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Thema: CGI-Schlacht an der Comic-Front! – Der Thread für Superheldenkram

  1. #2521
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Geh in deinen Solo-Thread!

    Aber mal im Ernst, ich finde es sooo beneidenswert, dass diese Serie nicht nur nach 5 Staffeln (heißt ... rechtzeitig) endet, sondern auch noch genau WEISS, wann sie endet. Welches Fandom kann so einen fucking Luxus genießen? =_=
    Das Supernatural-Fandom. Die Serie endet, wenn die Darsteller sterben..... wobei.....

  2. #2522
    Ich fand Deadpool 2 nur okay. Immer noch sehr lustig und stellenweise sogar mit brauchbarer, ernst gemeinter Charakterentwicklung, aber bei Weitem nicht so gut wie der erste Teil. Das hat für mich zwei Gründe:

    Erstens Struktur und Umfang der Handlung. Schien mir alles eher simpel und knapp gehalten, mehr auf die Scherze ausgelegt und um die großen Actionszenen herum aufgebaut. Habe das Gefühl, im Vorgänger ist einfach mehr über einen längeren Zeitraum passiert. Die Idee, mit einem Vorgreifen gefolgt von einer Rückblende anzufangen, ist auch eins zu eins aus Deadpool übernommen worden, wurde diesmal aber wesentlich schwächer umgesetzt. Man könnte beinahe sagen, es ist nochmal der selbe Film mit ein paar neuen Kniffen, dafür aber auch stark "gestreamlined". Da wäre mehr Kreativität und Drama drin gewesen, gerade wenn man jetzt einen weiteren neuen, ernsten Charakter wie Cable dabei hat. Das Finale schien mir trotz mehr Charakteren auch irgendwie weniger spektakulär und weniger spannend als in dem vorangegangenen Film.

    Zweitens, und das ist für mich der viel gewichtigere Punkt, hab ich oft grundsätzlich ein Problem mit Zeitreisen. Klar mag man nun sagen, dass man das in einem Film wie Deadpool 2, in dem die Hauptfigur so meta ist, dass sie mehrfach die vierte Wand bricht, nicht für voll nehmen sondern locker sehen sollte. Aber ich komme nicht umhin, auch in so einer Geschichte ein wenig Logik anzuwenden, wenn davon irgendetwas einigermaßen funktionieren soll. Und was das angeht, war dieser Film leider ein Paradebeispiel für alles, was Autoren mit Zeitreisen falsch machen können. Da wird der Ablauf von Kausalitätsketten achtkantig aus dem Fenster geworfen, besonders im späteren Verlauf.

    Das ist auch der Grund, warum ich sehr gemischte Gefühle zu dem Ende bzw. zu den umfangreichen Mid-Credits-Szenen habe. Einerseits finden sich da meiner Meinung nach mit Abstand die besten Jokes des ganzen Filmes, über die ich herzlich lachen konnte, andererseits... das packe ich mal besser in einen Spoiler-Kasten.



    So etwas hinterlässt bei mir einen unangenehmen Nachgeschmack. Die Verquickung von zügellosem Humor und den bodenständigeren Aspekten hat hier dadurch nicht mehr so gut zusammengepasst, denn der Zeitreisekram gehörte schließlich zu den ernsteren Facetten der Handlung. Für Leute, die darauf keinen Wert legen, ist der Film bestimmt super und wunderbar komisch. Aber ich möchte Geschichten im Kino gerne nachvollziehen können. Im ersten Deadpool-Film ging das noch einwandfrei, in der Fortsetzung nicht mehr.

