Ich fand den neuen Superman übrigens SEHR unterhaltsam!

Ein paar Sachen hätten noch besser sein können; Luthor bspw. war zwar schön kompetent und in seiner dümmlichen Tech-Milliardär-Attitüde wie immer ein netter Spiegel der Realität, aber auch ein wenig ... vergessenswert in seinem Writing, genau wie die anderen Schurken. Aber letztlich war ich einfach extrem angetan davon, wie effektiv all die wichtige Kerndinge abgehandelt wurden: Superman als eigene Figur, die Eltern, Louis inkls. der Romanze, der zentrale Konflifkt und sogar die tatsächliche Eröffnung dieses neuen Comic-Universums. Die Nebenfiguren waren ebenfalls klasse, auch wenn mich Jimmys WEIRDER Arc konstant verwirrt hat. xD

Ich mag auch, dass "zu comichaft" von Knuckles im Nachbarthread inzwischen ein relevanter Kritikpunkt ist, das dürfte auf jeden Fall den Höhepunkt der Comic-Film-Eskalation in den letzten 20 Jahren darstellen.
Tatsächlich fand ich das Universum auch sehr comichaft, aber im positiven Sinne, und sonst fast schon ... leer. Charakterlos. Aber selbst DAS im positiven Sinne? Es fühlt sich nämlich wirklich wie eine Leinwand an, auf der man praktisch alle Superheldengeschichten malen kann, sofern man nur die passenden Teile rauslässt.
Blöd gesagt: Es fühlt sich -- im Gegensatz etwa zu Snyders Kram -- überhaupt nicht wie ein konzeptuell dichtes Universum an, aber wenn es länger laufen und abwechslungsreich sein soll, ist das vielleicht gar nicht so schlecht.

Eine Befürchtung, die ich schon bei den leicht überladen wirkenden Trailern hatte: Mit einem schlechteren Regisseur wäre dieser Film so richtig scheiße geworden! Ist er aber nicht, und ich hoffe, dass diese schlechteren Regisseure (die früher oder später auf jeden Fall kommen werden) nicht versuchen, denselben Drahtseilakt hinzukriegen, den Gunn so gut beherrscht. Allerdings bin ich da insofern optimistisch, dass es ja heißt, die neuen DC-Filme sollen alle ihren eigenen Tonfall mitbringen ... Also mal gucken!