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Deus
Immer noch grauenvoll. Hatte mir die letzten paar Trailer schon gar nicht mehr angeschaut.
Ist ja schön, dass so viel aus der Turtles Mythologie jetzt dabei ist. Mit Krang, Casey Jones, Baxter Stockman, Bebop, Rocksteady und dem Turtles Van. Wahrscheinlich kommt auch irgendwo Dimension X und das Technodrome vor. Aber seriously, das ist alles nichts wert, wenn man keine brauchbare Story und Handlung hat. Alles bisherige Material setzt sich ausschließlich aus einer Aneinanderreihung von CGI-Explosionen und CGI-Charakteren zusammen 
Wenn man da bedenkt, was hätte werden können, wenn nicht absolute Idioten maßgeblich an den Filmen beteiligt wären, die kein Gefühl und schon gar keinen Respekt vor oder Ahnung von dem Stoff haben, ist es wirklich eine Schande. Ich darf an das ultra lazy writing im ersten Teil erinnern: Die Turtles und Splinter waren Aprils Haustiere in ihrer Kindheit. Sie benannte die Turtles nach den Renaissance Malern. Die Turtles mögen Pizza weil April sie einst damit gefüttert hat. Ihr Vater und der Schurke experimentierten an ihnen. Die Brüder enden in der Kanalisation, weil April sie dort hingeworfen hat. Splinter lernt perfekt Ninjutsu aus einem Buch, das er zufällig irgendwo findet, wohlgemerkt geschrieben auf Japanisch, und bringt sich das alles selbst bei. Zufällig genau die Kampfkunst, in der auch der andere Bösewicht ein Meister ist...
Das sind ein bisschen viele Zufälle auf einmal, und diese Art von mutloser Bequemlichkeit bei den Autoren lässt die Welt der Turtles unheimlich klein wirken. Heh, und ich dachte, Anakin der C3PO baut wäre übel konstruiert gewesen. Dazu dann der strunzdämliche Plan vom Gegenspieler, der keinen Sinn ergibt, was der Film im Grunde irgendwie zu wissen scheint, sowie das problematische Design der Turtles bzw. was das für die Geschichte bedeutet: Nicht genug Martial Arts. Indem sie die Turtles zu superstarken, schwergewichtigen, kugelsicheren Riesenviechern machen, wird ihre Rolle als Ninjas vollkommen untergraben. Es fällt schwer, mit den Helden mitzufiebern, wenn sie technisch gesehen sowieso nie wirklich in Gefahr sind, weil sie bereits physisch jeden Vorteil gegenüber ihren Feinden und Hindernissen haben.
Warum ich das hier erwähne? Ganz einfach: Die Crew für das Sequel ist praktisch unverändert gleich geblieben. Josh Appelbaum und André Nemec bringen den Mist noch immer zu Papier, und die Verwirklichung setzt Produzent Bay in den Sand. Zugegeben, der Regisseur ist jemand anderes. Aber dass Dave Green irgendeine Verbesserung gegenüber Jonathan Liebesman darstellt, wage ich stark zu bezweifeln - Green hat keine Erfahrung, nur einen einzigen, relativ kleinen Film gemacht, und selbst der kam nichtmal gut an! Insofern ist die aktuelle Kinoreihe schon lange für mich gestorben. Sie hätten stattdessen wirklich die Nickelodeon-Leute ran lassen und die Comic-Verantwortlichen als Berater hinzuziehen sollen, dann hätte das ein sympathisch-episches Abenteuer für alte und neue Fans werden können.
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