  3. #2523
    Ich habe Deadpool 2 sehr genossen. Definitiv nicht so rund wie der erste, was ich vor allem auf einen weniger ausgefeilten Humor und teils seltsame Prioritäten schieben würde. Es gab so einige Stellen, die den Tonfall verschissen oder einfach nicht gezündet haben, was dann auch die Balance zu den ernsteren Teilen in Mitleidenschaft gezogen hat (sehr symptomatisch war für mich die Sterbeszene am Ende und die random Spitznamen, die ziemlich genau zu 50% funktionieren und zu 50% nicht). Vanessas Rolle war auch irgendwie seltsam. Auf der anderen Seite gab es viele krasse Höhepunkte und es war einfach immer noch großartige Unterhaltung. Vom X-Men-Fan-Service, der traurigerweise so ziemlich alle X-Men-Filme der letzten zehn Jahre hinter sich lässt, rede ich da noch gar nicht – der Film hat nach Colossos jetzt auch noch den Juggernaut rehabilitiert. Also ja, wenn man nichts Ähnliches wie beim ersten erwartet (wo ich sage: Selbst Schuld! ), kann der richtig Spaß machen.

    Außerdem habe ich die Tage doch noch The Punisher auf Netflix fertig geguckt, und bleibe bei meiner Meinung: Eine der besseren Marvel-Netflix-Serien, aber nicht meins. Die Storystränge laufen hier alle wunderbar zusammen (was nach Jessica Jones S2 ein Wohlgenuss ist), thematisch und tonal ist die Serie fast perfekt und die Charaktere ergeben eine sehr runde, absolut gestörte Welt. Superhelden/Marvel-Feeling kommt dabei nie auf, was irgendwo zum Comic passt, aber ja ... ich gucke selten Action-Filme ohne ernsthaft interessante Prämissen, und hier fehlt halt ein großer Reiz. Selbst die großen Konflikte gab es ja praktisch schon in Daredevil S2, wenn auch mit umgedrehten Rollen. Auch interessant ist die Politik des Ganzen. Die Serie ignoriert ihre inhärente Problematik nicht, aber setzt sich auch nicht wirklich konsequent damit auseinander. Frank Castle mag gestört sein, ist aber am Ende des Tages immer noch ein sympathischer, cooler Massenmörder. Gun Porn steht im Kern des Konzepts, und trotzdem (oder deshalb?) versucht man, eine neutrale Position zu den Gun-Control-Diskussionen in den Staaten einzunehmen. Was schon ganz interessant zu beobachten ist, aber wer hier wahlweise einen großen Skandal oder eine wirklich kohärente Auseinandersetzung mit der Thematik erwartet, wird enttäuscht werden. Und SCHEISSE, ist die Serie brutal. Die Folterszenen, aber auch die Aufnahmen von genähten Wunden und die Kampfszenen ... Einerseits gut, denn wie gesagt, Frank ist nun mal ein Massenmörder, und das sollte nicht wie Spider-Man aussehen, aber andererseits kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so oft weggeguckt habe. xD Da wundert man sich echt, wie der vergleichsweise extrem comichafte und zahme Deadpool 2 an sein 18er-Rating kommt. Empfehlung also nur, wenn man Action-Drama, gebrochene Soldaten und Gewalt mag.

    Edit: Haha, okay, Deadpool ist in Deutschland tatsächlich auch ab 16.

    Edit²: Sehr interessant, unterschiedliche Meinungen zu Deadpool 2 zu lesen. Viele finden ihn großartig, und von den anderen scheint fast jeden was anderes zu stören. Offensichtlich ein komplexes Ding, erinnert mich sehr an Guardians of the Galaxy 2 in der Hinsicht (wobei man da den Finger wahrscheinlich noch deutlicher drauf legen konnte).

  4. #2524
    @Enkidu:

  5. #2525
    @Keaton: Sicher, das war natürlich sowas wie der ultimative Mittelfinger (auch in Richtung Publikum) und passt daher eigentlich sehr gut zu Deadpool. Ich habe diese Ansicht auch nur auf rein gefühlsmäßiger Ebene. Versuche instinktiv solche Geschichten sinnvoll im Kopf zu ordnen und kann Probleme mit Zeitreisen generell nicht leiden. Kam mir auch ein bisschen so vor wie eines dieser berühmten, billigen Klischee-Enden, in denen der Protagonist feststellt, dass alles nur ein Traum war. Wenn es so wie im Film gesehen nie passiert ist, mindert das für mich geradezu selbstverständlich den Wert der Handlung. Egal wie amüsant diese war. Bin mal gespannt, ob und wenn ja wie sie im nächsten Teil nochmal darauf eingehen.

