Staubkind - Deine Nacht
(Komm, flieg mit mir...)
Gehst du deinen Weg der Einsamkeit
Glaubst du, dass diese Zeit vergeht
Weinst du heimlich in dich hinein
So das ich keine Träne seh'
Träumst du den Engeln hinterher
Siehst du dich schon im weissen Kleid
Schreibst du dir selbst traurige Zeilen
Nur für deine Wirklichkeit
Spürst du das die Zeit vergeht
Das ich deine Tränen seh'
Glaubst du mir das Träume warten
Auch in deiner Welt
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der dein Lächeln niemals geht
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der du wirklich bist
Sehnst du dich nach deiner Hoffnung
Fragst du dich nach Zärtlichkeit
Schließt du jedes Mal die Augen
Wenn mein Blick dich wieder streift
Schenkst du dir dein Spiegelbild
Wirst du dir niemals gefall'n
Wünscht du dir ein wenig Wärme
Für die kalte Wirklichkeit
Siehst du das die Zeit vergeht
Das ich deine Nähe spür'
Glaubst du mir das Wunder warten
Auch in deiner Welt
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der dein Lächeln niemals geht
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der du wirklich bist
Komm und führ mich in deine Nacht
Wo die Engel für uns singen
Komm und flieg mit mir davon
Halte meine Hand
Glaube mir das Träume bleiben
Nur für uns're Wirklichkeit
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der dein Lächeln niemals geht
Komm, flieg mit mir in deine Nacht
In der du wirklich bist
Samsas Traum - Rache
Als es draußen langsam tagt
Stehst du auf, ich hab' dich gefragt
Soll das wirklich alles sein?
Lässt du mich allein?
Du ziehst dich an doch die Sekunden
woll'n das Zifferblatt nicht umrunden
Einen Moment lang zögerst du noch
Sag' es, sag' es doch.
Rache!
Ich will sie dafür, dass ich dir meine Seele gab.
Du bist die Rache, für alle Sünden die ich jemals begangen hab'
Du bist die Rache
Du drehst dich auf der Stelle um
Der Zorn in dir, er macht mich stumm
Du willst mich niemals wieder seh'n
Glaub' mir, das kann ich gut versteh'n
Auge um Auge, Zahn um Zahn
Ein jeder sticht so tief er kann
Liebe ist heute nur ein Wort
Radier' mich aus und wirf mich fort
Rache!
Ich will sie dafür, dass ich dir meine Seele gab.
Du bist die Rache, für alle Sünden die ich jemals begangen hab'
Du bist die Rache
Als aus deinen Augen alles schrie
War ich dir so nah wie noch nie
Als wir erkannten wie es um uns steht
Da war es längst zu spät
Als wir uns in den Himmel schoßen
War unser Blut schon längst vergoßen
Du hattest plötzlich Kraft für mich
Ich hatte keine mehr für dich
Rache!
Ich will sie dafür, dass ich dir meine Seele gab.
Du bist die Rache, für alle Sünden die ich jemals begangen hab'
Du bist die Rache, für alle Menschen die ich wegen dir begraben hab'
Du bist die Rache, für alles was ich wegen dir verloren hab'
Du bist die Rache
ASP - Die kleine Ballade vom Schwarzen Schmetterling
Dort irgendwo ganz tief in mir,
Verbirgt sich dieses alte Tier.
Es ist das Tier, das Sehnsucht heißt,
Das sich durch meinen Körper beißt.
Es wütet, kratzt und beißt und kreischt
Und wühlt sich durch mein weiches Fleisch.
Das Vieh, es läßt mir keine Ruh'.
Ich lock' es an und greife zu.
"Jetzt hab' ich dich! Jetzt bist du mein!
Ich schlage dir den Schädel ein!"
"Nein tu mir nichts! Kann nichts dafür,
Ich bin doch nur ein wildes Tier."
Das Tier, es flüstert in mein Ohr:
"Ich schlag' dir einen Handel vor.
Ich stecke leider in dir fest,
Jedoch, wenn du mich leben läßt,
Kein Beißen und kein Wüten mehr.
Dafür fühlst du dich nie mehr leer,
Dafür bist du nie mehr allein,
Ich werde immer in dir sein."
Ich sinne nach und denk' bei mir:
"Vielleicht find' ich nie mehr ein Tier."
Ich schlage ein, erhör' sein Flehen.
So soll es sein, so soll's geschehen.
Es legt sich hin, macht sich ganz klein,
Rollt sich zu einer Kugel ein.
So schläft das Tier dann Jahr um Jahr
Und oft vergess' ich's ganz und gar.
Im siebten Jahr an einem Tag
Da ist es fort ! Doch wo es lag,
Liegt ein Gespinst ganz weiß und fein.
Wo mag das Tier geblieben sein?
Doch höre ich nicht, wenn ich lausch',
Ein Pochen aus dem Wattebausch?
Ich denk nicht weiter drüber nach,
Nur ab und zu lieg' ich nachts wach.
Und es wird stärker jeden Tag.
Schon klingt es wie ein Paukenschlag.
Mein Kopf platzt gleich, er birst vor Schmerz
Schweig still verfluchtes Donnerherz!
Doch Wehe! der Kokon ist leer,
Das alte Vieh, es ist nicht mehr.
Stattdessen steht, ich weiß nicht, was.
Eine Gestalt, so leichenblaß,
Mit schwarzen Schwingen riesengroß.
Ich frage mich: "Was ist das bloß?
Was ist das für ein böses Ding?
Bei meiner Seel ! Ein Schmetterling!"
Die Augen seh'n mich voller Wut,
Und Durst, ich weiß er will mein Blut.
Er öffnet seinen Mund zum Kuß,
Ich weiß, daß ich jetzt sterben muß.
Er lächelt sanft und beugt sich vor
Und flüstert leise in mein Ohr:
"Nicht meine Schuld! Kann nichts dafür,
Ich bin doch nur ein wildes Tier."
Hast Du mich vermisst?
Hast Du mich vermisst?