Ergebnis 1 bis 20 von 2819

Thema: CGI-Schlacht an der Comic-Front! – Der Thread für Superheldenkram

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Jemand schon Logan gesehen und wenn ja, wie isser?

  2. #2

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Jemand schon Logan gesehen und wenn ja, wie isser?
    Ja, bin vorhin aus dem Film raus.
    Schreibe im Laufe des Samstags etwas mehr dazu.

  3. #3
    Hab ihn jetzt auch geschaut und fand ihn recht gut. Sehr intensiv, düster-grimmig und tragisch-melancholisch, mit sehr guten Charaktermomenten aber auch sehr harter Action. Logan ist gewiss einer der besseren X-Men Filme, aber entfacht bei mir andererseits auch keinen kompromisslosen Begeisterungssturm wie bei vielen Fans derzeit. Das lag zum einen am Minimalismus und zum anderen daran, dass die Autoren hier nun scheinbar völlig aufgegeben haben, die Handlung sinnvoll in das integrieren zu wollen, was von der Kohärenz der bisherigen Timeline noch übrig geblieben ist. Man sieht es also am besten ein bisschen als separat stehendes Werk (parallele Zeitlinie?) an, das sich mit solchen Details nicht aufhält sondern sich voll und ganz auf die eigene Geschichte konzentriert. Die funktioniert für sich genommen auch vorzüglich, mit deutlicher spürbaren Verbindungen wäre die Wirkung auf mich aber stärker gewesen. Das hängt auch mit dem erwähnten Minimalismus zusammen: Dies dürfte der bisher "realistisch" wirkendste bzw. bodenständigste X-Men-Film überhaupt sein, und ebenfalls der am meisten depri stimmende. Andere mögen sagen, mehr Mutantenkräfte, Sci-Fi Elemente oder phantastische Handlungsorte brauchte es überhaupt nicht, doch ich fand es schon ein wenig schade, weil ich mir von dieser Art Unterhaltung immer eine gehörige Dosis Eskapismus erhoffe. In jedem Fall aber beeindruckend, in was für unerwartete Richtungen sie diese Franchise doch noch entwickeln (und was sie mit nem R-rating alles zeigen) können - lässt für die Zukunft hoffen.

    So, und jetzt bitte Laura / X-23 ein paar Jahre älter machen und in der Zeit zurück zu den New Mutants in einem der kommenden Filme schicken, danke

  4. #4
    Ich mochte Logan seeeeehr gern. Er hat sich alles verdient, was er tun wollte, und ist auch mit allem davon gekommen. Diese familiäre Road-Trip-Atmosphäre war einfach wunderbar, und holy fuck, haben sie X-23 perfekt gecastet, von den bitterbösen Blicken über die ehrlichen Papa-Momente bis hin zum verzweifelten Latina-Nuscheln und den animalischen Kampfszenen. Es gibt zwar so einige Sachen, die eher unspektakulär waren, allem voran natürlich die Bösewichte, aber hier hat es tatsächlich noch weniger als in den besseren Marvel-Filmen gestört, zumal sie die Bösewichte ja auch entsprechend unzeremoniell abserviert haben, was ich sehr passend fand.

    Auffällig fand ich auch, dass es mal wieder ein im positiven Sinne anstrengender Superheldenfilm aus dem "großen Kader" war. Der letzte, bei dem ich das Gefühl hatte, war Dark Knight Rises, aber bei dem hat halt zu viel nicht gestimmt, als dass sich das Gefühl wirklich hätte durchsetzen können – genau genommen waren es wohl nur die Szenen mit Bane, aber ohne Batman. Da mehr man auch den Unterschied zu den aktuellen DC-Filmen, deren "Dunkelheit" halt immer total oberflächlich bleibt. Logan konnte gut scherzen (der fluchende Charles war mein Höhepunkt ) und war trotzdem schwerer als die letzten 15 Jahre des Genres. Wie Enkidu schon meint, immer brauche ich das definitiv auch nicht, aber in einem Film, in dem man gleich die Geschichten zwei großer Sympathieträger passend beenden und sie respektvoll umbringen möchte, ist das schon irgendwo angemessen.

    Der Film hat auch wieder meinen Ärger über X-Men 3 genährt. Wenn sie den nicht so verhauen hätten, hätte ich X-Men 1, 2, 3 sowie die letzten beiden Wolverine-Filme als "meine" Reihe betrachten und den Rest ignorieren können. So fehlt leider ein guter Phönix-Film in der Mitte, bzw. wenigstens ein ordentliches Ende für das große Love Triangle und ein bisschen Tragik für Logan. ;(

  5. #5
    Eine Sache kapiere ich nicht so ganz. Wahrscheinlich zerdenk ich nur wieder zu viel in Bezug auf fiktionale Geschichten: Bei Wolverine fiel es noch nicht so sehr auf, obwohl es eigentlich auch bei ihm eine Rolle spielen müsste, aber Laura wird noch erheblich wachsen! Wenn ihr Skelett in jungen Jahren schon komplett mit Adamantium umhüllt ist, wie soll das funktionieren ?

