Ich war drinnen, und ich muss sagen, Ghost Rider ist einer der Filme, die man sogar mit einem Publikumsbrainstorming um die Quadratur verbessern könnte.

Ich bin ohne Erwartungen und Ansprüche, außer das ich ein brennendes Skelett auf einem brennenden Motorrad fahren sehen wollte ins Kino gegangen, und war bestens unterhalten. Das der Film schlecht ist, entging mir trotzdem nicht. Man hat offensichtlich an allen Ecken und Enden gespart, um Cage und die Computereffekte für Ghost Rider finanzieren zu können.
Das dafür die weibliche Hauptrolle von etwas besetzt wurde, dass man unter Trailer Trash aufgelesen hat, war das geringste Problem. Ich erwarte mir ehrlich keine Liebesgeschichte oder überhaupt die Präsenz von Frauen in Actionfilmen.
Schlimmer waren die aus einem Modemagazin entlaufenen gefallenen Engel und der Blackheart, der überhaupt nicht wie Blackheart aussah. Der sollte eigentlich wie eine Kreuzung aus einer Echse aus Pech und einem Nagelbrett mit Drahtafro auftreten. Ich meine, ein Actionfilm mit so farblosen Gegner? Was soll der Scheiß?

Und noch ärger als dies waren die verpassten Chancen im Drehbuch: Wenn man schon drei offensichtliche Vaterfiguren einbaut, sollte man diese auch als solche präsentieren und ausbauen. Aber da man auch am Drehbuch gespart hat, wurde der Wechsel von Blaze senior zu Mephistoteles und dem Texas Ranger als Blazes Bezugsperson nie im rechten Maße forciert. Für einen Charakter, der sich wesentlich über seine Väter und Ersatzväter und in seiner Absetzbewegung von diesen definieren möchte, war das einfach blos schwach.

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die Schnitt-Umsetzungen lächerlich, die Effekte total mies (und übertrieben)
Eine besonders schreckliche Szene, wo Ton, die Bildausschnittwahl und was geschah so misslungen war, dass es mir die Schamesröte ins Gesicht trieb, ist Blaze's Wiedersehen mit seiner nun erwachsenen Jugendliebe.