Und ich hab' wieder das Pech, den zweiten Frontal21-Bericht verpasst zu haben^^.
Wie, da wird Doom3 beschimpft, weil angeblich nichts gegen den Verkauf unternommen wird? *Kopfschüttel* Keine Jugendfreigabe, so wurde das Spiel von der USK eingestuft.

Wird ja echt immer witziger. Der Amoklauf in Erfurt, was die ganze Spielediskussion ins Rollen brachte, war natürlich schrecklich, aber derartig an unbegründeten Urteilen rumzuwühlen, ist nurnoch bescheuert in meinen Augen. Erstens war der Kerl mindestens 20 beim Amoklauf (und es ist immer noch nicht bewiesen, dass der Amokläufer die Spiele schon vor seinem 18. Lebensjahr hatte. Damit prangere ich die verbindliche Altersfreigabe an, die ich zwar für Nützlich halte, aber keinen vernünftigen Anlass/Grund hat), zweitens spielten da noch andere Faktoren mit. Ich glaube zum Beispiel kaum, dass der Vater eines jeden Jugendlichen einen unverschlossenen (und zum Teil illegalen, weil nicht unter der Erlaubnis des ausgestellten Waffenscheins des Vaters stehenden) Waffenschrank besitzt.
Zitat Zitat von Streamy
Trotz dieser großartigen Recherche, wird F21 sogar noch vom Spiegel übertroffen, die den Ego-Shooter Starcraft für absolut jugendgefährdend halten.
Ist StarCraft Ghost überhaupt schon erschienen ? Falls ja, kann ich mich dazu noch nicht äußern. Falls Der Spiegel aber das PC-StarCraft anspricht, sage ich genau das wie zu Frontal21: Perfekte Recherche! StarCraft als Ego-Shooter, Jeah!

Was das Beschaffen der Spiele angeht, bin ich der gleichen Meinung wie der Mehrheit hier: Eigentlich sollte der Verkäufer dafür belangt werden, wenn er einem zwölfjährigem Kind Doom3 verkauft. Das Dumme ist, dass dann einfach der größere Bruder vorgeschickt wird... Da nützt das ganze Jugendschutzgesetz leider nichts. Wobei "das Gesetz" (nicht wörtlich nehmen, wie beim letztem F21-Thread^^) keine Schuld trägt, da kann es nix für... und da kann man sich auch nicht wappnen, da ist man einfach machtlos IMHO...

Was ich allerdings voll und ganz unterstütze, ist, dass bestimmte Spiele nicht in die Hände kleiner Kinder gehören. Ein Zwölfjähriger hat vor Doom3 und GTA nichts verloren, da bleibe ich hart^^. Mal abgesehen davon, dass die Eltern ebenfalls mitschuldig sind, wenn das eigene Kind den ganzen Tag in seinem Zimmer hängt (mit "ganzer Tag" meine ich so ab 4-5 Stunden aufwärts) und Spiele spielt, in denen Gewalt gezeigt wird... Um nochmal den Amokläufer anzusprechen, mir bleibt ebenfalls schleierhaft, wie es den Eltern entgangen ist, dass Robert Steinhäuser (so hieß der Amokläufer doch, oder?^^) schon seit Monaten nicht mehr zur Schule ging.

Zum Abschluss noch ein Pro für Computerspiele, das ich unter anderem in einer Spielezeitschrift entdeckt habe:

Computerspiele (auch das umstrittene CounterStrike) fördern die Kommunikation untereinander. Im Team müssen mit Hilfe eines Headsets schonmal spezielle Taktiken ausprobiert werden, die nur klappen, wenn sich das Team untereinander perfekt abspricht. Und was das Blutvergießen angeht: Gerade professionelle (besonders Turnier-)Spieler sagen, sie schalten unnötige Effekte im Spiel ab, weil diese vom Spiel ablenken. Zu den abgeschalteten Effekten wird fast immer an erster Stelle das Blutvergießen erwähnt.

Mein persönliches Fazit: Computerspiele können zu einem Amoklauf führen, wenn noch andere Faktoren mitspielen: Vernachlässigung der Eltern, ein Aussenseiter-Dasein in der Schule und freier Zugriff auf Waffen zum Beispiel. Allein haben Computerspiele keine Chance. Und ich wette, genau das ist in Frontal21 eben nicht geklärt worden^^...