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Auffällig fand ich auch, dass es mal wieder ein im positiven Sinne anstrengender Superheldenfilm aus dem "großen Kader" war. Der letzte, bei dem ich das Gefühl hatte, war Dark Knight Rises, aber bei dem hat halt zu viel nicht gestimmt, als dass sich das Gefühl wirklich hätte durchsetzen können – genau genommen waren es wohl nur die Szenen mit Bane, aber ohne Batman. Da mehr man auch den Unterschied zu den aktuellen DC-Filmen, deren "Dunkelheit" halt immer total oberflächlich bleibt. Logan konnte gut scherzen (der fluchende Charles war mein Höhepunkt ) und war trotzdem schwerer als die letzten 15 Jahre des Genres.
    This! Besonders was den Vergleich mit DC angeht. Logan war stimmungsmäßig im Grunde der düsterste Superhelden-Film, an den ich mich spontan erinnern kann, und das trotz massig Szenen im Tageslicht und ein paar humorvollen bad-ass Dialogzeilen und Anspielungen. Bei dem Versuch, es "gritty" zu machen, sollte es eben nie vorrangig um eine stilisierte Optik und den Verlust von jedem Augenzwinkern in Richtung der Zuschauer gehen, sondern um eine emotionale Geschichte die uns mitnimmt und Charaktere, die uns etwas bedeuten. Dann kann man nämlich auch eher Freude und Unterhaltung damit haben, egal wie intensiv es inhaltlich wird.

    Und das sage ich, obwohl der Ansatz von Logan nicht der ist, den ich favorisiere. Aber ab und zu tut so ein anstrengender Film mal ganz gut, ist vielleicht sogar nötig.

    Zitat Zitat
    So fehlt leider ein guter Phönix-Film in der Mitte
    Den wollen sie gerüchteweise ja noch nachholen, zumindest weisen offizielle Aussagen stark in die Richtung. Produzent Simon Kinberg hat vor ein paar Wochen erst gemeint, dass der größte Fehler von The Last Stand (an dem er auch mitgeschrieben hat) war, dass sie die Dark Phoenix Saga zum Subplot gemacht haben und nicht zur Hauptsache der Geschichte - das werde er nicht wiederholen. Klar, jetzt passt das eh nicht mehr so gut rein wie es damals der Fall gewesen wäre (von Love Triangle kann wohl keine Rede mehr sein), und es steht in den Sternen, ob sie es diesmal insgesamt besser hinbekommen werden, aber ich finde es positiv, wenn sie das Thema nochmal angehen. Dann war die Veränderung der Zeitlinie in Days of Future Past wenigstens zu irgendwas gut.

    Vor allem aber freue ich mich, dass Singer bis auf Weiteres erstmal raus ist, denn das heißt: Keine lahmen Scores von John Ottman mehr, yay! Holt am besten Henry Jackman oder John Powell zurück.

  6. #6
    Iron Fist ist nach drei Folgen so hmmm. Nicht schlecht, aber teilweise schon etwas obskur und definitiv noch nicht sonderlich konzeptuell. Erinnert mich eher an Luke Cage als an die Vorgängerserien. Bin aber gespannt, wie es sich entwickelt. Ein richtiger Griff ins Klo dürfte es jedenfalls auch nicht werden.

  7. #7
    Film Critic Hulk hat einen sehr guten Artikel über Storytelling vs. Essence mit Bezug auf Logan geschrieben. Und scheinbar schreibt er auch nicht mehr in Caps.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Iron Fist ist nach drei Folgen so hmmm. Nicht schlecht, aber teilweise schon etwas obskur und definitiv noch nicht sonderlich konzeptuell. Erinnert mich eher an Luke Cage als an die Vorgängerserien. Bin aber gespannt, wie es sich entwickelt. Ein richtiger Griff ins Klo dürfte es jedenfalls auch nicht werden.
    Ich wäre interessiert gewesen, wenn sie sich enger an die Vorlage gehalten hätten. Zum Beispiel in Bezug auf das Kostüm oder seine Origin Story mit der mystischen Stadt und dem Drachen. Glaube das ist das Zeug, was viele Leute gerne gesehen hätten, mich eingeschlossen. Und dann sagen jene, die an der Produktion beteiligt sind, dass sie sich bewusst dagegen entschieden haben und wir nicht erwarten brauchen, dass diese Dinge in späteren Staffeln nachgeholt werden - wow >_>' Ach ja, und Martial Arts Kämpfe sollten im Vordergrund stehen und abgefahren sein, nicht few and far in between.

    Über viele der unzähligen anderswo angemerkten, teils heftigen Kritikpunkte kann ich mir kein Urteil erlauben, aber ausgehend von dem, was ich von anderen darüber erfahren habe, was in der Serie faktisch vorkommt und nicht vorkommt, und kombiniert mit den Trailern die mich total kalt gelassen haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass Iron Fist nichts für mich ist. Es allzu sehr in der Realität zu erden untergräbt imho jedes Potential, das sie hätten haben können. Falls einige der außergewöhnlicheren Aspekte zu teuer fürs Fernsehen sind, dann sollten sie einfach gar keine Serie machen anstatt eine abgespeckte Version. Erinnere mich noch, dass vor einigen Jahren einmal ein Iron Fist Film als Teil des Kino-MCUs im Gespräch war. Glaube das hätte mir viel mehr zugesagt. Macht mich ein bisschen traurig dass sie anscheinend schon wieder einen eigentlich interessanten Charakter für die TV-Abteilung verschwendet haben.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •