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Kämpfer
Hi,
Zuerst eine Verständnisfrage: Gehört der erste Absatz schon zur Geschichte, oder ist er nur ein Kommentar deinerseits? Wenn er zur Geschichte gehört: Bitte streiche ihn. Das Zitat an sich ist schön, und stimmt für sich allein gesehen gut auf die kommende Geschichte ein (zarte Hints: Schattenseiten, hm mysteriös *g*). Aber die Quellenangabe, eine Flirtsite im Web zerstört im Vorfeld schon viel Atmosphäre, obwohl sie noch gar nicht aufgebaut wurde.
Sowas modernes und blödes (persönliche Ansicht) wie Partnersites haben doch nix gemein, mit einer spannenden Psycho-Thriller-Horrow-Irgendwas-Story. 
Wenn es nur ein Kommentar ist: Trenne es deutlicher von der Geschichte.
Inhaltlich gefällt mir die Geschichte wirklich gut. Als Liebhaber der Silent-Hill Atmosphäre und des Storytellings ist man natürlich gespannt: Aha, Frau lernt neuen Mann kennen, will ihn einziehen lassen, Mann ist/war evtl. mit bösen Mächten im Bund, Frau hat Alpträume, nimmt Medikamente (ich rieche Potential für einen Storytwist *g*), Böse Mächte holen sich Mann zurück. Interessant, spannend, man will wissen wie es weiter geht. (hoffentlich nicht wieder so ein Endlosroman, ich *persönlich* mag eher kurze oder mittelkurze abgeschlossene Geschichten
)
Stilistisch und sprachlich ist der Text in Ordnung, du beschreibst sicher und treffend, wirfst ab und zu leichte philosophische Kost ein. Ein solider Stil, den du vielleicht noch etwas emotionaler und bildhafter gestallten solltest: Ich kann mich nicht ganz in die emotionale Lage der Protagonistin hineinversetzen, mir bleiben ihre Gefühle, vor allem zu Alec, recht undeutlich.
Was mir auch gefallen hat: Recht originelle Elemente wie direktes Wenden an den Leser, wobei du Einschübe wie "(Wand und Metall? Hö?)" weglassen solltest, umgangssprachliches Sprachniveau passt überhaupt nicht zum Ambiente.
Dann noch interessantes mittig stellen zentraler Textpassagen, wie etwa die Beschreibung der 'lebenden Wand', wenn ich auch an der Stelle etwas poetischere oder zumindest markantere Sprache erwartet hätte, weil der Teil besonders aus dem Rest heraussticht.
Was mir noch nicht so gefallen hat: Der Handlungsablauf wirkt verwirrend, nicht wegen dem Inhalt, sondern weil du dich nicht für eine Zeitform entscheiden kannst. Dadurch entstehen kleine Erzählebenen-Hoppser, die die Chronologie etwas zerreissen und nicht ganz klar zeigen, was die jetztige Erzählstituation und was Vergangenheit ist.
Hier noch (neben einigen Grammatik- und Formulierungsfehlern) ein kleiner inhaltlicher Schnitzer:
"Ich befand mich in einem. Und ich war nicht der einzige der dies bemerkte:"
- Hier erzählt immer noch die Frau, oder? Dann müsste es 'die einzige' usw. heißen..
-Edit-
Noch eine *persönliche* Meinung: Grafiken der Charaktere haben in epischen Texten (Romane, Kurzgeschichten) nichts zu suchen, man sollte die Figuren durch Worte beschreiben. Ich würde die Bilder entfernen.
Ich freue mich auf die nächsten Kapitel, hoffentlich lässt du den Spannungsaufbau nicht schleifen 
Bye bye,
Neo
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