  6. #2526
    Die ersten beiden Folgen Cloak & Dagger gehen seeehr gut ab. Offensichtlich eine Origin-Staffel (Serie?), die sich Zeit lässt und keine Abkürzungen nimmt, was hier genau richtig ist. Außerdem schön artsy gemacht für eine MCU-Serie, ohne gleich in die Mindfuck-Gefielde von Legion abzudriften. Und nicht zuletzt durch den guten Soundtrack genau die Young-Adult-Vibes, auf die ich gehofft habe.

  7. #2527

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Die ersten beiden Folgen Cloak & Dagger gehen seeehr gut ab. Offensichtlich eine Origin-Staffel (Serie?), die sich Zeit lässt und keine Abkürzungen nimmt, was hier genau richtig ist. Außerdem schön artsy gemacht für eine MCU-Serie, ohne gleich in die Mindfuck-Gefielde von Legion abzudriften. Und nicht zuletzt durch den guten Soundtrack genau die Young-Adult-Vibes, auf die ich gehofft habe.
    Dito. Habe eben auch die ersten beiden Episoden angeschaut und es ist so schön anders. Hoffentlich kann es diese Qualität beibehalten oder steigern, denn das wäre verdammt genial. Olivia Holt erinnert mich an eine junge Yvonne Strahovski.

  8. #2528
    Dritte Folge: Daaaaamn. Megagut. Auf jeden Fall die interessanteste MCU-Serie bisher, behaupte ich einfach mal. (Ich habe erst "Marvel" geschrieben, aber da hat Legion durchaus auch noch ein Wörtchen mitzureden. )

  9. #2529
    Heute in den News: Sony wirft weiter random Ideen an die Wand, um herauszufinden, wie Spider-Man auch ohne Marvel Geld machen kann

    Im Ernst, ich nehme gerne einen Silk-Film, aber so ...? *sigh*


    Außerdem hab ich endlich die erste Staffel Runaways fertig geguckt. War cool und fällt ein bisschen aus der Menge der Superhelden-Serien heraus, gerade mit dem gewaltigen Hauptcast. Und obwohl es gegen Ende ein paar coole Entwicklungen und Momente gab, hätte die Serie ein paar Höhepunkte mehr gebrauchen können. Was klargeht, solang sie in der zweiten Staffel nachziehen. Die erste ist halt absolut kein Standalone-Produkt, sondern mehr ein richtig guter Prolog.

  10. #2530

  11. #2531
    Ich muss gestehen: Mit der ersten Staffel Preacher bin ich nicht warm geworden. Zu sprunghaft erzählt, zu unsympathisch die Figuren (größtenteils), zu wahllos die Handlungsstückchen, zu langweilig die Entwicklung hier und doch…. Gegen Ende gings richtig schön los, die losen Enden wurden gut verknüpft, „Arschgesicht“ und Co. sind mir derbe ans Herz gewachsen und - Hola die Waldfee - geht Preacher in Staffel 2 direkt zu Beginn steil.

    Jetzt bin ich voll drin. Ich mag das Roadtripfeeling, die wiederkehrende Nemesis, dass großartige Trio, die abgefahrenen Nebenfiguren, die tolle Action und die ganzen Details am Rande, die sich mal mehr, mal weniger prominent im Hintergrund abspielen. Jetzt vermisse ich nur die ganzen Annvillianer, blöde Apokacklypse :(. Extrem starke Serie, die bei mir leider etwas gebraucht hat. Und das will echt was heißen. Gerade in der heutigen Zeit leg ich Serien recht schnell zu den Akten, wenn sie mir nicht früh gefallen. Die Alternativen sind halt immer schnell zur Hand und das Angebot in meinen Augen schon viel zu groß! Luxusproblem!!

  12. #2532
    Habe eben Black Panther endlich gesehen und bin derbe enttäuscht.
    In Civil War hat das irgendwie alles besser und bombastischer gewirkt. Der Charakter war auch mystischer.
    Die kraft wird von Blumen verliehen...echt jetzt????

