
    Was ich dir zeigen will noch heute:
    Die wehrlos infantile Beute

    Tut dir nicht der Schädel weh?
    Die Tauben kommen auf Ideen:
    Zwei Ohropax – rechts und links
    Stört das nicht mehr im Geringsten

    Vernimmst nicht mehr das laute Zwitschern
    Der Küken oben in den Nestern
    Von früh bis spät vor Flimmerscheiben
    Sitzen sie mit ihren Schwestern

    Die Raben sind derweil noch aus
    Mit den Hasen auf Kneipentour
    Saufen sie sich die Freude an
    „Kellnerin, noch ein, zwei Bier!“

    Das Ferkel im Porsche neben uns
    Grunzt den feinen Schäfchen zu
    Die zur Belohnung sich verkleiden
    Als einflussreiche Bordsteinschwalben

    Der Fuchs lässt die Rollladen runter
    Gar nichts will er davon wissen
    Trauer über Froschzerplatzen
    (Über) Wölfe, die im Stehen pissen

    Zündet sich ne Kippe an
    Aus Kräutern, die man ihm gekauft
    Vom Honig aus dem Bienenstaat
    Sieh, der Wald, der geht in Neon auf

    _____________________

    Steht zur Auseinanderreißung bereit.

  2. #2
    melde mich mal wieder zurück...

    ähm ja,zu deinem Gedicht (-Gedicht?)
    wirkliche Fehler kann man darin nicht erkennen, als gelungen würde ich es trotzdem nicht bezeichnen.
    Was soll das? diese Frage stellt sich mir.Beantwortet wird sie mit: Nonsense!
    aber dann versuch bitte wirkliche Reimschematas,Rhythmus o.ä. beizubehalten, du springst total, wahrscheinlich beabsichtigst du nicht mal irgendeine äußere Form zu wahren
    - da stellt sich mir die Frage: Wozu die Strophen?

    Die Idee ist ansich ganz schön, aber wenn du inhaltlioch schon keine Form wahrst dann behalte wenigstens eine äußere bei.

    Kennst du Gernhardt? wenn nicht: unbedingt lesen der hat das nämlich mit als erstes für sich erschaffen. Da kann man noch vieles lernen

    Steigerung ist möglich- also weiter gehts!

  3. #3
    Naja, man könnte schon einige Parallelen zur Menschenwelt ziehen, aber ich wage auch zu bezweifeln, dass das so direkt geplant war. (Falls doch, war es zu undeutlich.)
    Die äußere Form ist wirklich seltsam, es liest sich lustig, aber man kann dadurch den Inhalt nur schwer erfassen, weil sich die ganze Sache wie ein großer Tanz anfühlt.
    Sonst dito an Schreiberling, mach mal weiter.

  4. #4
    Zitat Zitat von schreiberling
    ähm ja,zu deinem Gedicht (-Gedicht?)
    Keine Ahnung.
    Zitat Zitat
    Was soll das?
    Das fragte ich mich auch, als ich mich mit der Thematik, die das Ding beinhaltet, befasste.
    Zitat Zitat
    Beantwortet wird sie mit: Nonsense!
    Ich würde dem sogar zustimmen, nur in einem anderen Bezugspunkt als du es wahrscheinlich meintest.
    Zitat Zitat
    aber dann versuch bitte wirkliche Reimschematas,Rhythmus o.ä. beizubehalten, du springst total, wahrscheinlich beabsichtigst du nicht mal irgendeine äußere Form zu wahren
    Auf äußere Form achte ich ehrlich selten. Wenn ich aber so gucke, könnte man sogar dem Durcheinander einen Sinn entlocken.
    Zitat Zitat
    Die Idee ist ansich ganz schön, aber wenn du inhaltlioch schon keine Form bewahrst...
    Oh, ich denke schon, dass ich inhaltlich größtenteils meinem Willen und der Form treu geblieben bin. Die einzige Stelle, die mir selber nicht so gefällt - wo mir aber auch nichts Besseres einfällt, weswegen ich ja um eine Kritik mit Verbesserungsvorschlägen(=)) bitte, ist der Übergang von Strophe 2 zu 3.
    Zitat Zitat
    Kennst du Gernhardt?
    Nein.
    Zitat Zitat
    Naja, man könnte schon einige Parallelen zur Menschenwelt ziehen, aber ich wage auch zu bezweifeln, dass das so direkt geplant war.
    War beabsichtigt. Definitiv habe ich mir diverse Bereiche zur Brust genommen, aber es geht auch um die Tiere, was man besonders in Strophe 7 bemerkt. (Froschzerplatzen -> Eine Planetopia-Reportage, die mich überhaupt erst auf die Idee gebracht hat, Wölfe -> vielleicht könnte man ja einen Bezug zu Hunden herstellen? Im Stehen pinkeln = eher menschlich?)
    Zitat Zitat
    (Falls doch, war es zu undeutlich.)
    ... eher ZU deutlich, wenn du mich fragst.
    Zitat Zitat
    Die äußere Form ist wirklich seltsam, es liest sich lustig, aber man kann dadurch den Inhalt nur schwer erfassen, weil sich die ganze Sache wie ein großer Tanz anfühlt.
    Das mit dem Tanz ist wirklich eine nette Bemerkung, ehrlich. Der Inhalt lässt sich meiner Meinung nach aber doch recht gut erfassen. Einfach mal nachdenken, für was für Arten von Personen die Tiere symbolisch stehen könnten bzw. was allein ihre Namen ausdrücken könnten.

    Ist es denn so schwer zu verstehen, was damit beabsichtigt war? ^^'

    Geändert von Kamikazefliege (17.05.2005 um 15:52 Uhr)

  5. #5
    Zitat Zitat
    ... eher ZU deutlich, wenn du mich fragst.
    Hast recht. -.-' Hab mist erzählt, allerdings mit einem Tropfen Wahrheit. Wenn du einfach nur (wie ich das jetzt verstanden hab) ein lustiges Fabelgedicht machen willst, haut das schon hin, aber dann sollten die Bezüge zu den Menschen öfter und halt vor allem deutlicher sein. Wenn man etwas schwer philosophisches machen wil, kann man den Leser ruhig nachdenken lassen, aber in einem "Tanz" ( ) wird nicht gedacht, nur genossen. Manche Sachen wie das im Stehen pissen sind schon klar, aber bei vielen ist kein menshclicher bezug auf den ersten Blick sichtbar. Wie gesagt, prinzipiell ist sowas vollkommen in Ordnung, aber in einem kurzweiligen Gedicht nicht.
    Ahso. Deine Art zu kommentieren ist zwar grinsend zu lesen, aber irgendwie nervig.

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