Und es geht erneut weiter, ich hoffe, es liest der ein oder andre noch eifrig mit.
Denn nun kommt el grande dingsdande irgendwasde DJ n

DJ N:
Schon vom Weiten war eine dunkle Rauchsäule zu erkennen, die nahe der Brücke aufstieg; die Grenzreiter hatten die Leichen der Orks und ihrer eigenen Kameraden aufgehäuft und angezündet. Der beißende Geruch von verbranntem Fleisch, sowohl eflinschen als auch orkisschem, verursachte Yoshua Übelkeit, doch Daen schien er nichts anzuhaben. Der in die Jahre gekommene Ritter hatte schon so manch abscheuliche Gerüche kennen gelernt und war daher in dieser Hinsicht so abgehärtet, wie ein Mann mit seiner Anzahl an Schlachten nur abgehärtet sein kann.
„Warum verbrennt ihr die Leichen eurer Gegner und eurer Kameraden auf ein und demselben Haufen?“ fragte Yoshua schüchtern die schöne Elfe Vidoria und versuchte dabei seine Übelkeit, die durch den allgegenwärtig scheinenden Geruch von verbranntem Fleisch, zu verbergen. „Warum sollten wir es nicht tun?“ gab sie kess zurück. „Zwei Hauen zu machen dauert länger, als wenn man alle Leichen auf einen Haufen wirft.“. Dies leuchtete Yoshua ein, doch er empfand es als eine Abscheulichkeit, Leichen zu verbrennen, vor allem wenn es sich um die Leichen von Orks, die von Natur aus schon stanken, handelte.
Der Trupp war mittlerweile bei den Truppen an der Brücke angekommen und Vidoria sprach mit dem Befehlshaber. „Die Gefangenen sind dort drüben.“ sagte sie an Daen gerichtet und zeigte auf einen kleinen Pfad, der hinunter zum Ufer führte. „Man hält sie unterhalb der Brücke fest.“. Daen nickte und setzte eine grimmige Miene auf; er wollte den Orks mit genügend feindseliger Einstellung gegenübertreten, um das Verhör so gehaltvoll wie möglich zu machen. Im Laufe seiner Laufbahn als Krieger hatte Daen viele verschiedene Verhörtaktiken kennen gelernt… und einige davon am eigenen Leibe erfahren.
Unter der Birgelbrücke fanden Daen und Yoshua einige von den Grenzreitern vor, die in einem Halbkreis um zwei oder drei Gefangene Standen und diese grimmig anstierten. Als einer der Anwesenden Vidoria bemerkte, machte er zackig Platz und gab somit den Blick auf drei Orks frei, die mit dem Rücken zur Wand und die Hände auf den Rücken gefesselt im schlammigen Boden knieten. Ihre Gesichter und Körper sprachen eine eindeutige Sprache über den Verlauf des Kampfes und über das „Glück“, welches ihnen zuteil wurde und sie am Leben ließ. Doch ob ein Leben als Gefangene der Grenzreiter ein besseres Schicksal als der Tod darstellte, war fraglich…

Tosend krachten die Wellen mit unerbittlicher Macht gegen das Schiff und schleuderten die Besatzung, die auf Geheiß von Kapitän SDS an Deck bleiben und dort ihre Posten halten sollte, hin und her.
Trigaram und Astiroth befanden sich unter Deck in ihrer kleinen Kabine, die ihnen SDS zugeteilt hatte. Dort schaukelte die kleine Lampe, die von der Decke hing stark hin und her und tauchte die Kabine in ein unstetes Licht.
Der Dunkelelf lag in seiner Koje und verfluchte im Gedanken unzählige Male den Tag, an dem er sich von dem fetten Kaiser hatte breitschlagen lassen, den Auftrag zu erfüllen, der ihnen angeboten wurde. Er HASSTE Seereisen, vor allem wenn sie so unruhig verliefen, wie die jetzige.
Astiroth hingegen schienen die Unannehmlichkeiten der Reise nicht im Geringsten anzugreifen; daher war der, vor Verachtung triefende Blick , mit dem der Mensch seinen kränkelnden Begleiter hin und wieder bedachte, nicht verwunderlich, zumal der Sturm nun endgültig den Elfen etwas in Demut lehren würde; so oft hatte sich Trigaram sicher noch nie in seinem Leben hintereinander übergeben müssen.
„Wenn dieses Unwetter nicht allzu lange anhält und wir weiterhin gute Fahrt machen“, sagte Astiroth, während er genüsslich die Suppe schlürfte, die ihm der Smutje gebracht hatte, „dürften wir in guten 9 Tagen in Caalador eintreffen.“. Wieder schlürfte er hörbar an der Suppe. Nicht, dass er das unbedingte Verlangen danach hatte, Trigaram das Ende seines Martyriums mitzuteilen, doch er genoss es sichtlich, wie der Dunkelelf immer wieder leise stöhnte, sobald er von seiner Suppe aß.
„Hast du eine Ahnung“ ächzte Trigaram und vermied es, Astiroth beim Essen seiner Suppe anzusehen „wohin wir uns begeben sollen, sobald wir in Caalador gelandet sind?“. „In dem Brief stand, wir würden dort von einem Boten eine genauere Wegbeschreibung erhalten. Angeblich sind Diener von diesem Fettsack in der Wüste auf etwas gestoßen… und dieses Etwas stellt unser Ziel dar.“ sagte Astiroth und schlürfte wieder lautstark. „Willst du wirklich nichts von der Suppe? Sie ist einfach vorzüglich!“. Der Dunkelelf sprang plötzlich auf und rannte aus dem Zimmer, beide Hände vor den Mund gepresst. „Dann eben nicht.“