Daredevil Staffel 3 war wieder riiichtig gut, was die die Serie nach der eher mittelmäßigen zweiten schön rehabilitiert – das Gesamtbild geht jetzt wieder klar! Wilson Fisk in der ersten war ja schon klasse, aber hier wird er wirklich einfach 100% der Comic-Kingpin, und das ist in einer Serie, die sich dermaßen ernst nimmt, einfach Wahnsinn! Auch wenn es nie passieren wird ... ich würde ihn schon SEHR gerne als Cameo in einem Spider-Man-Film sehen. Bullseye war auch klasse, und seine Fähigkeiten haben genau den Mittelweg zwischen cheesy und angsteinflößend getroffen. Insgesamt war die Staffel auch ein runder Abschluss, und ich würde mir tatsächlich wünschen, dass zumindest auf Netflix keine neue kommt. Der moralische Hauptkonflikt ("Uh, ich bin überhaupt gar nicht wie Villain X!") nutzt sich nach drei Staffeln, in denen genau das Matts Hauptding war (Fisk! Elektra! Punisher! Bullseye!), auch spürbar ab. Wir wissen's, und eigentlich wussten wir es auch schon bei Batman und dem Joker. Was medienhistorisch Sinn macht, aber ja, es nutzt sich eben ab. Trotzdem ist es am Ende so toll gemacht, dass derartige Kritikpunkte untergehen. Nicht zuletzt durch die Comic-Vergangenheit hat mich übrigens auch positiv überrascht, dass kein einziger Love Interest gestorben ist, obwohl man es wirklich durchgängig befürchtet.