    Ich will hier auch absolut nicht rassistisch rüberkommen aber ich finde den Film mit Brechstange zu sehr auf schwarz getrimmt.
    Coole Handshakes, afrikanische Musik und dann das overreacting mancher Schauspieler hat mich dann an sowas erinnert:

    Anhang 24732

    Und warum hat Disney die Akzente in der deutschen Dub rausgelassen, während T’Challa in Civil War noch selbigen hatte...?

    Plot, Writing, Musik und (ja ich muss es sagen) Schauspieler sowie die echt seltsame Synchronisation von einigen Charakteren wie z.B. M’Baku (wobei Marvel hierfür ja nichts kann) machen für mich den BP nach Thor 2 zum bisher schlechtesten MCU Film! >_<
    Dabei habe ich mich so Wahnsinnig darauf gefreut.

    Killmonger als Bösewicht war auch so lala.
    Wieder ein Bösewicht der absolut keine Entwicklung im Film erfährt. Da wäre mir der gute echt noch lieber gewesen, aber naja, ich sollte mich nicht mehr aufregen, meine Frau hat schon einiges abbekommen (wobei sie ähnlich denkt wich ich ^^).

  13. #2533


    Hm. Sie halten sich nicht zurück, aber ich weiß wirklich nicht, ob das gut oder schlecht ist. xD' Könnte harter Cheese werden.

  14. #2534
    James Gunn wurde von Disney gefeuert und wird mit Guardians of the Galaxy Vol. 3 nichts mehr zu tun haben. Gunn ist bekannt dafür, sich hitzige Gefechte mit Konservativen in den sozialen Medien zu liefern und Trump zu kritisieren. Diese Leute haben nun knapp zehn Jahre alte Tweets von Gunn ausgegraben und ihn damit in die Defensive gedrängt - zweifellos geschmacklose "Scherze", in denen er sich bei dem Versuch, provokant rüberzukommen, über Vergewaltigungen und Pädophilie lustig machte, wofür er sich aber auch schon vor langer Zeit entschuldigt hatte.

    Ziemlich dumm von ihm, das nicht schon viel eher zu löschen und sich so angreifbar zu machen, speziell wenn man es mit Fanatikern zu tun hat die das Aufwühlen von altem Dreck in einer Schlammschlacht nicht scheuen. Davon aber mal abgesehen halte ich das für eine Überreaktion seitens Disney. Schon klar dass das nicht mit den Leitlinien des familienfreundlichen Studios zusammengeht, doch ich denke schon, dass sich eine Person in zehn Jahren verändern und persönlich wachsen kann und man bei solchen Geschichten nach so langer Zeit auch mal verzeihen können sollte. Als hätten seine Bosse über das hier nicht schon längst Bescheid gewusst. Aber sobald etwas ins Rampenlicht der Medien gezerrt wird, fürchtet der Konzern natürlich sofort schlechte PR. Kommt mir ein wenig heuchlerisch vor.

    Gunn hat sich soweit ich das überblicke lange nichts zu Schulden kommen lassen und sehr gute Arbeit abgeliefert. Das ist eine vollkommen andere Situation als neulich bei Roseanne, die sich und ihre große Klappe mit verqueren, vorlauten und verletzend-beleidigenden Ansichten nie geändert hat und wo ein *aktueller* Kommentar für den Rauswurf sorgte. Gunn hat imho was Besseres verdient, als aus politischen Gründen für uralte Fehler seine Karriere in Scherben zu sehen. Aber whatever.

    Inhaltlich bezüglich GOTG macht mir das schon Sorgen. Niemand kennt sich mit dieser Inkarnation der Figuren so gut aus wie er. Das war von Anfang an sein Baby. Hätte gerne seinen dritten Teil gesehen, der bereits in Vorbereitung war. Wenn Disney nun wirklich jede Verbindung kappt, hieße das ja auch, dass sie nicht mehr sein Drehbuch verwenden werden. In jedem Fall wird der Film wohl verschoben. Sehr schade das alles.

  15. #2535
    Es ist wieder San Diego Comic Con \o/


    Aquaman



    Shazam!




    Aquaman ist mal wieder zu viel CGI für meinen Geschmack und sieht bisweilen etwas überladen aus. Shazam wirkt dagegen viel launiger ^^

  16. #2536
    Shazam könnte tatsächlich der erste DC-Film seit Man of Steel werden, der genau weiß, was er tut, und im Gegensatz zu Man of Steel könnte das auch noch funktionieren. Echt spaßiger Trailer! (Aber was heißt bitte "Teaser Trailer"? Er erklärt praktisch die komplette Prämisse, und zwar äußerst idiotensicher.)

    Aquaman sieht ungefähr so aus wie erwartet. Ich denke, er wird zumindest unterhaltsam. ^^

  17. #2537
    Shazam und Aquaman sehen beide richtig gut aus!

    Titans hingegen, eeeeehh... ich mochte ja bisher quasi jeden DC Film, auch Suicide Squad, aber Titans sieht echt nicht gut aus.

  18. #2538
    Shazam sieht nicht übel aus, merkt man direkt das das New Line und nicht WB ist. Aquaman hingegen sieht so aus, als hätte jemand noch nen Film aus Snyders Mülleimer gefischt.

  19. #2539
    Bei Aquaman streuben sich mir schon bei der Aquariums-Szene die Haare (wobei ich den restlichen Teil eigentlich „ganz cool“ finde), Shazam sieht nach einem Film aus, dem kein Erfolg vergönnt sein wird (wirkt wie ein besserer TV/Netflix Original film, kein Kinostreifen), und die die Titans Serie sieht ja mal richtig übel aus. Das Daumen nach oben/unten Verhältnis spricht da wohl auch Bände. Einzig Godzilla 2 (vom Trailer-Feeling her) und das bei GotG 3 jetzt Platz für Taika Waititi ist lässt hoffen. Bisher aber recht schwache Ausbeute…

    Hab die Tage übrigens Justice League gesehen und bin überrascht, wie man so einen miesen Film abliefern kann. Das CGI ist stellenweise richtig stümperhaft, die Kulissen generisch, Steppenwolf ist blasser als jeder Random-Schurke aus einem Marvelfilm (ja, sogar als der Dunkelelf), die Action größtenteils langweilig und bei den „Mutterboxen“ hätte man sich besser bei den unzähligen handlungsbestimmenden Gegenständen der Transformersreihe bedienen sollen, denn das wurde sogar da besser umgesetzt. Einzig der tolle Cast für Flash und Aquaman war gut gewählt, was aber wieder durch die willkürlich eingebauten Hintergrundszene (Atlantis bei Aquaman, tragische Vergangenheit bei Cyborg, Gefängnis bei Flash) torperdiert wurde. Und was die sich bei der Laufanimation von Flash gedacht haben, ist mir auch ein Rätsel... Der Film hätte stärker von liebevoll aufgebauten Origin-Stories im Zuge einzelner Vorgängerfilme und einem sinnigen Schurken profitiert. So wirkt der ganze Film stellenweise (auch dank der bescheidenen Effekte) wie eine russische Version von The Avengers. Dabei hat Snyder doch mit Man of Steel einen echt starken Film abgeliefert, daher ist es mir noch unbegreiflicher, wie man daran nicht ansetzen konnte und stetig schlechtere Einträge im DCCU ablieferte. Der Film war im Grunde echt ein Witz und in meinen Augen noch schlechter, als das ohnehin schon fürchterliche Suicide Squad Debakel.

    Jesses, immer wenn ich Henry Cavill sehe trauere ich einem richtigen Man of Steel 2 hinterher, stattdessen wird der in solchen subtanzlosen Filmen verwurstet. Sein Einstand hatte seinerzeit so viel Wucht und starke Ausmaße, die bisher nie wieder erreicht wurden. Gut, der Directors Cut von Batman V Superman hat noch einiges gerettet, aber in Justice League hätte man doch eigentlich eine Schippe drauflegen müssen, hat es aber versäumt. Das war war mir in der Hinsicht alles zu zahm und "greenscreenig". Sah oft einfach total panne aus.

