Wolfenmond - Der Weidenkranz (Die Rückkehr)
Ich lebe in einem Käfig aus Gold,
man hat mich gezwungen, nie hab ich’s gewollt.
Mein Liebster in Freiheit und ich hier gefangen,
für eine Liebe, die längst ist vergangen.
Ich lebe in Freiheit und bin doch gefangen
in einer Liebe, die längst ist vergangen.
Zwischen uns Berge und hunderte Meilen.
Ich weiß, meine Wunde wird niemals verheilen.
Der Schleier des Winters senkt sich ganz leis’,
selbst der tyrannische Gatte ein Greis.
Der Frühling ist fern, so wie jener Tanz,
aus diesem Leben blieb mir nur der Kranz.
Der Herbst ist gegangen, der Winter nicht weit.
Es muss nun geschehen – es ist an der Zeit.
Ich werde erneut zum Kräuterweib gehen,
den Preis zu bezahlen, die Liebste zu sehen.
Ref.:
Liebste(r), werde zu Dir ich finden?
Berge, Gefahren und Sturm überwinden?
Dich noch einmal zu sehen im Leben,
dafür würde das Selbe ich geben.
Das Weib sah den Jüngling in mir altem Mann.
Mein Tod sei der Preis für den Zauberbann.
Das Zeichen der Liebe, den Weg soll es weisen,
oh Liebste, nun werde bald zu Dir ich reisen.
Ich sah an jenem Weidenkranz,
der längst vertrocknet war,
grüne Blätter und kleine Blütentriebe,
das Zeichen unserer ewigen Liebe,
bevor all das hier geschah.
Ref.:
Liebste(r), nun werde zu Dir ich finden!
Berge, Gefahren und Sturm überwinden!
Dich noch einmal zu sehen im Leben,
dafür werde das Selbe ich geben.
Es schien wie ein Wunder, dass er dort stand.
Den blühenden Kranz hielt sie in der Hand.
Unter der Weide, als wär’ nichts geschehen.
Mein Versprechen erfüllt, sie wieder zu sehen.
Ein letztes Mal mit Dir am Fluss zu verweilen,
dafür wird nun der Tod mich ereilen.
Doch auf diese Reise gehst Du nicht allein;
wir werden zusammen dort glücklich sein.
Ref.:
Liebste(r), ich habe zu Dir gefunden!
Berge, Gefahren und Sturm überwunden!
Dich noch einmal gesehen im Leben,
gerne dafür mein Leben gegeben.
Cumulo Nimbus - Wirtshaus
Die Schenke in dem Dorfe, die ist heute
voll finsterer und zwielichtiger Leute
Die Luft ist voll vom Lärm, vom Rauch vom Grölen
der Wein, der Met, das Bier das fließt in strömen
Die Musiker, die spielen wilde Lieder
und eines davon, das hört man immer wieder:
Wirt schenk ein, vom lieblichsten Wein!
Auf ihr Zecher
hebt die Becher
und leert den Krug in einem Zug
Tanzen, springen,
wilde Lieder singen,
davon kriegen wir nie genug!
Das Trinken ist ein wahrliches Vergnügen,
ein jeder greift belustigt nach den Krügen.
Begehrende Blicke wirft man auf die Maiden
an deren Schönheit kann man sich wohl weiden.
Man greift ihnen dann zärtlich schon ums Mieder
und singt im rauen Chore immer wieder:
Wirt schenk ein, vom lieblichsten Wein!
Auf ihr Zecher
hebt die Becher
und leert den Krug in einem Zug
Tanzen, springen,
wilde Lieder singen,
davon kriegen wir nie genug!