Habe es gestern für die Schule gelesen und fand es eigentlich recht nett. Es ist keine zweite Offenbarung und auch kein "Hamlet" und wohl auch kein "Romeo und Julia" (welches ich nicht gelesen habe, daher bin ich mal vorsichtig mit der Unterstellung), aber es ist nett. Vorallem gefallen hat mir der doppelte Vater-Konflikt, einmal auf der Seite Luises mit Miller und auf der Seite von Ferdinand mit dem Präsidenten. Die Charaktere fand ich nur teilweise gelungen, der Präsident schien mir einfach nur "böse" zu sein, um seine Macht zu sichern, was ich als Motiv unzureichend nicht sonderlich kreativ finde, zumindest in Schillers Verpackung. Ferdinands Übereifer in seinem Kampf gegen die gesellschaftlichen Richtlinien erinnert mich ein bisschen an den guten, alten von Instetten - was kein gutes Zeichen ist. Und Luise und Miller begeistern mich bisher auch noch nicht so, aber mit meinem Gesamturteil möchte ich bis nach der Unterrichtsreihe abwarten, muss das Buch eh noch einmal lesen.