  20. #2540
    Ich finde Aquaman sieht aus, als hätte doch noch jemand Empires of the Deep fertiggestellt Auch das was von der Story gezeigt wird, wirkt auf mich unheimlich generisch und klischeehaft. Nach den ganzen epischen Interviews von Wan hab ich davon echt mehr erwartet. Die Effekte sind wirklich nicht gut und machen mir die Immersion kaputt. Ein Film, den ich vielleicht irgendwann mal per Streaming nachholen werde. Geld gebe ich dafür nicht aus. Dachte die Franchise würde nun endlich mal die Kurve kriegen, aber Pustekuchen.

    Shazam hingegen könnte der erste DC Film seit sehr langer Zeit werden, den ich wieder im Kino schaue. Sieht nach Spaß aus. Wie angekündigt eine Art "Big" (der Film mit Tom Hanks damals) mit Superhelden-Twist. Hoffe sie haben nicht schon die besten Szenen für den Trailer verschleudert, aber dass mich da einige Sprüche und Situationen grinsen oder kichern lassen, ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen



    Wo ich grade dabei bin... Zu den letzten paar Teilen habe ich im Rückblick ja auch noch gar nicht viel gesagt!

    Bei Justice League schließe ich mich Cutter Slade an. Die CGI-Effekte waren der Horror. Der ganze Film ist ein einziger, stets präsenter Greenscreen. Alles scheint unecht, selbst die realen Kulissen wirkten zu geleckt. Es ist eine Sache, wenn man ab und zu Hintergründe aus dem Computer einfügt, aber wenn selbst die Live-Action-Schauspieler in ihren Kostümen komplett animiert werden und vor besagten künstlich-digitalen Umgebungen herumtanzen (OMG, bei dem Finale hätt ich fast einen epileptischen Anfall bekommen! Sie haben nichts aus dem BvS-Debakel gelernt!), dann fällt das irgendwann äußerst negativ auf. This ain't no Avatar.

    Zwar hab ich mich einerseits über ein bisschen mehr Farbe gefreut, aber hier sind sie gleich in die krass entgegengesetzte Richtung von Snyder gegangen und haben die Sättigung voll aufgedreht! Beim Humor war es ähnlich - an sich schön, da endlich auch mal etwas Auflockerung zwischendurch zu bekommen, aber wirkte häufig total deplatziert. Die unterschiedlichen Stile beißen sich heftig, Whedons Nachbesserungen auf Snyders nüchternem Grundgerüst gehen nicht zusammen (obwohl letzterer die Änderungen persönlich abgesegnet hat und damit auch weiterhin in der Verantwortung steht). Das war zu unüberlegt und kam viel zu spät. Ich glaube zwar nicht, dass ein "Snyder-Cut" ein großartig besserer Film geworden wäre, doch vielleicht hätte es sich dann immerhin noch einigermaßen kohärent angefühlt. Das Studio hat Panik bekommen und es mit der blinden Aktionswut keinesfalls hochwertiger gemacht.

    Der Schurke war lächerlich. Man kann kaum von einem Charakter sprechen, mehr von einer wandelnden, billig und hässlich animierten Plot-Device. Motivation, Persönlichkeit, Hintergrundgeschichte, Interaktion mit den anderen Figuren? Who cares, machen wir ohne diesen ganzen nutzlosen Kram. Das Zusammenkommen des Teams empfand ich als sehr unbefriedigend, da hätte man so viel mehr draus machen können. Dabei mochte ich Ezra Miller als Barry Allen eigentlich. Da es vorher keine Solo-Abenteuer für viele der Charaktere gab - Aquaman, Flash, Cyborg, Commissioner Gordon (in diesem Fall eine totale Verschwendung von J. K. Simmons Talent wenn ihr mich fragt) - wäre es die Aufgabe dieses Filmes gewesen, sie vernünftig einzuführen und zu entwickeln. Aber wir erfahren nur wenig, alles bleibt oberflächlich, uninteressant und gehetzt. Ohne Drama. Ohne Payoff.

