Zitat Zitat von Sölf Beitrag anzeigen
Ich brauche nicht nochmal das Marvel Universum nur mit DC Charaktere.
Ich auch nicht, und darauf wollte ich nie hinaus. Hab auch nicht generell was gegen einen stärker in der Realität geerdeten und eher düsteren Ansatz. Aber genauso, wie es Marvel mit wacky Lightheartedness übertreiben kann, ist das auch bei DC in die andere Richtung möglich. Ich möchte schon Spaß mit einem Superheldenfilm haben, was nicht mit Humor gleichzusetzen ist. Und ich lege gesteigerten Wert darauf, dass die Figuren im Mittelpunkt stehen, ausgearbeitet sind, ihre persönlichen Momente haben, die Story rund ist und die Handlung mitreißt. Sowas braucht immer auch Zeit, muss aufgebaut, verdient werden. Vergleiche Batman Begins (Origin-Story hin oder her), wo in der ersten Hälfte des Films oder so nichtmal Batman vorkommt, aber es lohnt sich später umso mehr durch das, was mühsam und verständlich aufgebaut wurde. Habe nun jedoch schon mehrfach vernommen, dass genau solche Elemente in Batman v Superman fehlen sollen. Und auch die Thematik bezüglich Götter und Menschen bleibt angeblich eher oberflächlich, den interessanteren Ansätzen wird zu wenig Raum zum Atmen gegeben.
Davor hab ich halt etwas Angst. Soll nicht heißen, dass das hier gleich auf Transformers-Niveau absinkt oder Ähnliches, aber viele Reviews scheinen darauf hinzuweisen, dass es stärker in die Spectacle-first-Richtung geht als mir lieb wäre. Das kann dann schnell betäubend, um nicht zu sagen langweilig werden. Schon in Man of Steel wurde mir das am Ende fast zu viel mit der Massenzerstörung bei geringem Handlungsfortschritt, doch Snyder hat offenbar nicht viel aus den Reaktionen davon mitgenommen. Man kann auch einen guten Superheldenfilm machen, ohne dass jedes Mal ganze Städte dem Erdboden gleichgemacht werden müssen.

Ähnlich ambivalent sehe ich die Kritik an Superman. Dass wir aus den späten 70ern /80ern raus sind dürfte klar sein, und niemand der ernst genommen werden möchte, wird für heutige Filme noch die Reeves-Version des Charakters fordern. Aber wenn dies das eine Extrem ist, dann ist Batman v Superman (und im weiteren Sinne auch Man of Steel) das andere. Die Rolle des bitteren moody Antihelden haben wir doch schon durch Batman. Ist es wirklich nötig, auch Superman in einen solchen zu verwandeln? Irgendetwas zwischen diesen Polen wäre imho optimal gewesen. Was mich daran halt etwas enttäuscht ist... Nach der Kritik am Ende von Man of Steel sind viele davon ausgegangen, dass Supermans Tötungsakt von Zod ihn erst den wahren Wert von Leben erkennen lässt, er sich durch dieses Erlebnis psychologisch weiterentwickelt und daraus klare Schlüsse zieht, die ihn letztenendes etwas mehr in die traditionelle Vorstellung der Figur rücken würden. Doch darauf scheint in Batman v Superman, worin letzterer ohnehin eher die zweite Geige spielt, kaum mehr richtig eingegangen zu werden, obwohl die vorangegangenen Ereignisse und deren Folgen für andere einige Aufmerksamkeit bekommen. Hätte ich spannender und faszinierender gefunden als den "Gott-Komplex".

Wenn ich mir eine etwas abwechslungsreichere und auch hoffnungsvollere Grundstimmung für die DC-Filme wünsche, erst recht wenn Superman vorkommt, dann ist das jedenfalls nicht automatisch die Forderung nach einer Marvel-Kopie. Wobei auch die bisherigen Marvel-Filme beizeiten ziemlich ernst und düster-dramatisch werden konnten. Ich möchte nicht, dass Snyder aus dem DC-Universum eine Neufassung von "Watchmen" macht. Denn den fand ich sehr schwach oder gar aufgeblasen-wichtigtuerisch, ohne dass die grimmige Geschichte Herz und Seele im Kern aufgewiesen hätte.

Naja, immerhin fallen die Fan- und Publikumsmeinungen für Batman v Superman deutlich positiver aus als der unbequeme Tenor der Kritiker. Weiß noch nicht, wann ich dazu komme, mir den anzuschauen. Würd gerne sofort gehen, aber dürfte schwierig sein, jetzt grade an Karten zu kommen ^^
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Ganz davon ab, habe ich aber das hier für euch. Erster Trailer des 2017 erscheinenden Solo Batman Films.