    Der Soundtrack fiel diesmal erträglicher aus als bei BvS, und es war irgendwie süß, Elfmans klassisches Batman-Thema wieder in einem Film anklingen zu hören, aber das konnte diesen Clusterfuck letztlich auch nicht mehr retten. Die hätten da echt schon frühzeitig eingreifen, Snyder rauswerfen und mit Justice League mit dem ganzen Konzept wieder bei Null anfangen müssen. Ein Film mit Batman, Superman, Wonder Woman und weiteren Helden zusammen, das sollte mit einem auch nur halbwegs adäquaten Skript zum absoluten Selbstläufer und Kassenschlager werden. Es gehört schon eine Menge Anti-Talent dazu, so etwas so heftig zu vergeigen. Der Film wollte zu viel auf einmal und erreichte schlussendlich gar nichts. Ich fand BvS und Suicide Squad beide zwar ganz schön schlecht, aber das hier hat dem noch eine Krone aufgesetzt, weil der Anspruch und die Messlatte für das erste richtige Team-up dieser legendären Charaktere so viel höher lag und dadurch auch die subjektive Enttäuschung wesentlich größer war. Dabei hatte ich meine Erwartungen vorher schon stark runtergeschraubt. 3/10



    Wonder Woman, den ich kurz vorher geschaut hatte, war da schon um einiges besser. Gut entwickelte Hauptfigur, erfrischendes Setting am Anfang auf der Insel (Farbe!) und später im Getümmel des Ersten Weltkriegs. Die Niemandsland-Sequenz war das eigentliche Highlight. Der Humor und das Spiel mit den Geschlechterrollen passte insgesamt sehr angenehm rein. Die Nebencharaktere aus der Gruppe taugten selbst mit ihrer minimalen Screentime etwas und - Schock! - ich mochte Chris Pine in dieser Rolle. Das kommt sonst so gut wie niemals vor. Robin Wright mag ich außerdem gerne.

    Als jemand der Geschichte studiert hat, sind mir zwar so einige Sachen wie der Umgang mit realen historischen Persönlichkeiten sauer aufgestoßen, und ich finde es immer noch ein bisschen befremdlich, wie freizügig Hollywood hier pulpy Nazi-Klischees auf diese Zeit projiziert und kaum um eine angemessene Differenzierung bemüht ist, weil die Deutschen ja immer so wunderbare Schurken abgeben, aber seis drum. Es ist nur ein Superheldenfilm. Selbst über eine ganze Reihe von klaffenden Plotlöchern sehe ich noch wohlwollend hinweg.

    Alles hätte so schön werden können und lief so gut... über die ersten drei Viertel der Laufzeit. Und dann kam das Finale, das wieder einmal alles ein ganzes Stück weit runtergezogen hat. Der "überraschende" echte Bösewicht sah in seiner wahren Form insbesondere mit diesem Schnäuzer ultra-lächerlich aus, konnte den nicht ernst nehmen. Wer ist auf die Idee gekommen, ausgerechnet David Thewlis in der Rolle zu casten? Und warum musste das alles abermals in einem minderwertigen CG-Overkill enden, in dem man zu keiner Sekunde glaubt, dass irgendetwas davon tatsächlich passiert? Der Film hatte bis dahin gute Arbeit mit glaubwürdigen Sets geliefert, und degeneriert zum Höhepunkt wieder zu einem Videospiel nicht unähnlich dem Schlusspart von BvS.

    Unterm Strich ein brauchbarer Genrevertreter, und zusammen mit Man of Steel an der Spitze des DC-Universums, was aber in meinen Augen nicht viel bedeutet. Dem Hype, der vor allem in äußeren Umständen begründet lag (erster Superheldinnen-Film von hohem Kaliber und mit Frau für die Regie, DC-Fans die nach qualitativer Ebbe endlich mal aufatmen durften etc.), wird Wonder Woman bei so viel starker Konkurrenz meiner Meinung nach trotzdem nicht gerecht. Solider, unterhaltsamer Durchschnitt, aber meilenweit entfernt von einem Meisterwerk. 6/10

    Geändert von Enkidu (22.07.2018 um 15:28 Uhr)

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